Veröffentlicht am

Bergsteiger Wissen: Tourenplanung digital

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, worauf Ihr bei einer digitalen Tourenplanung achten solltet. Wenn Outdoorer hier zu naiv sind und ohne zu hinterfragen den Beschreibungen aus dem Internet glauben, kann dies verhängnisvolle Folgen haben. Wichtig ist auch zu klären, wie die Bedingungen in den Bergen oder Mittelgebirgen vor Ort sind.

Viele Bergbegeisterte beschaffen sich Informationen aus dem Internet, um sich auf ihre anstehenden Bergaktivitäten vorzubereiten. Wieso auch nicht? Digitale Tourenportale, wie alpenvereinaktiv.com bieten etliche Features – und das speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Bergsportler*innen: Interaktives Kartenmaterial, eine unglaubliche Anzahl von Tourenbeschreibungen und aktuelle Einblicke in die Bedingungen vor Ort sind dort zu finden, egal ob in der eigenen Heimatregion oder in den abgelegensten Bergtälern.

Digital in den Bergen orientieren ist inzwischen die Regel. foto (c) Wolfgang Warmuth

Welche elektronischen Navigationsgeräte gibt es für Outdoorer?

Für Outdoorer gibt es diese elektronischen Navigationsgeräte:

  • GPS Gerät
  • Smartphone mit entsprechender App
  • elektronischer Kompass
  • GPS-Uhr
  • Tablett
Welcher Gipfel ist es denn? Die App weiß es! foto (c) Wolfgang Warmuth

Bergsteiger Wissen: Blind auf´s Internet verlassen ist gefährlich

Dazu kommt, dass die Portale meist kostengünstig sind und auf dem Smartphone funktionieren. Alle Infos sind damit prinzipiell immer und überall abrufbar. Trotzdem ist auch immer wieder von kritischen Situationen und sogar Unfällen am Berg zu lesen, bei denen Wanderapps eine Rolle zu spielen scheinen: „Fakt ist, dass eine Tourenplanung ohne Internet und elektronische Geräte fast nicht mehr vorkommt. Daran ist auch grundsätzlich nichts auszusetzen. Digitale Tourenportale sind gute Hilfsmittel. Sich blind auf Informationen aus dem Internet zu verlassen kann allerdings gefährlich werden“, mahnt Georg Rothwangl. Er ist Teamleiter von alpenvereinaktiv.com, dem gemeinsamen Tourenportal von DAV, ÖAV und AVS.

Ohne Netz fällt die Navigation schwer. foto (c) Wolfgang Warmuth

Worauf gilt es bei einer Tour aus dem Internet zu achten?

Bei einer Tour aus dem Internet ist auf Folgendes zu achten:

  • Woher stammt die Information? Wer sich Beschreibungen aus dem Internet holt, sollte diese immer genau überprüfen. Die Touren können auf verschiedenen Portalen oder in der offiziellen Führerliteratur unterschiedlich beschrieben sein. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Quellen zu nutzen und zu vergleichen.
  • Wer ist der*die Autor*in der Tour? „Eine große Herausforderung bei Touren aus dem Internet ist, dass nicht immer sofort ersichtlich ist, wer der Autor ist und wie fit er überhaupt ist“, sagt Rothwangl. „Für einen Profibergsteiger kann sich eine mittelschwere Tour natürlich eher einfach anfühlen, während ein Anfänger in derselben Tour vielleicht schon am persönlichen Limit ist.“ Informationen über den*die Autor*in helfen deshalb dabei, die jeweilige Tourenbeschreibung einzuordnen.
  • Wie sind die Bedingungen vor Ort? Tourenbeschreibungen können bei ganz anderen Verhältnissen entstanden sein als jenen, die aktuell in den Bergen vorherrschen. Ein entsprechender Abgleich ist also wichtig. Dabei helfen das DAV-Bergwetter zum Beispiel auf alpenvereinaktiv.com oder auf alpenverein.de sowie Webcams. Am Berg ist es wichtig die Augen offen zu halten und die geplante Tour immer wieder mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzustimmen.
  • Nicht nur auf die App verlassen. Elektronische Geräte können versagen oder kaputt gehen. „Gerade in den Bergen hat man nicht überall Strom oder Internetempfang. Smartphones können aus- und herunterfallen. In dieser Situation braucht es einen soliden Plan B“ erklärt Georg Rothwangl. „Ersatzbatterien, eine Powerbank oder auch analoge Hilfsmittel wie Höhenmesser, Kompass und Kartenmaterial können in schwierigen Situationen helfen.”
  • Realistisch planen und defensiv agieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte sein eigenes Können realistisch einschätzen und die Touren passend auswählen. Im Zweifel heißt es außerdem: Lieber einmal zu oft umgedreht als einmal zu wenig.
Das Smartphone als Allzweckmittel in den Bergen. Kann das gut gehen? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Bergsteiger Wissen: Es geht auch anders

Grundsätzlich ist allen Informationssuchenden zu empfehlen, sich möglichst auf seriöse Quellen zu stützen. Eine Möglichkeit: Mit alpenvereinaktiv.com bündeln die Alpenvereine DAV, ÖAV und AVS ihr gesammeltes Know-How an einem zentralen Ort. Etwa 140 ehrenamtliche, geschulte Autorinnen und Autoren aus den Vereins-Sektionen erstellen für das Portal einschlägige Tourenempfehlungen – mittlerweile gibt es davon schon über 16.000 weltweit.

Kleiner digitaler Pfadfinder am Handgelenk. foto (c) Wolfgang Warmuth

„Die Autoren sind vor Ort und kennen gerade ihre lokalen Berge wie ihre Westentasche“ so Rothwangl. „Nach einer gründlichen Qualitäts-Schulung durch unser eigenes Redaktionsteam erstellen sie die Touren nach bestem Wissen und sorgen dafür sie möglichst aktuell zu halten.” Die Alpenvereinstouren stehen allen sowohl im Webportal als auch in der App kostenlos zur Verfügung.

Gute Karten aus dem Internet? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Dazu kommt das beliebte und einzigartige AV-Kartenmaterial, das seit mehr als 150 Jahren stetig weiterentwickelt wird und sich durch hohe Genauigkeit und eine detailreiche Darstellung auszeichnet. Die speziellen Hochgebirgskarten decken den kompletten Ostalpenraum ab. Und auch das Herzstück der Alpenvereine ist abgedeckt: Über 600 Alpenvereinshütten – samt Zustiegen, Touren und Übergängen – sind mit allen wichtigen Informationen zu finden und lassen sich direkt über ein digitales Buchungstool reservieren.

Immer auf dem richtigen Weg unterwegs. Kann das Internet dabei helfen? foto (c) wolfgang warmuth

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst

Bergsteiger Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr bei Eueren Touren (mit oder ohne Familie) im Herbst achten solltet. So schön dieses Jahreszeit in den Bergen und Mittelgebirgen ist, sie hat auch ihre Tücken. Wer sich im Herbst bei den Wandertouren richtig ausrüstet und den Bergwetterbericht vor dem Aufbruch abruft, der ist sicher unterwegs. Wir haben für Euch das ultimative Bergsteiger Wissen.

Endlich! Nach kalten und nassen Wochen mit viel Neuschnee in höheren Lagen in den Alpen herrscht jetzt besseres Bergwetter. Bis rund 2000 Meter ist der Schnee inzwischen auch wieder geschmolzen, südseitig auch noch weiter hinauf. Viele Menschen werden in den kommenden Wochen deshalb ihre Wanderschuhe schnüren – zu Recht! Denn der Herbst mit seinen milden Temperaturen, der farbigen Natur und dem klaren Licht ist eine ideale Zeit für alpine Aktivitäten. Damit das Wandern und Bergsteigen sicher ist und Spaß macht, gilt es allerdings, einige spezielle Dinge zu beachten. Hier sind sie zusammengefasst. Wie jede Woche gibt es auch am heutigen Donnerstag den aktuellen Bergbericht. Er gibt Auskunft über die Tourenverhältnisse in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen am kommenden Wochenende.  

Im Herbst ist das Stillachtal besonders schön und ideal um dort mit der Familie zu wandern.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum ist das Wandern im Herbst anders?

Das Wandern ist im Herbst anders, weil

  • wechselnde Temperaturen herrschen
  • die Tage kürzer sind
  • Schnee in höheren Lagen liegt
Wer mit den Kindern zur Ostlerhütte aufsteigt, der kann im Herbst solche beeindruckende Szenen sehen: Wolkenfetzen treiben am Aggenstein entlang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst

Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Ende September schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Auch auf Tagestouren sollte zusätzliche Kleidung eingepackt werden. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleece-, Daunen-, oder Kunstfaserjacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze und Handschuhe. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.

Mit den Kindern durch den Faltenbachtobel wandern hat im Herbst einen besonderen Reiz.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum sind Wanderschuhe im Herbst besonders wichtig?

Wanderschuhe sind im Herbst besonders wichtig, weil in schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.

Es herbstelt auf der Alm und der Aufstieg auf den Aussichtsturm hat sich gelohnt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst, aber richtig!

Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht sowohl im Vorfeld der Tour und vor dem Start zu überprüfen. Das DAV-Bergwetter liefert den täglichen Wetterbericht in den Alpen und Mittelgebirgen. Dieser lässt sich nach Ort und Region filtern und zeigt den Trend für die nächsten Tage an. Zusätzlich bietet der Bergbericht einen guten Überblick über das Wetter für das kommende Wochenende. Er erscheint jeden Donnerstag um 16 Uhr auf alpenverein. de.

Berghütten für Familien sind auch im Herbst ein wunderbares Ziel.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Alpenvereinshütten haben im Herbst noch geöffnet?

Mit dem Ende der Sommersaison schließen auch viele Alpenvereinshütten. Die Öffnungszeiten einiger Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum finden sich beim unten stehenden Link. “Je nach Wetterlage können sich die Zeiten allerdings kurzfristig verschieben”, merkt Miriam Roth an, “und zwar in beide Richtungen.” Angesagter Schneefall führe häufig zu einer früheren Schließung der Hütte während ein stabiles Hochdruckgebiet die Wirt*innen unter Umständen dazu veranlasst, die alpine Unterkunft noch ein paar Tage länger offen zu halten.

Berghütten für Familien im Herbst: Das Ostlerhaus am Gipfel vom Breitenberg im Allgäu sollte auf der Liste stehen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Richtig wandern an heißen Tagen!

Unser Bergsteiger Wissen geben wir heute weiter, damit Ihr Euch an heißen Tagen in den Bergen richtig verhaltet. Legt Pausen ein, trinkt genügend (Wasser!), schützt die Haut und Augen vor der Sonne und nehmt Euch eine moderate Tour vor, wenn das Thermometer über 30 Grad anzeigt. Wir haben uns dazu Profitipps von Deutschen Alpenverein (DAV) eingeholt und geben diese gerne an Euch weiter.

Eine Hitzewelle rollt auf die Alpen zu. Für Bergsport-Fans bedeutet dies eine verstärkte Gewittergefahr und eine größere Belastung für den Körper. Welche Touren sich jetzt anbieten und auf was man bei Bergtouren nun achten sollte, erklärt der Deutsche Alpenverein.

Ein Traum von einem Bergsee: Der Alpsee hat ein wunderschönes Seebad und dort entkommt Ihr der sommerlichen Hitze.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum kann große Hitze für Menschen lebensgefährlich sein?

Große Hitze kann für Menschen gefährlich sein, wenn die Außentemperatur höher ist als die Körpertemperatur von 37 Grad. Auf der Haut beträgt die Wärme etwa 33 bis 34 Grad. Ist die Lufttemperatur deutlich höher, kann es gefährlich werden!

„Tourist? Dann drücken wir mal ein Auge zu!“ Wer will sich schon gerne beim Trinken stören lassen? Lasst die Tiere in Ruhe und verhindert eine Kuhattacke.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Das Wasser ist knapp in den Bergen

Auch für Natur und Berghütten stellt die Wetterlage eine Verschärfung der ohnehin bereits angespannten Situation dar: Hohe Temperaturen und ein schneearmer Winter sorgen in diesem Jahr für Wasserknappheit in den Alpen und setzen nicht nur den Gletschern, sondern auch dem Permafrost besonders stark zu. Der DAV analysiert die aktuelle Situation im Hinblick auf Gletscherschmelze sowie Sicherheit im Bergsport und befürchtet zunehmende Wasserknappheit auf den Hütten im weiteren Verlauf des Sommers.

Den Deckel der Lifestraw Play Kinderflasche aufschrauben und trinken! Ohne Batterie oder den Einsatz von Chemikalien.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum solltet früh beim Bergsteigen starten?

Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung. 

Und viel trinken beim Bergsteigen! foto (c) kinderoutdoor.de
Foto (c) Kinderoutdoor.de

Warum den Bergwetterbericht einholen?

„Selbstverständlich sollte das Einholen des Bergwetterberichts sein. Je heißer es ist, desto häufiger kann es zu Wärmegewittern kommen, auch schon früher am Tag”, erklärt Winter. Am besten das Wetter bereits einige Tage vorher, kurz vor Start und auch während der Tour genau im Blick behalten: Ein Wetterumschwung in den Bergen kann mitunter sehr schnell und lokal erfolgen. Tipps zum richtigen Verhalten bei Gewitter gibt es hier.

Wandern mit Kindern, macht Spaß wenn das Wetter passt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?

Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen. 

Bei großer Hitze fallen die Wärmegewitter umso heftiger aus!
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Sonnenschutz verwenden

In zunehmender Höhe in den Bergen ist man der UV-Strahlung besonders ausgesetzt. Deshalb gilt: Schon vor der Tour ausreichend Sonnenschutz benutzen und auch regelmäßig nachcremen. Sollte die Haut doch zu viel Sonne abgekommen haben, hilft luftige, lange Kleidung. Bei Sonnenschäden wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sollte nach Möglichkeit Flüssigkeit zugeführt und konsequent gekühlt werden. Bei Atem- und Bewusstseinstörungen ist ein Notruf (112) abzusetzen. Infos und Tipps zu Erster Hilfe bei Sonnenschäden gibt es hier.

Auch die Augen gehören vor der Höhensonne geschützt
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Verpflegung anpassen

An heißen Tagen draußen gilt es auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: „Im Sommer ist es besonders wichtig, nicht darauf zu warten, bis das Durstgefühl einsetzt.“, weiß Stefan Winter. Besonders gut eignen sich dazu Wasser oder isotonische Getränke. „Unabhängig von der eigenen Fitness muss man dazu gerade im Sommer regelmäßig Pausen einplanen. Um viel zu trinken und etwas zu essen, aber auch, um dem Körper Möglichkeit zu einer kurzen Regeneration zu geben und Sonnencreme nachzucremen“.

Nutzt die Einkehr auf einer Alm und trinkt genügend
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Waldwandertouren

“Natürlich sind wir bei gutem Wetter am liebsten in den Bergen, es muss aber ja nicht immer ein Gipfel sein“, sagt Stefan Winter. Auf dem Tourenportal der Alpenvereine alpenvereinaktiv.com gibt es Tourenvorschläge für besonders heiße Tage, zum Beispiel Waldwandertouren oder die kühlen Touren, die oft am Wasser entlang, durch Klammen oder im Schatten verlaufen.

Es muss nicht immer ein Gipfel sein, auch eine Waldwanderung hat im Hochsommer ihre Reize.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum setzen Wetter und Klima setzen den Alpen zu?

Menschen können sich beim Wandern – wenn sie gesund sind – mit den DAV-Tipps gut auf hohe Temperaturen einstellen. Für die Alpen und insbesondere die Gletscher stellen Hitzewellen und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Und die Hitze ist aktuell nicht das einzige Problem. Sie folgt auf einen relativ niederschlagsarmen Winter. „Bedingungen wie wir sie jetzt im Hochgebirge haben, findet man eigentlich erst deutlich später im Sommer vor: Bis in Gipfellagen ausgeaperte Gletscher, auch in höheren Lagen kaum noch Schneefelder“, beklagt Dr. Tobias Hipp, DAV-Experte für Gletscher und Permafrost.

Während sich Bergwandernde freuen, dass fast alle Touren ohne Schneefeldquerungen möglich sind, ist auf Hochtouren unter diesen Bedingungen mit zusätzlichen Gefahren zu rechnen. Denn Blankeis liefert im Gegensatz zu schneebedeckten Gletschern kaum Halt, Schneebrücken sind schon jetzt sehr dünn, und Randspalten, also die Übergänge zwischen Eis und Fels, werden größer und anspruchsvoller.

Auf dem Aletschgletscher mit den Kindern wandern. Dabei kommen die Kleinen und die Erwachsenen ins Grübeln, denn der Gletscher taut ab.
Foto (c) altesch arena.ch

Welche Gefahren nehmen mit dem Klimawandel in den Alpen zu?

Hinzu kommen Gefahren, die mit fortschreitendem Klimawandel weiter zunehmen werden: Durch den flächenhaft tauenden Permafrost nimmt die Gefahr von Steinschlag im Hochgebirge zu, auch ganze Felswände oder Bergflanken können instabil werden. Eine Zunahme von Extremwetterereignissen (z.B. Starkregen) führt zu einer Zunahme von Häufigkeit und Dimension von Murgängen. Auch der Gletscherabbruch an der Marmolata Anfang Juli, der elf Menschen das Leben kostete, ist eine Folge des Klimawandels. Zwischen Gletscher und Fels hatte sich wohl Schmelzwasser angesammelt, das schließlich zum Abbruch der Eis- und Felsmassen führte.

Größer als Bayern ist der Aletsch Gletscher von seiner Fläche her.
Foto (c) aletsch arena.ch

Welche Folgen hat die Klimaveränderung in den Alpen?

„Mit fortschreitendem Klimawandel müssen wir damit rechnen, dass einige Routen gefährlicher werden. Das merken wir schon jetzt, die Marmolata ist ein aktuelles Beispiel und auch andere bekannte Routen, zum Beispiel der Normalweg auf den Mont Blanc, sind betroffen“, erklärt Dr. Hipp, „und das sind nur die Folgen fürs Bergsteigen. Daneben drohen uns noch ganz andere Folgen: Die Baumgrenze verschiebt sich, Lebensräume sind gefährdet, Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, Winter werden wärmer und die Zeiten mit Schnee deutlich kürzer. Und was uns alle ganz direkt betrifft: Trockene Sommer, verschwindende Gletscher und weniger Schnee bedeuten eine unsichere Wasserverfügbarkeit in Zukunft.“

Ein Problem für die Berghütten kann in Zukunft die Versorgung mit Wasser sein.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wasser sparen!

Die Wetterkombinationen in diesem Jahr sorgen auch auf den Alpenvereinshütten für Probleme: „Durch wenig Schnee im Winter, lange Trockenperioden und geringe Niederschläge im Frühjahr und Frühsommer sind natürliche Wasserspeicher wie Firnfelder in den Bergen nicht im notwendigen Maß vorhanden“, erklärt Robert Kolbitsch, Ressortleiter für Hütten und Wege im DAV. Aktuell können bereits zwei DAV-Hütten nur noch im eingeschränkten Betrieb arbeiten, da die Bäche, welche die Wasserkraftwerke antreiben, zu wenig Wasser führen und so nur noch eingeschränkt Strom zur Verfügung steht. „Noch schlimmer könnte die Situation im Spätsommer und Frühherbst sein, wenn wirklich alle Wasserspeicher aufgebraucht sind: Dann rechnen wir sogar mit Problemen bei der Trinkwasserversorgung„, so Kolbitsch und ergänzt: „Eine Hütte ohne funktionierende Trinkwasserversorgung muss schließen!“

Auch in den Bergen wird das Wasser knapp! foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Schuhe optimal binden

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr die Schuhe optimal bindet. „Moment mal!“ sagen jetzt sicher einige von Euch „Seit dem Kindergarten kann ich mir die Schuhe selbst richtig binden!“ Das stimmt, aber Bergschuhe brauchen eine andere Schnürung. Wer sich damit auskennt, der kann sich schmerzhafte Wasserblasen oder blutunterlaufene Zehennägel ersparen. Einfach die Schnürsenkel anders binden.

Frisistik oder Sorabistik . Das sind eher ungewöhnliche Studiengänge. Eine Wissenschaft ist es auch die Bergschuhe richtig zu schnüren.

bergsteiger wissen
Wichtig ist es die Wanderschuhe richtig zu schnüren.  (c) dachstein

Warum ist es wichtig die Bergschuhe richtig zu schnüren?

Wenn die Bergschuhe nicht optimal geschnürt sind, kann es zu Druckstellen, Wasserblasen oder Blut unter den Zehennägel kommen.

Aku Kinderwanderschuh Prima Plus ist frei von schädlichen Zusätzen.
foto (c) aku

Nach wieviel Gehminuten gehören die Wanderschuhe nachgeschnürt?

Die Bergschuhen sollten die Alpinisten nach etwa 15 bis 20 Minuten nachschüren, weil sich dann Schuh und Fuß aufeinander einstellen.

Wanderschuhe gut pflegen und sie halten viele Jahre lang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wo sollte die Zunge vom Schuh sitzen?

Die Zunge vom Bergschuh sollte sich mittig unter der Schnürung befinden. Sind die Alpinstiefel eingelaufen haben sich die Schuhe entsprechend angepasst.

Mit seiner Membrane ist der Keen Oakridge Kinder Wanderschuh eine wasserdichte Sache.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wie gehören die Wanderschuhe beim Aufstieg geschnürt?

Wer bergauf steigt, dessen Fuß muss mit dem Spann fest im Wanderschuh sitzen. Unterhalb vom Tiefzughaken ist es wichtig fester zu schnüren. Am Schaft sollten die Schnürsenkel lockerer sein.

Optimal geschnürt sieht anders aus. (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wie muss der Wanderschuh beim Abstieg geschnürt sein?

Wer absteigt, braucht einen festen Halt in der Ferse. Durch Fersenschlupf können sich Wasserblasen bilden. Wichtig ist es, die Schnürbänder an den Haken welche sich vor dem Tiefzughaken befinden nicht über Kreuz zu schnüren, sondern parallel zu führen.

Terraventure Texapore Wanderschuhe setzen Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie lässt sich der Spann vom Fuß beim Wandern entlasten?

Seitlich am Fuß kann es bei länderen Touren immer wieder zu drückenden Stellen kommen. Dort wo es drückt sollten sich die Schnürsenkel nicht überkreuzen. Entsprechend wichtig ist es die Schuhbänder nicht überkreuz sondern parallel zu führen. So lassen sich Druckstellen vermeiden.

Bergsteiger Wissen: Ungewöhnliche Klettersteige

Bergsteiger WissenZum Bergsteiger Wissen gehört auch, wo sich ungewöhnliche Klettersteige befinden. Wir haben für Euch Via Ferratas zusammengestellt, die alles andere als der Norm entsprechen. Bei unserem heutigen Bergsteiger Wissen stellen wir Euch einen Klettersteig vor der malerischen Kulisse einer mittelalterlichen Stadt, an einer Staumauer und über einem See vor.

In der Tiroler Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist der  einzige Klettersteig der Welt, welcher an einer Staumauer entlang führt. befindet sich hier.Dort ist, neben den beiden Routen mit den Schwierigkeitsstufen A/B und einer C-Variante, auch ein Kinderkletterareal. Die Klettermaxen ab 5 Jahren können sich am Kinderklettersteig, der sich am Rand der Staumauer befindet oder  an den Kinder-Kletterrouten austoben.

Einzige Voraussetzung ist, dass sie abenteuerlustig und frei von Höhenangst sind. So erleben die Sprösslinge unvergessliche Kletterstunden in den Zillertaler Alpen.Wenn man schon die Staumauer raufklettert und dieses spannende Erlebnis an der Krone der Staumauer verarbeitet, dann braucht es auch ein spektakuläres Zurückkommen zum Ausgangspunkt. Die #schlegeis131 Abseilstation ist eine der vielen neuen Attraktionen am Schlegeis Stausee. Sie befindet sich direkt bei der Panorama Aussichtsplattform auf der Krone der Staumauer. 131 Meter rauf kraxeln und 131 Meter abseilen lassen – was für ein Adrenalinkick! Und wer immer noch Action haben möchte, für den wurde das Flying Fox #schlegeis131 konzipiert. Schweben inmitten der Zillertaler Bergwelt in 131 Meter über dem Grund, ca. 600 Meter entlang der Staumauer – wie ein Tiroler Adler schwebt Ihr dann dahin.

Bergsteiger Wissen: Kraxeln am Bach

Kinder Outdoor Klettersteige haftet oft ein Etikett an: Zu langweilig. Das stimmt in den wenigsten Fällen. Genau das Gegenteil ist richtig. Kinder Outdoor Klettersteige führen Euch zu spannenden Orten in den Bergen. Dazu gehören auch die beiden Via Ferratas Röbi und Rongg in Gargellen. Wer mit den Kindern diese Klettersteige klettert, optimale Ausrüstung sowie Bergerfahrung und eine gute Kondition vorausgesetzt, der lacht über die ganz Schlauen, die wissen, dass Familienklettersteige langweilig sind.

In der Silvretta-Montafon ist es so wie bei einem gepflegten Buffet: Hier findet jeder etwas und ist völlig glücklich damit. Ob Kinderwagen- oder Hochtour. In dieser vorarlberger Alpenregion gibt es immer ein passendes Angebot für Bergbegeisterte. Ebenso ist es mit den Klettersteigen. Für Familien gibt es hier den Rübi und den Rongg. In der Nähe von Gargellen, dem höchstgelegensten Bergdorf der Silvretta-Montafon, befinden sich beide Klettersteige.

Bergsteiger Wissen: Kurzer Zustieg ist viel Freude

Lange Zustiege zum Klettersteig in der Röbischlucht braucht Ihr nicht befürchten. Bei der Talstation der Bergbahnen Gargellen parkt Ihr. Folgt dort dem Gebirgsbach Richtung Talausgang. Bald habt Ihr das Hotel Mateera erreicht. Es ist unübersehbar. Hier die Hauptstraße überqueren und auf der Forststraße bergauf wandern. Rechts kommt Ihr an einer Brücke aus Holz vorbei die schmal ist. Überquert sie und folgt dem Röbibach bis Ihr zum Einstieg vom Klettersteig gelangt.Legt die Ausrüstung an, überprüft Euch gegenseitig und los geht es. Am Anfang gilt es eine Plattenstelle zu meistern. Diese ist kurz und hat den Schwierigkeitsgrad A/B. Über schroffes Gelände auf dem Ihr gehen könnt folgt dem Röbibach, der neben Euch wild dahinrauscht. Übrerquert ihn und geht weiter in die Schlucht hinein. Am fixen Stahlseil gesichert kraxelt Ihr an der Wand dieser Schlucht entlang. Nach dem Ausstieg wandert Ihr über die bewirtschaftete Ronggalpe (hier erwartet Euch eine deftige Brettljause) zurück nach Gargellen.

Klettersteit Röbischlucht:

  • 3,1 Kilometer Zu- und Abstieg
  • Schwierigkeitsgrad: B/C
  • Höhenmeter 225

Bergsteiger Wissen: Via Ferrata am Rongg Wasserfall

Wieder ist es ein kurzer Zustieg bis Ihr den Klettersteig am Rongg Wasserfall nach etwa 20 Minuten erreicht habt. Die Kinder freuen sich über diese schnellen Wege ins Abenteuer. Das Auto stellt Ihr bei der Bergstation von der Gargellen Seilbahn ab. Folgt einem Pfad hinauf zu einem Kirchlein, dass auf einem Berg steht. Unterwegs passiert Ihr das Hotel Madrisa. Es ist kaum zu verfehlen. Ein schmaler Pfad führt Euch über eine Wiese und bringt Euch direkt zum Klettersteig Rongg Wasserfall. Überquert eine kleine Brücke und schon steht Ihr vor dem ersten Stahlseil von diesem einzigartigen Klettersteig für Kinder. Alles was die Kinder an Abenteuer lieben bietet der diese Via Ferrata. Die wackelige Seilbrücke bringt den Adrenalinspiegel auf neue Höhen. Besonders beeindruckend an diesem kurzen Klettersteig ist der Wasserfall. Die Kinder sind fasziniert davon und versuchen sich auf das Kraxeln zu konzentrieren. Das ist auch nötig, denn in seinem mittleren Teil hat der Klettersteig eine steile Passage, die es zu meistern gilt. Auch hier führt der Abstieg Euch über die malerische Ronggalpe von Steffi zurück nach Gargellen.

Klettersteig Rongg Wasserfall

  • Länge ca vier Kilometer (mit Aufstieg!)
  • Schwierigkeit C
  • Höhenmeter: 280

Bergsteiger Wissen: Via Ferrata Bambini

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Alles andere als kindisch!

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß.

Bergsteiger Wissen: Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de
  • Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
  • Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
  • Regenüberzug für den Rucksack
  • Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
  • Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.

Bergsteiger Wissen: Was auf den Kopf!

  • Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
  • Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
  • Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
  • Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
  • Verpflegung
  • Erste Hilfe Set
  • 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern.  Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
  • Wechselwäsche
  • Rettungsdecke
  • Regenjacke
  • Mobiltelefon
  • Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.

In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.

Bergsteiger Wissen: Städtischer Klettersteig in Krumau

Der jüngst eröffnete Klettersteig Ferrata Havranka liegt im Felsengebilde namens Havraní skála am rechten Moldauufer, nur wenige Gehminuten vom Zentrum der Stadt Böhmisch Krumau in Südböhmen entfernt. Aktuell ist die erste Strecke mit Schwierigkeitsgrad C zugänglich. Das Klettern erfolgt auf eigene Gefahr und ist nur für erfahrene Kletterer mit entsprechender Ausrüstung und Helm bestimmt. Das Besondere an diesem Klettersteig ist der mit knapp 30 m längste Hängesteg der Tschechischen Republik. Von oben eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick sowohl auf die Altstadt von Krumau als auch auf das Schloss – beides UNESCO-Welterbestätten.