Kinder basteln mit Holz einen Weihnachtsbaum wie ihn früher die Seemänner auf den Segelschiffen hatten. Unsere heutige Kinder Outdoor Bastelideen stammt aus Schleswig-Holstein. Das nördlichste Bundesland zwischen Nord- und Ostsee hat eine große nautische Tradition. Mit Restholz bekommt Ihr diesen wunderbaren Weihnachtsbaum gebastelt.
Ein großer Vorteil wenn Ihr für Weihnachten einen Christbaum selbst basteln wollt ist, dass ihr kein besonderes Material dafür braucht. Alles findet sich im eigenen Haushalt oder lässt sich zum Nulltarif organisieren. Das Holz für den Baum acht bis zwölf (je nach Größe) kleine quadratische Holzbretter (etwa einen bis zwei Zentimeter stark) bekommt Ihr als Abfall bei jedem Schreiner oder im Baumarkt. Selbst Kindergartenkinder können, mit ein wenig Hilfe, diese Weihnachtsbastelei selbst bewerkstelligen.
Seit wann gibt es den Weihnachtsbaum?
Wer und wann als Erster einen Weihnachtsbaum aufgestellt hat, ist bisher unbekannt. Sicher ist, aber wann der Weihnachtsmann zum ersten Mal schriftlich auftaucht. 1492 taucht er erstmals in einer Urkunde einer Straßburger Kirchengemeinde auf.
Kinder basteln mit Holz: So ein toller Baum!
Wichtig! Wir arbeiten uns von der Spitze des Weihnachtsbaumes nach unten vor. Zuerst nehmt ihr das kleinste quadratische Brett. Dort schlagt ihr einen Nagel durch, auf ihm kommt ganz zum Schluss die Kerze. Nun kommt das zweit kleinste Brett an die Reihe. Mit Holzkleber oder zwei Nägeln befestigt ihr es an der Unterseite. So geht es bis zum letzten Brett das logischerweise, das Größte ist. Es bildet den Boden. Dreht die Bretter vor dem Befestigen so, dass die Ecken unter dem vorherigen herausstehen. Wie das aussehen soll, könnt ihr auf dem Foto deutlich erkennen. Mit Holzleim oder der Heißklebepistole befestigt ihr die Holzperlen. Natürlich könnt ihr den Weihnachtsbaum auch bemalen oder mit anderen Dingen wie einer kleinen silbernen Girlande schmücken. Jetzt seid ihr so gut wie fertig und steckt auf dem herausstehenden Nagel eine Kerze drauf. So saßen dann die Matrosen auf ihren schwankenden Schiffen am Heiligen Abend zusammen. Jeder hatte seinen eigenen Weihnachtsbaum gebastelt und alle dachten sie sicher wehmütig an ihre Familien zuhause. Mit dieser Bastelei lasst ihr auch eine , fast, vergessene Tradition aufleben. Als Geheimtipp: Der selbst gebastelte Weihnachtsbaum eignet sich ganz toll als Geschenk!
Was braucht Ihr an Material um den Weihnachtsbaum zu basteln?
Zum Basteln von dem Seemann Weihnachtsbaum benötigt Ihr:
- acht bis 12 (können auch mehr sein) quadratische Holzbretter (ca. 1 – 2 cm dick)
- Holzleim oder Heissklebepistole
- Holzperlen oder andere Verzierungen
- Nägel
- Hammer
- Kerze
Kinder basteln mit Holz eine Vase
In jedem gut sortierten Blumenladen gibt es sie zu kaufen: Vasen aus Holz. Diese sind schlicht, die Natur ist die Designerin und das Material könnte kaum nachhaltiger sein (wenn es sich um heimisches Holz handelt!). Höchste Zeit selbst so eine Vase zu basteln. Dazu ist nötig:
- ein Stück Astholz
- Bohrer und Bohrmaschine
- Schleifpapier
- ein Reagenzglas
- Säge
Dank dem Bastelprojekt habt Ihr einen guten Grund mit den Kindern raus in die Natur zu gehen: Ihr braucht schließlich ein Stück Astholz….
Was können Kinder aus Holz basteln?
Kinder können aus Holz basteln:
- Schiffe
- Tiere
- Figuren
- Gabeln
- Löffeln
- Vasen
- Flugzeuge
- Teller
- Burgen
- Häuser
- Wasserräder
- Windräder
Kinder basteln mit Holz: Säg doch mal
Zuerst nehmt Ihr Maß: Das Stück Holz sollte etwa gut einen Zentimeter länger sein, als das Reagenzglas. Sägt es entsprechend ab. Wenn das Holz an den Kanten ein wenig ausfranst, schleift es mit dem Schmirgelpapier entsprechend ab. Als nächstes setzt Ihr den Bohrer an. Er sollte vom Durchmesser, einen bis zwei Millimeter breiter sein, als das Reagenzglas. Bohrt mittig in die Holz. Was jetzt kommt ist wichtig! Bitte klopft das Holz aus. Damit die Späne herausfallen können. Diese schieben sich sonst zwischen das Reagenzglas und dem Astholz. Im schlimmsten Fall steckt der Glaseinsatz im Holz fest. Führt das Reagenzglas in das gebohrte Loch ein und fertig ist die Vase. Eines ist sicher: Der/die Beschenkte freut sich über dieses Unikat auf jeden Fall. Wer möchte kann die Rinde vom Holz wegschnitzen. Je nach Holzart kommt so die Maserung perfekt zur Geltung. Alle anderen lassen die Rinde am Holz. Ganz wie es Euch gefällt.
Kinder basteln mit Holz einen Outdoor Becher
Kasa oder Kuksa. So heißen die traditionell gefertigten Holzbecher der Sami. Das indigene Volk aus dem Norden von Skandinavien, schnitzt die Becher seit Generationen in einer bewährten Technik. Die Ureinwohner benutzen dazu Birkenholz. In unserem Fall ist es anders. Wir verwenden Holunder. (Für alle Übervorsichtigen hier noch der obligate Warnhinweis, ohne den in unserer Gesellschaft nichts mehr geht: Einige wenige Leute können auf das Holz vom Holunder allergisch reagieren. Bitte entsprechend aufpassen). Was auch klar ist: Bitte schneidet kein Holz von einem Busch oder Baum, der im Saft steht. Dann ist dies auch gesagt. Haltet die Augen offen, wenn ein Gartenbesitzer oder die städtischen Gärtner einen dicken Holunder schneiden. Mit etwas glück fällt auch Holz für Euch ab. Nehmt einen dicken Ast mit einem abstehenden Trieb. In meinem Fall hatte ich großes Glück: Bei dem Holzstück überkreuzten sich zwei Äste. Besser geht es eigentlich nicht.
Womit lässt sich Holz bearbeiten?
Holz lässt sich bearbeiten mit:
- Holzbohrer
- Hammer
- Raspel
- Feile
- Schmirgelpapier
- Säge
- Axt
- Beil
- Motorsäge
- Bandsäge
- Stichsäge
- Tischsäge
- Messer
- Schnitzmesser
- Hohlbeitel
- Hobel
- Hobelmaschine
Was braucht Ihr an Material für den Outdoorbecher?
- Holunder Holz mit abstehenden Seitentrieb
- Taschenmesser oder Multitool mit stabiler Klinge (diese kann sonst brechen oder sich verbiegen!) oder Scorp
- Säge
- Schleifpapier
Kinder basteln mit Holz: Bohr mal schön
Zuerst sägen wir das Holz entsprechend zurecht.
Mit der großen Klinge legen wir nun das Innere frei. Wer ein spezielles Ziehmesser, Scorp genannt, hat, arbeitet damit. Bitte macht diese Arbeit nur, wenn die Klinge vom Messer stabil ist. Es dauert eine Zeit, bis die Vertiefung zunimmt. Anschließend schnitzen oder bohren wir den Henkel von unserem Becher. Auch hier wenden wir wieder dieselbe Technik an.
Zum Schluss bekommt der Outdoor Becher mit dem Schmirgelpapier seine besondere Oberfläche.
Nun habt Ihr ein wunderschönes Unikat in den Händen.
Kinder basteln mit Holz: Wasserrad bauen
„Es klappert die Mühle“ ein altes Kinderlied erinnert an die Wichtigkeit der technischen Anlagen. Sie mahlten Getreide, zerkleinerten Mahlgut (wie die Kugelmühlen) oder trieben wuchtige Hämmer und Sägen an. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus gab es in China die ersten Mühlen, welche das Wasser antrieb. Nach Deutschland kam diese Technik mit den Römern. Im Rheinland fanden Archäologen die Überreste einer römischen Wassermühle, die um das Jahr Null in Betrieb gewesen ist. Noch heute sind etliche Mühlräder erhalten. Manche weit über 100 Jahre alt. Wir wollen bei unserem Bushcraft Projekt ein Wasserrad basteln. Ohne Schnüre, Seile, Nägel oder Schrauben. Heute arbeiten wir nur mit den Materialien, die wir in der Natur finden.
Wie lässst sich Holz verbinden?
Um Holzteile miteinander zu verbinden gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Nägel
- Schrauben
- Schnüre
- Draht
- Seile
- Leim
- L Winkel
- Verzapfung
Was benötigt Ihr um ein Wasserrad zu basteln?
Um ein Wasserrad zu bauen benötigt man:
- Zwei Astgabeln
- Ein Stück Rinde
- Einen geraden Holunderast
- zwei dünne gerade Haselnussäste (die Allergiker danken es Euch!)
- Taschenmesser oder Multitool oder kleines Beil
Kinder basteln mit Holz: Erst suchen, dann das Wasserrad bauen
Bevor wir mit dem Basteln loslegen, sucht Ihr und die Kinder im Wald, Park oder am Flußufer das Material zusammen. Zuerst sucht Ihr Euch zwei etwa gleich dicke Äste vom Haselnuss. Diese sollten so dick wie ein kleiner Finger sein. Schneidet beide Äste so zu, dass sie gleich lang sind. Sonst läuft unsere Mühle „unrund“
Im nächsten Arbeitsschritt bereiten wir die Aufnahme der Schaufelblätter vor. Wir klemmen sie in das Holz ein. So halten sie, ohne dass wir sie mit Nägel, Schrauben oder Schnüre fixieren müssen. Schneidet mittig die Enden von den Ästen ein.
Höchste Zeit, die Schaufelblätter vorzubereiten. Gegen sie drückt das vorbeiströmende Wasser und bringt so das Wasserrad zum Rotieren. Mit dem Taschenmesser/Multitool/Beil schneidet Ihr sie so zurecht, dass alle vier Rindenstücke gleich groß sind. Bitte noch nicht die Schaufelräder in die Einschnitte stecken. Zuerst müssen wir die Äste durch die Achse aus Holunder klopfen.
Bei dem nächsten Schritt helft Ihr am besten den Kindern. Mit der Ahle (das ist der Stechdorn von der Rückseite des Taschenmesser) bohrt Ihr ein Loch in die Mitte vom Holunderast. Das Loch sollte durchgehen. Anschließend erweitert Ihr es mit der kleinen oder großen Klinge vom Taschenmesser. Entgegengesetzt wiederholt Ihr das ganze Prozedere. Durch diese beiden Löcher müssen anschließend die Arme unserer Schaufelblätter passen. Bohrt die Löcher enger, als die beiden Äste dick sind. Dadurch sind sie in der Achse aus Holunder fixiert. Schnitzt mit dem Taschenmesser die beiden Enden der Achse an. Dadurch läuft sie leichter.
Mit einem Ast, einem dicken Stein, oder der flachen Rückseite vom Outdoorbeil. Geht vorsichtig dabei vor, dass das Holz nicht reisst. Klopft die beiden Äste so hindurch, dass sie gleich weit aus der Achse herausstehen.
Steckt nun die vier gleich großen Rindenstücke als Schaufelblätter in die gespaltenen Enden der Äste. Unser Mühlrad ist klar. Doch es benötigt eine Halterung. Bereitet dazu die beiden Astgabeln vor. Entfernt die überzähligen Äste. Spitzt mit der großen Klinge oder dem Beil das Ende der Astgabel an. Schließlich wollt Ihr die Halterung in den Bach oder Fluß steckten.
Rammt die Astgabeln so in den Untergrund vom Gewässer, dass sie parallel zueinander stehen. Die Entfernung zwischen den Astgabeln sollte soweit sein, dass sie kleiner ist, als die Länge der Achse aus Holunder. Legt nun das Wasserrad in die beiden Astgabeln. Wenn Ihr gut gearbeitet habt, davon gehe ich aus, dann dreht sich das Wasserrad. Beginnt es sich nicht zu drehen, überprüft ob die Arme mit den Schaufelblättern gleich lang ausgerichtet sind. Was hier auch noch hilft: Erhöht die Fließgeschwindigkeit und damit den Wasserdruck auf die Blätter vom Wasserrad. Die Kinder errichten einen kleinen Staudamm. Durch eine Öffnung fließt das Wasser deutlich schneller ab und treibt die Mühle an. Viel Freude beim Basteln!