Kinder schnitzen eine Gnepfe und damit eine (fast) vergessene von Wasser betriebene Maschine. Wir zeigen Euch wie die Kinder eine Gnepfe schnitzen können. Das simple Prinzip davon ist beeindruckend!
Bereits 2.000 Jahre vor Christus verwendeten die Menschen in China Gnepfen oder Wasseranken (so die deutsche Bezeichnung). Erst im Mittelalter kamen diese einfachen Maschinen nach Europa. Vor allem in der Schweiz hämmerten diese Konstruktionen vor sich hin. Deshalb heißt die Maschine auch manchmal “Schweizer Gnepfe”. Seltsam, dass es die Wasseranke noch nicht in ein Taschenmesser– oder Bastelbuch aus der Schweiz geschafft hat…….Die Funktion von einer Gnepfe ist denkbarst einfach: Stellt Euch das Ganze wie eine Wippe vor. Ein großer Balken, der jedoch im Ungleichgewicht ist. Eine Seite, mit einem Hammer oder Spaltwerkzeug versehen, ist die Schwerere. Die gegenüberliegende Seite vom Balken ist wie ein Löffel ausgehöhlt. Dort läuft Wasser hinein und füllt den “Löffel” auf. Nun ist diese Seite schwerer, als die mit dem Hammer und sinkt nach unten. Dort läuft aber das Wasser raus. Plötzlich ist diese Seite wieder leichter und wie bei einer Wippe, schnellt der Balken wieder nach oben. Dort läuft Wasser hinein, und alles beginnt wieder von vorne. Zum zertrümmern von Gestein, zerschlagen von Holz oder Körnern und zum Schmieden verwendeten die Menschen Gnepfen. Im Gegensatz zu einem Wasserrad ist diese Konstruktion einfacher und braucht keine Transmission. Im Deutschen Museum, München, gibt es eine Modell von einer Gnepfe zu sehen. Wenn Ihr Euch eine solche Maschine mit den Kindern nachbauen wollt, dann braucht Ihr folgendes Material:
- ein Stück Bambus oder einen geraden Holunderast
- einen geraden Zweig (als Achse)
- Multitool oder Taschenmesser mit Säge, Ahle und Messer
- zwei Astgabeln
Zuerst sucht Ihr den Punkt vom Bambus oder Holunder, wo sich dieser in der Waage befindet. Rückt ein wenig nach vorne, so dass ein Teil nach unten hängt. Dort bohrt Ihr mit der Ahle ein durchgehendes Loch durch das Holz.
Kinder schnitzen eine Gnepfe: Wasser Marsch!
Nun sägen die Kinder bis zur Hälfte in das Holz ein.
Mit der großen Klinge schnitzt Ihr nun ab dem Einschnitt, den Ihr mit der Säge gemacht habt, die obere Hälfte vom Holz weg. Wenn Ihr einen Bambus verwendet, dann ist das Ganze bereits innen hohl. Beim Holunder müsste Ihr nun das Mark entfernen.
Steckt durch das Loch im Ast den geraden Zweig als Achse.
Schnitzt die beiden Astgabeln gleich lang an und spitzt sie ab den Enden an. Steckt diese gegenüber in den Boden und leitet Wasser in die Gnepfe. Diese sollte nun Ihre Arbeit aufnehmen.
Fertig ist unsere Gnepfe und hämmer am Bach vor sich hin. Die Kinder haben beim Schnitzen eine Menge gelernt.
Kinder schnitzen ein Futterhäuschen
Schnitzen mit Kindern ist angewandtes Design. Anstatt ein Futterhäuschen im üblichen Design – Dach, vier Pfeiler und ein Boden- zu basteln, schnitzen wir mit den Outdoorkids einen richtigen Hingucker. Den Weg zum Baumarkt könnt Ihr Euch bei dieser Schnitzanleitung sparen. Schritt für Schritt zeigen wir Euch, wie Ihr zu diesem genialen Futterhäuschen kommt.
“Der frühe Vogel fängt den Wurm!” so lautet ein altes Sprichwort, doch was macht der Vogel im Winter, wenn die Böden gefroren und mit Schnee überzogen sind? Das stellen die Kinder am besten ein Futterhäuschen auf und nach wenigen Minuten singen die Outdoorkids: “Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle!” (Für alle Besserwisser: Den Text hat Hoffmann von Fallersleben geschrieben, von ihm stammt auch unsere heutige Nationalhymne.) Bevor Ihr die Taschenmesser aufklappt geht Ihr erst einmal mit den Kindern raus um Holz zu suchen. Im Park oder Wald findet Ihr sicher das passende Stück. Der Ast sollte gerade gewachsen und ungefähr so dick wie der Unterarm von einem Erwachsenen sein. Außerdem benötigt Ihr noch einen geraden Zweig. Tut den Allergikern einen Gefallen und schneidet ihn bei einem Haselnuss-Strauch ab. Außerdem benötigt Ihr für unser heutiges Projekt ein Taschenmesser mit Säge oder ein Multitool, ein kleines Handbeil ist auch ganz praktisch. Kleinere Kindern solltet Ihr bei unsere heutigen Schnitzarbeit unterstützen.
Hier seht Ihr die Materialliste für unser Futterhäuschen. Der Baumarkt geht hier leider leer aus.
foto (c) kinderoutdoor.de
Schnitzen mit Kindern: Darauf ein Pilz!
Unser Futterhäuschen soll ein echter Hingucker sein, dass sich jeder Vogel gleich denkt: “Da muss ich unbedingt hin und was futtern!” Auch in der Nachbarschaft machen einige die Hälse lang um zu sehen, was da im Baum hängt. Wir schnitzen das Futterhäuschen in Form von einem Pilz. So ein Schwammerl bringt mit seinem “Hut” bereits ein perfektes Dach mit. Zuerst rundet Ihr mit dem Taschenmesser ein Ende vom Ast ab. Das ist später der Hut vom Pilz.
Kinder schnitzen mit der großen Klinge vom Taschenmesser ein Ende des Astes rund ab.
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Klappt nun die Säge vom Taschenmesser oder Multitool aus. Sollte Euch derartiges fehlen, nehmt eine Handsäge her. Sägt wenige Zentimeter unterhalb des Pilzes rundum in das Holz ein paar Zentimeter ein. Aber nicht zu weit, denn wir wollen hier noch den Stiel vom Pilz ausarbeiten. Etwa zehn bis 15 Zentimeter unterhalb sägt Ihr nochmals in das Holz. Haltet dabei die Säge schräg, denn dann könnt Ihr später dort das Futter einstreuen.
Sägt zweimal rund um ins Holz.
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Es folgt der spannende Teil von unserer Arbeit. Entfernt das Holz zwischen den beiden Sägeschnitten. Dazu nehmt Ihr die große Klinge oder das Handbeil her. Egal für welche Methode Ihr Euch entscheidet. Zu viel Schwung ist schädlich und kann den Hut vom Pilz beschädigen.
Mit dem Handbeil oder der großen Klinge vom Taschenmesser entfernt Ihr das Holz zwischen den beiden Sägeschnitten.
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Doch die Vögel brauchen auch die Möglichkeit, sich niederzulassen um an das Futter direkt unter dem Pilz zu kommen. Klappt die Ahle vom Taschenmesser aus. Damit ist der Stechdorn auf der Rückseite gemeint. Viele fragen sich immer wieder für was dieses Teil eigentlich gut ist, doch die Ahle bringt Euch immer wieder weiter. Bohrt damit ein Loch durch den Ast. Die Kinder sind jetzt erst einmal beschäftigt, darauf trinken wir doch einen Kaffee.
Bohrt ein Loch in das Holz. Nehmt dazu die Ahle her.
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Wenn das Loch fertig ist, steckt den dünnen Zweig hindurch. Nun haben die Vögel einen perfekten Landeplatz um ans Futter zu kommen.
Steckt nun den kleinen Zweig durch das gebohrt Loch.
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Zum Schluss sägt Ihr noch das Futterhäuschen vom Ast ab. Es ist Euch überlassen wie Ihr das Futterhäuschen am Baum befestigten wollt. Tut dies aber in einer Höhe, in der keine Katze hinkommt.
Fertig ist das höchst ungewöhnliche Futterhäuschen.
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Kinder schnitzen ein klassisches Wasserrad
Bushcraft für Kinder sorgt für Abwechslung beim Spaziergang oder einer Wanderung. Alles was Ihr für Bushcraft mit Kindern benötigt findet Ihr in der Natur und mit dem Taschenmesser oder einem Multitool habt Ihr das perfekte Werkzeug dabei. Heute haben wir die Bauanleitung für ein Wasserrad. In weniger als zehn Minuten seid Ihr damit fertig und es dreht sich am Bach. Die Kinder sind begeistert, was Ihr für tolle Sachen mit ihnen Basteln könnt.
“Es klappert die Mühle” ein altes Kinderlied erinnert an die Wichtigkeit der technischen Anlagen. Sie mahlten Getreide, zerkleinerten Mahlgut (wie die Kugelmühlen) oder trieben wuchtige Hämmer und Sägen an. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus gab es in China die ersten Mühlen, welche das Wasser antrieb. Nach Deutschland kam diese Technik mit den Römern. Im Rheinland fanden Archäologen die Überreste einer römischen Wassermühle, die um das Jahr Null in Betrieb gewesen ist. Noch heute sind etliche Mühlräder erhalten. Manche weit über 100 Jahre alt. Wir wollen bei unserem Bushcraft Projekt ein Wasserrad basteln. Ohne Schnüre, Seile, Nägel oder Schrauben. Heute arbeiten wir nur mit den Materialien, die wir in der Natur finden. Ihr benötigt:
- Zwei Astgabeln
- Ein Stück Rinde
- Einen geraden Holunderast
- zwei dünne gerade Haselnussäste (die Allergiker danken es Euch!)
- Taschenmesser oder Multitool oder kleines Beil
Bushcraft für Kinder kommt mit wenig Material aus. So wie Ihr hier sehen könnt. Aus diesen Zutaten basteln wir ein Wasserrad.
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Bushcraft für Kinder: Erst suchen, dann das Wasserrad bauen
Bevor wir mit dem Basteln loslegen, sucht Ihr und die Kinder im Wald, Park oder am Flußufer das Material zusammen. Zuerst sucht Ihr Euch zwei etwa gleich dicke Äste vom Haselnuss. Diese sollten so dick wie ein kleiner Finger sein. Schneidet beide Äste so zu, dass sie gleich lang sind. Sonst läuft unsere Mühle “unrund”
Schneidet zuerst zwei gleichlange Äste zu.
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Im nächsten Arbeitsschritt bereiten wir die Aufnahme der Schaufelblätter vor. Wir klemmen sie in das Holz ein. So halten sie, ohne dass wir sie mit Nägel, Schrauben oder Schnüre fixieren müssen. Schneidet mittig die Enden von den Ästen ein.
Spaltet die Ende der beiden Äste. Sie nehmen später die Schaufelblätter auf.
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Höchste Zeit, die Schaufelblätter vorzubereiten. Gegen sie drückt das vorbeiströmende Wasser und bringt so das Wasserrad zum Rotieren. Mit dem Taschenmesser/Multitool/Beil schneidet Ihr sie so zurecht, dass alle vier Rindenstücke gleich groß sind. Bitte noch nicht die Schaufelräder in die Einschnitte stecken. Zuerst müssen wir die Äste durch die Achse aus Holunder klopfen.
Stellt vier gleich große Rindenstücke her. Sie sind später die Schaufelblätter.
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Bei dem nächsten Schritt helft Ihr am besten den Kindern. Mit der Ahle (das ist der Stechdorn von der Rückseite des Taschenmesser) bohrt Ihr ein Loch in die Mitte vom Holunderast. Das Loch sollte durchgehen. Anschließend erweitert Ihr es mit der kleinen oder großen Klinge vom Taschenmesser. Entgegengesetzt wiederholt Ihr das ganze Prozedere. Durch diese beiden Löcher müssen anschließend die Arme unserer Schaufelblätter passen. Bohrt die Löcher enger, als die beiden Äste dick sind. Dadurch sind sie in der Achse aus Holunder fixiert. Schnitzt mit dem Taschenmesser die beiden Enden der Achse an. Dadurch läuft sie leichter.
Bereitet die Achse für die Schaufelarme vor.
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Mit einem Ast, einem dicken Stein, oder der flachen Rückseite vom Outdoorbeil. Geht vorsichtig dabei vor, dass das Holz nicht reisst. Klopft die beiden Äste so hindurch, dass sie gleich weit aus der Achse herausstehen.
So sollte jetzt das halbfertige Wasserrad aussehen.
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Steckt nun die vier gleich großen Rindenstücke als Schaufelblätter in die gespaltenen Enden der Äste. Unser Mühlrad ist klar. Doch es benötigt eine Halterung. Bereitet dazu die beiden Astgabeln vor. Entfernt die überzähligen Äste. Spitzt mit der großen Klinge oder dem Beil das Ende der Astgabel an. Schließlich wollt Ihr die Halterung in den Bach oder Fluß steckten.
Spitzt die Astgabeln für das Wasserrad an einem Ende an.
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Rammt die Astgabeln so in den Untergrund vom Gewässer, dass sie parallel zueinander stehen. Die Entfernung zwischen den Astgabeln sollte soweit sein, dass sie kleiner ist, als die Länge der Achse aus Holunder. Legt nun das Wasserrad in die beiden Astgabeln. Wenn Ihr gut gearbeitet habt, davon gehe ich aus, dann dreht sich das Wasserrad. Beginnt es sich nicht zu drehen, überprüft ob die Arme mit den Schaufelblättern gleich lang ausgerichtet sind. Was hier auch noch hilft: Erhöht die Fließgeschwindigkeit und damit den Wasserdruck auf die Blätter vom Wasserrad. Die Kinder errichten einen kleinen Staudamm. Durch eine Öffnung fließt das Wasser deutlich schneller ab und treibt die Mühle an. Viel Freude beim Basteln!
Setzen wir unser fertiges Wasserrad ein. foto (c) kinderoutdoor.de
Fertig ist unser Wasserrad in weniger als zehn Minuten. foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder schnitzen eine Wassermühle
Kinder schnitzen eine Wassermühle. Im Gegensatz zu einem Wasserrad haben wir hier mehr Schaufelblätter und stecken diese durch die Achse. Dadurch ist die Mühle deutlich stabiler und dreht sich flott. Wir haben die Schnitzanleitung wie immer Schritt für Schritt gestaltet. Eine Outdoor Bastelei die sich beim Wandern, Radfahren oder Paddeln flott umsetzen lässt. Ihr benötigt lediglich ein Taschenmesser mit Säge oder ein Multitool mit Säge. Viel Spaß beim Basteln!
Was haben ein Magnet und ein Bach gemeinsam? Beides zieht an! Der Magnet zieht Eisen an und der Bach die Kinder! Sofort wollen die Kleinen dort einen Staudamm errichten, mit Rindenstücken eine Regatta veranstalten oder ein Wasserrad basteln. Doch wie geht das gleich wieder? Eine Wassermühle zu basteln ist so einfach, wie eine Briefmarke aufzukleben. Zuerst sucht Ihr mit den Kindern das Material zusammen:
- Eine stabile Achse
- einen etwas dickeren Ast für die Schaufelblätter
- und zwei Astgabeln
Kinder schnitzen eine Wassermühle aus diesen Materialien.
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Diese zu suchen, dazu bin ich zu faul gewesen….Außerdem braucht Ihr ein Taschenmesser oder Multitool mit Säge. Keine Schraube, Nagel oder Schnur ist für unsere Outdoor-Bastelei nötig. An Zeit braucht Ihr etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Daher ist unsere Outdoor Bastelei ideal für eine Pause.
Kinder schnitzen eine Wassermühle: Säge oder ein beherzter Schlag mit der Handkante
Zuerst sägt Ihr die Achse ab. Hier zeigt sich bereits wie gut oder weniger optimal die Säge vom Multitool oder Taschenmesser ist. Wenn diese versagt, dann hilft nur noch eines: Ein gezielter Schlag mit der Handkante. Wenn Ihr einen schwarzen Gürtel in Karate habt, dann ist das alles kein Problem!
Schnitzt mit der großen Klinge etwas Holz und Rinde weg.
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Mit der großen Klinge entfernt Ihr ein wenig Rinde und Holz. Jetzt kommt der grobe Teil von unserer Outdoor Bastelei: Klappt wieder die Säge aus und schabt damit Millimeter für Millimeter vom Holz weg und zwar solange, bis ein Schlitz entsteht. Er muss durch das Holz gehen, denn dort steckt Ihr später die Schaufelblätter hindurch. Eine Besonderheit von unserer Wassermühle ist, dass die Schaufelblätter durch die Achse gehen. Dadurch ist sie deutllich stabiler, als wenn Ihr Löcher in die Achse bohrt und die Blätter dort einsteckt. Ihr könnt mit dieser Bauweise viele Schaufelblätter einbauen. Je länger die Achse ist, umso mehr Blätter passen dort hinein.
Sägt und schabt Schlitze in die Achse.
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Im Moment haben wir nur die Achse mit den vorbereiteten Schlitzen für die Schaufelblätter. Diese basteln wir jetzt. Mit der großen Klinge spalten wir möglichst gleichmäßig einen Ast. Klopft mit einem anderen Holz auf die Klinge und spaltet es so. Achtet darauf, dass die Schaufelblätter durch die Schlitze passen und schnitzt sie entsprechend zu.
Schnitzt die Schaufelblätter durchgehend dick zu.
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Ein Problem kann sein, dass die Blätter zu dick sind. Nehmt nochmals das Taschenmesser und schnitzt sie gleichmäßig zurecht. Denkt bitte daran, dass die Schaufelblätter durch die Schlitze in der Achse passen, aber dort bitte nicht durchrutschen. Sie sollen sich dort gut einklemmen und entsprechend halten.
Steckt nun die Schaufelblätter durch die Achse.
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Es folgt der große Moment. Steckt nun das erste Schaufelblatt in den Schlitz. Klopft das Holz vorsichtig hinein. Es soll mittig in der Achse stecken, sonst läuft die Wassermühle unrund. Wenn Ihr die Schlitze gut ausgearbeitet habt, dann reißt auch das Holz nicht.
Schon dreht sich unsere Wassermühle ganz munter im Bach.
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Wenn Ihr fleißiger seid als ich, dann habt Ihr auch zwei zwei Astgabeln gesucht und gefunden. Sägt diese auf eine gleichmäßige Länge zu. Spitzt die Enden an um die Astgabeln im Bach zu verankern. Die beiden Enden der Achse schnitzt Ihr rund zu. Stellt die beiden Astgabeln vis a vis von einander so in den Bach, dass Ihr die Wassermühle dort auflegen könnt. Jetzt kommt der spannendste Moment von unserer Outdoor-Bastelei: Dreht sich die Wassermühle? Wenn die Strömung zu schwach ist, staut vor dem Wasserrad den Bach auf und leitet das Wasser auf die Schaufelblätter. Aber Ihr seid gute Baumeister und die Wassermühle dreht sich wunderbar.
Kinder schnitzen einen Waldschrat
Kinder schnitzen heute einen höchst ungewöhnlichen Gesellen: Einen Waldschrat. Für Anfänger ist dieses Projekt ideal. Hier lernen sie die verschiedenen Teile von einem Taschenmesser kennen und diese richtig einzusetzen. Danke an Daniel, der diesen tollen Waldschrat geschnitzt hat. Während andere die Leser mit vermeintlichen Best of Ausgaben langweilen, lassen wir uns immer wieder was neues einfallen, ohne dabei auf der Gehaltsliste von einem Messerhersteller zu stehen. Wir schnitzen garantiert ohne App.
“Pass auf, dass dich die Schrazen nicht erwischen!” warnten manche Eltern früher im Wald die Kinder. Schrazen, so sagt man in Österreich und Teilen von Bayern zu Fabelwesen die im Wald leben. Woanders sind diese Geister als Waldschrate bekannt und in der Niederlausitz sprechen die Leute von den Schraden. In der Oberpfalz hingegen heißen diese Erdgeister Schratzeln und haben mysteriöse Schratzellöcher hinterlassen. Ideal ist es mit den Kindern bei einem Spaziergang im Wald oder dem Park einen Waldschrat zu schnitzen. Dazu braucht Ihr hoffentlich keine App. Alles was Ihr dazu benötigt ist
- ein gerader Ast mit abstehenden kleinen Zweigen.
- ein Taschenmesser (welchen Hersteller Ihr benutzt ist uns völlig egal, weil wir uns von keiner Taschenmessermarke sponsern lassen)
Zuerst schneidet Ihr den Aust auf eine passende Länge zu. Wer möchte kann einen kleinen Schratzen schnitzen, der ist nur ein paar Zentimeter klein oder einen richtigen riesigen Schratzen, der einen halben Meter misst oder noch größer ist. Das Tolle an dieser Schnitzarbeit ist: Jeder Waldschrat ist garantiert ein Unikat.
Beginnen wir am Kopf und runden diesen ab. In unserem Fall geht das nur halbwegs, denn unserem Schratz stehen links uns rechts Hörner weg. Mit der Ahle, das ist der Stechdorn vom Taschenmesser (keine Sorge Affiliate Links gibt es bei uns auch nicht!) bohren wir dem Schraden zwei Augen. Es ist aber auch gut möglich, dass Euer Fabelwesen nur ein Auge hat. Bei Homer gibt es ja auch die Zyklopen, mit denen sich Odysseus anlegt (Womo Fahrer bitte die Begriffe googeln!) oder es ist auch möglich, dass der Waldschrat ganz viele Augen hat. Schließlich gibt es auch den Fisch “Neunauge” wobei der tatsächlich nur zwei Augen hat und die restlichen sieben sehen nur so aus.
Unser Waldschrat will aber auch was essen und dazu braucht er einen Mund. Mit der kleinen Klinge schnitzen wir ihm seine Futterluke.
Die Figur von einem Naturgeist unterscheidet sich doch erheblich von der eines Menschen. Mit der großen Klinge schnitzen wir ihm einen ansehnlichen Körper und eine Nase die Respekt einflößt. Wer möchte kann den Waldschrat anmalen und die Streber unter uns schmirgeln ihn ordentlich mit Sandpapier ab, dass sind auch die Leute, die zum Schnitzen eine App brauchen.
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