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Kinder Winterwanderung: Krippenweg

Eine Kinder Winterwanderung die etwas ganz Besonderes ist, findet sich in Tirol. Hier gibt es noch Holzbildhauer, die einzigartige Krippen schnitzen können.Der Advent in der Wildschönau ist etwas stiller und etwas ruhiger. NEU sind der Wildschönauer Krippenweg und besondere Adventsmomente im Drachental. Hier erwarten Euch keine Drachen, sondern außergewöhnliche Krippen.

Der Advent im charmanten Hochtal eine ganz besondere Zeit, abseits von Trubel und Hektik. Der neue Krippenweg lädt ein, sich auf Weihnachten einzustimmen. Wie könnte man das besser, als bei einem Winterspaziergang im Schnee!

Schöne Krippen am Krippenweg Wildschönau © Wildschönau Tourismus

Entlang des Franziskusweges sind seit kurzem 10 Schaukästen mit wunderbaren Krippen aufgestellt.
Ob orientalisch oder im Tiroler Stil – die Krippen laden ein, stehen zu bleiben. Der geräumte Wanderweg führt von Niederau in den Ort Oberau. Bei einem gemütlichen Spaziergang können die Krippen besichtigt werden.
Wer sich bewusst Zeit nimmt, wird sich von der Detailtreue, den liebevollen Darstellungen und filigranen Elementen rasch in den Bann ziehen lassen. Die erste Krippe befindet sich beim Bergbauernmuseum zBach.
Die “Krippenfreunde Wildschönau” haben viel Arbeit in ihre Kunstwerke gesteckt. Alle Schaukästen sind beleuchet und können bis Lichtmess (02.02.2022) bestaunt werden.

Die neun Bronzestatuen, die den Weg schon seit vielen Jahren säumen, tragen noch mehr zur Besinnung bei.

Es leuchtet im Drachental

Vom Ende des Krippenweges ist es nicht weit ins Zentrum vom Ort Oberau.

Dort befindet sich das Familienerlebnis Drachental. Momentan geht es dort etwas ruhiger zu. Die Lichtfiguren in Tierform die im Gelände aufgestellt sind, sorgen für magische Stimmung.Ob bei einem Spaziergang um den See oder bei einer flotten Eislauf-Partie – das Drachental ist im Advent ein beliebter Trefffpunkt für die ganze Familie.

Beleuchtete Tier-Figuren Drachental Wildschönau © Wildschönau Tourismus

… die wohl schönste Krippe in Thierbach

In der Wildschönau werden in jedem der vier Kirchdörfer wieder sehr große Krippen aufgestellt. Die vielleicht Schönste ist jene im kleinen, idyllischen Dorf Thierbach. Gleich im Feld hinter der Volksschule steht vor der sogenannten „Badstub“ eine Krippe mit lebensgroßen Figuren. Die heilige Familie aus Tannenholz entstanden 2018 beim zweiten Holz-Workshop zum Thema „Krippe“. Der Platz mit dem alten Stadl und die winterliche Bergwelt rund um diese Krippe sorgen hier für eine besondere Stimmung.

Die wunderschöne Krippe im Dorf Thierbach Wildschönau © Wildschönau Tourismus

Weitere Informationen zum stillen Advent in der Wildschönau

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Winterwanderung mit Kindern zu Wasserfällen

Winterwandern mit Kinder zu Wasserfällen. Dort bekommt die Familie zu Eis erstarrte Katarakte zu sehen. Einige davon sind höher als Häuser. Die Anforderungen bei einer Familientour zu einem Wasserfall im Winter sind jedoch andere als im Sommer. Hier ist es wichtig, dass Ihr gut ausgerüstet unterwegs seid. Verschiedene Wintertouren für Euch und die Kinder zeigen wir Euch heute.

“Sommer!”

“Nein Winter!”

“Sommer!”

“Nein Winter!”

So geht es schon eine Weile. Die Kinder streiten sich darüber wann ein Wasserfall am schönsten ist. Im Sommer können die Kinder dort zum Baden, hingegen im Winter ist dieses Naturschauspiel noch beeindruckender. Aber darüber lässt sich diskutieren. ‘Ein beeindruckender Wasserfall befindet sich bei Osterdorf im Allgäu. Der Weg dorthin ist schon im Sommer ein Abenteuer und im Winter anspruchsvoll. Hier ist es wichtig, mit Wanderschuhen oder Winterstiefeln unterwegs zuz sein, die ein gutes Profil haben. Trekkingstöcke geben weitere Sicherheit. Trittsicherheit ist für die Tour von den Oderdorfer Wasserfällen wichtig. Auch halbwegs gut solltet Ihr Euch orientieren können. Ihr startet im Konstanzer Tal (Oberallgäu) von Thalkirchdorf. Auf einer kleinen Verbindungsstraße geht es an der Kirche zum Dorf hinaus. Folgt dem Weg mit der Nummer 7 und dem grünen Dreieck. Wenn Ihr auf die rechte Seite schaut, seht Ihr die Nagelfluhkette, die sich hier entlangzieht. Etwa 20 Kilometer ist diese Allgäuer Bergkette lang und am höchsten Punkt davon ragt der Hochgrat auf. Aus dem besonderen Gestein Nagelfluh bestehen diese Berge. Wie Waschbeton, in den 70er Jahren ein beliebter Baustoff, sieht dieses Sedimentgestein aus. Durchquert Osterdorf und haltet Euch Richtung Konstanzer. Auf halben Weg seht Ihr rechts einen Weiler liegen. Hier geht Ihr hinauf und überquert zwei Bäche. Geht auf den Wald zu. Hier gabelt sich der Weg. Haltet Euch rechts und passiert eine Futterkrippe. 50 Meter ist der Weg noch begehbar. Dort wo er endet, könnt Ihr bereits den Unteren Osterdorfer Wasserfall sehen. . Geht wieder zurück bis zur Futterhütte, damit ist nicht der Burger King gemeint, und haltet Euch nun rechts den Berg hinauf. Stufen aus Holz führen hinauf. Aber Vorsicht: Im Winter können diese rutschig sein. Ihr kommt auf einem Waldrücken an. Unter Euch ist der Tobel, so sagen die Allgäuer zu Waldschluchten. Geht mit einem Abstand zur Kante weiter. Etwa einen halben Kilometer später ist der Wasserfall zu erkennen. Steil geht der Weg hinunter in den Talgrund. Es ist besser Ihr wagt den Abstieg nicht und bleibt oben um den vereisten Katarakt zu bewundern.

Winterwanderung mit Kindern zu Wasserfällen: Die Eisriesen bei Osterdorf im Allgäu gehören auf jeden Fall dazu. (c) kinderoutdoor.de

Winterwanderung mit Kindern zu Wasserfällen: Eisige Eifel

Bei der Eifel denken die meisten an Vulkane. Erloschene versteht sich. Doch die Eifel hat auch eine eiskalte Seite nämlich bei dem Dorf Kliding. Hier gibt es den Kidlinger Wasserfall. Wandert in der Ortsmitte los und geht auf den Sommeter Weg. Vorbei an der Kintertagesstätte und bis zum Ortsende wandern. Rechts befindet sich der Friedhof. Geht etwa 300 Meter auf dem Sommeter Weg geradeaus und bald geht links und rechts davon ein Feldweg ab. In Sichtweite von Euch befindet sich ein Feldkreuz. Ihr haltet Euch rechts. Nach ungefähr 350 Metern habt Ihr den Klidinger Wasserfall erreicht. Auch er ist bei Minusgraden vereist. Mit seinen 28 Metern ist er der höchste Katarakt in der Eifel. Der Schießlay, so nennen ihn die Einheimischen, ist ein Teil vom Klidinger Bach.

Winterwanderung mit Kindern zu Wasserfällen: Der verbotene Eistobel

“Uih ist der riesig!” entfährt es den Kindern als sie den ersten großen Eiszapfen im Eistobel sahen. Als ich ihnen erzählt hatte, dass die Eiszapfen im Eistobel mehrere Meter lang sind, glaubten sie mir nicht. Überall an den Felswänden und im Wald hängen von den Felsen diese bizarren Gebilde aus Eis. Natürlich versuchen die Kinder auch ein Stück davon abzubrechen. Unsere Wanderung durch die wilde Schlucht der Oberen Argen hat sich gelohnt. Die Kinder und ich sind beeindruckt. Vor 15.000 Jahren lief aus einem gigantischen Gletschersee das Wasser ab und diese “Rinne” ist der heutige Tobel. Zu jeder Jahreszeit haben wir den Eistobel durchwandert, doch im Winter beeindruckt uns diese enge Schlucht am meisten. Es sind viel weniger Wanderer unterwegs und der wilde Fluss rauscht viel lauter als sonst. Auf den Bäumen liegt dick der Schnee. Immer wieder fällt davon eine Ladung auf uns herunter. Besonders erheitert sind die Kinder als wir unter einem überhängendem Felsen eine Rast einlegen. Plötzlich löst sich, von der Sonne zu sehr aufgewärmt, der Schnee von einer Fichte und findet zielgenau den Weg in meinen Jackenkragen. Der Klassiker schlechthin und die Kinder amüsieren sich köstlich darüber. Während wir im Sommer nur langsam vorwärts gekommen sind, weil die kleinen Outdoorer immer am Wasser spielten, behindern uns Schnee und Eis. Über einen halben Meter Schnee hat es hier im Eistobel. Auch die Brücken sind voll davon und entsprechend niedriger ist plötzlich das Geländer. Eine Mutprobe für uns alle. Wir wandern gegen den Strom Richtung Eistobelsteg. Als erste Schwierigkeit müssen wir den Abstieg vom Infopavillion meistern. Im Sommer ist der Weg mit Stufen sehr gut ausgebaut. Jetzt sind diese unter dem Schnee verschwunden und es geht steiler als sonst ins Tal. Zum Glück haben wir unsere Trekkingstöcke dabei. Für alle Fälle habe ich ein Seil im Rucksack. Vor Jahren als wir mit anderen Erwachsenen den Eistobel im Winter durchwanderten, seilten wir am Anfang ab. Der Weg bestand nur als blankem Eis. Heute konnten wir das Seil im Rucksack lassen.Ein Trampelpfad führte uns heute durch den zugeschneiten Eistobel. Wie im Sommer zeigten sich die Kinder von den Wasserfällen beeindruckt.  Auch die Eiszapfen hatten es ihnen angetan. Am Zwinger, hier ist die engste Stelle im Tobel und eine Aussichtsplattform, verstanden wir unser eigenes Wort nicht, derart laut donnerte die Obere Argen durch die Felswände. Weiter ging es leicht bergauf Richtung Eistobelsteg. Immer wieder hingen von den Wänden die Eiszapfen. So riesige Exemplare hatten die Kinder noch nie gesehen. Am Steg angekommen hatten wir einen beeindruckenden Blick in den Eistobel. Wer mit Schneeschuhen unterwegs ist, sollte nach dem Eistobelsteg auf die Riedholzer Kugel steigen. Vom 1.066 m hohen Gipfel bietet sich ein tolles Panorama vom Bregenzer Wald. Der Aufstieg dorthin dauert etwa zwei Stunden. Wir gehen auf der anderen Seite der Schlucht über den bewaldeten Staufenberg zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die Kinder und ich haben ganz rote Backen vom Wandern und der Kälte. Schön ist es auf jeden Fall gewesen!

Infos:

Im Winter gilt beim Eistobel: Betreten auf eigene Gefahr! 

Ausgangspunkt: Eistobelbrücke. Sie liegt an der Straße die Maierhöfen mit Grünenbach verbindet. Hier an der Brücke sind auch offizielle Parkplätze und ein Infopavillion.

Höhenmeter: 95

Länge: Unsere Variante bis zum Eistobelsteg und dann zurück ist etwa 4,5 km lang. Über die Riedholzer Kugel mit Abstieg über das Dorf Riedholz 9 km.

Dauer: Vom Parkplatz zum Eistobelsteg und über den Stauffenberg zurück etwa zwei Stunden. Besteigung der Riedholzer Kugel und Rückweg über Riedholz ungefähr vier Stunden (je nach Schneelage!)

Eintritt: Erwachsene 1,50 Euro, Kinder 0,50 Euro  Das Geld kommt der Instandhaltung der Wege zugute.

Ausrüstung: Feste Wanderstiefel. Trekkingstöcke, Verpflegung und Tagesrucksack

Infos: www.eistobel.de

Winter wandern mit Kindern im Kufsteinerland

Winter wandern mit Kindern im Kufsteinerland, hier treffen Outdoor im Schnee und Genuss zusammen. Mit oder ohne Schlitten geht es über die verschneiten Wege im Kufsteinerland. Unterwegs können die Outdoorer einkehren oder eine Rodelpartie genießen. Tirol bietet in seinen Urlaubsregionen noch weitere Möglichkeiten zum Winterwandern mit Kindern. Diese haben wir für Euch zusammengestellt.

Die kalte Jahreszeit im Kufsteinerland begeistert auch Urlauber, die den Winter abseits von Skipisten genießen möchten. Die Region mit der Festungsstadt Kufstein und den acht gemütlichen Dörfern ist reich an stimmungsvollen Winterprogrammen mitten in der romantisch verschneiten Bergwelt. Aktivurlauber und Genussmenschen entdecken den Winter am Tor der Tiroler Alpen auf Premium Winterwanderwegen, bei geführten Schneeschuh- und Erlebnistouren oder einer Rodelpartie von seiner schönsten Seite. Einkehrmöglichkeiten mit verführerischen Spezialitäten der Tiroler Küche runden den Ausflug ab.

Im Kufsteinerland müssen die Genusswanderer keine langen Fahrten unternehmen, herrliche Erlebnisse warten hier fast vor der Haustür. Neu sind die 3 Premium Winterwanderwege, die den für diese Auszeichnung erforderlichen Qualitätskriterien entsprechen. Die Touren sind so angelegt, dass sie in 1,5 bis 3 Stunden – je nach Einkehrfreude und Intensität – erwandert werden können. À propos Einkehren. Exzellente Tiroler Wirtshäuser gibt es oben am Berg ebenso wie in den Dörfern, teils mit À la Carte Sternen, Falstaff Gabeln oder Gault & Millau Hauben ausgezeichnet. Ein Paradies für hungrige Winterwanderer und Feinspitze.

Winterwandern im Kaisertal, ein Genuss für die ganze Familie. foto (c) Tirolwergung Oliver Soulas

Der Premium Winterwanderweg ins Naturschutzgebiet Kaisertal beginnt direkt am Stadtrand von Kufstein. Für die Gäste bedeutet dieser Weg bezaubernde Winterromantik, für die Einheimischen ist diese Tour eine lieb gewonnene Tradition und ein Stück Lebensqualität. Der Weg beginnt mit 345 Stufen, die rund 100 Höhenmeter überwinden, und öffnet sich ins abgeschiedene Tal zwischen den Gebirgszügen von Wildem und Zahmem Kaiser. Im Tal selbst verläuft die Route sanft bergauf. Unterwegs begegnet man vielen Naturschönheiten und zauberhaften Plätzen, wie der romantischen, über 300 Jahre alten Antoniuskapelle. Das Kaisertal ist ein perfekter Ort für eine Auszeit in der Natur unmittelbar vor den Toren Kufsteins. 2016 wurde es aus gutem Grund zum offiziell „Schönsten Platz Österreichs“ gewählt. Zurück geht es über den gleichen Weg, der mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten in traditionelle Gasthäuser mit gemütlichen, historischen Stuben und regionalen Köstlichkeiten lockt. Da er am Südhang des Zahmen Kaisers verläuft, können die Wanderer meist die Wintersonne genießen.

Ein weiteres Beispiel ist der Premium Winterwanderweg entlang der Panoramaloipe bei Bad Häring. Dieser relativ kurze und leichte Weg ist wie geschaffen für winterliches Flanieren. Vom Ortsteil Schönau, des oberhalb des Inntals idyllisch gelegenen Kurorts Bad Häring, zieht der sanfte Weg über die offenen und leicht geschwungenen Wiesen, stets begleitet von herrlichen Aussichten auf die Berge rechts und links des Inntals. Etwas abgelegener und alpiner ist der dritte Premium Winterwanderweg, der im Dorfzentrum von Hinterthiersee startet. Hier auf rund 1.000 Metern Höhe wandert man leicht bergauf, um den 1.119 Meter hohen Waschkogel herum und vollendet die Runde bis Hinterthiersee. Unterwegs läuft man am prächtigen Bauernhof „Schiestlhof“ vorbei zum Kranhof, begegnet der wildromantischen Glemmklamm und kann bei der gastlichen Jausenstation Wieshof einkehren. Dort können Rodeln ausgeliehen werden, um den letzten Kilometer auf zwei Kufen ins Tal zu gleiten

Winter wandern und Rodeln gehört zusammen, wie hier am Thiersee. Foto (c) Tirolwerbung Quirin Leppert

Wandern und Erleben – eine Spezialität im Kufsteinerland!

Die Premium Winterwanderwege sind nur eine Variante, die Winterlandschaft rund um Kufstein zu erkunden. Weitere Spezialität des Kufsteinerlandes sind vor allem die winterlichen Themenwege, die mit besonderen Erlebnissen verbunden sind. Sie kombinieren landschaftliche Schönheit, ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten und zuweilen auch manche Kuriosität mit winterlichen Aktivitäten. Ein Klassiker sind die Sonnenaufgangswanderungen in das Kaisertal. An hellen Wintervollmondnächten geht es recht früh los. Aber das Aufstehen lohnt sich doppelt und dreifach, denn zu diesem fantastischen Naturschauspiel kommt noch die Bewegung am Morgen, die dann mit einem herzhaften Frühstück in einem der Gasthöfe im Kaisertal belohnt wird. Termine, für die man sich spätestens zwei Tage davor anmelden muss, sind am 10. Januar, am 10. Februar und am 9. März. Ganz andere Erlebnisse versprechen die geführten Schneeschuhwanderungen zum Riedenberg im Thierseetal, wo das Ziel ein einsam gelegener mystischer Steinkreis ist, an dem dann ein winterliches Räucherritual auf dem Programm steht. Feuer und Eis sind das Thema bei den abendlichen Fackelwanderungen rund um den Thiersee.​

Bergauf wandern, oben gut einkehren, bergab rodeln

Eine Rodelpartie ist ein naturnahes Wintervergnügen, das bei Tag und bei Nacht auf gut präparierten Forst- und Waldwegen im Kufsteinerland für Jauchzer der Begeisterung sorgt. Sehr bekannt und beliebt ist der Ausflug von Mitterland mit Start am Alpengasthof Schneeberg zur Kala Alm. Direkt in Kufstein startet der Winterwanderweg hinauf zum Aschenbrennerhaus, der auch eine klassische Rodelstrecke ist. Weitere Wander- und Rodelklassiker sind die Aschinger Alm am Buchberg östlich von Ebbs oder der Weg hinauf zur Mariandlallm bei Landl kurz vor der bayerischen Grenze. Bei beinahe allen Touren gibt es die Möglichkeit Rodeln zu leihen, nur bei der Mariandlalm muss man den eigenen Schlitten mitbringen oder man verwendet die einkufigen Klumpern, auch Rennböcke genannt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die Berggasthöfe und Almhütten am Ziel die Gäste mit herzhaften Tiroler Spezialitäten und echter rustikaler Gemütlichkeit verwöhnen.

Idyllisch ist das Kaisertal, wenn der frische Schnee sich über die Landschaft gelegt hat. foto (c) Tirolwerbung Oliver Soulas

Servicegedanke und nachhaltige Anreise verbindet sich im Kufsteinerland

Einen guten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten im Kufsteinerland bietet die Broschüre „Winter Erlebnisprogramm“, die auch online eingesehen werden kann. Viele der geführten Programmpunkte sowie der öffentliche Nahverkehr sind für Teilnehmer mit der KufsteinerlandCard, deren Leistungen ab dem zweiten Aufenthaltstag gelten. Gäste erhalten diese personalisiert direkt von ihrem Vermieter im Kufsteinerland. Neu sind die optimierten Möglichkeiten, mit der Bahn in den Schnee zu fahren. Direkte Bahnverbindungen von Hamburg und Berlin nach Kufstein zu den winterlichen Ferienzeiten, als auch der Nightjet von Brüssel nach Kufstein erleichtern die nachhaltige Anreise enorm. Damit man vor Ort leicht auf den eigenen PKW verzichten kann, gibt es neben dem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr nun auch den Euregio Bus zwischen der Alpenregion Tegernsee Schliersee und dem Kufsteinerland. Hiermit sind die Ausflugsziele in der Grenzregion bequem zu erreichen.

Winterwandern in Tirol bringt Euch zurück in die Natur. Diese legt in der kalten Jahreszeit eine Verschnaufpause ein. Eigentlich ein gutes Vorbild für uns Menschen. Statt sich auch im Winter abzuhetzen, ist es gesünder hier etwas langsamer unterwegs zu sein. Am besten lässt sich so ein Vorsatz in Tirol beim Winterwandern mit der Familie umsetzen.

Knirschender Schnee unter den Füßen, wohltuendes Bergklima und Höhentraining inklusive: Zur Saison 2019/20 wächst in und um St. Anton am Arlberg/Tirol das Angebot für Winterwanderer auf insgesamt 80 Kilometer Strecke an. Die Wege führen Urlauber etwa ins Naherholungsgebiet Verwall oder zum Berggasthof Almfrieden (1.530 Meter) oberhalb von Pettneu, eine ganz neue Route verläuft zwischen den Bergstationen von Galzig- und St. Christophbahn. Aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts in mittleren Höhenlagen nutzen viele Sportler die Winterwanderwege in St. Anton am Arlberg (1.304 Meter) zum Konditions- und Ausdauertraining. Wer hingegen Lust auf eine wohltuende Schneeschuhwanderung durch tiefverschneite Landschaften hat, unternimmt diese am besten mit einem ausgebildeten Guide.

-Zu Fuß oder auf Brettern
Unter den 17 ausgeschriebenen Winterwanderwegen in der Urlaubsregion St. Anton am Arlberg entdecken Gäste mit festem Schuhwerk etwa das sagenumwobene Verwalltal (zehn Kilometer hin und retour) oder passieren mit Eiskristallen überzogene Erlen entlang des Stanzertaler Rundwanderwegs (24 Kilometer). Eine kürzere Route führt zum Gasthof Almfrieden (sechs Kilometer), zum Winterwanderweg am Galzig (ein Kilometer) gelangen Urlauber per Bergbahn. Wer im Schneegestöber nicht auf die Bretter verzichten möchte, powert sich auf einer der sieben Langlaufloipen mit gemütlichen oder sportlichen Varianten aus (eineinhalb bis 22 Kilometer Länge).

Neu im Winter 2019/20: Wagner Hütte im Verwalltal
Im Winter 2019/20 öffnet die neue Wagner Hütte (1.446 Meter) im Verwalltal ihre Pforten. Das gemütliche Gasthaus dient als Treffpunkt für Einheimische und Gäste in St. Anton am Arlberg, die das Naherholungsgebiet spazierend, mit Schneeschuhen, auf Pferdeschlitten oder per Langlaufski erkunden. Neben zwei Stuben, Wintergarten und Terrasse verfügt die Wagner Hütte auch über einen Tagungsraum. Öffnungszeiten im Winter täglich von

  • 10 bis 17 Uhr, freitags
  • und sonntags jeweils bis 23 Uhr

Fünf spektakuläre Winterwanderungen in Tirol

Glitzernder Schnee, glasklare Luft und strahlender Sonnenschein. Immer mehr Menschen genießen auf gut präparierten Wanderwegen die Schönheit des Winters. Quer durch alle Altersgruppen kommt die natürlichste Art der Bewegung wieder in Mode und zahlreiche Studien belegen eine positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. In folgenden 5 unberührten Winterlandschaften in Tirol lässt es sich besonders gut Winterwandern.

1. Auf den Spuren der Wildtiere am Achensee

Vieles über den winterlichen Lebensraum von Hirsch, Reh, Hase und Co. erfährt man bei den sportlichen Winterwanderungen im Naturpark Karwendel am Achensee. Die Ranger des Naturparks zeigen den Teilnehmern unter anderem, welche Überlebensstrategien die Wildtiere anwenden, um harte Winter gut zu überstehen. Die Wanderung dauert vier bis fünf Stunden und führt zunächst zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Hinter- und Vordernutz. Danach stärkt man sich in der gemütlichen Falkenmoosalm in der Nähe des Achensees.

2. Kartitsch: Das erste Winterwanderdorf Österreichs

Das kleine Bergsteigerdorf Kartitsch liegt auf 1.356 Metern Seehöhe und darf sich seit 2018 „erstes Winterwanderdorf Österreichs“ nennen. Winterwanderer können hier auf neun durchgängig präparierten und beschilderten Winterwanderwegen in die verschneite Landschaft Osttirols eintauchen. Wer in einem der zertifizierten Winterwander-Betriebe übernachtet, kann Rucksack, Wanderstöcke und Sitzunterlagen getrost zu Hause lassen, da die Wander-Ausrüstung gestellt wird. Darüber hinaus freuen sich Winterwanderer über geführte Touren und kostenlose Busangebote.

3. Kitzbüheler Alpen: Sanfte Hügel mit Kaiser-Blick

Die Kitzbüheler Alpen sind ideal, um zu sich zu entspannen, ohne dabei auf die sportliche Komponente verzichten zu müssen. Besonders gut zum Winterwandern eignet sich das Hochplateau Bichlach. Die Anstiege fallen mäßig aus, die Sicht aufs Kaisergebirge ist dafür umso atemberaubender. Zentral zwischen Kitzbühel, St. Johann und Kirchberg gelegen, gibt es hier eine große Auswahl an Unterkünften – vom urigen Bauernhaus bis zum Luxushotel.

4. Im Kaisertal geht die Sonne auf

Einmal pro Monat – immer bei Vollmond – startet von Kufstein aus eine ganz spezielle und geführte Winterwanderung. Früh morgens, wenn es noch stockdunkel ist und nur der Mond den Weg beleuchtet, machen sich die Teilnehmer auf ins Kaisertal, das 2016 zum „schönsten Platz Österreichs“ gewählt wurde. Wer die 280 Stufen und 670 Höhenmeter hinauf zur Ritzau-Alm geschafft hat, wird mit einem unvergesslichen Morgendämmerung und einem köstlichen Frühstück belohnt. 

5. Olympiaregion Seefeld: Auf vier Etappen über den ersten Winter-Weitwanderweg Tirols

Vier Tage lang in die verschneite Bergwelt der Olympiaregion Seefeld eintauchen können die Teilnehmer dieser Weitwanderung. Der erste Weitwanderweg Tirols, der im Winter begehbar gemacht wurde, erstreckt sich über das gesamte Seefelder Plateau. Die vier Etappen führen unter anderem durch das Leutaschtal, das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos, zur großen Friedensglocke in Mösern und schließlich zur Wettersteinhütte.

www.tirol.at/winterlandschaften

Winterwandern liegt im Trend und ist nach Skifahren die zweitwichtigste Urlaubsaktivität für Gäste in Tirol. Die Winterwanderer suchen vor allem Stille, Erholung und ein intensives Naturerlebnis.

Wer den Zauber der kalten Jahreszeit abseits des Trubels auf den Pisten erleben möchte, sollte sich gute Schuhe anziehen und eine Winterwanderung machen. Beinahe ein Fünftel der Tiroler Wintergäste macht gerne Wandertouren im Schnee – Tendenz steigend. Laut der „Nationalen Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018“ ist das Winterwandern bei den Deutschen nach Ski Alpin mit 28% zur zweitwichtigsten Winter-Sportart geworden. Bei den deutschen Gästen ab 50 Jahren liegt es mit 38% sogar noch vor dem Skifahren.

Tirol und seine Regionen sorgen mit einer guten Infrastruktur dafür, dass die alpinen Räume auch im Winter erlebbar werden. Die Winterwanderwege sind geräumt, beschildert und gewartet und es gibt ein flächendeckendes Angebot mit hohen Qualitätsstandards. So sind bei den offiziellen Winterwanderwegen etwa die Sicherheit, das Schnee-Erlebnis, Einkehrmöglichkeiten und eine gute Erreichbarkeit garantiert. Die Wanderwege führen durch traumhafte Landschaften, gemütliche Berghütten laden zur Stärkung ein und erfahrene Guides führen in die winterliche Tier- und Pflanzenwelt.

Folgende Ziele legen wir Winterwanderern besonders ans Herz

  • Winter-Genuss-Momente im Pillerseetal

Die geräumten Winterwanderwege von Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob, St. Ulrich und Waidring führen an gemütlichen Einkehrstationen und Gasthäusern vorbei. Besonders beeindruckend sind die dienstäglichen „Winter-Genuss-Momente“ mit einer nächtlichen Fackelwanderung, Feuerstellen, gemütlichen Sitzgelegenheiten und Essen unterm Sternenhimmel.

  • Funkenflug in den Kitzbüheler Alpen

Mittwochs geht es von St. Johann in Tirol nach Erpfendorf. Von hier aus startet eine gemütliche Wanderung zum Hundsbichl, einem Hochplateau mit Blick auf den Wilden Kaiser. Nach einem Umtrunk gibt es ein feuriges Spektakel für die Winterwanderer. Gemeinsam werden Feuerbälle gebastelt und entzündet. Der Funkenflug ist auch für die Kleinen ein tolles Erlebnis

  • Winter-Sonnenaufgangswanderung im Kufsteinerland

Zwischen Dezember und März startet eine Wandergruppe bei Vollmond frühmorgens ins Kaisertal, einem der schönsten Plätze Österreichs. Über den Kaiseraufstieg in Ebbs geht es bis zur Ritzau Alm, wo der Sonnenaufgang und ein Berg-Frühstück genossen werden. Spikes können gegen einen kleinen Unkostenbeitrag ausgeliehen werden.

  • Urlaub auf Rezept: Winterliches Gesundheitswandern im Wipptal

Vorbeugen ist besser als heilen – das wissen auch die deutschen Krankenkassen. Sie bezuschussen deshalb das Programm „Gesundheitswandern“ im Tiroler Wipptal. Das Programm beruht auf einer Kombination von Bewegung mit physiotherapeutischen Übungen, Entspannung und einer gesunden Ernährung. Das Wipptal und seine 5 Seitentäler bieten intakte Natur abseits der Touristen-Ströme.

  • Seefeld: Der erste Winter-Weitwanderweg Tirols

Auf einer 4-tägigen Winterwanderung geht es durch das Leutaschtal über das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos bis nach Mösern. Auf den bestens präparierten Winterwanderwegen kann man Schritt für Schritt Aussichtspunkte, verschneite Wälder und einladende Hütten kennen lernen. Übernachtet wird in reservierten Unterkünften und der Transport des Gepäcks ist inklusive.

  • Nature Watch im Naturpark Karwendel

Bei einer Winterwanderung im größten Naturpark Österreichs werden Eichhörnchen, Gämsen, Rehen und vor allem den Eulen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Winterwanderer werden dafür mit einem Fernglas von Swarovski Optik ausgestattet. Die Wanderung startet am Eingang zum Halltal und führt von Absam bis zum Thaurer Schlössl. Mit einer Länge von 6 Kilometern und wenigen Höhenmetern ist die Tour auch für Familien bestens geeignet.

  • Winterwandern am Genussberg Mutzkopf in Nauders

Nachdem der Liftbetrieb auf dem Mutzkopf stillgelegt wurde, haben Winterwanderer das Areal wieder „in Betrieb“ genommen. Jeweils am Mittwoch können sie die Liftanlage benutzen und auf einem ausgedehnten Netz an beschilderten Winterwanderrouten die Landschaft und herausragende Panoramen genießen. Besondere Highlights sind die Bergseen „Schwarzer See“ und „Grüner See“.

  • Eppas guats“ im Außerfern

Auf präparierten und ausgeschilderten Wegen führen Winterwanderungen zu gemütlichen Hütten in der Naturparkregion Reutte und im Lechtal. Nach der Wanderung freut man sich hier auf „Eppas Guats“ (= etwas Gutes), etwa Käsespätzle, hausgemachte Knödel oder Kaiserschmarren mit Apfelmus. Der Großteil der Hütten befindet sich abseits des Trubels auf den Skipisten. 

  • Genuss-Winterwanderweg“ am Mieminger Plateau

An neun ausgewählten Kulinarik-Stationen führt die aussichts- und sonnenreiche Genussroute zwischen Ober-, Unter- und Wildermieming vorbei. Bei den Stationen handelt es sich nicht um herkömmliche Jausenstationen, sondern um landwirtschaftliche „Ab-Hof-Verkauf-Betriebe“. Wie könnte man Tirols regionale Spezialitäten und ihre Produzenten besser kennenlernen?

  • Winterzauber Ginzling
    Das Bergsteigerdorf Ginzling auf 1.000 m ist vor allem in den Sommermonaten ein Magnet für Wanderer, Kletterer und Bergsportbegeisterte. Im Winter verwandelt sich das Dorf in einen romantischen Winterzauber. Der Winterzauber Ginzling bietet Winter pur: Langlaufen durch die verschneite Landschaft, eine rasante Fahrt mit dem Snowtube oder eine Einkehr in die Tristenbachalm mit anschließender Rodelpartie, aber auch einfach mal Abschalten und die Natur genießen. Tipp: Im Urlaub einen Tag Auszeit vom Skifahren nehmen und mit der gesamten Familie einen entschleunigenden Tag einlegen!

Erlebnisse und vieles mehr
Um die besten Erlebnisse in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach zu entdecken, ist ein Besuch auf der myZillertal.app unumgänglich. Diese App bietet einem einen umfassenden Überblick über alle Attraktionen in der Region, die sofort buchbar sind. Vom Skipass über Kochkurse, bis hin zu Eventtickets ist alles dabei. Aber nicht nur das, auch Unterkünfte können im Handumdrehen gebucht werden. Für den perfekten Tag auf der Piste stellt dieser digitale all-in-one Reisebegleiter alles Nötige zusammen, wie Skipass, Skischule, Skiverleih uvm. Die myZillertal.app bildet den perfekten Rahmen für die Freizeitplanung. Also warum noch warten? Die Faszination Winter in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist nur ein paar Klicks entfernt.

Nachts in Osttirol unterwegs

Der Atem beruhigt sich. Das Fernglas ist im Anschlag. Immer bereit, die Beute unter die Linse zu nehmen. Zentimeter für Zentimeter wird der Hang abgesucht. Fieberhaft wird jeder Stein anvisiert, jede Latsche kontrolliert. Da! Ganz klein bewegt sich etwas im Augenwinkel. Schnell das Fernglas in die richtige Position. Mit einem Mal eröffnet sich ein ganz anderes Bild, die ungeduldige Suche weicht einem Innehalten, einem „Wow!“: Steinböcke queren den Hang. Von Stein zu Stein und über ausgedehnte Schneefelder. Durch das Fernglas scheinen sie ganz nah. Die Osttirol-Urlauber sehen fast jedes Detail. Ihre gebogenen Hörner wirken jetzt noch imposanter, der Ziegenbart der Böcke noch länger. Jetzt, in diesem Moment, ist das Warten, der Anstieg und die Kälte vergessen. Die Geduld wurde belohnt. Hier – fernab der Zivilisation – nehmen Nationalparkranger wie Maria Mattersberger Gäste an Wintertagen auf eine Wanderung in Osttirols Outback mit und zeigen ihnen die einzigartige Natur aus der Nähe.

Ruhe im Nationalpark
Ruhe im Nationalpark ©Nationalpark Hohe Tauern_Wurzacher

Der Nationalpark Hohe Tauern ist im Winter besonders wild und abgeschieden.

Zur Erkundung laden die Nationalparkranger gerade deshalb ein. Ein besonderes Erlebnis versprechen die Nature Watch-Touren

Der Atem beruhigt sich. Das Fernglas ist im Anschlag. Immer bereit, die Beute unter die Linse zu nehmen. Zentimeter für Zentimeter wird der Hang abgesucht. Fieberhaft wird jeder Stein anvisiert, jede Latsche kontrolliert. Da! Ganz klein bewegt sich etwas im Augenwinkel. Schnell das Fernglas in die richtige Position. Mit einem Mal eröffnet sich ein ganz anderes Bild, die ungeduldige Suche weicht einem Innehalten, einem „Wow!“: Steinböcke queren den Hang. Von Stein zu Stein und über ausgedehnte Schneefelder. Durch das Fernglas scheinen sie ganz nah. Die Osttirol-Urlauber sehen fast jedes Detail. Ihre gebogenen Hörner wirken jetzt noch imposanter, der Ziegenbart der Böcke noch länger. Jetzt, in diesem Moment, ist das Warten, der Anstieg und die Kälte vergessen. Die Geduld wurde belohnt. Hier – fernab der Zivilisation – nehmen Nationalparkranger wie Maria Mattersberger Gäste an Wintertagen auf eine Wanderung in Osttirols Outback mit und zeigen ihnen die einzigartige Natur aus der Nähe.

Der Natur ganz nah

Schneeschuhwandern verbindet Ruhe, Abgeschiedenheit und Naturerlebnis. Was eine Tour noch einmaliger macht? Wenn die Gäste mit Fernglas und Spektiv Jagd auf die Tierwelt des Nationalparks Hohe Tauern machen.

Maria Mattersberger führt die Teilnehmer ihrer Nature Watch Touren dazu mitten in den Nationalpark, liest Tierspuren und erklärt die speziellen Anpassungstricks von Steinbock, Gams, Bartgeier und Steinadler im Winter. Auf Schneeschuhen bewegen sich die Urlauber ganz ursprünglich durch die Wildnis Osttirols, tauchen in sie ein und lernen während der leichten vierstündigen Tour zusätzlich einiges über sie. Dabei ist der Alltag ganz weit weg:

Es zählen nur noch die Schritte in den Schneeschuhen, der nächste Anstieg und vor allem die Tiere, denen die Teilnehmer durch ihre Ausrüstung ganz nah gekommen sind. Neben Naturewatch-Touren können im Nationalpark Hohe Tauern Eiskletterer ihre Kletterkunst im Eispark Osttirol unter Beweis stellen. Wer es gerne ruhiger angehen lässt oder auch nachts unterwegs sein möchte, schließt sich einer Vollmond-Schneeschuhtour an. nationalpark.osttirol.com

Ohne Ski den Winter um Innsbruck erleben

Wenn es in der Region Innsbruck winterlich wird, gibt es kein tagelanges Grau in Grau, sondern abwechslungsreiche Wintertage mit klarer Luft und viel Sonnenschein in den Höhenlagen, glitzernd-angezuckerte Bergspitzen und oftmals Schnee bis ins Tal. Besonders genussvoll erlebt man dies auf den zahlreichen idyllischen und dennoch völlig unterschiedlichen Winterwanderwegen, die in der ganzen Region zu Entdeckungsreisen einladen. Gemütliche Spaziergänge in weiten, sanften Mittelgebirgslandschaften oder erholsam-entspannte, sichere Wanderungen im hochalpinen Umfeld – hier findet jeder seinen persönlichen Favoriten. Genussvoll oder sportlich aktiv – Winterwandern heißt Kraft tanken und die Seele baumeln lassen. Hinzu kommt, dass Wandern – vor allem im Winter – äußerst positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Wenn es draußen dunkler wird und die Tage kürzer werden, neigen so manche von uns dazu es sich zu Hause gemütlich zu machen. Dabei kommen oftmals Bewegung, Sonnenlicht und frische Luft zu kurz.  Regelmäßige Winterwanderungen wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Die frische Luft in Kombination mit Bewegung regt das Herz-Kreislauf-System an, fördert die Durchblutung und stärkt so das Immunsystem gerade in der „Erkältungs-Hochsaison“.

Vier neue Winterwanderwege ausgeschildert 

Gerade im Winter zeigt sich die Natur in der Region Innsbruck von einer überaus lohnenden Seite. Urlauber erwarten Wiesen und Wälder im Winterkleid, die im Sonnenlicht glitzern und atemberaubenden Bergpanoramen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.  

Vier neu ausgearbeitete und beschilderte Winterwanderwege, erweitern ab dem Winter 2019/20 das bereits ausgedehnte Netz an präparierten oder gewalzten Wander- und Spazierwegen.

Auch wenn die Schneeflocken tanzen, fällt die Orientierung leicht: Die Winterwanderwege sind mit magentafarbenen Schildern gekennzeichnet. Dafür, dass eine Winterwanderung nicht zur kräftezehrenden „Tiefschnee-Expedition wird“ sorgen die Wegwarte, die für immer bestens präparierten Wege verantwortlich zeichnen. So bewegt man sich sicher in der alpinen Naturlandschaft und kann sich auch darauf verlassen, dass, die Dauer der Wanderungen an die „Tageslichtgegebenheiten“ angepasst sind. Gutes Schuhwerk, warme Winterkleidung und ein bisschen Proviant dürfen bei den Winterwanderungen natürlich nicht fehlen.

Bleibt nur noch die Frage, welcher „Winterwandertyp“ man ist:  Die Stille der Natur fernab von Hektik erleben? City-Trip mit Ausflug in abgeschiedene, hochalpine Täler? Winterliche Auszeit in sonnigen Dörfern mit Weitblick?

Wandertipps am Sonnenplateau
Wer zum Beispiel lange, sanfte Winterspaziergänge liebt, ist am Mieminger Plateau genau richtig – eine der sonnenreichsten Regionen Tirols. Aufgrund der Höhenlage ist man hier auch in den Herbst- und Wintermonaten über dem Nebel unterwegs, und dank der Eigenart der majestätischen Lärchen, die ihre Nadeln so wie Laubbäume im Winter verlieren,  genießt man Sonne satt und herrliche Fernsicht auf die umliegenden Berge der Stubaier Alpen und der Mieminger Kette.  Die sanfte, offene Landschaft mit meist flachen und bestens gepflegten Wegen lädt zum winterlichen Wandervergnügen.

Vier ausgewiesene Winterwanderwege sorgen dafür, dass jeder die für sich passende Route findet. Wer sich für die Almenroute entscheidet, erlebt intensiv, wie die Natur im Wald im Winter zur Ruhe kommt und profitiert von authentischen Einkehrmöglichkeiten.

Wer hingegen die heimische Landwirtschaft kennenlernen möchte, der kann dies auf der Genussroute tun. Auf dieser Strecke warten 11 Kulinarik Stationen: Winterwanderer finden in den Hofläden regionale Spezialitäten: Selbstgemachte Säfte, Marmeladen und Schnäpse aus sonnengereiften Früchten, herzhafter Tiroler Speck und mehr sind zusätzlich ein perfektes Mitbringsel für die Lieben daheim.

Als Variante zur Genussroute bietet sich der Bergdoktorweg an. Durch das malerische Dorf Wildermieming führt ein Weg zur ehemaligen Filmkulisse. Die Terrasse vor dem „Bergdoktorhaus“ ist ein besonders schöner Platz um sich zu entspannen, Sonne zu tanken und das Panorama zu genießen.

Auf der Arzkasten Winterrunde kann man auch die Kleinsten getrost laufen und sich austoben lassen. Der Spielplatz Weisland oder eine Einkehr bei heißem Kakao und Kuchen im Gasthaus Arzkasten dürften Motivation genug sein, um die jungen Wanderer für diese herrliche Runde zu begeistern.

In den Bergsteigerdörfern umrahmt von 3.000ern zur Ruhe kommen

Wer sanftes Wandern ich hochalpiner Umgebung schätzt, ist in den Bergsteigerdörfern im Sellraintal genau richtig. Der schluchtenähnliche Eingang in das Sellraintal lässt anfangs noch nicht erahnen, dass sich dieses Hochtal eindrucksvoll weitet und den Blick auf eine imposante Bergszenerie der Stubaier Alpen frei gibt. Ein Paradis für alle Bergliebhaber, die großen Wert auf bestens präparierte und vor allem sichere Wege in einmaliger Bergnatur legen. Es ist aber nicht nur die dominierende Bergwelt mit ihren Gletschern und 3000ern, die die Besucher in ihren Bann zieht:  Es ist vor allem auch die Authentizität und Bodenständigkeit der Orte, Almhütten und Gastgeber, die man hier einfach und entspannt genießen kann. Und das Gute liegt so nah: Von Innsbruck aus kommend gelangt man in knapp 20 Minuten in die unvergleichliche alpine Landschaft.

Wandertipps in hochalpiner Umgebung 

Am Winterrundwanderweg von Gries entlang des Zirmbachs kommen alle Naturliebhaber voll auf Ihre Kosten. Der in den kalten Monaten still fließende Zirmbach, der seinen Namen von den dort besonders prächtig wachsenden Zirbenbäumen hat, ist der perfekte Wegbegleiter, um zur Ruhe zu kommen und Energie zu tanken.

Tiefer im Lüsenstal, in Praxmar (1.700m), bietet sich ein überwältigender Panoramablick auf den Lüsener Fernerkogel. Zwei Etappen führen über Lüsens bis zum Fernerboden, dem eindrucksvollen Talschluss am Fuße des mächtig anmutenden Lüsener Fernerkogels. Spätestens beim Anblick dieses vergletscherten 3000ers ist klar, warum diese Orte als Bergsteigerdörfer prämiert wurden.

Am höchsten Punkt des Sellraintals, auf 2.020 Metern im Skiort Kühtai, sind zwei Winterwanderwege ausgeschildert. Die Wege könnten kaum kontrastreicher sein:  Der Kaiser-Franz-Josef Weg schlängelt sich durch einen naturbelassenen Zirbenwald, während der östliche Winterwanderweg oberhalb der Baumgrenze auf ständig gleicher Höhe durch die verschneite, hochalpine Landschaft führt.

Viele weitere Infos rund um das Thema Winterwandern und zahlreiche Tourenvorschläge findet man auf www.innsbruck.info/sport/winter/winterwandern.

Winterwandern in der Region Innsbruck