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Outdoor Abenteuer in der Region Garda Trentino

Outdoor Abenteuer gibt es in den Alpen genug. Doch die Kombination wie sie an der nördlichen Spitze vom Gardasee zu finden ist, gehört in Europa zu den ganz besonderen Ferienregionen. Hier herrscht ein mildes Klima und die Aktivitäten für Outdoorer in der Natur sind unglaublich vielseitig. Wir stellen Euch, was Naturbegeisterte in der Region Garda Trentino in diesem Sommer draußen erwartet.

Neu ist im Sommer der Spaziergang zum Sonnenaufgang auf dem Rifugio San Pietro. Frühaufsteher belohnen sich dabei nicht nur mit magischer Ruhe in der Morgendämmerung. Wer mag, wandert einfach weiter und gönnt sich im Anschluss auf der Berghütten-Terrasse samt Seeblick ein leckeres Frühstück mit lokalen Zutaten.

In der Region Garda Trentino ist die Natur in Ordnung. foto (c) Garda Dolomiti

Gemeinsam mit einem Parkführer des Adamello-Brenta Naturpark geht es erstmals im Experiences-Programm auf die Spur uralter Buchen. Die leichte Rundwanderung »Trekking im Val d‘Algone» führt, gespickt mit geologischen und biologischen Besonderheiten, durch unberührte Winkel des Parks, der sich an die Füße der Brenta-Dolomiten schmiegt.

Einfach mal zur Ruhe kommen. Diese Möglichkeit bietet sich in der Region Garda Trentino. foto (c) Garda Dolomiti

Neu im Programm ist zudem die Wanderung auf sechs Beinen im Valle dei Laghi. Dabei lassen sich mit dem eigenen Hund und in Begleitung eines Hunde-Experten durch Spiele, Aktivitäten und wertvolle Erziehungstipps die Herr-und-Hund Bindung stärken.

Vielfältig wie die Gebirgsblumen, ist die Region Garda Trentino. foto (c) Garda Dolomiti

Beliebt bei Langschläfern ist das wöchentliche Trekking bei Sonnenuntergang am Monte Stivo. Auf über 2.000 Meter führt jetzt der unbekannte Rundweg ab Malga Campo über dem Örtchen Drena. Was die herrlichen Gardasee-Weitblicke samt Sonnenuntergang noch toppen kann? Das Abendessen auf der Rifugio Stivo Marchetti, mit typischen Trentiner Gerichten.

Wo lässt sich das Picknick besser genießen, als vor dem Panorama der Berge des Trentos. foto (c) Garda Dolomiti

Welche Outdoor Abenteuer gibt es in der Region Garda Trentino?

In der Region Garda Trentino gibt es vielfältige Outdoor Abenteuer!

  • SUP
  • Windsurfen
  • segeln
  • Kiten
  • wandern (70 ausgeschilderte Routen!)
  • Klettersteige (zehn Klettersteige stehen bereit für alle die nach oben wollen!)
  • Canyoning
  • Rennrad fahren
  • MTB Touren
  • Gravel Biken
  • Klettern
  • Hüttentouren
Für solche Augenblicke in den Bergen lohnen sich die mühsamsten Aufstiege. foto (c) Garda Dolomiti

Outdoor Abenteuer in der Region Garda Trentino

Die Km0 Unesco Bike Tour, im Herzen des UNESCO-Biosphärenreservats in Comano, ist für einen halben Tag ausgelegt. Die unvergessliche Runde für Beine und Gaumen begleitet durch das Tal von Comano. Und in den Bauernhöfen werden typisch lokale Gerichte und Produkte genossen – mit Null-Kilometer-Bilanz auf den Tellern.

Wer mit dem SUP oder Kajak unterwegs ist, sollte zur Cascata del Ponale paddeln. foto (c) Garda Dolomiti

Und auch im familientauglichen Programm «Die Welt der Almen» ist in Tremalzo im Ledrotal wöchentlich Genießen angesagt: Der Blick hinter Alm-Kulissen samt duftendem Gras ist gewürzt mit dem Geschmack und den Geheimnissen rund um die Produktion von Käse, Butter und Ricotta.

Entspannung in der Natur finden, dass ist in der Region Garda Trentino einfach. foto (c) Garda Dolomiti

Lieber übers glatte Wasser gleiten? Damit lockt in der Früh, noch ohne Wind & Wellen am morgendlichen Gardasee, das sportliche Stand-up-Paddeln zum Ponale-Wasserfall. Ein verborgenes Naturschauspiel, welches ausschließlich ab Riva del Garda per Guide über den See erreichbar ist.

Was für ein gradioser Blick über den Gardasee! foto (c) Garda Dolomiti

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino

Sichere Outdoor Abenteuer sind im Garda Trentino angesagt. Hier finden Familien alles was sie draußen so fasnziniert: Eine wilde unberührte Natur mit vielen spannenden Möglichkeiten gemeinsam aktiv zu sein. Egal ob Skifahren, rodeln, klettern oder wandern: Sicherheit geht vor, vor allem wenn Outdoor Familien unterwegs sind. Was sich die Region Garda Trentino einfallen lässt um sichere Outdoor-Abenteuer zu bieten stellen wir vor.

Garda Trentino beheimatet mit seinen Seen und Bergen ein wahres Outdoormekka. Nicht nur die Spitzensportler:innen der Welt pilgern für die Disziplinen Segeln, Klettern, Windsurfen, Trailrunning und Radsport jeglicher Couleur in die Region – jedes Jahr zieht sie rund um den nördlichen Gardasee auch zahlreiche Freizeitsportler:innen an, die unter möglichst sicheren Rahmenbedingungen ihrem Hobby nachkommen möchten.

Ein Meer in den Bergen, wo gibt es denn sowas? foto (c) Garda Dolomiti

Neben eigenverantwortlichem Handeln und der gebotenen Vorsicht  der Outdoor-enthusiast:innen, sind geeignete Rahmenbedingungen ein Muss, um Besucher:innen ein möglichst sicheres Outdoor-Erlebnis zu bieten. Hierfür arbeitet der Tourismusverband der Region Hand in Hand mit Bergführern, Ausrüstungspartner, Kletter-, Bike,- Surf- und Segelschulen sowie Spezialist:innen der unterschiedlichen Disziplinen.

Wer klettern will, der muss die Knoten beherrsc hen! foto (c) kinderoutdoor.de

Gemeinsam mit Initiativen wie „Sicherheit geht vor“ (outdoor safety first) reichen die Aktivitäten von der Beschilderung der Wander- und Radwege über die Pflege von Bohrhaken und Drahtseilen für Klettergärten und Vie Ferrate sowie der Sicherheit auf dem Wasser und der Wissensvermittlungin Kursen bis hin zum Verleih geprüfter Ausrüstung. Darüber hinaus gibt es im Garda Trentino zwei für Italien einzigartige Projekte, die gemeinsam das Ziel „Erhaltung und Ausweitung sicherer Infrastrukturen für Outdoor-Aktivitäten“ verfolgen.

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino, dazu gehören auch gut ausgeschilderte Wanderwege. foto APT Garda Dolomiti SpA

Bei welchen Outdoor Aktivitäten ist Sicherheit sehr wichtig?

Bei folgenden Outdoor Aktivitäten sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen:

  • Klettern
  • Rafting
  • Klettersteige
  • Kajak fahren
  • Freeriden
  • Rodeln
  • Wildwasserschwimmen
  • SUP fahren
  • Skitouren gehen
  • Schneeschuhwandern
  • Canyoning
  • Bergsteigen
  • wandern
  • Mountainbiken
  • Gravelbiken
  • Schlitten fahren
Sicherheit geht vor. Besonders am Felsen in der Garda Trentino Region. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino

Der OPGT ist ein Projekt, das seit 2009 auf die Ausweitung des Outdoorsportangebots setzt. Ziel ist der Erhalt, die Pflege und die Aufwertung der Infrastrukturen für Sport im Alto Garda, dem Ledrotal, Comano und Valle dei Laghi. Vor diesem Hintergrund werden unter anderem Wanderwege, Biketrails und Klettersteige regelmäßig kontrolliert und gepflegt. Ein besonderes Augenmerk gilt auch der Bevölkerung, der Umgebung und der Naturlandschaft, die gemeinsam das einzigartige, aber empfindliche Ökosystem bilden.


Örtliche Verwaltungsbehörden arbeiten zusammen mit dem Fremdenverkehrsamt Garda Trentino, der Comunità di Valle, den örtlichen Polizeidienststellen, den lokalen SAT–Sektionen, Radsportvereinen, dem Forstamt und der Autonomen Provinz Trient. Durch gemeinsames nachhaltiges Engagement soll das Potenzial der Gegend voll ausgeschöpft und die Umgebung gleichzeitig geschützt werden.

Mit kindern am Klettersteig ist für die ganze Familie ein Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Die Umweltverträglichkeit der Aktivitäten und ein respektvoller Umgang mit Natur und Landschaft haben dabei oberste Priorität. Die Erhaltung bestehender Gegebenheiten spielt hierfür eine ebenso wichtige Rolle wie die Bewältigung kommender Herausforderungen. Denn stetig wachsende Touristenströme sind zwar einerseits eine Ressource für die Wirtschaft, anderseits können mangelnde Kontrollen und das Fehlen  einheitlicher Regeln das Zusammenleben mit der ortsansässigen Bevölkerung erschweren und sich nachteilig auf die Natur auswirken.

Wer in der italienischen Region Garda Trentino mit dem Mountainbike unterwegs ist, kann dies sicher tun. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Wer kennt sich bei der Outdoor Sicherheit aus?

Bei der Outdoor Sicherheit kennen sich diese Experten aus:

  • Skilehrer*innen
  • Bergführer*innen
  • Canyoning Guides
  • Rafting Guides
  • SUP Lehrer*innen
  • Alpenvereine
  • Wanderführer*innen
  • Ranger
  • Skischulen
  • Bergschulen
Safety first, gilt auch auf dem SUP, wie beim Ponale Wasserfall. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino dank Ranger

„Garda Rangers“ nennen sich die Held:innen, die in Gruppen von mehreren Personen dafür sorgen, dass der Outdoor–Park Garda Trentino stets in Form bleibt. Wege säubern, Wälder aufräumen, Klettersteige warten: Das Werkzeug immer mit dabei, machen sich die Rangers mit gebrandetem Pickup oder E–Mountainbike auf den Weg – wortwörtlich. Regelmäßig wird jede einzelne Route kontrolliert und gepflegt. So kann sichergestellt werden, dass sich das Garda Trentino seinen Besucher:innen stets von seiner allerbesten Seite zeigt und ihnen die sicherste und schönst mögliche Kulisse für ihr Outdoor–Abenteuer bietet.

Mit Sicherheit mehr Spaß, dies gilt auch für den grandiosen Colodri Klettersteig bei Arco. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Welche Outdoor Abenteuer Anlagen müssen sicher sein?

Diese Outdoor Abenteuer Anlagen müssen sicher sein:

  • Klettersteige
  • Wanderwege
  • Sommerrodelbahnen
  • Downhill Strecken
  • Snowparks
  • Rodelbahnen
  • Schlittenabfahrten
  • Skipisten
  • Klettergärten
  • Wildwasserkanäle
  • Flying Fox
Unter fachkundiger Anleitung und der optimalien Anleitung ist der Klettersteig am Rio Sallagoni ein unvergessliches Outdoor Erlebnis. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino

Weitere Konzepte haben die Orientierung der Gäste vor Ort im Fokus. Das Suchen der richtigen Strecke kann mitunter zeitintensiv sein und Nerven kosten. Dem will die Region beispielsweise durch neue Beschilderungen für Bike– und Trekking–Routen entgegenwirken. Ziel ist es, dass sich Gäste noch leichter zurechtfinden, sich das Outdoor–Erlebnis verbessert und die Orientierung vor Ort erleichtert wird. Diese und weitere Projekte starteten 2022 und werden in den kommenden Jahren weiter ausgebaut.

Wandern oberhald des Gardasees ist etwas ganz Besonderes und viele fleißige Helfer im Hintergrund sorgen für die nötige Sicherheit der Wege. foto (c) APT Garda Dolomiti SpA

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: Knoten lernen ist in!

Kinder klettern mit Sicherheit am besten, denn mit den richtigen Knoten und einer entsprechenden Ausrüstung mininiert sich das Risiko am Felsen. Eine wichtige Grundlage beim Klettern mit Kindern ist die Sicherungstechniken zu beherrschen. Dazu sollten Eltern und Kinder zu Kursen der Alpenvereine gehen oder Bergschulen besuchen. Hier zeigen erfahrene Übungsleiter und Bergführer worauf es beim Sichern sowie Klettern ankommt.Bitte lasst Euch von diesen Experten ausbilden und versucht es keinesfalls auf eigene Faust mithilfe von Büchern, Zeitschriften oder dem Internet. 

Sicherheit am Klettersteig mit den Kindern geht vor. Am besten ist, Ihr belegt einen Kurs beim Alpenverein oder einer Bergschule. foto (c) kinderoutdoor.de

Klettern ist kein Sport für Einzelgänger. Wer nicht solo bouldert, der braucht immer jemanden der ihn sichert. Wichtiger als das Seil und die Sicherungsgeräte ist zwischen dem Kletterer sowie dem Sichernden das Vertrauen. Deshalb ist kraxeln auch ideal für Familien. Hier muss sich, ohne viel Worte, einer auf den anderen verlassen können. Dazu gehört, dass Ihr mit optimaler Ausrüstung unterwegs seid. Wie lauteten die letzten Worte von einem Starkstromelektriker „Blödsinn, auf der Leitung ist keine Spannung!“

Bei einem Klettersteig den Ihr mit den Kindern druchkraxelt, sollte der Zustieg kurz sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie lauteten die letzten Worte von dem Mann einer Giftmörderin „Du Schatzi, also der Kaffee schmeckt heute irgendwie ein wenig seltsam!“ und wie lauteten die letzten Worte von einem nicht ausgebildeten Kletterer „Im Klettergarten brauche ich doch keinen Helm!“ Auch Seile haben kein ewiges Leben. Die Hersteller geben eine Garantie von maximal zehn Jahren für ein Seil, doch wie lange dieses tatsächlich Sicherheit bietet, hängt davon ab wie Ihr es benutzt habt. Beim Topropen ist ein Seil stark beansprucht.

Fertig ist unser Achtknoten. foto (c) kinderoutdoor.de

Was kann ein Kletterseil beschädigen?

Ein Kletterseil kann beschädigt werden von

  • alten Karabiner mit Schrammen
  • Schmutz
  • Fels
  • Feuchtigkeit
  • UV-Licht
  • Magnesia
  • Stürze
Mit Kindern am Klettersteig: Auch Leitern gehören zum Hochkommen. foto (c) kinderoutdoor.de

Deshalb empfehlen auch Experten vor jedem Einsatz das Seil zu überprüfen: Ist der Mantel beschädigt? Gibt es Verdickungen oder Knickstellen? Sieht an manchen Stellen der Kern heraus? Auch kann es für die Kinder gefährlich sein, altes Material zu übernehmen. „Schau mal, die Mama/der Papa ist mit dem Klettergurt schon unterwegs gewesen!“ Altes Material kann halten, doch das ist unsicher. Deshalb investiert in eine optimale Ausrüstung.

Kinder Outdoor Wissen Knoten foto (c) kinderoutdoor.de

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino:  Dann bringt mal einen Knoten rein!

Bei einem Kletterkurs wollen Kinder und Erwachsene nur eines: Sofort an die Wand und raufkraxeln. Doch plötzlich entpuppen sich die Übungsleiter oder Bergführer als Spaßbremsen: Die wollen den Kindern und Euch Knoten lernen. Vergleichbar ist das Ganze mit der Fahrschule: Endlich dürfen sich die fast erwachsenen Fahrschüler hinter´s Lenkrad setzen und drauf losfahren, da paukt der Fahrlehrer mit ihnen Theorie: Vorfahrt und so…..Doch das Knoten ist beim Klettern eine ganz wichtige Basis. Am Seil und den Knoten hängt die Sicherheit sowie das Leben der Kletterer. Das gilt für Extremsportler im Yosemite Valley genauso, wie für Anfänger im Klettergarten.

Fahrt mit dem Seilende den Achterknoten nach. Fertig ist der doppelte Achterknoten und das Kind ist eingebunden. foto (c) kinderoutdoor.de

Wer das Klettern von Bekannten oder Freunden lernt kann unter Umständen auch deren Fehler mit übernehmen. Deshalb ist es eine gute Entscheidung mit den Kindern zu einem Kurs vom Alpenverein oder eine Bergschule zu gehen.

Dort steht auch das Knoten auf dem Lehrplan. Wichtig ist es den Gurt mit dem Seil zu verbinden. Das so genannte Einbinden. Auf diesen Knoten muss so Verlass sein, wie auf die Preiserhöhung der Bahn. Mit dem gesteckten Achterknoten oder den doppelten Bulin (doppelter Palstek) bekommt Ihr das hin. Zuerst bildet Ihr einen Achterknoten. Fädelt ein Seilende durch die Schlaufe am Klettergurt. Fahrt nun mit diesem Seilende den Achterknoten nach. Das hört sich einfacher an als es ist, deshalb ist es wichtig, dass Euch ein Experte dies zeigt.

Alles beginnt mit dem Achterknoten. foto (c) kinderoutdoor.de
Führt ein Seilende durch die Schlaufe am Klettergurt. foto (c) kinderoutdoor.de
Fahrt mit dem Seilende den Achterknoten nach. Fertig ist der doppelte Achterknoten und das Kind ist eingebunden. foto (c) kinderoutdoor.de

Deutlich einfacher zu lösen ist der doppelte Bulin. Zuerst ein Seilende durch die Gurtschlaufe legen. Nun ein Auge bilden. Nun das zum Seilpartner führende Ende durch das Seilauge stecken und eine Schlaufe bilden. Den Verlauf vom Knoten zurückverfolgen. Am einfachsten ist der gesteckte Sackstich. Doch aus diesen solltet Ihr bei Profis erlernen.

Knoten müssen die Kinder und Ihr beherrschen. foto (c) kinderoutdoor.de

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: HMS ist wichtig!

Um dynamisch zu sichern solltet Ihr unbedingt den HMS  kennen.Der Halbmastwurf ist im Klettergarten wichtig, um den Seilpartner zu sichern. Auch wenn es sich um eine Route mit mehreren Seillängen handelt, ist der HMS wichtig. Doch die wenigsten Kinder klettern solche alpinen Routen.

Kinder klettern mit Sicherheit foto (c) kinderoutdoor.de

Auch wenn in den Kletterhallen die Masse der Sportler mit Abseilgeräten arbeitet, den Halbmastwurf solltet Ihr und die Kinder zum Klettern schon kennen. Von den Profis lernt Ihr auch, wie wichtig es ist, immer die Hände am Seil zu haben, wenn Ihr sichert und immer auf den Seilpartner zu schauen. Zuerst legt Ihr ein Auge mit dem Seil. Legt das andere Seilende doppelt auf das Auge. Dort wo das Seil doppelt ist, klinkt Ihr den Karabiner ein.

Wer rechts um den Monte Altissimo aufsteigt kommt an der Alm Malga Campo vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de

Testet bitte ob der HMS richtig geknüpft ist. Zieht an einem Seilende. Der Knoten muss nun in diese Richtung umschlagen. Einfach das Seil durch den Karabiner zu legen und auf die eigenen Kräfte in den Armen zu vertrauen ist grob fahrlässig. Der Halbmastwurft bremst auch den Sturz, weil das Seil gegen sich selbst reibt. Ungebremst ist selbst ein ins Seil gestürztes Kind kaum abzufangen. Ein Sturz aus nur wenigen Metern Höhe kann fatale Folgen nach sich ziehen. Deshalb: Lernt erst die Knoten und dann klettern die Kinder.

Kinder Outdoor Tipps:
Der Halbmastwurf ist fertig und kommt jetzt in einen HMS Karabiner. foto (c) kinderoutdoor.de
Je nach Zugrichtung schlägt der Halbmastwurf um und bremst. foto (c) kinderoutdoor.de
Ein wichtiger Sicherungsknoten ist der Halbmastwurf (HMS). foto (c) kinderoutdoor.de

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: Einbinden und knoten

Übt zuhause mit den Kindern vor dem Klettern an einem Stück Seil das Einbinden und Knoten. Die Kleinen haben meistens viel Freude daran. Erst wenn Ihr von einem Profi das OK bekommen habt und alle Knoten sowie Sicherungstechniken beherrscht,  klettert auf eigene Faust los. Wichtig ist, dass Ihr Euch absolut sicher seid im Umgang mit dem Seil und den Sicherungsgeräten. Wie geübt Ihr darin seid, zeigt sich erst, wenn es zu einem Sturz kommt. Oft sehe ich es beim Klettern, dass Eltern mit Sicherungsgeräten hantieren, mit denen sie noch nie gearbeitet haben.

Seit 1888/1889 steht die CAI Hütte Refugio Altissimo auf dem Gipfelplateau. foto (c) kinderoutdoor.de

Spontan hat ein Freund oder guter Bekannter dieses neue Teil empfohlen und gleich probieren es die Eltern aus. Auch wenn viele der modernen Sicherungsgeräte zu konstruiert sind, dass eine fehlerhafte Bedienung kaum vorkommen kann, unterscheiden sie sich doch erheblich in der Handhabung. Deshalb ist es wichtig und richtig erst die Bedienung vom Sicherungsgerät zu üben und anschließend damit zu sichern. Kinder tun sich oft leichter mit dem Erlernen von Knoten als wir Erwachsene.

Für die Knilche ist das alles ein wunderbares Spiel und sie sind auch dem Knoten gegenüber offen. Die Grundknoten muss die ganze Familie beherrschen und bevor ein Kinder klettert sich gegenseitig überprüfen: Halten die Knoten? Sind die korrekt geknüpft? Sind die Karabiner geschlossen? Ist der Klettergurt korrekt angelegt? und einiges mehr. Wenn alles passt können die Kinder klettern. Mit Sicherheit!

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: Den Gardasee vom Monte Altissimo di Nago genießen

Bergsteigen mit Kindern im Trentino, das führt Euch weg vom Trubel durch faszinierende karge Landschaften. Der Balkon vom Gardasee ist der Monte Altissimo di Nago. Unterwegs könnt Ihr zwei Mal einkehren und die Familie schafft, ganz ohne Seilbahn, einen „echten“ 2.000er. Mit etwas Glück bekommt Ihr, so wie wir, am Monte Altissimo di Nago auch Steinadler und Murmeltiere zu sehen.

Wie bunte Papierchen von Bonbons, die über den Gehsteigen fliegen sehen vom Gipfel die Drachen der Kitesurfer aus. Solche Tiefblicke bieten sich vom Gipfel des Monte Altissimo die Nago. Schon der Weg zum Start ist abenteuerlich. Etliche Möglichkeiten bieten sich dabei an: Vom Dorf San Giacomo aufzusteigen. Doch für Kinder verlängert es dadurch die Tour und die Höhenmeter erheblich. Besser ist es das Auto beim Parkplatz am Rifugio Graziani abzustellen.

Auf der SP 3, einer schmalen Landstraße geht es über etliche Serpentinen und kleinen Tunnels hinauf. Hin und wieder kommen Rennradfahrer bergab entgegengeflitzt. Manchen Kindern kann die Fahrt zum Rifugio Graziani ein wenig auf den Magen schlagen…..Es gibt zwei Möglichkeiten auf den Gipfel zu kommen: Links an der Hütte vorbei gehen und auf dem Weg mit der Nummer 633 über einen breiten, aber steilen Schotterweg aufsteigen.

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: Kürzer aber steiler

Eine Variante, die deutlich kürzer ist als unsere Tour, aber auch weniger ansprechend. Oder Ihr haltet Euch rechts an der Hütte und folgt den Wegweisern zur Malga Campo, einer malerischen und bewirtschafteten Alm. Folgt dazu den Schildern mit der Nummer 622. Bei dieser Tour geht es kaum durch einen Bergwald, deshalb nehmt unbedingt Sonnenmützen und Hüte mit.

Auf einem leicht ansteigenden, breiten Fahrweg geht es moderat ansteigend der Alm entgegen. Kurzweilig gestaltet sich die Wanderung, weil unterwegs bebilderte Infotafeln mit italienischen und englischen Texten aufgestellt sie. Sie erklären auch die Tierwelt in den Bergen und welche schützenswerten Pflanzen hier wachsen. I

n einem Weiten Bogen wandert Ihr mit den Kindern am Monte Altissimo di Nago dahin. Ihr hört es bimmeln. Die Alm ist nahe. Wer möchte kann dort einkehren und frische Buttermilch, Würste und Käse genießen. Ambitionierte Familien, steigen rechts zum Gipfel vom Monte Campo (1.667 Metern) auf. Ein exzellenter Aussichtsberg. Wichtig ist bei dieser Tour eine optimale Ausrüstung für Kinder und Eltern: Wanderschuhe (keine Turnschuhe), Rucksack, Trekkingstöcke, Wechselwäsche und Regenjacken. Hier oben auf dem Balkon vom Gardasee schlägt das Wetter schnell um.

Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Hier geht es auf den Monte Altissimo hinauf. foto (c) kinderoutdoor.de
Wer rechts um den Monte Altissimo aufsteigt kommt an der Alm Malga Campo vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de
Seit 1888/1889 steht die CAI Hütte Refugio Altissimo auf dem Gipfelplateau. foto (c) kinderoutdoor.de
Hier essen sie richtig! Auf dem Refugio Altissimo erwartet die Bergsteiger eine leckere Küche. foto (c) kinderoutdoor.de
Am Rifugio Graziani beginnt und endet unsere Rundtour. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Einkehren oder übernachten auf dem Gipfel

Nach der Almhütte mit ihrem kleinen Weiher ist ein gutes Orientierungsvermögen hilfreich. Links geht es auf dem Wanderweg 633 zur Bocca Paltrane auf 1.831 Meter hinauf. Teilweise fehlen über längere Distanzen markierte Felsen oder Wegweiser. Hier ist es gut eine Wanderkarte dabei zu haben.

Vorbei an Latschenkiefern geht es über den schmalen Weg steil bergauf. Oben angekommen bietet sich ein beeindruckender Rundumblick. Für einige hundert Meter geht es gemütlich dahin, bis wieder eine anstrengende Passage auf die Bergsteiger wartet. Keine Sorge Ihr seid zu keiner Zeit auf ausgesetzten Stellen unterwegs.

Links und rechts von Euch wuchern wilde Brombeerbüsche. Sie wachsen über die Reste von Stallungen und Hütten. Immer wieder gibt es auch kleinere Höhlen im Felsen zu sehen. Bald ist das Rifugio Altissimo zu sehen. Die ganze Familie hat nun ein Ziel vor Augen und wandert entsprechend flott weiter. Noch einmal geht es auf schroffen Gelände steil hinauf.

Sichere Outdoor Abenteuer im Garda Trentino: Besuch beim CAI

Oben auf dem Gipfelplateau angekommen, ist links eine Bergkapelle „San Damiano Chiesa“ zu sehen. Wer möchte kann in das 1888 errichtete (andere Quellen schreiben vom Jahr 1889) Refugio vom italienischen Alpenverein CAI (Club Alpino Italiano; Nicht mit der CIA verwechseln!) einkehren.

Hier kommt geschmacklich einwandfreies Bergsteigeressen auf die Teller. Von einer kräftigen Gemüsesuppe bis hin zu einem Brotzeitbrettl ist hier für jeden das passende Essen dabei. Wer möchte kann auf der urigen Hütte, Massenbetrieb sieht anders aus, auch übernachten. Wie auf allen Alpenvereinshütten gilt auch hier: Erst reservien, dann gastieren.

Nur wenige hundert Meter hinter der Hütte befindet sich der Gipfel (2.079 Meter). Anstelle eines Kreuzes steht hier eine Stahlkonstrutkion. Dafür entschädigt der Blick hinunter auf die Uferorte Torbole und Riva del Garda. In dieser Situation ist der Neid auf die Gleitschirmflieger gerechtfertigt. Auf dem Weg mit der Nummer 651 geht es wieder zurück zum Startpunkt beim Rifugio Graziani. Diese Hütte hat auch eine attraktive Sonnenterrasse…..

Wandern mit Kindern am Gardasee: Vor dem Wasserfall schaukeln

Wandern mit Kindern am Gardasee und Ihr könnt Euch das Geld für diverse Freizeit- oder Tierparks sparen. Besonders für Familien geeignet ist der Parco Delle Cascate im Hinterland. In diesem Naturpark folgt ein attraktiver Wasserfall auf den anderen. Ideal an heißen Tagen. Aus drei Touren könnt Ihr auswählen und nach der Wanderung mit der Familie gibt es eine leckere Pizza.

Je nach Regenfällen rauscht es unterschiedlich stark im Parco delle Cascate. foto (c) kinderoutdoor.de
Beeindruckend ist die Gletschermühle im Parco delle Cascate. foto (c) kinderoutdoor.de
Tropisch wirken teilweise die Wasserfälle bei Molina. foto (c) kinderoutdoor.de
Swing with me Baby. Am Wasserfall schaukeln, wo gibt es denn sowas? Kinder und Erwachsene dürfen der Kaskade ganz nahe kommen. foto (c) kinderoutdoor.de

Gelati. Ciao und Pizza. Auf diese drei Wörter beschränkt sich bei den meisten Kindern im Urlaub der italienische Wortschatz. Wer einen Ausflug nach Molina mit der Familie unternimmt, dessen Kinder können danach ein weiteres italienisches Wort: Cascata. Das ist kein Musikinstrumente und auch kein Insekt. Zu deutsch heißt es übersetzt: Wasserfall. Im Plural: Cascate.

Von Wasserfällen bekommen die Kinder bei der spannenden Wanderung bei Molina genug zu sehen. Zuerst müsst Ihr mit dem Auto nach Molina kommen. Ein malerischeres Bergdorf. Wie viele andere Dörfer in abgelegenen Tälern hätte auch Molina das Schicksal ereilt: Langsam aber sicher entvölkern sich diese. Junge Leute ziehen weg, weil sie hier eine Perspektive mehr sehen und es bleiben die alten Menschen zurück. Mit ihnen sterben auch die Dörfer.

Wandern mit Kindern: Kindertrage statt Kinderwagen

Die Gemeinde Fumane, zu ihr gehört auch Molina, hat deutlich weniger Einwohner als vor 100 Jahren. Doch in Molina ist einiges anders. Der Ort hat sich herausgeputzt. Täglich kommen Besucher. Oberhalb des Dorfes stellen sie die Autos ab und wandern durch die engen Gassen. Dabei bewundern sie die geduckten Häuser mit ihren markanten großen Schindeln, wie sie für diesen Teil der Provinz Verona typisch sind. Auf einen steilen Weg geht es hinunter, immer den Schildern folgend, zum Parco delle Cascate.

Dem Naturpark der Wasserfälle. Er hält Molina am Leben. Bis zum Park ist es möglich mit dem Kinderwagen zu kommen. Im Wasserfallpark selbst kommt Ihr nur mit der Kindertrage durch. Wichtig sind die passenden Schuhe. Mit Flipflops oder Turnschuhen kann den Kindern und Erwachsenen schnell der Spaß vergehen. Teilweise sind die Steige steil und durch die Nässe entsprechend rutschig. Mit Zustiegs– oder leichten Wanderschuhen sind die Familie am besten ausgerüstet.

Wandern mit Kindern am Gardasee: Von Fall zu Fall

Am Eingang, die Eintrittsgelder kommen dem Erhalt vom Park zugute, gibt es den Hinweis, bitte nicht das Wasser zu betreten. Aus drei Rundwegen, alle sehr gut beschildert, lässt sich wählen: Eine Stunde wandern, zwei Stunden oder drei einhalb Stunden unterwegs sein.

Vorsichtige Familien, beginnen in der Mitte und folgen den roten Wegmarkierungen. Die Kinder wollen endlich den ersten Wasserfall sehen. Flott geht es hinunter in den Talgrund. Die Tafeln vor den Bäumen, sie sind auch auf deutsch, interessieren die Kleinen kaum. Sie sind völlig entzückt, als sie das Rauschen hören.

Dabei gehört der erste Wasserfall im Parco Delle Cascate noch zu den Kleineren. Besonders beeindruckend ist die Gletschermühle. Während im Sommer ein eher dünner Strahl aus der Felswand herunter plätschert, lässt sich erkennen welche unbändige Kraft das Wasser sonst hat. Höhlen sind seitlich in den Stein gespült. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke und Tische für eine Brotzeit unter den Bäumen. Besonders spannend ist es für die Kinder auf Leitern die am Felsen befestigt sind aufzusteigen.

Spektakuläre Wasserfälle

Die angekündigte Drahtseilbahn ist schon länger defekt, doch das stört die Besucher kaum. Sie freuen sich über die spektakulären Wasserfälle, die es hier zu sehen gibt. Wer die schwarze, längste Tour wandert, kommt auch an Aussichtspunkten vorbei. Ein Blick über das Tal zeigt, dass es schon für unsere frühesten Vorfahren ideal gewesen ist, hier zu leben. Ganz ohne Pizza. Sie hatten Höhlen, Wasser und Wälder die sie ernährten. In der Grotta die Fumane entdecken Archäologen einen menschlichen Schneidezahn der zwischen 39.000 und  36.500 Jahren alt sein soll. Es stellt sich hier die Frage, was spätere Ausgräber nach knapp 40.000 Jahren von unserer Zivilisation finden: Handyakkus oder Weichspülerflaschen aus Plastik?

Ein besonderer Höhepunkt ist die Schaukel vor einem Wasserfall. An über 20 Meter langen Stahlseilen hängt ein massiver Sitz, der an ein Kettenkarussel erinnert. Darin dürfen Kinder und Erwachsene Platz nehmen. Sie schwingen dann bis wenige Meter vor die Kaskade. Ein unvergleichliches Erlebnis. Ebenso ist es spannend hinter einem Wasserfall zu stehen und vor einem rauscht das Wasser als Vorhang hinunter. Mit einem Rucksack voll von Abenteuern geht es zurück zum Parkplatz.

Unterwegs kommt auf der rechten Seite vor dem Dorf ein kleiner Sportplatz. Davor befindet sich das Ristorante „Dai Fradei“. Wer hier eine frisch zubereitete Pizza, die auch günstig ist, gegessen hat, der langt nie wieder eine aus dem Tiefkühlregal an. Die Preise sind hier so moderat, dass die ganze Familie einkehren kann. So kommt bei den Kindern im italienischen Wortschatz nun auch Cascata dazu.

  • Von April bis September ist der Wasserfallpark täglich von 09.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet
  • Vom ersten Oktober bis ersten November ebenfalls täglich von 10 bis 18 Uhr
  • Vom 2. November bis 31. März von 10 bis 15.30
  • Ist das Wetter schlecht, kann der Wasserfallpark geschlossen sein
  • Für Kinderwagen ungeeignet: Nehmt eine Kindertrage mit

Wandern mit Kindern am Gardasee: Ins geheimnisvolle Valle delle Cartiere

Wandern mit Kindern am Gardasee ist im Frühling ideal um Sonne zu tanken. Wer glaubt alles über den Gardasee zu kennen, der kann sich irren. Denn Das Valle delle Cartiere ist noch ein Insidertipp. Hier lässt es sich wunderbar mit den Kindern wandern, denn unterwegs gibt es Ruinen zu sehen und ein besonderes Museum zu besichtigen.

Wandern mit Kindern am Gardasee: Das Dorf Gaino ist in Sicht. foto (c) kinderoutdoor.de
Wasser ist ein Grund gewesen, warum es im Valle delle Cartiere so viele Papiermühlen gab. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern am Gardasee: Immer wieder trefft Ihr auf Ruinen der früheren Papierwerke. foto (c) kinderoutdoor.de
Das Museo della Carta ist ein Besuch wert und Ihr erfahrt eine Menge über die Papierherstellung. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern am Gardasee: Das Seitental Valle delle Cartiere ist noch ein Insidertipp. foto (c) kinderoutdoor.de
Am Anfang der Familientour beeindruckt ein Wasserfall die Kinder. foto (c) kinderoutdoor.de

Kitesurfer brettern über den tiefblauen Gardasee dahin. Die Kinder sehen fasziniert zu. „So einen Drachen hätte ich auch gerne!“ meint ein Kind. Wer gerne klettert ist am Gardasee richtig. Auch Kitesurfer wissen was sie an diesem italienischen See haben. Mountainbiker bekommen auch einen besonderen Gesichtsausdruck, wenn sie die Worte Lago di Garda hören.

Doch auch ohne zwei Stollenreifen und außerhalb vom Wasser lässt sich am Gardasee eine Menge mit der Familie unternehmen. Hier lässt es sich mit Kindern wandern, wenn in Deutschland noch der April-Blues herrscht. Eine Familientour mit wenigen Höhenmetern und viel zu entdecken ist die Wanderung ins Valle delle Cartiere. Im Mittelalter kam aus diesem Tal das Papier für Klöster, kaiserliche und königliche Höfe. Erst 1852 endete hier die Jahrhundertlange Tradition der Papierproduktion.

Von Toscolano führt eine Straße hinauf ins Valle delle Cartiere. Ihr parkt entweder in Toscolano und müsst dafür zahlen oder fahrt durch einen Tunnel zum Eingang des Tales. Der Parkplatz ist allerdings eher klein und schon mit wenigen Autos belegt. Folgt dem breiten und gut ausgeschilderten Wanderweg zum Museo della Carta. Auf halben Weg dorthin seht Ihr auf der linken Talseite einen Wasserfall. Die Kinder sehen fasziniert zu, wie hier die Wassermassen über die grünen Wände stürzen.

Wandern mit Kindern am Gardasee: Wer Papier herstellte hatte Macht!

Bald ist das Museo della Carta, das Papiermuseum, erreicht. Der Besuch lohnt sich. Hier bekommt Ihr Schritt für Schritt gezeigt, wie vor hunderten von Jahren die Fachleute in diesem Tal das Papier herstellten. Warum aber siedelten sich so viele Papiermühlen hier an? Dafür gab es einige gut Gründe. Die Mühlen benötigten Wasser. Dieses trieb die Mühlräder an und diese wiederum das Stampfwerk.

Außerdem ist im Mittelalter Wasser, wie heute auch noch, wichtig gewesen um Papier zu produzieren. Ein weiterer Punkt der für dieses Tal am Gardasee sprach: Von hier aus ließen sich die reichen Städte Italiens und deren Kaufleute bedienen. Diese hatten einen imensen Bedarf an Papier. Auch in Richtung Norden zum Reich der Habsburger sind für mittelalterliche Verhältnisse die Wege bis an die Höfe der Herrscher und zu den einflussreichen Kaufleuten vertretbar gewesen.

Für die Kinder ist der Besuch in diesem Museum kurzweilig und eine solche Attraktion tut jeder Familientour gut. Was die Arbeiter damals in den Papiermühlen jeden Tag leisteten ist eine Form der Kunst gewesen und weniger ein Handwerk. Unglaublich komplex gestaltete sich die Produktion von Papier. Wer dieses herstellte, hatte auch ein Stück Macht in der Hand: Ohne Papier keine Bücher oder Flugblätter.

Entspannt im Museum einkehren

Es gibt noch einen weiteren guten Grund in das Museum zu gehen: Dort könnt Ihr entspannt mit den Kindern einkehren. Folgt dem Weg bis zu einem Weiler. Unterwegs bekommt Ihr Ruinen von den Papiermühlen zu sehen. Manche sind freigelegt und Infotafeln berichten Euch über die glorreiche Vergangenheit dieser Betriebe. Bei dem Weiler haltet Ihr Euch rechts bergauf. Moderat führt Euch der nun etwas ruppige Pfad hinauf nach Gaiano.

In diesem Dorf habt Ihr die Möglichkeit kurz einzukehren. Im übersichtlichen Zentrum von dieser Ortschaft sucht Ihr die Via Folino-Gabiana. Dieser Straße folgt Ihr. Etwa einen halben Kilometer später steht Ihr am Ortseingang von Folino. Geht hundert Meter hinein. Scharf rechts führt Euch der Wanderweg bergab. Folgt beim Wandern mit Kinder der roten Markierung. Bald gabelt sich die Straße. Hier haltet Ihr Euch bitte links.

Folgt der kleinen Straße bis zu einer Anhöhe. Hier wandert Ihr mit den Kindern rechts und kommt zu einer Kirche. Von nun an geht es immer bergab. Bald ist Toscolano erreicht. Beim Abstieg bieten sich immer wieder Blicke über den Gardasee, wo die Kitesurfer mit ihren bunten Drachen dahingleiten. Vom Toscolano steigt Ihr zum Valle delle cartiere auf und kommt durch den Tunnel wieder zum Parkplatz an dem Ihr gestartet seid. Die Kinder sind vom Wandern müde und haben sich ein Eis verdient.

Tour: Valle delle Cartiere

  • Länge: 7 Km
  • Höhenmeter: 270
  • Kinderwagen: Ungeeignet