Zum Outdoor Handwerk gehört traditionell das Schnitzen. Aus Holz lassen sich Figuren, Tiere, aber auch praktische Gegenstände schnitzen. Wir schnitzen heute einen Holzteller. Nachhaltiger als Holz aus heimischen Wäldern, kann ein Material kaum sein. Was Ihr für diese Schnitzarbeit braucht, sind scharfe Eisen. Sonst macht Euch das Outdoor Handwerk wenig Freude.
https://youtu.be/wqOCUPIUIyw
Über einige alltägliche Dinge machen wir uns keine Gedanken. Woher kommt wohl das Wort “Teller”? Aus dem Latainischen. talea was sich mit abgeschnittenes Stück übersetzen lässt. Wir schnitzen uns heute einen Teller selbst. Dazu braucht Ihr Holz, dass ungiftig ist. Dazu gehört beispielsweise die europäische Eibe. Wichtig ist, dass das Holz gut durchgetrocknet ist. Sonst reisst der fertige Teller.
An Material braucht Ihr:
- eine Stück rundes Holz (ungiftig und gut getrocknet)
- Hohleisen (Hohlbeitel)
- Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken
Outdoor Handwerk: Span für Span
Beginnt von innen nach außen mit dem Schnitzen. Wichtig ist, dass das Stück Holz fest fixiert ist. Wenn Ihr Euch für ein breiteres Hohleisen entscheidet, beispielsweise ein 35er, geht zwar mehr Holz auf einmal weg, aber Ihr müsst deutlich mehr Kraft dafür aufwenden. Bei einem schmaleren Hohleisen, kommt Ihr “langsamer” voran. Aber kommt es beim Outdoor Handwerk auf Zeit an? Arbeitet Euch Span für Span nach außen. Die Vertiefung vom Teller nennen Experten Spiegel. Dreht immer wieder das Holz und versucht eine gleichmäßige Vertiefung zu schnitzen. Wenn Ihr mit der Innenseite fertig seid, kommt die Rückseite dran. Auch hier ist es wieder wichtig, das Werkstück fest einzuspannen. Zum Schluss kommt eine Arbeit, die ebenso viel Zeit inanspruch nimmt, wie das Schnitzen selbst: Schleift mit Schmiergelpapier das Holz ab. Zuerst das grobe Schleifpapier (mit einer niedrigen Nummer auf der Rückseite) und zum Schluss das Feine.
ältere Beiträge:
Kinder Outdoor Handwerk flechten
Was taten unsere Vor-Vor-Vor-Vor—–Vorfahren, als sie noch Jäger und Sammler gewesen sind um ihre Vorräte zu lagern? Plastiktüten oder Verpackungen gab es damals in der Jungsteinzeit? Es sollte auch noch ein paar Jahrtausende dauern, bis die Menschen praktische Dosen erfunden hatten. Nun die Menschen der Jungsteinzeit haben geflochten. Mit töpfern und schnitzen gehört das Flechten zum ältesten Handwerk. Aus Binsen und Fasern von Bäumen stellten unsere Vorfahren Körbe oder Taschen her. Wir basteln uns heute eine Schale. Dazu benötigen wir:
- den vertrockneten Wipfel von einer kleinen Fichte
- Birkenreiser
- Taschenmesser / Multitool / Gartenschere
Kinder Outdoor Handwerk flechten
Zuerst geht es raus in den Wald. Sucht dort am Boden nach einem abgebrochen kleinen Wipfel. Es sollten mindestens vier Äste auf derselben Höhe vorhanden sein. Weiter geht es. Nun braucht Ihr Birkenreiser, die Ihr ebenfalls am Boden findet. Beginnt mittig die dünnen Zweige um die abstehenden Äste vom Wipfel zu flechten. Einmal drüber über den Ast, beim nächsten Ast drunter, dann wieder drüber, und so weiter. Wenn der Birkenreiser verflochten ist, steckt das Ende in das Geflecht. Schon kommt der nächste Birkenreiser dran.
Das Ganze wiederholt Ihr so lange, bis das Ende der Äste erreicht ist. Mit der Gartenschere, dem Taschenmesser oder dem Multitool kappt Ihr den nach oben und stehenden Haupttrieb. Fertig ist die selbst geflochtene Outdoor Schale und die Kinder können stolz darauf sein.
Outdoor Handwerk: Korb flechten
Nehmt eine dicke Weidenrute und zwei dünnere. Fixiert diese mit der Schnur. Jetzt geht es los. Die dicke Rute bleibt unverändert. Eine dünne Rute geht darüber, die andere dünne Rute darunter. Nun wechseln die beiden dünnen Ruten die Positon die eine die Ihr zuerst über die dicke Rute geführt hat, geht nun unten durch, die andere die unten durch geführt wurde, geht nun darüber. Und so geht es weiter. Am Ende knickt Ihr das Geflecht ein und befestist es an einem Ast. Nun flechtet Ihr den zweiten Strang. Wieder knickt Ihr diesen am Ende ein und befestigt ihn am Ast mit der Paketschnur. Als nächstes flechtet Ihr den dritten Strang aus Weidenruten. Die Enden fixiert Ihr wieder an den Ästen. Nun flechtet Ihr in der Mitte vom oberen Strang durch den mittleren in den unteren eine Weidenrute. Diese führt Ihr wieder zurück. Mit dieser Verbindung bekommt der Zaun mehr Stabilität. Wer möchte kann die beiden Äste an den Enden anspitzen, so lässt sich der Zaun leichter in die Erde stecken.
Outdoor Handwerk: Angelhaken feilen
Kinder Survival zeigt Euch heute, wie Ihr mit den Kleinen mit Hilfe von einem Stück Feuerstein (Flint) und einer Muschel den Angelhaken für Notfälle basteln könnt. Dazu wollen wir aber gleich feststellen: Angeln darf in Deutschland nur, wer die entsprechende behördliche Erlaubnis hat. Unser Kinder Survival Angelhaken ist eine Bastelei für draußen um die jungen Outdoorer zu beschäftigen.
Im Jahr 11.000 vor Christus stellten bereits Menschen im heutigen Ostimor Angelhaken her. Dazu verwendeten sie Muscheln. Das Material findet sich überall am Strand, lässt sich mit einem Feuerstein (Flint) bearbeiten und ist widerstandsfähig. Offensichtlich sind die damaligen Menschen auf hoher See fischen gewesen. Das australischer Forscherteam, es entdeckte den ältesten Angelhaken der Welt, fand auch Reste von Thunfischen. Diese leben bekanntlich bei Ostimor nicht in Küstennähe. Probieren wir doch die Technik unserer Ur-Ahnen aus und fertigen uns einen Angelhaken. Dieser ist weniger zum Fischen gedacht, sondern die KInder sollen eine uralte handwerkliche Technik erlernen und können anschließend mit der Spielangel sich die Zeit bei einer Paddel- oder Radtour vertreiben. Nochmals weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass in Deutschland nur angeln darf, wer den nötigen Schein und die Erlaubnis dazu hat. Alle anderen machen sich strafbar.
Kinder Survival: Am Anfang ist der Feuerstein
Alles was wir für unser Kinder Survival Projekt brauchen, findet sich am Strand.
- Muschel
- Feuerstein
- alte Schnur von einem Fischernetz
- gerader Stock
Zuerst zeichnet Ihr Euch die Form des Angelhakens auf die Muschel. Mit dem Feuerstein bohrt Ihr ein Loch für die Angelschnur in die Schale. Jetzt geht es ans Eingemachte! Mit dem Feuerstein schabt Ihr Millimeter für Millimeter von der Muschelschale ab. Langsam entsteht der Angelhaken. Zum Schluss die Schnur durchfädeln und das andere Ende am Stock verknoten.
Kinder schnitzen einen Honiglöffel
Honig ist lecker und klebrig. Da hilft nur eines: Ihr müsst den Honig fein dosieren. Dazu braucht Ihr einen speziellen Löffel. Kaufen kann ihn jeder, wir aber schnitzen uns den Honiglöffel. Sucht Euch folgendes Material zusammen:
- gerades Stück Ast
- Multitool oder Taschenmesser
- Schleifpapier in verschiedenen Stärken
Kinder schnitzen einen Honiglöffel
Wichtig ist, dass Ihr ein Stück gut durchgetrocknetes Holz verwendet. Wenn Ihr frisches Holz nehmt, was für die Natur alles andere als gut ist, kann es sein, dass dieses reißt. Euere ganze Arbeit ist dann vergebens gewesen. Zuerst schnitzt Ihr an einem Ende eine Halbkugel. Dreht immer wieder den Ast in der Hand, schnitzt an der Kante ein Stück weg und dreht das Holz wieder weiter. So entsteht Schnitt für Schnitt eine Halbkugel. Sägt ein paar Zentimeter dahinter rund um in das Holz. Diese Breite hat nun der Kopf von unserem Honiglöffel.
Schnitzt nun den Stiel vom Honiglöffel.
Schnitzt und sägt in den Kopf vom Honiglöffel nun durchgehende Rillen. Dreht dabei immer wieder den Löffel.
Wer möchte kann den Knauf vom Löffel verzieren, wir haben uns für ein Herz entschieden.
Zum Schluss schleift Ihr mit Schmirgelpapier den Honiglöffel ab.
Kinder schnitzen eine Outdoor Tasse
Ein Flugzeugträger der Gerald. R. Ford Klasse hat eine Verdrängung von 97.000 Tonnen. In Deutschland fallen pro Jahr, so seriöse Schätzungen, 106.000 Tonnen Einwegbecher im Abfall. 320.000 Coffee to go Becher sind es hierzulande pro Stunde. Da gibt es nur eines: Wir halten dagegen mit einer Tasse aus dem nachhaltigsten Material: Holz. An Material für unsere heutige Schnitzarbeit benötigt Ihr:
- ein Multitool mit Sägeblatt oder Säge
- Astgabel
- Fahrtenmesser mit stehender Klinge
- Schmirgelpapier
Wie immer beginnt alles mit einen Ausflug in den Wald oder Park. Sucht dort mit den Kindern eine Astgabel, die sollte aber bitte am Boden liegen. Bitte keine grünen Äste abschneiden. Bei unserer Suche gehen wir vor, wie die Handwerker vor Generationen. Sie suchten sich das Holz nach der Form und setzten es entsprechend ein.
Kinder schnitzen einen Outdoor Tasse: Der Henkel ist schon dran
Zuerst sägt Ihr die Astgabel, möglichst in der Natur, zurecht.
Den abstehenden dünnen Trieb schnitzt Ihr am Ende rund. Immer ein kurzer Schnitt an der Kante. Dreht das Werkstück. Wieder ein kurzer Schnitt. So geht es Millimeter um Millimeter und langsam entsteht eine Halbkugel.
Mit der großen Klinge entfernt Ihr die Rinde vom Holz. foto (c) kinderoutdoor.de
Nun braucht Ihr ein Messer mit stehener Klinge. Bei einem Taschenmesser oder Multitool besteht die Gefahr, dass bei dieser Arbeit die Klinge bricht oder die Mechanik Schaden nimmt. Bohrt in die Mitte vom Haupttrieg mit der Spitze in das Holz. Übt entsprechend Druck aus und vertieft das Loch mit jeder Umdrehung.
Holzspäne will niemand mittrinken. Deshalb schmirgelt mit dem Schleifpapier das Innere der Tasse und den Rand ab.
Fertig ist die geschnitzte Outdoor Tasse und Ihr habt ein tolles Geschenk!
Schnitzt einen Outdoor Becher
Mit Kindern schnitzen ist immer wieder ein Abenteuer. Den Kindern fallen die tollsten Dinge ein, die sie selbst mit dem Taschenmesser herstellen wollen. Wie bei einem perfekten Design üblich, brauchen wir nur extrem wenig Material für unsere heutige Arbeit. Ein Stück dicker Holunder und eine dicke Schnur reichen aus. Dazu noch ein hochwertiges Taschenmesser und Schmirgelpapier. Los geht´s!
“Autsch!” schrie das Kind auf und führte anschließend einen wahren Veitstanz auf. Was anfänglich noch lustig aussah entpuppte sich als schmerzhafte Erfahrung für das Kind. Es hatte sich am Lagerfeuer einen Tee aus dem Kessel geholt und in die Blechtasse gegossen. Diese erhitzte sich und das Outdoorkid ließ vor Schmerzen die Tasse fallen. Damit verbrühte es sich die Füße. So was muss nicht sein und lange dachten wir darüber nach, wie können Kinder eine Tasse schnitzen? Dazu wollen wir kein Spezialwerkzeug einsetzen. Wir brauchten ein Holz, dass innen “hohl” ist. Da fiel uns der Holunder ein. Dieser hat markantes weißes Mark, dass sich leicht entfernen lässt. Allerdings fällt der Markkanal bei dickeren Holunderästen entsprechend dünner aus. Bitte schneidet keinen Holunder ab, der im Saft steht. In unserem Fall richtete der Hausmeister von einer Sportanlage mit der Kettensäge ein wahres Massaker unter den Holunder-Sträuchern an, die am Maschendrahtzaun wuchsen. So konnte ich auch sehen, welches Holz viel Mark hatte. Wer keinen Becher, sondern eine Tasse haben möchte, der benötigt einen Henkel. Wir wollen diesen ohne bohren befestigen. Deshalb fertigen wir den Henkel aus einer dicken Schnur an. Nehmt eine, die reißfest und beständig ist. Sonst ergießt sich der heiße Inhalt von der Tasse über Euch. Wie bei vielen unserer Projekt sucht Ihr am Anfang mit den Outdoorkids in der Natur ein dickes Stück Holunder. Zum Glück lässt sich so eines noch nicht über das Internet bestellen (dadurch entgehen manchen Bloggern 10% Provision….eine Runde Mitleid bitte!)
Mit kindern schnitzen: Aus diesem Material fertigen wir eine Outdoortasse.
foto (c) kinderoutdoor.de
Mit Kindern schnitzen: So richtig hohl
Fangen wir mit dem langwierigsten Teil von unserem Projekt an. Den Holunder aushöhlen. Wenn Ihr Euch das Stück von einem bereits gefällten Holunder abschneidet, könnt Ihr auch sehen, wie dick oder dünn der Kanal mit dem weißen Mark im Inneren ist. Je dicker um so besser in unserem Fall. Mit der großen Klinge, diese sollte stabil sein, puhlt Ihr zuerst das Mark heraus. In den meisten Fällen hat Euere Outdoor-Tasse nun ein Fassungsvermögen von einem größeren Reagenzglas. Das ist deutlich zu wenig. Höhlt mit der großen Klinge das Holz weiter aus. Denkt bitte daran, dass Euere Outdoor-Tasse auch einen Boden braucht und der Rand weder zu dünn noch zu dick sein sollte. Drückt die Klinge gegen das Holz und lasst es so rotieren. Dadurch bekommt Ihr einen gleichmäßigen Innenraum der Tasse aus Holunder. Diese Arbeit zieht sich hin, besonders wenn das Holz schon intensiv getrocknet ist.
Höhlt mit der großen Klinge vom Taschenmesser den Holunder aus.
foto (c) kinderoutdoor.de
Nur die Wenigsten freuen sich, wenn sie beim Trinken aus einem Gefäß feste Stoffe mit sich aufnehmen. Holzspäne, selbst vom “gesunden” Holunder, stehen weniger oben in der Beliebtheit. Deshalb greift zum Schleifpapier und befreit das Innere der Holztasse von den Spänen. Beginnt mit einem groben Sandpapier, kleine Körnung, und steigert Euch zu Feineren (große Körnung).
Schmirgelt mit Sandpapier das Innere der Outdoortasse gründlich ab, damit später nichts darin schwimmt….
foto (c) kinderoutdoor.de
Der Becher ist jetzt fertig. Wir wollen aber eine Tasse! Nehmt die Schnur und schneidet entsprechend zwei lange Teile ab. Denkt bitte daran, dass Ihr einen Teil der Schnur um die Tasse wickeln müsst. Wer Luftmaschen häkeln kann ist hier klar im Vorteil. Manche Profis können das sogar ohne Häkelnadel. So genanntes Fingerhäkeln, nicht zu verwechseln mit dem bayerischen Sport Fingerhakeln.
Luftmaschen mit den Fingern häkeln. foto (c) kinderoutdoor.de
Fertig ist unser Henkel für die Outdoor Tasse. foto (c) kinderoutdoor.de
Bindet nun den gehäkelten Henkel an der Outdoor-Tasse fest.
Bindet zum Schluss den Griff um das Holz der Tasse fest.
foto (c) kinderoutdoor.de
Fertig ist unsere Outdoor-Tasse. Ein echtes Unikat und super als Geschenk geeignet.
Fertig ist unsere Outdoor-Tasse.
foto (c) kinderoutdoor.de
Outdoor Handwerk: Becher schnitzen
Schnitzen wir doch mal etwas für den Alltagsgebrauch. Heute wagen wir uns an einen Holzbecher. Wie immer ist die Materialliste übersichtlich: Ein Hohlbeitel, Taschenmesser, Schmirgelpapier und Astholz. Über diesen tollen Outdoor Becher freuen sich die Kinder auf jeden Fall, denn sie haben auch fleißig mitgebastelt. Wir haben die Schnitzanleitung für Euch.
Schnitzen gehört auch bei den Samen dazu. Dieses uralte Volk lebt verstreut über Norwegen, Finnland, Schweden sowie Russland. Von einem Sami kaufte ich eine geschnitzte Holztasse, nachdem ich ihm zugesehen hatte, wie er mit dem Beiteln und dem typischen Lapplandmesser das Holz bearbeitete. Immer wieder wollte ich mich an so einen Becher wagen, doch irgendwie passte es nie so richtig. Eine Nachbarin schnitt ihren Kirschbaum radikal im Frühjahr aus und da kam ich an einige schöne Äste. Jetzt wollte ich es wissen, ob ich auch einen Becher schnitzen kann. Hier ist die Anleitung dazu.
Schnitzen wir doch mal einen Holzbecher. Hier seht Ihr das Material dazu.
foto (c) kinderoutdoor.de
Schnitzen: Aus dem Ast entsteht ein Outdoor Becher
Zuerst braucht Ihr ein entsprechendes Stück Astholz. Bitte nehmt keine Eibe oder Esche her, diese Bäume sind nämlich giftig. Zuerst höhlt Ihr mit dem Stechbeitl den Ast aus. Lasst einen Rand von ungefähr einem halben bis einen Zentimeter stehen. Wenn Ihr keine Werkbank habt um den Ast einzuspannen, rammt ihn in den Boden. Nun ist Kraft gefordert, wenn Ihr den Ast etwa zehn bis 15 Zentimeter aushöhlt.
Schnitzen hat auch mit Kraft zu tun. Hier höhlen wir den Ast aus.
foto (c) kinderoutdoor.de
So sollte nun der Ast aussehen.
Die meiste Arbeit ist nun geschnitzt.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Jetzt erst mit der Säge vom Taschenmesser den “Becher” vom Ast abschneiden.
Nun sägen wir den Becher vom Ast ab.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Jetzt erst schnitzen mit der großen Klinge vom Taschenmesser die Rinde ab.
Rind um gelungen. Wir schnippeln mit dem Taschenmesser die Rinde weg.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun schnitzen wir dem Taschenmesser den Boden von unserem Holzbecher ein wenig ab.
Eine runde Sache! Mit dem Taschenmesser schnitzen wir den Boden vom Becher ab.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Zum Schluss schmirgeln wir mit dem Schleifpapier den Outdoorbecher innen und außen gründlich ab.
Ein tolles Geschenk ist dieser selbstgeschnitzte Outdoor Becher. foto (c) kinderoutdoor.de
Mit dem Taschenmesser und Schleifpapier bekommt der Holzbecher seinen Feinschliff. foto (c) kinderoutdoor.de
Und trinken wir aus unserem selbst geschnitzten Becher. Foto (c) Kinderoutdoor.de
Outdoor Handwerk: Schöpfkelle aus Birkenrinde
Fichten vom Baltikum. So nennen manche die Birke. Wer in den baltischen Staaten schon einmal unterwegs gewesen ist, dem bleiben auch die Birkenwälder in Erinnerung. Während im Zentrum vom Europa die Mittelgebirge mit Fichten bewachsen sind, dominiert im Baltikum die Birke und Kiefer. Es ist schon ein besonderer Klang, wenn der Wind von der Ostsee sanft durch einen Wald aus lauter Birkenbläst und das Laub zu rauschen beginnt. Seit Jahrhunderten wissen die Menschen um die Ostsee und in Skandinavien die Birke zu nutzen. Als Nahrungsmittel (Saft und Blätter) und als Baumaterial. Besonders die Rinde von diesem Laubbaum überrascht mit ihren vielfältigen Eigenschaften. Sie kann fast so zäh wie Leder sein. Im Mittelalter stellten die Handwerker auch Schuhe her, die aus geflochtenen Bändern bestanden, die sie von der Birke holten. Auch Teile der Kleidung bestanden aus diesem natürlichen Material. In der Steinzeit hantierten die Menschen bereits mit der Birkenrinde. Stellten “Kleber” daraus her und Vorratsdosen. Diese Rinde ist nämlich Geschmacksneutral. Doch zwei Eigenschaften nutzen wir heute für unser Bushcraft mit Kindern Projekt aus: Birkenrinde weist das Wasser ab und ist auch elastisch. Zumindest im Vergleich zu anderer heimischer Rinde. Die Perfekten Voraussetzungen und daraus eine einfache Schöpfkelle zu basteln.
Bushcraft für Kinder: Ohne Nägel und Leim geht´s am besten
Ein Werkzeug haben die Outdoorkids immer mit dabei: Das Taschenmesser. Mit dem können sie überall in der Natur werken. Außerdem braucht Ihr ein quadratisches Stück Birkenrinde. Ihr wisst es ja alle, echte Outdoorer schneiden diese niemals von einem Baum. Ist die Birke gefällt, dann könnt Ihr die Rinde entfernen. Ansonsten kauft Ihr dieses Naturprodukt im Bastelgeschäft oder bei einem Spezialversand. Damit unsere Materialliste vollständig ist, sucht Ihr Euch noch einen geraden Ast. Möglichst einen von der Haselnuss und die Allergiker danken es Euch ganz besonders. Jetzt habt Ihr alle drei Dinge beisammen, die Ihr für unser heutiges Bushcraft mit Kindern Projekt benötigt: Taschenmesser, Ast und Rinde von der Birke.
Mit der großen Klinge vom Taschenmesser spaltet Ihr vorsichtig ein Ende vom Ast. Aber bitte nur zwei bis drei Zentimeter möglichst mittig und keinesfalls den Ast in seiner ganzen Länge. Mit der Spannung vom Holz wollen wir später die Birkenrinde austricksen.
Weil Kinder auch Ästheten sind, runden wir das andere nicht gespaltene Ende vom Ast mit der großen Klinge ab. Immer ein kurzer Schnitt auf der Kante vom Ast, drehen in der Hand und wieder einen Schitt ansetzen. So entsteht eine geschnitzte Halbkugel am Ende vom Ast.
Die Birkenrinde sollte etwas quadratisch sein. Ist sie das nicht, schneidet sie entsprechend zu. In der Mitte von einer Seite setzt Ihr einen Schnitt an. Dieser geht bis zur Mitte und sollte die Rinde durchtrennen.
Jetzt kommt baltisches Origami. Legt nun die beiden Ecken von der Seite mit dem Einschnitt übereinander. Diese überlappen sich. Dank dem Schnitt der bis zur Mitte geht, faltet sich die Birkenrinde von alleine.
In den gespaltenen Haselnuss-Ast schiebt Ihr nun die überlappende Rinde hinein. Das Holz hindert die Rinde daran, sich zurückzubiegen. Fertig ist unsere Schöpfkelle für Outdoorer.
Eine tolle Bastelei die Kinderleicht ist. Probiert es mit den Kindern aus.
Outdoor schnitzen für Kinder: Ein Löffel für das Lagerfeuer
Erfolge muss man langsam löffeln, sonst verschluckt man sich an Ihnen.
Diesen weisen Satz soll die österreichische Schauspielerin Erika Pluhar einmal gesagt haben. Bei unserem geschnitzten Löffel ist Langsamkeit auch Trumpf. Beim Schnitzen auf die Uhr zu sehen, bringt selten einen Erfolg. Deshalb lasst Euch bitte Zeit. Es gibt etliche Möglichkeiten einen Löffel zu gestalten. Heute wollen wir einen schnitzen, der am Ende vom Stiel ein Herz hat. Das sieht einfach besser aus. An Material richtet Ihr Euch bitte her:
- Restpapier
- Schere
- Stift
- Astholz
- Fahrtenmesser oder Taschenmesser oder Multitool mit Klinge
Outdoor schnitzen für Kinder: Wir löffeln´s aus!
Zuerst teilt Ihr das Astholz der Länge nach in drei Teile. Nehmt davon den mittleren Abschnitt. Das Kernholz. Legt es auf das Blatt Restpapier. Zeichnet die Umrisse vom Holz auf und schneidet das Papier aus. Faltet es in der Mitte und zeichnet einen halten Löffel auf mit einem Herz am Ende vom Stiel. Schneidet an der Linie entlang und klappt das Papier auf. Nun habt Ihr eine symmetrische Vorlage. Legt sie auf das Holz und zeichnet sie nach. Jetzt könnt Ihr mit dem Schnitzen beginnen. Fangt am besten mit dem Löffelkopf an. Warum? Dafür gibt es einen guten Grund! Ihr müsst immer wieder Druck auf die Klinge bringen und so besteht die Gefahr, dass der Stiel abbricht. Rundet den Löffelkopf ab und vertieft ihn entsprechend. Als nächstes schnitzen wir das Herz. Dazu ist es wichtig, dass das Messer entsprechend geschärft ist. Zum Schluss kommt der Stiel dran. Damit niemand einen Holzsplitter mitessen oder trinken muss, schleifen wir alles mit Sandpapier ab. Der geschnitzte Löffel eignet sich hervorragend zum Verschenken.
Outdoor Handwerk: Einen Korb aus Birkenrinde
Bushcraft mit Kindern lässt Euch eine uraltes Handwerk aufleben: Die Arbeit mit Birkenrinde. Wie weit Bushcraft mit Kindern zurückreicht, das zeigt Euch der Mann vom Similian. Besser als Ötzi bekannt. Die Gletschermumie aus der Kupferzeit hatte auch einen Behälter aus Birkenrinde bei sich. Für unsere heutige Bushcraft Aktion braucht Ihr lediglich ein Stück Birkenrinde, Lineal, Stift (für alle die es ganz genau nehmen), Nadel, Faden und ein Taschenmesser.
“Das Handwerk wird um so höher stehen, je mehr und glücklicher es bemüht ist, dem Nützlichen das Schöne zu verbinden!” soll einmal der soll einmal der deutsche Theologe Heineich Wilhelm Josias Thiersch gesagt haben. In einem Freiluftmuseum sah ich in einer original erhaltenen Bauernstube einen simplen Korb aus Birkenrinde stehen. Ich besah mir den Korb näher. Gefertigt auch einem Stück. Ich erkundigte mich bei einer Mitarbeiterin vom Museum aus welchen Material der Korb besteht und sie zeigte es mir: Birkenrinde. Geschätzt ist der Korb übe 100 Jahre alt und er verbindet das Nützliche mit dem Schönen. Gleichmäßig gefaltet und vernäht. Was für ein tolles Design und auf solche Ideen kamen die “einfachen” Leute vom Land. Der Vorteil von einem solchen Korb, ist er kaputt gewesen, konnten ihn die Leute einheizen. Gefertigt aus einem nachwachsenen Rohstoff. Nachhaltiger geht es kaum. An langen Winterabenden fertigten die Bewohner der Bauernhöfe solche Körbe. “Die Anleitung dafür gaben sie von Mund zu Mund weiter” erklärte mir die freundliche Mitarbeiterin vom Museum. Wir von Kinderoutdoor.de geben Euch heute die Bauanleitung filmisch und mit Fotos weiter. Für dieses Bushcraftprojekt mit Kindern benötigt Ihr:
- Lineal
- Stift
- Taschenmesser oder Multitool mit Klinge
- Nadel
- starker Faden
- Birkenrinde (die bekommt Ihr beim Holzhandel oder in einem sehr gut sortierten Bastelgeschäft)
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