Mit Kindern in den Bergen unterwegs zu sein, ist ein Abenteuer für die ganze Familie. Doch die Berge sind kein Spielplatz. Ein Wetterumschwung kann manche Alpinisten in Schwierigkeiten bringen. Was ist zu tun wenn es plötzlich über Euch blitzt und donnert oder große Hitze herrscht? Wir geben Euch die Profitipps vom Deutschen Alpenverein (DAV) weiter, der seit 1869 besteht. Die alpine Kompetenz in Deutschland!
Stabile Hochdrucklagen bescheren Wanderern und Bergsteigerinnen gute Bedingungen, um in der Natur unterwegs zu sein. Sie bringen aber auch die Gefahr von zu viel Hitze mit sich, die den Körper belastet und sogar ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.
Die größte Gefahr durch Hitze ist die Hitzeerschöpfung; dazu zählen auch der Sonnenstich und Hitzschlag. Sie entsteht, wenn man mehr Flüssigkeit verbraucht als man aufnimmt. Vulgo: Wenn man zu wenig trinkt. Die Symptome sind vielfältig – in leichteren Formen gehören Kopfschmerzen und Schwindel dazu, bis hin zu schwereren Symptomen wie Atemnot oder Bewusstseinseintrübungen. Wird nicht auf diese Anzeichen reagiert, kann der Zustand sogar lebensgefährlich werden. Was gerne vergessen wird: Schon im Mai oder Juni können erste Hitzewellen über das Land und die Berge rollen. Um von Beginn an gut vorbereitet zu sein, hier fünf Tipps:
#1 – Gut planen
Generell empfiehlt sich im Sommer ein zeitiger Start: Die frühen Morgen- und Vormittagsstunden sind noch verhältnismäßig kühl von der Nacht, was die Tour angenehmer macht. Ist viel Sonne vorhergesagt, lohnt es sich, auf nord- und westseitige Anstiege auszuweichen, die im Schatten liegen und damit von Natur aus kühler sind.
Der anstrengendste Teil der Tour sollte idealerweise vor der großen Mittagshitze (gegen 14 Uhr) hinter einem liegen. Bei langen Touren den Mittag nach Möglichkeit außerdem zum Pausieren nutzen.
Im Tourenportal alpenvereinaktiv.com können sich Bergsportler viele tausend Vorschläge für gelungene Erlebnisse holen.
Eine Auswahl kühler Touren haben wir hier zusammengestellt:
#2 – Wetter beobachten
Was oft aus dem Blick gerät: Vor allem der Frühsommer bringt gerne Wärmegewitter mit sich. Auch das ist ein Grund für einen zeitigen Start. Der Wetterumschwung in den Bergen ist mitunter sehr lokal und sehr schnell. Das Wissen um wichtige Verhaltensregeln bei Gewitter ist essenziell; gerade für längere Touren auch Notabstiege bei der Planung berücksichtigen.
#3 – Bekleidung anpassen
Von Natur aus kann sich unser Körper recht gut den wechselnden Temperaturen anpassen. Bei Hitze fängt er an zu schwitzen und startet damit die körpereigene „Klimaanlage“.
Um den Kreislauf zu entlasten, greift man außerdem am besten auf für den Bergsport konzipierte Bekleidung zurück. Ob Synthetik oder Naturmaterial ist eine Geschmacksfrage – wichtig ist, dass die Bekleidung funktional ist, also insbesondere: Feuchtigkeit ableitet und Temperaturunterschiede ausgleicht/kühlt.
Tipp: An ein Wechselshirt denken und für die Gipfelpause auch an heißen Tagen zumindest einen Windschutz einpacken.
#4 – Sonnenschutz verwenden
In den Bergen sind wir – mit zunehmender Höhe – der Sonneneinstrahlung besonders ausgesetzt. Daher gilt: Einen ausreichenden Sonnenschutz benutzen und schon vor der Tour sowie währenddessen eincremen. Sollte die Haut dennoch zu viel Sonne abbekommen, nach Möglichkeit frühzeitig luftige, lange Kleidung überziehen. Außerdem an die Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung denken.
#5 – Trinken, trinken, trinken
Wie wichtig das Trinken gerade an heißen Tagen ist, lässt sich wahrscheinlich gar nicht genug betonen: Verspüren wir Durst, haben wir eigentlich schon zu lange gewartet. Besser wäre, es gar nicht erst bis zum Durst kommen zu lassen und ganz regelmäßig immer wieder kleine Mengen zu trinken. Am besten Wasser. Oder auch isotonische Getränke.
Übrigens: mit einer Trinkblase bzw. einem Schlauchsystem ist es besonders einfach, immer wieder mal „einen Schluck zu nehmen“, ohne ständig Pausen einlegen zu müssen.
Last but not least: Spätestens, wenn eine Hitzewelle alles so richtig in der Zange hat, sollte man besonders anstrengende Wanderungen auch häufiger unterbrechen oder sie einfach mal ganz sein lassen – und stattdessen an einem See abtauchen.
Gewitter sind eines der gefährlichsten Wetterphänomene während einer Bergtour und manchen Alpinisten zum Verhängnis geworden
Das Problem: Sie entstehen in den Bergen häufig sehr lokal und sind oft genug nicht genau vorhersehbar. So ist es selbst bei sorgfältigster Tourenplanung und stetiger Wetterbeobachtung nicht auszuschließen, dass man in ein Gewitter gerät.
Folgende Verhaltensregeln sollte man berücksichtigen, um einem „Ins-Gewitter-Kommen“ vorzubeugen bzw. um im Fall der Fälle die Gefahren so gering wie möglich zu halten:
Früh aufbrechen, Notabstieg einplanen
- Während der Tour ist eine regelmäßige Wetterbeobachtung wichtig. Insbesondere zwischen Mai und August ist die Gewittergefahr am größten und es gibt eine hohe Neigung zu nachmittäglichen Wärmegewittern. Bei unsicheren Wetterbedingungen schon bei der Tourenvorbereitung einen möglichen Schutz (Almen, Hütten …) oder Notabstieg einplanen und die Tour möglichst früh beginnen.
Seilversicherte Steige meiden
- Wenn während der Tour doch ein Gewitter anrückt, sollte man einige auf den ersten Blick als „sinnvoll“ erscheinende Stellen NICHT zum Schutz aufsuchen – unsicher sind Waldränder, Nischen in/unter frei stehenden Felsblöcken oder frei stehende Bäume. In diesem Zusammenhang ist auch das Sprichwort: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen!” nicht anzuwenden. Auch ein Zelt ist bei einem Gewitter kein sicherer Aufenthaltsort. Besser ist es, sich mitten im Wald aufzuhalten oder in Mulden von freien Bergwiesen. Erste Wahl, sofern möglich: eine Schutzhütte, möglichst mit ausreichender Blitzschutzanlage.
- Außerdem im Falle eines Gewitters von allen wasserführenden Bereichen fernhalten. Darüber hinaus alle metallenen Ausrüstungsgegenstände wie Eispickel und Steigeisen mit ausreichend Abstand deponieren. Und: Raus aus seilversicherten Steigen!
- Wichtig: Bei einem Gewitter sollte der Abstand zwischen den Tourenpartnern vergrößert werden.
Schutzposition einnehmen
- Kommt es ganz dicke und das Gewitter ist förmlich über einem im Freien, empfiehlt es sich, eine Schutzposition einzunehmen: Dazu kauert man sich mit geschlossenen und angezogenen Beinen am besten auf eine isolierende Unterlage (wie einen trockenen Rucksack oder ein Kletterseil). Je weniger Kontaktfläche zum Boden besteht, desto geringer ist die Gefahr von sogenannten Kriechströmen.
Das allerwichtigste, egal was passiert: Ruhe bewahren! Am besten ist, Ihr versucht früh genug den Verlauf vom Wetter zu erkennen:
Wandern mit Kindern ist bei gutem Wetter am schönsten. Wer darauf verzichtet vor der Tour den Wetterbericht einzuholen, kann in ein ein Gewitter oder stundenlangen Regen geraten. Da verlieren die Kinder ihre Freude am Wandern, besonders, wenn die Regenkleidung zuhause liegt. Wir geben Euch heute Tipps, wie Ihr die Wetterzeichen richtig deuten könnt. Das macht auch den Kindern Spaß und sie lernen dabei eine Menge über die Natur.
Wandern mit Kindern: Wetterzeichen sind zuverlässig. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern: Bei so einem Abendrot ist gutes Wetter garantiert. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern, macht Spaß wenn das Wetter passt. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern muss ebenso gut vorbereitet sein, wie eine Hochtour. Wenn Ihr in den Bergen oder Mittelgebirgen in ein Gewitter geratet, bekommen die Kinder panische Angst und sie erinnern sich noch lange an dieses ungute Abenteuer. Deshalb ist es sinnvoll vor dem Beginn der Tour den Wetterbericht anzusehen. Der Deutsche Alpenverein bietet online diesen kostenlosen Service an. Eine andere Möglichkeit, die aber in manchen Fällen unzuverlässig sein kann, ist eine Wetter App. Je nach Qualität zeigt Euch dieses Programm die Wetterprognose für Euer Wandergebiet an. Doch was taten die Wanderer, Bergbauern, Holzknechte und Bergführer bevor es diese elektronischen Helferlein gab? Diese Leute, welche tagtäglich draußen in den Bergen unterwegs sind, beobachteten die Natur und lernten die Wetterzeichen richtig zu deuten. Eine Fähigkeit, die uns leider abhanden gekommen ist.
Wandern mit Kindern: Wetterzeichen für Regen
- Bei der Silberdistel schließen sich die äußeren Blätter (Hüllblätter) wenn schlechtes Wetter im kommen ist.
- Die Kühe fressen auf der Alm wie die Weltmeister. Sie wissen, dass sie morgen im Stall sind, weil das Wetter umschlägt!
- Am Fluss oder See beobachtet Ihr wie die Fische springen? Tja, die Insekten fliegen knapp über der Wasseroberfläche wegen dem Tiefdruck und der steht für nasses Wetter.
- Der Löwenzahn öffnet am Tag nicht seine Blüten. Er weiß warum, weil er sich vor Regen schützen will.
- Hat der Mond einen Hof, wird das Wetter sicher doof!
- Die Blüten vom Klee zeigen nach unten? Kein Wunder, die sollen auch nicht nass werden.
- Den Rauch aus dem Kamin der Almhütte drückt es nach unten? Dann kommt schlechtes Wetter.
- Ein starkes Morgenrot deutet auf schlechtes Wetter hin.
- Wandern mit Kindern: Aber bitte trocken
Wandern mit Kindern: Wetterzeichen für Sonnenschein
- Ist am Morgen die Wiese ist stark mit Tau überzogen, dann bleibt das Wetter schön
- Abendrot Schönwetterbot! Ein kräftiges Abendrot steht für gutes Wetter am nächsten Tag
- Die Schwalben fliegen hoch und wollt Ihr wissen warum: Weil durch den Hochdruck die Insekten auch höher fliegen können. Ein sicheres Zeichen für tolles Wetter.
- Ihr hört am Abend ein kräftiges Froschkonzert? Freut Euch, denn es deutet auf perfektes Wetter für Bergsteiger hin
- Die Hüllblätter der Silberdistel, auch Wetterdistel, sind weit geöffnet. Sie freut sich auf Sonne!
- Eine Spinne spinnt fleißig am Netz: Es kommt gutes Wetter.