Gepflegte Winterwanderwege und gespurte Loipen durchziehen die Seen– und Berglandschaft der
oberbayerischen Region Chiemsee–Alpenland. Geführte Schneeschuh–Touren, Rodeln oder Pferde–
schlittenfahrten bieten Abwechslung abseits der Piste. Vier Skigebiete liegen in der Region: Das
familienfreundliche Hocheck mit Deutschlands längster Flutlichtpiste, der Wendelstein mit
herausfordernden Abfahrten, das Naturschnee–Skigebiet auf der Kampenwand sowie das weitläufige
Sudelfeld. Auch schneeunabhängige Unternehmungen gibt es viele, wie Winterwanderungen oder
Entspannung in den Thermen mit Wärmegarantie. Neben sportlichen Aktivitäten ist die Region auch ein
ideales Ziel, um die Vorweihnachtsstimmung zu genießen oder beim Veranstaltungsprogramm
„Winterzauber“ Land und Leute kennen zu lernen.
Raus an den See, rauf aufs Schiff, rüber auf die Inseln – die Chiemsee–Inseln im Winter zu erkunden ist besonderes. Es ist ruhig, die Luft ist klar und die Landschaft zeigt sich von ihrer romantischen Seite. Herren– und Frauenchiemsee versprühen zu jeder Jahreszeit einen ganz besonderen Charme fernab vom Alltag und sind mit der Chiemsee–Schifffahrt im Chiemsee–Alpenland das ganze Jahr über von Gstadt a.Chiemsee und Prien a.Chiemsee erreichbar. Im Winter funkelt das Bayerische Meer vor den
weißen Gipfeln der Bayerischen Alpen, die Wälder der Herreninsel sind bedeckt mit Schneekristallen und Besucher tauchen ein in ein Wintermärchen mit Marzipan, Kachelöfen und Chiemseefisch. Auf dem gemütlichen Rundgang um die Fraueninsel lassen Spaziergänger den besonderen Kraftort auf sich wirken und kommen in der Stille des Inselmünsters zur Ruhe. Von Weihnachten bis Anfang Februar bestaunen Interessierte hier zudem die „Große Barockkrippe“ des Klosters Frauenwörth – eine der ältesten Krippen im süddeutschen Raum. Auf dem Rundweg um die Herreninsel kommen Spaziergänger vorbei an Ottos und Pauls Ruh und lernen die Insel von einer ganz neuen Seite kennen. Aber auch das weltweit bekannte Schloss Herrenchiemsee von König Ludwig II. mit seinen Prunkräumen, dem legendären Spiegelsaal sowie zahlreichen unvollendete Räume kann im Rahmen einer Führung das ganze Jahr besichtigt werden. Lohnenswert ist auch der Besuch des König–Ludwig–Museums, das im Erdgeschoss des Prachtbaus untergebracht ist sowie des „Alten Schlosses“, dem Augustiner–Chorherrenstift.
Ski Alpin – Skigebiete im Überblick
Skigebiet Hocheck: Das Skigebiet Hocheck in Oberaudorf ist ein mehrfach ausgezeichnetes und familienfreundliches Skigebiet mit beschneiten Pisten. Deutschlands längste Flutlichtpiste mit 3 Kilometern Abfahrt sowie die TÜV–geprüfte Rodelstrecke sind mehrmals die Woche beleuchtet und ermöglichen so das Nachtskifahren und –rodeln. Hier gibt es neben einem Skiverleih nicht nur eine Skischule für Erwachsene, sondern auch eine Rodelschule, die 2014 gegründet wurde und einige Einkehrmöglichkeiten.
– Kampenwand:
Die Kampenwand in Aschau i.Chiemgau ist ein Skigebiet für Nostalgiker: Ein
Naturschneegebiet mit nostalgischer Gondelbahn, mit blauen bis schwarzen Pisten und insgesamt
zwölf Pistenkilometern. Die fünf Kilometer lange Abfahrt ins Tal bewältigt eine Höhendifferenz von
mehr als 800 Metern und bietet atemberaubende Aussichten beim Skifahren. Mehrere Almen zum
Einkehren sowie das Restaurant „SonnenAlm“ mit Panoramaterrasse direkt an der Bergstation der
Kampenwandbahn westlich des Gipfelmassivs sind ebenfalls vor Ort.
-Skiparadies Sudelfeld:
Sportlich, großzügig und familienfreundlich ist das Skiparadies Sudelfeld in
Oberaudorf bzw. Bayrischzell. Das Skiparadies bietet 31 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade
auf Höhen zwischen 800 und 1.563 Metern, zwei Kinder–Areale, eine Skischule und zahlreiche
Einkehrmöglichkeiten. Es ist zudem eines der größten zusammenhängenden Skigebiete in den
deutschen Alpen und bietet moderne Sesselbahnen, da es stetig modernisiert wird.
-Wendelstein:
Für Kenner und Könner ist das Naturschneegebiet auf dem Wendelstein in
Brannenburg ideal. Die Bergstation befindet sich auf etwa 1.700 Metern und hat eine fünf Kilometer
lange Abfahrt ins Tal, zwei Schlepplifte, rote und schwarze Pisten (unter anderem die Ostabfahrt,
Geheimtipp für sehr gute Skifahrer, allerdings selten befahrbar), sowie mehrere
Einkehrmöglichkeiten im Skigebiet.
– Langlauf
Die beliebtesten Regionen für Langlaufsport sind wegen der verhältnismäßig hohen Schneesicherheit
die Hochtalebene Samerberg, das Bergsteigerdorf Sachrang mit einer beleuchteten Loipe für die
dunkleren Stunden am Feierabend sowie das Inntal bei Oberaudorf und Kiefersfelden. Die aktuellen
Schneehöhen und der Zustand der Loipen sind im Winter auf www.chiemsee–alpenland.de einsehbar.
– Rodeln
Eine der längsten Naturrodelbahnen Deutschlands führt vom Brünnsteinhaus über eine Strecke von 5,2
Kilometern nach Oberaudorf ins Tal. Dort, am Skigebiet Hocheck, ist Deutschlands einzige TÜV–geprüfte und im ADAC–Test mit „sehr gut“ bewertete Rodelbahn mit Flutlichtbetrieb und einer Rodelschule, die Kurse im sicheren Fahren, Lenken und Bremsen anbietet. Von der Hohen Asten in Flintsbach a.Inn führt eine sehr anspruchsvolle Rodelstrecke ins Tal. Familien nehmen auch
beispielsweise gerne die Rodelstrecke von der Käseralm bzw. den Daffnerwaldalmen am Samerberg oder von der Priener Hütte nach Sachrang. Alle Rodelstrecken der Region stehen im Internet unter www.chiemsee–alpenland.de/rodeln.
-Schneeschuh–Wandern
Chiemsee–Alpenland Tourismus bietet eine Vielzahl geführter, online buchbarer Schneeschuhtouren in
allen Teilen der Region an. In den Wintermonaten führen Schneeschuhwander–Guides ihre Gäste auf
aussichtsreiche Gipfel oder Almen. Unter www.chiemsee–alpenland.de/erlebnisangebote sind alle
geführten Touren online buchbar und unter www.chiemsee–alpenland.de/verhaltenstipps erhalten
Interessierte hilfreiche Tipps für sichere Schneeschuh–Touren.
-Winterwandern
Gäste in der Region Chiemsee–Alpenland finden auch im Winter ein weitläufiges Netz gepflegter
Wanderwege vor. Ein Klassiker ist der knapp 60 Kilometer lange Rundweg um den Chiemsee, dessen
Etappen auch im Winter begehbar sind und sich auch als Mehrtageswanderung eignen.
Einkehrmöglichkeiten finden sich rund um den See. Kleinere Rundtouren, die auch im Winter gepflegt
und geräumt werden, gibt es unter anderem in Breitbrunn oder am Samerberg und öffentlich mit dem
Zug erreichbar in Aschau, Bad Aibling, Bad Endorf, Bernau, Brannenburg und Oberaudorf. Hier führen
die Wege durch Moorgebiete oder rund um die Dörfer. Einige Touren in der Region sind hier vorgestellt:
Aschau i.Chiemgau – Panorama–Höhenweg auf der Kampenwand: Ein winterlicher
Höhenwanderweg beginnt an der Bergstation der Kampenwandbahn und führt zum Andachtskreuz,
das eine traumhafte Aussicht über die Chiemsee–Region bietet, und weiter zur Steinlingkapelle, von
dort eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf den Chiemsee. Die Steinlingalm und die SonnenAlm an
der Bergstation bieten sich als Einkehrmöglichkeiten an. Die Wege sind im Winter präpariert und
können beliebig miteinander kombiniert werden. Zur Bergstation gelangen Wanderer mit der
Kampenwandbahn. Die Gehzeit beträgt etwa eine Stunde.
Bad Aibling – „Ab nach Berbling“: Die Wanderung führt von Bad Aibling zur Rokkoko–Kirche in
Berbling, wo eines der berühmtesten Werke des Malers Wilhelm Leibl entstand, „Die drei Frauen in
der Kirche“. Die Runde überwindet einen Höhenunterschied von 130 Metern und ist 16 Kilometer
lang. Start und Ziel ist das „Haus des Gastes“ in Bad Aibling. In dessen unmittelbarer Nähe befindet
sich das Heimatmuseum mit dem sogenannten „Kulturschatz“, der Wilhelm–Leibl–Stube sowie einer
Kopie des erwähnten Bildes. Der Maler, ein bedeutender Vertreter des deutschen Realismus, lebte
von 1873 bis 1900 in Berbling.
Bad Feilnbach – „Moosbummerlweg“: Die leichte Wanderung führt über weite Strecken entlang
des Jenbachs, durch Moosgebiete sowie durch das „Jenbachparadies“. Der zwölf Kilometer lange,
flache Weg bietet Panoramablicke auf das Mangfallgebirge. Unterwegs warten die St. Laurentius–
Kirche in Wiechs oder ein Abstecher zum „Moorerlebnis Sterntaler Filzn“ (1,5 Kilometer einfach).
Einkehr ist im Café Moosmüller auf halber Strecke oder am Ziel im Café Stefanies möglich. Start und
Ziel ist die Gäste–Information in Bad Feilnbach.
Brannenburg – Zur Wallfahrtskapelle Schwarzlack:
Der ganzjährig begehbare Wanderweg
startet am Kirchplatz in Brannenburg und führt vorbei an mehreren Kreuzwegstationen zur
Wallfahrtskapelle Schwarzlack. Der Waldweg ist rund vier Kilometer lang und hat geringe
Steigungen. Einkehrmöglichkeit besteht im Traditionsgasthaus Schwarzlack.
Bruckmühl – Wanderweg der Sinne:
Rund drei Kilometer führt dieser Weg vom Schloss Maxhofen
zu einem der schönsten Aussichtsplätze der Region. Am Ziel Kleinhöhenrain gibt eine Panoramatafel
den Wanderern einen Überblick über die 80 Berggipfel der bayerischen Voralpen, die bei gutem
Wetter von hier aus sichtbar sind. Einkehr ist im Gasthof „Zur schönen Aussicht“ möglich. Dort steht
auch das im 12. Jahrhundert erbaute Kirchlein St. Bartholomäus. Der Weg, der etwa 100
Höhenmeter überwindet, ist im Winter begehbar, wird aber nicht geräumt. Der Rückweg erfolgt auf
derselben Route oder über den Nachbarort Aschhofen.
Flintsbach a.Inn – Vorbei an der Burgruine Falkenstein:
Der Weg zur Hohen Asten (1.103 Meter),
einem der höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Bauernhöfe Deutschlands, ist im Winter geräumt,
aber nicht schneefrei. Vom Wanderparkplatz Hohe Asten in Flintsbach beträgt die Gehzeit eineinhalb
bis zwei Stunden. Die Ruine Falkenstein liegt gleich zu Beginn auf dem Weg. Das Ziel erwartet die
Wanderer mit einem Panoramablick über die Bayerischen Alpen und das Kaisergebirge. Einkehr ist
im Berggasthaus Hohe Asten möglich oder mit einem Abstecher im Berggasthaus Petersberg. Der
Rückweg als Rodelstrecke ist nicht für Anfänger geeignet.
Oberaudorf – Audorfer Rundweg:
Der Fluss Inn und sein Zufluss Auerbach begleiten die
Wanderer auf der Hälfte der rund zehn Kilometer langen Wanderung rund um Oberaudorf. Der flache
Weg führt durch Wälder, den Ortskern des bekannten Wintersportorts und bietet imposante
Ausblicke auf die umliegenden Berge. Kurze Abstecher zur Ruine der Auerburg oder ins
Burgtormuseum sind möglich, Einkehr bietet sich in zahlreichen Gasthöfen oder Cafés an.
Im Tourenportal stehen alle Touren zum Download zur Verfügung. Neben Schneeschuhtouren können
dort auch die Tourdaten für zahlreiche Rodel– und Langlaufstrecken heruntergeladen werden. Über die
kostenlose ChiemseeAlpenAPP sind die Daten auch offline auf dem Smartphone verfügbar.
Romantisch: Pferdeschlittenfahrten
Individuelle Pferdeschlittenfahrten im nostalgischen, offenen Einspänner können über die
Gästeinformation Samerberg (Telefon +49 (0) 8032–8606) vereinbart werden. Auch in Bernau, Prien,
Kiefersfelden, Bad Feilnbach und weiteren Orten gibt es im Winter die Möglichkeit, an einer
Pferdeschlitten– oder bei Schneemangel an einer Pferdekutschfahrt teilzunehmen. Auskünfte erteilen
gerne die Tourist–Infos vor Ort
„Zauberhaftes“ Veranstaltungsprogramm: Der Winterzauber
Alljährlich von Mitte Januar bis Mitte Februar bietet das Veranstaltungsprogramm „Winterzauber“ die
Möglichkeit, die Region abseits des sommerlichen Trubels und ganz schneeunabhängig zu entdecken
und sich verzaubern zu lassen. Das ausführliche Programm ist ab Oktober auf der Seite www.chiemsee–
alpenland.de/winterzauber abrufbar.
Basteln für Outdoor Kinder: Bushcraft Schneeschuhe
Basteln für Outdoor Kinder und Ihr kommt im Winter flott voran. Heute basteln Wir Bushcraft Schneeschuhe. Dazu braucht Ihr wenig Material und könnt die Schneeschuhe mit den Kindern spontan bei einem Spaziergang im Wald oder dem Park basteln. Wie einfach das Basteln für Outdoor Kinder ist, zeigen wir Euch heute mit unserer Bushcraft Anleitung.
Wann zum ersten Mal Menschen mit Schneeschuhen durch die Natur gestapft sind, ist unbekannt. Zum ersten Mal tauchen diese Hilfsmittel in einem Berich vom Griechen Strabon auf. Der lebte vor über 2.000 Jahren! Allerdings sind in seiner Heimat auf dem Peloponnes (WoMo Fahrer bitte googeln!) die Menschen nicht mit Schneeschuhen gewandert, sondern im Kaukasus. Beeindruckend ist auch, dass die unterschiedlichen indigenen Stämme aus dem Norden von Amerika ganz eigene Varianten der Schneeschuhe im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die oval, runde Bauweise hatte sich in Europa bereits in der Jungsteinzeit bewährt. Forscher fanden 2003 am Gurgler Eisjoch einen Schneeschuh aus dieser Zeit. Wir bleiben auch Traditionalisten und basteln uns den Schneeschuh mit den Kindern in dieser bewährten Form. Packt folgendes an Material zusammen:
- zwei biegsame Gerten
- einen festen etwa Zeigefinger dicken Ast
- feste Schnur
- Multitool oder Fahrtenmesser
Basteln für Outdoor Kinder: Tennischläger für den Winter
Zuerst biegt Ihr die Gerten ein wenig über dem Knie vor. Jetzt wisst Ihr auch woher der Ausdruck: “Über´s Knie brechen” kommt. Bindet die zwei Gerten an den Enden zusammen, so dass sie etwa gleich groß sind. Wichtig ist, dass diese Knoten wirklich halten! Was vom Holz übersteht schneidet Ihr ab. Im nächsten Schritt spannen wir von oben nach unten mehrere Schnüre. Fixiert die Schnüre am Rahmen mit Knoten. Als nächstes Fädelt Ihr die Schnur von einer Seite des Rahmens zum anderen. Flechtet dabei. Einmal über die Schnur welche von oben kommt, einmal darunter. Am Ende sollten die Schneeschuhe wie Tennisschläger aussehen. Befestigt im vorderen Drittel der Schneeschuhe jeweils ein Stück vom Ast. Knotet ihn am Rahmen fest. Mit der Bindung ist sind nun auch die Schneeschuhe fertig. Schlupft mit dem Schuh unter den Bindungsast und es kann losgehen! Bitte denkt daran, im Winter nicht die Wege im Wald zu verlassen. Sonst scheucht Ihr das Wild auf und es kann daran zugrunde gehen.
Kinder Outdoor Know How: Schneeschuh wandern mit Kindern
Kinder Outdoor How ist auch in der kalten Jahreszeit wichtig. Beim Schneeschuhwandern mit Kindern. Wie die Trapper in Alaska ist die ganze Familie mit Schneeschuhen unterwegs. Dabei gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten und Ihr habt ein unvergessliches Winter Outdoor Abenteuer. Von Kinder Outdoor Know How, bekommt Ihr die nötigen Tipps!
“Was ist das für ein seltsames Verkehrsschild?” wundert sich ein Kind, als es mit den Eltern bei einer Schneeschuhwanderung in Tirol unterwegs ist. Ein rotes Dreieck und auf dem weißen Grund sind zwei Hühner zu sehen. Es ist ein wichtiges Warnschild. Ab hier beginnt die Schutzzone für die alpinen Raufßhühner, wie das Birkhuhn oder den Auerhahn. Beide Arten sind vom Aussterben bedroht. Deshalb stapft die Familie um diese Schutzzone mit den Schneeschuhen herum. Im Winter müssen diese Tiere mit ihrer Energie haushalten, das Fressangebot ist entsprechend gering und müssen die Raufußhühner fliehen, kann dies den Tod bedeuten. Sie haben zuviel reserven dafür gebraucht.Deshalb betreten vernünftige Outdoorer diese Schutzzonen nicht. Ebenfalls halten sich alle, die gerne einmal einen Rentenbescheid bekommen wollen, sich von lawinengefährdeten Zonen fern. Die “Ach es wird schon nichts passieren Mentalität” ist manchem Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer zum Verhängnis geworden. Ein kurzer Blick auf den Lagebericht der Lawinen vor Ort und dem alpinen Wetterbericht, muss vor dem Abmarsch erfolgen. Im Schneesturm den Rückweg finden,ist nicht jedermanns Sache. Ebenso lebensgefährlich ist es, nach Liftschluss über die Pisten zu laufen. In dieser Zeit sind die Pistenraupen unterwegs und präparieren die Abfahrten. Dazu verwenden sie teilweise gespannte Stahlseile. Deshalb ist es schlau, sich in der Dunkelkheit von den Pisten fern zu halten. Aber was braucht Ihr alles für eine gelungene Schneeschuhtour? Das stellen wir Euch jetzt in älteren Artikeln von uns vor.
Kinder Outdoor Wissen: Richtig angezogen auf Schneeschuhtour
Schneeschuhwandern mit Kindern und die ganze Outdoor Familie kommt im Winter zu sich. Anstatt vermummt am Skilift in einer langen Schlange anzustehen, stapfen bei einer Schneeschuhtour die Kinder durch eine verschneite unberührer Landschaft. Wir stellen Euch Schneeschuhwanderungen für die Familien vor und worauf Ihr bei der Ausrüstung achten solltet.
Wie bei jeder Outdoor Aktivität ist auch beim Schneeschuhwandern die Ausrüstung extrem wichtig, wenn Ihr viel Spaß im Schnee haben wollt. Gehen wir vor wie in der Küche und arbeiten uns von der äußeren Schale nach innen durch. Beginnen wir mit der äußersten Schicht, der Jacke oder Hardshell, wie es im Outdoorer Sprech heißt. Wichtig ist eine Jacke, die gut durchlüftet und leicht ist. Aufgefallen ist uns das Odin Mountain 3L Shell Jacket von Helly Hansen. Mit der 3-lagigen Shell-Jacke aus HELLY TECH® Professional sind die Outdoorer wind- und wasserdicht unterwegs. Wichtig ist auch, dass Euch die Jacke in der Bewegung nicht einengt oder stört.Kommen wir zur ersten isolierenden Schicht. Diese Jacke sollte wenig Volumen haben. Wenn Ihr mit den Schneeschuhe aufsteigt kommt Ihr ins Schwitzen, braucht aber am Gipfel, beim Abstieg oder wenn die Temperaturen absinken. Hier bietet sich beispielsweise das Lifaloft Hooded Insulator Jacket von Helly Hansen an. Es lässt sich vielseitig einsetzen und ergänzt eine Hardshell. Das Lifaloft Hooded Insulator Jacket lässt sich als isolierende Schicht unter die Hardshell einsetzen oder alleine tragen. Um Gewicht und Volumen zu sparen, kommt hier die bewährte LIFALOFT™ Isolierung zum Einsatz. Wir sind jetzt bei der mittleren Schicht angelangt.
Hier bietet sich das Houdini Mono Air Houdi an Hergestellt in der EU! Die schwedische Outdoor- und Skimarke verwendet dazu das leichtgewichtige Polartec® Power Air. Das Houdini Mono Air Houdi trägt wenig auf und nimmt so gut wie keinen Schweiß auf. Das verhindert bei einer Schneeschuhtour das Auskühlen. Kommen wir zu der Unterwäsche. Beim Schneeschuhwandern sind die klassischen Feinripp Baumwolle Unterhemden weniger die erste Wahl. Baumwolle nimmt zu viel Schweiß auf. Eine Alternative ist das Lifa Merino Midweight Crew von Helly Hansen. Bei diesem Baselayer sind die Vorteile von dem der Naturfaser Merino-Wolle mit denen der hochtechnischen Eigenschaften der LIFA® Fasern kombiniert. Entsprechend angenehm ist der Tragekomfort.
Kinder Outdoor Wissen: Die richtige Technik beim Schneeschuhwandern
Richtige Technik beim Schneeschuh Wandern, das hört sich an wie erfolgreiche Kokosnussplantagen in Oberbayern. Wer sich richtig mit den Schneeschuhen zu bewegen weiß, der kommt deutlich schneller und mit weniger Kaftaufwand durch die verschneite Landschaft. Besonders für Kinder ist es vom Vorteil, wenn sie von Anfang mit der richtigen Technik mit den Schneeschuhen unterwegs sind.
“Mit Schneeschuhen ist es wie mit Linux: Alles gaaaaaaaaaanz einfach!” grinst ein Bekannter und schiebt hinterher “Solange du jemanden kennst, der sich damit auskennt!” Immer wieder gibt es in diversen Magazinen zu lesen, wie einfach es ist mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft zu stapfen. Eine Weltcupabfahrt mit Alpinski ist auch kinderleicht; an der Spielkonsole im Wohnzimmer. Wer mit unpassenden Material und der falschen Gehtechnik mehrere Stunden in den Bergen unterwegs gewesen ist, der bewegt sich anschließend wie ein Cowboy der tagelang ohne abzusitzen durch die Prärie geritten ist. Es beginnt schon mit Auswahl der richtigen Modelle. Nicht jeder Schneeschuh ist für jeden geeignet. Wichtig ist, dass das Gewicht der Outdoorer und die Schrittlänge zum ausgewählten Schneeschuh passen. Ansonsten gibt es böse Überraschungen. Da stolpern die Wanderer durch den Schnee, als ob sie an der Apres Skibar ein paar Jagertee zu viel erwischt haben, oder sinken die ganze Zeit im Pulverschnee ein. Beides verdirbt schnell den Spaß. Deshalb ist es sinnvoll sich von Experten beraten zu lassen, bevor los geht. Die Fachleute wissen, welche Modelle für Euch und die Kinder die richtigen sind. Außerdem raten sie dazu, Stöcke mitzunehmen. Diese sorgen für zusätzlichen Halt im Schnee und helfen bergauf. Wenn Ihr die passenden Schuhe für die Bindung habt, dann kann es los gehen. Ist der Schaft der Winterstiefel nämlich zu weich, dann könnt Ihr nur schlecht die Schneeschuhe optimal führen.
Kinder Outdoor Wissen: Im Entengang gehts hinauf
Am einfachsten ist es in der Ebene zu gehen. Auch wenn die Schneeschuhe deutlich breiter sind als gewöhnliche Winterstiefel müsst Ihr nicht so breitbeinig gehen, wie einst John Wayne in seinen Western. Auch die Schrittlänge ist identisch, als wenn Ihr im Frühling oder Sommer beim Wandern unterwegs seid. In diesem Fall ist sogar Schlurfen den Kindern erlaubt. Ihr müsst den Schneeschuh nicht komplett anheben. Wer stundenlang wie ein Storch durch die Berge stakst, dem brennen am nächsten Tag die Oberschenkel. Mit den Kindern geht Ihr hoffentlich keine zu steilen Passagen hoch. Bei Hängen mit mittleren Niveau, diese haben eine Neigung von bis zu 25 Grad, könnt Ihr diretissima Aufsteigen. Immer der Falllinie “entlang”. Geht dabei, wie Ihr Euch beim Wandern bewegt. Schwieriger ist es, wenn der Untergrund angeeist und dadurch härter ist. Die Kralle vom Schneeschuh bohrt sich waagrecht in den Untergrund. Steht Ihr sicher, setzt Ihr zum nächsten Schritt an. Unterstüztung bekommt Ihr von den Trekkingstöcken mit Schneetellern. Was für einige Outdoorer ein Tabu ist: Die Schneeschuhe ablegen. Es gibt Passagen, da kommt Ihr ohne, beispielsweise bei Trittfirn, mit den Winterstiefeln deutlich flotter voran. An der Natur orientieren wir uns, wenn der Abschnitt von einem Hang steiler und der Schnee dort tiefer ist. Macht es den Enten nach und lasst die Fußspitzen nach außen zeigen. So watschelt Ihr sicher auch steilere Passagen hinauf. Denkt daran, auch Schneeschuhe haben eine Steighilfe. Das ist ein Metallbügel der sich unter der Ferse befindet. Klappt ihn auf und schon geht es auf dem Steilstück ein wenig leichter bergauf. So jetzt steht Ihr mit der Familie oben am Gipfel und genießt den wunderbaren Blick auf die verschneiten Berge ringsum. Doch wie kommt Ihr wieder runter? Auch wenn es sich etwas unglaubwürdig anhört, Schneeschuhe haben bekanntlich unten dran Krallen, könnt Ihr mit diesen bergab ein wenig rutschen. Allerdings steht das in keinen Vergleich zu den Ski. Geht ein wenig in Rücklage und hebt die Knie bei jedem Schritt ein wenig an. Schon geht es flott den Berg runter. “Mit Schneeschuhen ist es wie mit Linux: Alles gaaaaaaaaaanz einfach!”
Kinder wandern mit Schneeschuhen. Das bringt einige Vorteile mit sich:
- Schneeschuhwandern ist in kürzester Zeit erlernt (im Gegensatz zum Snowboard oder Skifahren)
- Die Ausrüstung ist deutlich günstiger und lässt sich ausleihen
- die ganze Familie ist gemeinsam unterwegs
- ein pures Outdoorvergnügen im Winter
Wichtig ist, wie beim Skitourengehen, dass Ihr Euch vor dem Start nach der Lawinenlage in Euerer Region erkundigt. Ist diese entsprechend kritisch bleibt Ihr besser zuhause, die Bergwacht hat schon genug zu tun. Wichtig ist die Ausrüstung. Es gibt unterschiedliche Arten von Schneeschuhen:
- die Originals, sie sind traditionell aus Holz sowie Leder gefertigt und mit Leder bespannt. Spielen im Verleih keine Rolle
- die “Classics” haben denselben Aufbau wie die Originals, nur kommen hier modernen Materialien wie Aluminium, Karbon und Kunststoff zum Einsatz. Für Mittelgebirge und leichte Touren im Gebirge sind sie ideal.
- die “Moderns” sind für den alpinen Einsatz ausgerichtet, haben meistens eine Steighilfe und die seitliche Schiene an der Unterseite erinnert an ein Harscheisen. Wie ein Steigeisen sind die Frontzacken und damit kommen die Schneeschuhgeher aus steilere Hänge hinauf.
- Kinder Schneeschuhe sind auf das Gewicht der jungen Outdoorer abgestimmt.
Um sich Frust zu ersparen ist es wichtig und sinnvoll die Trekkingstöcke mit Tiefschneeteller auszurüsten. Einfach die gewöhnlichen im Durchmesser viel zu dünnen Trekkingteller abschrauben und dafür die deutlich breitere Version am Ende der Stöcke befestigen. Mit den Standardtellern stecht Ihr zu tief in den Schnee und könnt damit auch das Gleichgewicht verlieren. Wenn alles im Rucksack verstaut ist, kann es ja losgehen, oder vielleicht doch nicht?
Kinder Outdoor Wissen: Ein guter Plan vor der Schneeschuhtour
Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.
Bert Brecht, Ballade der Unzulänglichkeit
Wichtig ist es auch, vor dem Losgehen die Tour zu planen.
- Wo könnt Ihr unterwegs einkehren?
- Gibt es besondere Gefahrenstellen? z.B. Querung einer Skipiste oder Rodelbahn?
- Wieviele Höhenmeter erwarten die Kinder?
- Wie lange ist die Schneeschuhtour?
- Gibt es unterwegs ein Schutzgebiet für Tiere zu umgehen?
Wenn Ihr Euch unsicher seid, ist es besser Ihr vertraut Euch einem Bergführer an. Der kennt sich aus bringt Euch ans Ziel und wieder sicher zurück. Solltet Ihr unterwegs an Warnschilder kommen, dass der Hang wegen Lawinengefahr gesperrt ist oder Pistenraupen am arbeiten sind, dann umgeht diese Gefahrenstelle. Wer hier weitermarschiert bringt sich und die Familie in Lebensgefahr.
Kinder Outdoor Wissen: Rücksicht und Vorsicht
Für die Tiere, egal ob in den Bergen oder Mittelgebirgen, ist der Winter ein schwere Zeit. Die meisten von ihnen müssen mit ihrer Energie haushalten, weil das Angebot an Futter wenn der Schnee die wenigen Pflanzen am Boden bedeckt entsprechend gering ist. Aus diesem Grund haben die Alpenvereine und manche Behörden spezielle Schutzzonen eingerichtet. Diese sind in den Karten markiert und Schilder weisen vor Ort darauf hin. Bitte betretet bei der Schneeschuhtour diese Zonen keinesfalls.
- Liegt wenig Schnee, seht bitte von einer Schneeschuhtour ab. Ihr könnt sonst die Pflanzen unter der dünnen Schneedecke schädigen.
- Keine neue Spuren beim Aufstieg anlegen, bleibt bitte in bereits bestehenden.
- Bitte Anpflanzungen umgehen
- Keinen Müll zurücklassen
- Bleibe bei Schongebieten draußen
- Von Futterstellen fernhalten
Packliste für eine Schneeschuhtour mit Kindern:
- Teleskopstöcke, steckt bei diesen die Tiefschneeteller auf
- wasserdichte Gamaschen
- Warme, wasserabweisende Stiefel mit einer festen Sohle
- Überhose (wichtig ist, dass sie atmungsaktiv ist. Es kann auch eine Radhose sein)
- Handschuhe
- Schal oder Schlauchtuch
- warme Mütze
- Wechselwäsche
- Warmes Getränk in der Thermos Kanne, Verpflegung
- Handy (am Körper tragen, damit die Akkus sich nicht bei der Kälte entladen
- Erste Hilfe Set