Kinder Outdoor Wanderungen am Wasser haben einige Vorteile: Langeweile hat keine Chance. Im, um und auf dem Wasser gibt es immer etwas zu entdecken. Auch ist das Wasser ideal um dort zu spielen oder zu basteln. Wir stellen Euch heute Kinder Outdoor Wanderungen am Wasser vor. Zu stillen Bergseen, wilden Gebirgsschluchten oder rauschenden Wasserfällen.
Niederösterreich ist erfrischend abwechslungsreich. Wanderungen zu malerischen Seen, herrlichen Wasserfällen und dramatischen Schluchten sowie faszinierende Wege durch eine Klamm sind unvergessliche Erlebnisse für Menschen, die Natur nicht nur sehen, sondern erleben, spüren und sie erlaufen wollen. Wenn man mal genug von heißen Tagen in der Stadt oder auf der Sonnenliege hat, dann empfiehlt es sich den Rucksack zu packen und die Wanderschuhe zu schnüren. Einfach raus und die erfrischende Kraft der Natur erleben. Mit dem Auto oder Bus geht es zum Beispiel in das Yspertal und das gleichnamige Wanderdorf im südlichen Waldviertel. Das Tal ist bekannt für den neun Kilometer langen Druidenweg entlang keltischer Pfade und vorbei an geheimnisvollen Kraftplätzen, wo Druiden einst Versammlungen abgehalten haben sollen.
Kinder Outdoor Wanderungen durch die Klamm: ein Logenplatz in der ungestümen Natur
Der Höhepunkt ist aber der Weg durch die wilde Ysperklamm. Hier stürzt sich das Wasser der Großen Ysper durch die mächtigen Granitfelsformationen und sucht sich seinen verschlungenen Weg mit kraftvollem Rauschen. 300 Höhenmeter misst der Weg durch die Klamm mit zahlreichen Stiegen aus Holz und Stein und passiert mystische Steingebilde wie den „Sitzenden Hund“ oder die „Sphinx“, kommt an der Kaiserreith-Quelle und alten Kraftplätzen vorbei. Gute vier Stunden sind einzuplanen, bis man oben auf dem Aussichtspunkt Kaltenbergkreuz angekommen ist und einen herrlichen Blick auf das südliche Waldviertel genießen kann. Der Weg ist übrigens ausgesprochen familienfreundlich und außerdem für Hunde geeignet, die sich über die Flachwasserbecken zur Erfrischung freuen. Der Weg durch die Ysperklamm zählt zu den schönsten Klammwanderungen in Niederösterreich. Aber er ist nur eine von zahlreichen faszinierenden Touren am Wasser. Die Kombination aus Naturschönheiten und alten spannenden Geschichten bietet auch die Hagenbachklamm im Naturpark Eichenhain im Wienerwald. Von St. Andrä zieht der Weg durch schattige Buchen- und Eichenwälder, bis dann die Klamm mit ihren bizarren Felsgebilden beginnt. Am Ende der Klamm gibt es mit der größten privaten Greifvogelstation Europas einen weiteren Höhepunkt.
Kinder Outdoor Wanderung: Heute bleibt der Fernseh kalt, wir gehen in den Wienerwald
Garantiert nicht langweilig wird es in der Steinwandklamm im Wienerwald unweit von Bad Vöslau. Ein drei Kilometer langer Weg führt von der Jausenstation Reischer vorbei an dramatischen, senkrecht aufsteigenden Felswänden und durch eine dunkle Höhle mit dem markanten Namen „Türkenloch“ bis zum Gasthaus Jagasitz. Für die Höhle ist eine Taschenlampe empfehlenswert.Ebenfalls im Wienerwald befindet sich die Johannesbachklamm bei Würflach. Der Weg durch die Schlucht mit 60 Meter hohen Felswänden, mit zahlreichen Brücken und Stegen ist spannend und abwechslungsreich und bietet zudem mit der Klammwirtin am Anfang und dem Schutzhaus am Ende der Klamm gleich zwei verlockende Einkehrmöglichkeiten.
Zu Fuß zum Wasserfall: Die unbändige Kraft des Wassers hautnah erleben
Wenn sich das Wasser den beschwerlichen Durchfluss durch die felsige Landschaft sucht, sind die Klammwege nicht das einzige spannende Naturschauspiel. Niederösterreich bietet zudem viele spektakuläre Wasserfälle wie die Myrafälle in Muggendorf im Wienerwald. Bereits 1985 wurden die Myrafälle begehbar gemacht. Heute ist es möglich bequem per Bus von Pernitz nach Muggendorf zu reisen und hautnah zu erleben, welches Spektakel es ist, wenn hier täglich fünf Millionen Liter Wasser über steile Felsen und 125 Meter in die Tiefe stürzen. Mit zahlreichen Stegen und Treppen kommt man dieser mächtigen Kaskade sehr nahe. Zahlreiche Gasthäuser, ein Kletterparadies, ein Wasserspielplatz und eine optionale Abenteuer-Floßfahrt auf dem Myrateich runden diesen Ausflug perfekt ab.
Zu den berühmtesten Wasserfällen Niederösterreichs gehört der Lassingfall im Ötschergebiet im Mostviertel. Der Lassingfall liegt direkt an der Wanderstrecke zwischen Wienerbruck und Ötscherhias, der bekanntesten Teilstrecke der Ötschergräben. Den gut 90 Meter hohen Wassersturz erreicht die Natururlauber von Wienerbruck aus mit einer dreiviertelstündigen Wanderung. Unterwegs begegnet diese einem außergewöhnlich schönen Aussichtspunkt mit Blick auf die ganze Pracht des Gewässers. Ganz in der Nähe gibt es mit dem Mirafall einen weiteren bekannten und eindrucksvollen Wasserfall.
Sehr oft liegen auf dem Weg zu diesen naturgewaltigen Schauplätzen andere sehenswerte Naturphänomene. So ist es auch beim Lohnbachfall im südlichen Waldviertel, den ein rund elf Kilometer langer, aber leichter, Rundweg umgibt. Unterwegs kommt man zur sogenannten Steinernen Stube, einer Höhle direkt am Wasser, die früher als Unterschlupf von Wanderern genutzt worden sein soll.
Erlebniswandern der etwas anderen Art: Touren auf den Spuren des Wassers
Das Wasser sucht sich seinen Weg, und es weist den Weg. Das gilt auch für den 1. Wasserleitungsweg im Wienerwald. Besonders reizvoll ist die Wanderung zwischen Schneeberg und Rax, den beiden legendären Ausflugsbergen. Am Ziel dieses 3,7 Kilometer langen historischen Weges kann man sich noch im Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn schlau machen über die ungewöhnliche Historie der schon vor 150 Jahren gegründeten Wasserversorgung der Stadt Wien. Ein eindrucksvoller Tagesausflug ist ebenso die Drei-Seen-Tour im Mostviertel. Sie beginnt in Lunz mit dem Lunzer See und verläuft über den Mittersee und Obersee bis nach Göstling an der Ybbs. Der Weg quert idyllische Almen, führt vorbei an Höhlen und Wasserfällen. Die Höhle „Brüllender Stier“ hat ihren Namen von dem markanten Rauschen eines Wasserfalls, das man dort hören kann. Am Obersee wartet mit dem schwimmenden Torfmoos ein anderes Naturschauspiel, bei dem das miteinander verfilzte Moos wie ein schwingender Rasen wirkt. Nach der fünfstündigen Tour genießen die Wanderer schließlich die Einkehr in Göstling an der Ybbs. So viele Erlebnisse machen richtig hungrig. Weitere Informationen und Wanderbeschreibungen sind unter www.niederoesterreich.at/schlucht-romantik-unterm-wasserfall zu finden.
Kinder Outdoor Wanderung zu Wasserfällen
Bei dieser Tour kommen die Kinder auf Ihre Kosten: Von der spektakulären Breitachklamm, geht es hinauf zum Hoher Ifen, einem sehr markanten Gipfel im Allgäu. Unterwegs gibt es Wasserfälle und die bunte Blumenwelt von einem Hochmoor zu sehen. Kurzweiliger kann für Kinder das Wandern kaum sein. In Tiefenbach startet die Wanderung durch die Breitachklamm. Sie ist nach der Höllentalklamm, die zweittiefste Klamm in Bayern mit Ihren 150 Meter hohen Felswänden. Im Besucherzentrum probieren die Kinder an Modellen aus, wie diese Schlucht entstanden ist und welchen Schaden das Wasser anrichten kann. Entstanden ist die Breitachklamm vor 10.000 Jahren und erst 1904 kam der damalige Ortspfarrer, Johannes Schiebel, auf die Idee diese Schlucht touristisch zu erschließen. Auf Steigen die am Felsen befestigt sind geht es durch die Breitachklamm. Mitgerissene Baumstämme und Felsblöcke geben einen Eindruck davon, mit welcher Wucht bei der Schneeschmelze die Breitach durch die Engstelle drückt. Nach dem Ende der Klamm gabelt sich der Weg. Links geht es zum Gasthof Walserschanze hinauf, alle die zur Mahdtalhaus im Kleinwalsertal wollen gehen den anderen Weg. Folgt dem Wegweiser Riezlern. Mit den Kindern sind es von hier aus etwa zweieinhalb bis drei Stunden zur Hütte der DAV Sektion Stuttgart. Folgt der Breitach stromaufwärts. Auch hier gibt es wieder, wie in der Klamm, perfekt ausgebaute und sichere Steige. Nachdem die Stahlbrücke über den Wildbach überquert ist, kommt kurz darauf eine Kugelmühle, das ist eine Kiesbank. Hier stehen hunderte von Steinmännchen, bis zum nächsten Hochwasser. Sicher wollen die Kinder auch das eine oder andere dazustellen. Weiter geht es am Bach entlang. Ein Schild verrät, dass man nun die Republik Österreich betritt. Eine Einkehrmöglichkeit besteht in diesem Streckenabschnitt in dem urigen Gasthof Waldhaus.
Es rauscht gewaltig
Bald kommen Wasserfälle die große und kleine Wanderer in den Bann ziehen. Bevor es in den Ort hineingeht, muss man noch eine überdachte Holzbrücke überqueren. In Riezlern dem Wegweiser zur Mahdtalhaus folgen. Eine Selbstversorgerhütte mit unglaublich viel Charme. Kinde fühlen sich hier wohl. Am nächsten Tag geht es weiter immer am Schwarzwasser entlang. Der Bach hat seinen Namen verdient, denn durch die Hochmoore oberhalb von Melköde ist sein Wasser richtig dunkel. Folgt der Beschilderung bis zur Auenhütte auf 1.273 m. Hier befindet sich der Parkplatz der Ifenbahn. Wer will kann von hier aus auch mit dem Bus zurückfahren. Alle anderen gehen an der Talstation links vorbei und folgen dem Wegweiser zur Melköde und zur Schwarzwasserhütte. Zuerst führt der breite Weg am Schwarzwasser entlang und bei moderaten Anstiegen durch einen Wald. Immer wieder ist der Blick auf den Hoch Ifen frei, ein sehr markanter Berg, der Ähnlichkeiten mit einem Baumstumpf hat. Bald geht es leicht im Wald bergab und auf einer großen Weidefläche ist die Alpe Melköde zu sehen. Ein Bild wie aus dem Tourismus Prospekt. Kleine Almhäuser, links daneben rauscht ein Wasserfall, dahinter ragt das Grünhorn empor und rechts erhebt sich der Hoch Ifen. An dieser Alpe lohnt es sich eine Pause einzulegen und die Kinder springen zu lassen. Vor allem der Wasserfall setzt bei den kleinen Bergsteigern ungeahnte Kräfte frei. Zur Schwarzwasserhütte ist es noch eine Stunde. Rechts an der Alpe Melköde vorbeigehen. Steil geht es dort bergan. Oben angekommen durchquert man auf einem ausgebauten Weg ein Hochmoor. Bitte auf den Wegen bleiben, denn die Vegetation dort ist empfindlich und außerdem sinkt man schnell bis auf die Knöchel oder tiefer in dem weichen Boden ein. Fasziniert sind die Kinder von dem Hochmoor: Mit tief bunten Farben blühen hier besondere Blumen und es leben auch seltene Amphibien hier.
Zeigt sich der Molch?
Mit etwas Glück bekommen die Kinder auch einen Alpenmolch zu sehen. Bald ist der Weg enger und windet sich durch schroffes Gelände zur Schwarzwasserhütte hinauf. An dieser Passage ist es gut sich Zeit zu lassen, denn die Kinder sind langsam müde. Bald ist die Schwarzwasserhütte zu sehen. Hier ist ein idealer Ort für das nächste Nachtquartier und eine gute Basis für weitere Touren. Auf den Gipfel vom Hoch Ifen sind es von hier noch gut drei Stunden mit Kindern. Das ist nach diesem Tag entschieden zu viel. Am nächsten Tag habt Ihr, gut ausgeruht, die Wahl: Zurücksteigen ins Tal? Der Aufstieg zum Hoch Ifen braucht drei Stunden und die Kinder müssen trittsicher sein. Weitere Möglichkeiten sind das Steinmandl, das man in einer Stunde von der Schwarzwasserhütte aus erreicht. Wer die linke Richtung einschlägt kann in eineinhalb Stunden das Grünhorn oder das Starzeljoch erreichen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach einer Gipfeltour eine weitere Nacht auf der Schwarzwasserhütte anzuhängen. Am nächsten Tag geht es hinunter zur Talstation der Ifenbahn und von dort aus zurück mit dem Bus zum Auto am Eingang der Breitachklamm.
- Schwierigkeit: Einfache Zwei-Tages-Wanderung die Ansprüchen an die Kondition stellt
- Ausgangsort: Tiefenbach
- Ausgangspunkt: Tiefenbach Eingang Breitachklamm
- Endpunkt: Talstation Ifen Bergbahn
Kindern wandern zu Wasserfällen: Lasst es rauschen!
Krimml.Noch nie gehört? Na bei einer Ratesendung könnte dieses Unwissen viel Geld kosten. Bekannt ist der Ort ganz im Westen Salzburgs für die größten Wasserfälle Europas. „Tosenden Applaus“ ernten in Krimml aber auch die vielen Bergabenteuer und die „rauschenden“ Feste, die von der Sommersonnenwende bis zum Almabtrieb gefeiert werden.
Über 380 Meter und drei Stufen stürzt die Krimmler Ache ins Tal. Wasser ist das bestimmende Element in dem Nationalparkort. Doch zur Sommersonnenwende(20.06.20) leuchten von den Gipfeln der Hohen Tauern und der Kitzbüheler Alpenringsum über 200 Höhenfeuer ins Tal. Danach ist der Sommer „eröffnet“ mit vielen Abenteuern unter Krimmls freiem Himmel: Der Nationalpark Hohe Tauern lockt zum Wandern hinauf auf die Almen, zu den Bergseen, Schutzhütten und einsamen Gipfeln. Die geführten Familientouren mit Nationalpark Rangern sind ein Erlebnis für große und kleine Bergschuhe. Wöchentlich geht es auf ins Reich der Zirbe, auf eine Käsewanderung zur Gletscherblickalm, zur Botanik- und Jodeltour. Das weitläufige (E-)Bike-Wegenetz lädt zum Aufsatteln ein: Neben dem 330 Kilometer langen Tauernradweg, der in Krimml beginnt, sind auch die umliegenden Nationalparktäler eine Radtour wert. Auf www.tauern-bike.at sind außerdem 130 Biker-Routen und 1.000 Kilometer „grenzüberschreitende“ GPS-Daten bis ins Südtiroler Ahrntal abrufbar.
Kinder wandern zu Wasserfälle und erfahren eine Menge mit dem Multimedia Guide
Alles Wissenswerte zu Europas größten Wasserfällen erfährt man durch den GPS Multimedia Guide „Krimml Waters“. Das Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbands, der ÖAV Sektion und der Wasser-Welten lädt zu 14 Entdeckungsreisen ein. Krimml hat viele Attraktionen – seine imposantesten sind die Krimmler Wasserfälle mit 380 Metern Fallhöhe. Sie sind Europas größte Wasserfälle und eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele der Welt. Was es daneben noch alles zu erkunden gibt, erfahren Gäste von ihrem Guide am Smartphone: allem voran die Wasser-Welten mit dem Ausstellungshighlight 2020 „Der magische Weg des Wassers“. Außerdem holt man sich mit ein paar Wischern die besten Aussichtspunkte am Wasserfallweg auf den Screen, das Wasserfallzentrum, das Haus des Wassers, den Aqua-Park und die vielen weiteren Highlights im Ortszentrum. Durch den kostenlosen GPS Multimedia Guide „Krimml Waters“ wird die Entdeckungsreise zu den 14 besonderen Plätzen in der Wasserfallgemeinde Krimml ganz easy. Man hat alle Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und ihre geschichtlichen Zusammenhänge im Blickfeld. Und das immer aktuell und standortbezogen, weil die Handy-App per GPS gesteuert wird. Das heißt, Gäste können ihre individuelle Tour von jedem Punkt aus starten. Der neue, kostenlose Wegbegleiter weiß immer, wo’s lang geht.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Vor dem Wasserfall schaukeln
Gelati. Ciao und Pizza. Auf diese drei Wörter beschränkt sich bei den meisten Kindern im Urlaub der italienische Wortschatz. Wer einen Ausflug nach Molina mit der Familie unternimmt, dessen Kinder können danach ein weiteres italienisches Wort: Cascata. Das ist kein Musikinstrumente und auch kein Insekt. Zu deutsch heißt es übersetzt: Wasserfall. Im Plural: Cascate. Von Wasserfällen bekommen die Kinder bei der spannenden Wanderung bei Molina genug zu sehen. Zuerst müsst Ihr mit dem Auto nach Molina kommen. Ein malerischeres Bergdorf. Wie viele andere Dörfer in abgelegenen Tälern hätte auch Molina das Schicksal ereilt: Langsam aber sicher entvölkern sich diese. Junge Leute ziehen weg, weil sie hier eine Perspektive mehr sehen und es bleiben die alten Menschen zurück. Mit ihnen sterben auch die Dörfer. Die Gemeinde Fumane, zu ihr gehört auch Molina, hat deutlich weniger Einwohner als vor 100 Jahren. Doch in Molina ist einiges anders. Der Ort hat sich herausgeputzt. Täglich kommen Besucher. Oberhalb des Dorfes stellen sie die Autos ab und wandern durch die engen Gassen. Dabei bewundern sie die geduckten Häuser mit ihren markanten großen Schindeln, wie sie für diesen Teil der Provinz Verona typisch sind. Auf einen steilen Weg geht es hinunter, immer den Schildern folgend, zum Parco delle Cascate. Dem Naturpark der Wasserfälle. Er hält Molina am Leben. Bis zum Park ist es möglich mit dem Kinderwagen zu kommen. Im Wasserfallpark selbst kommt Ihr nur mit der Kindertrage durch. Wichtig sind die passenden Schuhe. Mit Flipflops oder Turnschuhen kann den Kindern und Erwachsenen schnell der Spaß vergehen. Teilweise sind die Steige steil und durch die Nässe entsprechend rutschig. Mit Zustiegs– oder leichten Wanderschuhen sind die Familie am besten ausgerüstet.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Von Fall zu Fall
Am Eingang, die Eintrittsgelder kommen dem Erhalt vom Park zugute, gibt es den Hinweis, bitte nicht das Wasser zu betreten. Aus drei Rundwegen, alle sehr gut beschildert, lässt sich wählen: Eine Stunde wandern, zwei Stunden oder drei einhalb Stunden unterwegs sein. Vorsichtige Familien, beginnen in der Mitte und folgen den roten Wegmarkierungen. Die Kinder wollen endlich den ersten Wasserfall sehen. Flott geht es hinunter in den Talgrund. Die Tafeln vor den Bäumen, sie sind auch auf deutsch, interessieren die Kleinen kaum. Sie sind völlig entzückt, als sie das Rauschen hören. Dabei gehört der erste Wasserfall im Parco Delle Cascate noch zu den Kleineren. Besonders beeindruckend ist die Gletschermühle. Während im Sommer ein eher dünner Strahl aus der Felswand herunter plätschert, lässt sich erkennen welche unbändige Kraft das Wasser sonst hat. Höhlen sind seitlich in den Stein gespült. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke und Tische für eine Brotzeit unter den Bäumen. Besonders spannend ist es für die Kinder auf Leitern die am Felsen befestigt sind aufzusteigen. Die angekündigte Drahtseilbahn ist schon länger defekt, doch das stört die Besucher kaum. Sie freuen sich über die spektakulären Wasserfälle, die es hier zu sehen gibt. Wer die schwarze, längste Tour wandert, kommt auch an Aussichtspunkten vorbei. Ein Blick über das Tal zeigt, dass es schon für unsere frühesten Vorfahren ideal gewesen ist, hier zu leben. Ganz ohne Pizza. Sie hatten Höhlen, Wasser und Wälder die sie ernährten. In der Grotta die Fumane entdecken Archäologen einen menschlichen Schneidezahn der zwischen 39.000 und 36.500 Jahren alt sein soll. Es stellt sich hier die Frage, was spätere Ausgräber nach knapp 40.000 Jahren von unserer Zivilisation finden: Handyakkus oder Weichspülerflaschen aus Plastik? Ein besonderer Höhepunkt ist die Schaukel vor einem Wasserfall. An über 20 Meter langen Stahlseilen hängt ein massiver Sitz, der an ein Kettenkarussel erinnert. Darin dürfen Kinder und Erwachsene Platz nehmen. Sie schwingen dann bis wenige Meter vor die Kaskade. Ein unvergleichliches Erlebnis. Ebenso ist es spannend hinter einem Wasserfall zu stehen und vor einem rauscht das Wasser als Vorhang hinunter. Mit einem Rucksack voll von Abenteuern geht es zurück zum Parkplatz. Unterwegs kommt auf der rechten Seite vor dem Dorf ein kleiner Sportplatz. Davor befindet sich das Ristorante „Dai Fradei“. Wer hier eine frisch zubereitete Pizza, die auch günstig ist, gegessen hat, der langt nie wieder eine aus dem Tiefkühlregal an. Die Preise sind hier so moderat, dass die ganze Familie einkehren kann. So kommt bei den Kindern im italienischen Wortschatz nun auch Cascata dazu.
- Von April bis September ist der Wasserfallpark täglich von 09.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet
- Vom ersten Oktober bis ersten November ebenfalls täglich von 10 bis 18 Uhr
- Vom 2. November bis 31. März von 10 bis 15.30
- Ist das Wetter schlecht, kann der Wasserfallpark geschlossen sein
- Für Kinderwagen ungeeignet: Nehmt eine Kindertrage mit
Wandern mit Kindern zu Wasserfällen: Es rauscht in Bergen
Alle Wege führen nach Rom. Falsch! Alle Wege führen zu den Buchenegger Wasserfällen. Vom Hündle, einem Wanderberg, kommt Ihr zu den Wasserfällen. Mit der Seilbahn geht es hinauf. Absteigen vom Hündle zu diesem Ort, an dem zehn Meter tief das Wasser der Weißach über die Felsen rauscht. Ein anderer Weg führt Euch vom Dorf Buchenegg zu dem Naturschauspiel. Wir haben uns für die Tour von Steibis aus entschieden. Die Meisten kennen diesen Ort aus dem Winter, weil in der Nähe der Imberg mit seinen Skipisten ist. Vor der Kirche geht es rechts ab, den Wegweisern zu den Buchenegger Wasserfällen folgend. Durch Wiesen führt die kleine Straße vorbei an einem Bauernhof mit Zimmerei. Bald ist der Wald erreicht. Hier gabelt sich der Weg. Wer einen Kinderwagen hat, der auch geländegängig ist, geht hier rechts weiter. Durch Viehgatter folgt Ihr dem Weg, der in eine T-Kreuzung mündet. Rechts führt der Weg zur Alpe Neugschwend. Links zur Alpe Neugreuth. Diese Richtung nehmen wir. Wer möchte kann dort einkehren und die Allgäuer Spezialitäten genießen. Weiter geht es durch den Wald über steile Serpentinen und Stahltreppen geht es hinunter in den Talgrund. Dort rauscht die Weißach. Ein eiskalter Bach, deren Wasser in die Nordsee fließt. Die Gumpe mit dem Wasserfall dahinter beeindruckt Kinder und Erwachsene. Wer hier schwimmt, gehört zu den ganz Harten! Außer er hat einen Neoprenanzug an. Im Sommer ist dieser Platz entsprechend frequentiert. Zum Rückweg steigen wir auf den gleichen Weg zurück und folgen bis zur Alpe Neugeschwend. Wenige hundert Meter später geht rechts ein Weg nach Steibis in den Wald ab. Dort befindet sich ein Walderlebnispfad. Dem täte eine Renovierung auch ganz gut. Auf Schildern bekommen die Kinder die Pflanzen und Tiere aus dem Wald erklärt. Bei Stationen können die Kinder mitmachen: Weitspringen, Barfußpfad, Holztraktor fahren, Waldxylophon spielen. Vom Waldlehrpfad aus, ist Steibis in 15 bis 20 Minuten erreicht.
Länge: 7,5 Km
Dauer: 2 1/2 Stunden
Höhenmeter: 300
Besonderes: Waldlehrpfad
Wanderung mit Kindern zum Wasserfall: Bei Osterdorf im Allgäu rauscht es!
„Wo ist denn der Wasserfall?“ fragt das Kind und schiebt die nächste Frage gleich hinterher „Haben die im Winter das Wasser abgedreht?“ Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus. Doch hier im Konstanzer Tal (Oberallgäu) ist es bitter kalt und das Wasser ist zu Eis gefroren. Der Weg hierher ist abenteuerlich gewesen und fordert die Familie im Winter. Nur wer trittsicher ist, Trekkingstöcke dabei und Wanderstiefel mit guten Profil an hat, macht sich auf den Weg. In der kalten Jahreszeit besteht sonst die Gefahr, dass Ihr auf den mit Schnee bedeckten Wurzeln und Steinen ausrutscht. Los geht es in Thalkirchdorf. Haltet Euch dort Richtung Osterdorf. Gekennzeichnet ist der Weg mit der Nummer 7 und einem grünen Dreieck. Bereits in der Ortsmitte von Thalkirchdorf sind Wegweiser aufgestellt. Auf der kleinen Straße „Am Pfarrhof“ geht es hinaus zum Dorf. Auf dem Geh- und Radweg kommt Ihr an eine Brücke- Überquert diese und haltet Euch Richtung Osterdorf. Rechts von Euch ist die Nagelfluhkette. Sie ist etwa 20 Kilometer lang und ihr höchster Gipfel ist der Hochgrat mit 1.834 Metern. Interessant ist das Gestein, von den Einheimischen Hergottsbeton genannt. Es besteht aus Kieselsteinen die zusammengepresst sein. Experten nennen es Sedimentgestein und das Ganz erinnert an Waschbeton mit dem in den 70ern manche Bausünde geschah.
Winterwanderung mit Kindern im Allgäu: Lieber vorsichtig als Gipsbein
Weiter geht es Richtung Osterdorf. Kurz vor dem Ort endet der Weg neben der kleinen Straße und Ihr müsst auf Ihr gehen. Haltet Euch besser am Rand, auch das Aufkommen vom Verkehr hier eher übersichtlich ist. Durch quert Osterdorf und marschiert nun auf das Dorf Konstanzer zu. Zwischen den beiden Orten liegt am rechten Straßenrand ein Gehöft Dort wandert Ihr rechts hinauf. Ein Wegweiser ist aufgestellt und Ihr könnt Euch kaum verlaufen. Überquert zwei kleine Bachläufe und wandert auf den Wald zu. Am Rand vom Forst gabelt sich der Weg. Haltet Euch rechts und geht in den Wald hinein. Dort steht rechts eine große Futterkrippe diese ist kaum zu übersehen. Wer den Unteren Osterdorfer Wasserfall sehen möchte, geht den Weg etwa 50 Meter weiter. Er endet im Talgrund und es bietet sich ein guter Blick auf den kleineren der beiden Wasserfälle. Geht wieder zurück bis zur Futterhütte, damit ist nicht Mc Donalds gemeint, und haltet Euch nun rechts den Berg hinauf. Stufen aus Holz führen hinauf.
Wandern mit Kindern zu Wasserfällen im Herbst: Hier rauscht was!
„Gut festhalten!“ mahnt eine Mutter. Der oberhalb vom Faltenbachtobel ist mit einem Stahlseil gesichert. Links ist die moosige Felswand, rechts fließt das Wasser rauschend ins Tal. Vorsichtig lässt das Kind ein Blatt vom Bergahorn ins den Wildbach fallen. Schon erfasst es der Faltenbach und trägt es geschwind mit sich fort. Der kleine Wanderer ist begeistert und hat noch mehr Respekt vor der Kraft des Wassers. Wer in Oberstdorf vom Nebelhorn absteigt, kann diese Variante über den Faltenbachtobel wählen. Eine andere Möglichkeit im Herbst mit der Familie dieses Naturschauspiel zu erleben geht so: Mit der Nebelhornbahn bis zur Vorderen Seealpe hochgondeln und von dort über den Tobel zurück gehen nach Oberstdorf. Bei der Alpe, so heißen im Allgäu die Almen, geht Ihr links auf der Schanzenstraße vorbei. Eine Brücke bringt Euch über den Faltenbach. Hier ist auch schon der Weg durch diese wilde Schlucht ausgeschildert. Durch den bunten Herbstwald geht es auf schmalen Pfaden, Stegen über dem Faltenbach und Treppen immer bergab. Ihr folgt dem Faltenbach, der sich unterwegs in kleineren oder größeren Wasserfällen seinen Weg Richtung Oberstdorf bahnt. Wichtg ist, dass Ihr und die Kinder trittsicher sowie mit hochwertigen Wanderstiefeln ausgerüstet seid.