Kinder schnitzen einen Pfau mit dem Taschenmesser oder Multitool. Bei diesem Vogel lernt Ihr, wie Ihr das Taschenmesser oder Multitool richtig bedient. Wir schnitzen mit den Kindern unseren Pfau aus einem Stück Restholz. Das könnt Ihr Euch “heimlich leihen” aus den Containern von Baustellen. Damit Ihr auch einen tollen Pfau mit den Kindern schnitzen könnt, erklären wir Euch in aller Ruhe, wie Ihr beim Schnitzen vorgeht.
Manche Speisen aus vergangenen Zeiten lassen uns die Nackenhaare aufstellen: In der Barockzeit gab es an den Höfen von Adeligen oder Fürstbischöfen auch mal Pfauenzungensuppe. Deshalb hielten sich im süddeutschen Raum auch einige Landwirte diesen exotischen Vogel. Gut zahlende Abnehmer sind die Köche der adeligen oder hochklerikalen Höfe gewesen. Der Pfau gehört schließlich auch zur Gattung der Hühnervögel. Ursprünglich kommt der Pfau aus dem indischen Subkontinent. Obwohl dieser Vogel aus der Familie der Fasanen groß ist und entsprechende Flügel hat, ist er, vorsichtig formuliert, alles andere als ein begnadeter Flieger. Eher ein Hopser. Wenige Meter und auch nicht besonders hoch fliegt der Pfau dahin. Bereitet folgendes Material vor:
- Taschenmesser oder Multitool mit Säge(!)
- Restholz
- Stift
- Schmirgelpapier
- Pinsel
- Wasserfarbe
Kinder schnitzen einen Pfau: Erst aufzeichnen!
Wir schnitzen einen Pfau, der seine Schwanzfedern nicht zu einem Rad aufgestellt hat. Dies tut er nur, wenn er balzt. Schließlich wille er die Hennen beeindrucken. Seht Euch Fotos und Zeichnungen von einem Pfau an und versucht mit einem Stift, in auffälliger Farbe, dessen Umrisse auf das Holz zu zeichnen. Sägt nun den so genannten Rohling aus. Mit der großen und kleinen Klinge schnitzt Ihr den Körper vom Pfau. Sein Hals ist auffallend lang und dünn. Außerdem hat er eine Art “Federkrone” auf dem Kopf. Rundet den Körper des Vogel ab und arbeitet Details heraus. Schmirgelt zuerst mit groben Schleifpapier den Pfau ab. So könnt Ihr Kerben ausbessern. Mit dem feinen Schleifpapier schmirgelt Ihr nun den Pfau ab. Seht Euch das Werkstück immer wieder von unterschiedlichen Perspektiven an. Mit Wasserfarbe malt Ihr den Pfau an. Was für ein schönes Tier!
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Kinder schnitzen ein Murmeltier
Kinder schnitzen ein Murmeltier. Dieses posierliche Alpentier fordert die Kleinen heraus. Wir erklären Euch vom Anfang wie Ihr aus einem Stück Astholz ein Murmeltier schnitzt, bis zum Anmalen. In unserer Schnitzanleitung zeigen wir Euch, worauf Ihr achten sollt. Schon vor dem Schnitzen gilt es einen wichtigen Tipp zu beachten.
Marmota Marmota. So ist der lateinische Name des Alpenmurmeltiers. Über dieses niedliche Tierchen gibt es eine Menge zu berichten. So leben die Murmeltiere über Generationen in ihrem Bau. Sogar den Luxus von einem Sommerbau leisten sich die kleinen Nager. Hier können die Murmeltiere der Hitze in den Bergen entkommen. Für den Notfall legen sich die pelzigen Burschen eine Fluchtröhre an. Am Bau sind alle Murmeltiere beschäftigt: Jungtiere, Weibchen und Männchen. Auch wenn die Murmeltiere klein sind, das Revier umfasst 2,5 Hektar. Dieses Territorium entspricht 3,5 Fußballfelder. An Material stellt Ihr Euch folgendes zusammen:
- Multitool, Taschen- oder Outdoormesser
- Stück Astholz
- Pinsel
- Wasserfarbe
- Schleifpapier
- Wasserbecher
Kinder schnitzen: Eine gute Skizze
Vor dem Schnitzen skizziert Ihr Euch das Murmeltier auf´s Holz. Seht Euch Fotos von Murmeltieren an, welche diese Tiere aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Seht Euch den Körperbau genau an. Vom Kopf ab, ist das Murmeltier nach unten hin breiter. Zuerst spaltet Ihr links und rechts zwei des Astes ab. Zeichnet nun auf der Fläche die Konturen vom Murmeltier auf. Nun beginnt Ihr mit dem Schnitzen. Fangt mit dem Kopf vom Murmeltier an. Es hat eine spitze Nase. Die Ohren könnt Ihr Euch sparen, weil die bei diesem Tier zu klein sind. Wer möchte kann dem Tier detaillierte Pfoten schnitzen. Rundet den Körper von dem Pelztier ab. Der Schwanz vom Murmeltier ist relativ kurz. Entsprechend solltet Ihr ihn schnitzen. Zum Schluss schleift Ihr das geschnitzte Tier ab. Mit Wasserfarben malt Ihr das Murmeltier an.
Kinder schnitzen ein Erdmännchen
Kinder schnitzen ein Erdmännchen mit dem Taschenmesser. Dabei lernen die Outdoorkids eine Menge über den richtigen Umgang mit dem Taschenmesser. Es gibt einige Details am Erdmännchen, wegen denen wir mit viel Gefühl und einem möglichst scharften Taschenmesser oder Multitool schnitzen müssen. Wir haben für Euch unsere exklusive Schnitzanleitung für die Kinder
Erdmännchen sehen eigentlich ganz putzig aus. Diese Knilche gehören zur Familie der Mangusten. Nicht zu verwechseln mit den Langusten. Weil wir schon beim Verwechseln sind: Die Erdmännchen sind nicht mit dem Präriehund aus Nordamerika verwandt. Nicht mal entfernt. Wer sich die Zähne vom Erdmännchen genauer ansieht, kommt schnell darauf, dass es sich um kein vegetarisch oder gar vegan lebendes Wildtier handelt. Im Gegenteil: Das Erdmännchen frisst alles, solange es aus Fleisch ist. Keine Sorge, die Zähne schnitzen wir nicht, dass geht dann doch zu sehr ins Detail. Beginnen wir mit unserer Materialliste:
- ein Stück Restholz (vom Schreiner/Zimmerer oder “heimlich” aus dem Baumcontainer geliehen)bestellt auf keinen Fall teueres Lindenholz aus dem Netz (->hier könnte ein Link zu Amaz.n stehen; tut er aber nicht;-)
- Taschen- oder Outdoormesser, Multitool mit Säge, Ahle und Klinge
- Stift
- Schleifpapier
Kinder schnitzen ein Erdmännchen: Gut aufgerissen
Seht Euch zuerst Fotos mit Erdmännchen an und übertragt dessen Kontur auf ein Stück Restholz. Nehmt einen möglichst gut erkennbaren Stift dazu her.
Mit der Säge schneidet Ihr den Rohling aus. Macht Euch nicht draus, wenn der Schwanz vom Erdmännchen abbricht.
Wer möchte kann mit der Ahle (Stechdorn) die Vorderpfoten vom Erdmännchen detailliert ausarbeiten.
Schnitzt mit der großen und kleinen Klinge das Erdmännchen.
Es fehlt noch der Schwanz von diesem Tier. Aus einem dicken Span schnitzen wir das Schwanzl.
Schneidet einen kleinen Schlitz ins Hinterteil der Holzfigur.
Fertig ist unser Erdmännchen. Wer will kann es auch bemalen.
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Kinder schnitzen ein Huhn
Kinder schnitzen ein Huhn mit dem Taschenmesser. Ein anspruchsvolles Werkstück, für alle die beim Schnitzen die Herausforderung suchen. Wichtig ist, wenn Ihr ein Huhn schnitzen wollt, dass Ihr ein scharfes Messer verwendet. Am wohlsten fühlt sich unser Holzhuhn, wenn es mehr davon gibt…..
Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt nicht viel zu tun
sangen in den 30er Jahren die Comedian Harmonists. Dabei hat ein Huhn eine Menge zu tun. Der Tagesablauf einer Henne, wenn sie denn nicht in einer abgeschotteten Legebatterie ein trauriges Dasein fristen muss, beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen. Für´s pünktliche Aufstehen sorgt der Hahn mit seinem Schrei. Anschließend heißt es scharren, scharren, scharren und Eier legen. Leider ist nur ein Bruchteil der in unserem Land gehaltenen Hühner so ein schönes Leben vergönnt. Wir erwecken heute ein Stück Holz zum Leben und schnitzen ein Huhn. Damit es nicht wie eine Roboter-Hendl aussieht, geben wir ihm eine lebendige Haltung. Wie es im Boden nach Fressen pickt oder sich aufgerichtet hat. Auf jeden Fall versuchen wir ein statisches Huhn zu vermeiden. Unsere Materialliste sieht so aus:
- Stück Restholz (heimlich auf der Baustelle geliehen)
- Taschen- oder Fahrtenmesser
- Schleifpapier in verschiedenen Stärken
- Bleistift
Kinder schnitzen ein Huhn
Zuerst skizziert Ihr das Huhn auf das Holz. Es erleichtert Euch später das Schnitzen ungemein. Seht Euch verschiedene Fotos von Hühnern an und versucht deren markante Körperform auf das Holz zu übertragen. Schnitzt oder sägt einen Rohling aus. In diesem Zustand ist das Huhn noch “etwas” eckig. Schnitzt zuerst die abstehenden Spiltter vom Holz ab. Beginnt bei dem Huhn hinten, also am Schwanz. Dafür gibt es einen guten Grund. Der Kopf mit dem Kamm und Schnabel können leicht abbrechen, deshalb kommen diese Problemteile am Schluss dran. Rundet den Rücken vom Huhn. Bitte geht nicht mit zu viel Druck auf einmal vor. Span für Span arbeitet Ihr Euch vor. Deshalb ist bei dieser Schnitzarbeit ein scharfes Messer extrem wichtig. Schnitzt zum Schluss den Kopf mit dem Schnabel. Zeit das Messer wegzulegen. Mit dem groben Schleifpapier bessert Ihr nun die groben Kerben aus. Als nächstes schmiergelt Ihr mit feinen Sandpapier das Huhn ab. Wer möchte kann den Vogel anschließend anmalen.
Kinder schnitzen einen Biber
Kinder schnitzen einen Biber. Die Outdoor Kinder kennen sich der das putzige Nagetier, doch es ist eine Herausforderung den Biber zu schnitzen. Wichtig ist, dass die Kinder sich zuvor Bilder von dem Tier ansehen um es auf dem Holz zu skizzieren. In unserer Schnitzanleitung geben wir Euch wertvolle Tipps, wie der Biber gelingt. Wichtig ist, dass Ihr ein scharfes Messer zum Schnitzen habt.
Castor. Der Name hat in diesem Fall nichts mit den antiken griechischen Helden Castor und Pollux zu tun. Noch weniger denken wir heute bei dem Wort Castor an den Transportbehälter für Atommüll. Beim Castor haben wir den Biber mit seinem wissenschaftlichen Namen Castor Fiber (europäischer Biber) im Sinn. So ein nettes Tierchen schnitzen sich die Outdoor Kinder heute. Was benötigt Ihr an Material? Wenig, extrem wenig!
- Restholz (bitte bestellt keines über das Netz; überall bekommt Ihr auf Baustellen oder in Schreinereien das Restholz gerne in die Hand gedrückt!)
- Taschen- oder Outdoormesser oder Multitool mit scharfer Klinge
- Stift
- Schmirgelpapier in unterschiedlichen Stärken
- Wasserfarbe und Pinsel (für alle die den Biber anmalen möchten)
Kinder schnitzen: Weniger Druck ist oft mehr!
Zu Beginn ist es wichtig, das Tier zu studieren. Organisiert Euch Bilder vom Biber, auf denen er aus den verschiedenen Perspektiven zu sehen ist. Zeichnet den Biber auf das Holz. Seht Euch seine Proportionen genau an. der Kopf ist im Vergleich zu übrigen Körper ziemlich klein. Sägt oder schnitzt zuerst den Rohling. Im Fall vom Biber arbeiten wir uns von vorne nach hinten. Warum? Weil der Schwanz vom Biber, genannt Kelle, leicht abbrechen kann. Deshalb schnitzen ihn die Kinder zum Schluss. Zuerst schnitzen wir mit der kleinen Klinge und Ahle (Stechdorn am Taschenmesser) den Kopf vom Biber. Die Ohren könnt Ihr Euch sparen, sie sind in der Wirklichkeit auch extrem klein. Wer möchte kann mit der Ahle und der kleinen Klinge die Vorderpfoten ausarbeiten. Weiter geht es mit dem Körper vom Biber. Zum Kopf hin ist dieser schmal und ist bis zum Hintern eher breiter. Entsprechend schnitzen wir das Holz. Versucht dem geschnitzten Biber eine runde Form zu geben. Das Nagetier hat keine Ecken und Kanten. Am Ende kommt der Schwanz dran. Flach und am Ende abgerundet. Legt immer wieder den Holzbiber vor Euch hin und seht ihn aus verschiedenen Winkeln an. Entsprechend könnt Ihr am geschnitzten Tier nachbessern. Beginnen wir zu schleifen. Zuerst kommt grobkörniges Schmirgelpapier dran (es hat niedrige zweistellige Nummern auf der Rückseite aufgedruckt) und wir steigern uns zu feinerem Sandpapier. Wer möchte kann den Biber auch mit Wasserfarben anmalen.
Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser
Holz schnitzen mit Kinder bringt Euch manche heimische Tiere näher. Heute schnitzen wir mit dem Taschenmesser einen Biber. In manchen Gegenden ist dieser Nager weniger gern gesehen, weil der Bäume umlegt und Ufer unterminiert. Wir schnitzen mit den Kindern einen Biber, der garantiert nichts anstellt aber dafür richtig gut aussieht. Hier ist unserre Schnitzanleitung wie immer bunt bebildert und Schritt für Schritt.
Holz schnitzen mit Kinder ist kurzweilig und perfekt, wenn Ihr draussen mit den Kleinen unterwegs seid. Bevor wir heute zum Taschenmesser greifen, organisiert Ihr Euch erst einmal ein Stück gehobeltes Holz. In Bauschuttcontainern liegt oft einiges davon rum. Bevor wir anfangen ist es wie immer sinnvoll, wenn Ihr Euch den Biber genauer anseht. Was ist an diesem Tier so besonders? Dann sucht Ihr Euch mit den Kindern ein Bild auf dem der Biber gut von der Seite zu sehen ist.
Kinder schnitzen: Brett, Taschenmesser und Farbkasten
Für unsere Schnitzarbeit mit den Kindern braucht Ihr keine teueren Schnitzeisen einkaufen. Es reicht ein Taschenmesser mit Säge. Außerdem benötigt Ihr ein Stück Holz, Wasserfarben, Pinsel und Stift. Alles das findet Ihr zuhause.
Erst skizzen, dann schnitzen! Es ist für die Kinder viel leichter nach aufgezeichneten Konturen zu schnitzen und zu sägen. Deshalb zeichnet mit einem gut sichtbaren Stift die Umrisse vom Biber auf das Holz.
Mit der Säge vom Taschenmesser schneiden wir nun den Schwanz vom Biber aus. Bitte macht dies gleich am Anfang, denn wenn Ihr erst den Körper aussägt, kann es passieren, dass der Schwanz abbricht.
Mit der großen Klinge vom Taschenmesser schnitzen die Kinder nun den Biber detailliert frei.
Als nächstes malen wir den Biber an. Dazu nehmen wir Wasserfarben her.
Fertig ist unser Biber, ein richtiger Hingucker!
Kinder schnitzen einen Birkenpilz
Kinder schnitzen einen Birkenpilz aus einem Stück Ast. Wir versuchen den Pilz möglichst natürlich zu schnitzen und orientieren uns an dem Original aus dem Wald. Das Tolle an unserer heutigen Schnitzanleitung: Die Kinder lernen verschiedene Schnitztechniken kennen u.a. wie sie eine Halbkugel mit der großen Klinge schnitzen.
eccinum scabrum. Besser bekannt als Gemeiner Birkenpilz,Birkenröhrling oder auch Kapuziner. Zwischen Juni und Oktober findet Ihr diesen Pilz in Birkenwäldern. Daher auch seine Name. Wer den Stiel vom Birkenpilz genauer ansieht erkennt, dass dieser die Farbe von einer Birke hat. Ein “Schmutzweiß” mit schwarzen Sprenkeln. Weil dieser Speisepilz unter Naturschutz steht, schnitzen wir ihn lieber und lassen ihn dafür in den Wäldern stehen. Bevor Ihr loslegt stellt Euch folgendes Material zusammen:
- Astholz
- Taschenmesser oder Mutlitool mit Klinge sowie Säge
- Schleifpapier
- Wasserfarben mit Pinsel
Kinder schnitzen: So entsteht die Kappe
Fangen wir oben an. Zuerst schnitzen wir die Kappe oder den Schirm vom Birkenpilz. Dazu Schnitzt Ihr ein Stück der oberen Kante vom Astholz ab. Dreht es wenige Millimeter in der Hand. Setzt den nächsten Schnitt an der Kante. Wieder das Holz drehen und wieder ein Schnitt. So geht es weiter. Die Kante verschiebt sich immer mehr zur Mitte hin und nimmt die Form von einer Halbkugel an. Sägt etwa einen Fingerbreit unter der Halbkugel rundum ins Holz.Schnitzt nun die Innenseite der Kappe und diese ist, im Gegensatz zu den meisten Röhrlingen nicht gerade, sondern nach außen gewölbt. Hier ist es wichtig mit der Ahle, dem Stechdorn vom Taschenmesser oder Multitool, zu arbeiten. Sägt nun ein paar Fingerbreit unterhalb vom Schirm rund um ins Holz. Hier schnitzen wir den Stiel. Denkt bitte daran, dass der Stiel von einem Birkenpilz bauchig ist und sich zur Kappe hin verjüngt. Zum Schluss sägt Ihr den fertigen Pilz ab und malt ihn sowie den “Waldboden” an.
Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser einen ganz besonderen Pilz
Kinder schnitzen im Herbst einen Pilz, der sofort auffällt. “Der sieht aus wie ein holländischer Faußballfan!” meint ein Kind, als es den Orange-Becherling sieht. Tatsächlich hat dieses Schwammerl farblich etwas von den Oranje Kickers. Das Tolle bei diesem Pilz ist, hier lernen die Outdoorkids einige wichtige Techniken beim Schnitzen mit dem Taschenmesser.“Iiiiih, der Pilz ist sicher giftig!” meint ein Kind und will auf den Gemeinde Orangebecherling treten. Doch da liegt der kleine Spaziergänger falsch. Dieser Schlauchpilz, so heißt die Familie zu denen der Schwammerl gehört, ist genießbar. Manche Pilzsucher geben ihn in den Salat hinein. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Geschmacklich hat Orangebecherling etwas von holländischen Gemüse aus dem Treibhaus. Mit seiner knalligen Tönung macht er sich farblich im Salat ganz gut, vom Geschmack her ist dieser Pilz eher unauffällig. Dafür hat er einen großen Vorteil: Er ist kaum zu verwechseln und fällt, wenn Ihr mit den Outdoorkids im Wald unterwegs seid, dank seiner Signalfarbe sofort auf. In Europa, Japan und den USA ist dieser Pilz verbreitet. Natürlich auch in den Niederlanden. Solltet Ihr keinen einzigen Schwammerl im Forst finden, dann gibt es keinen Grund traurig zu sein. Schnitzt mit den Kindern doch diesen Pilz nach. Deshalb führt Euch der Weg in den Wald oder in die Bibliothek. Sucht Euch dort einen Pilzführer mit einem Foto vom Gemeinen Orangebecherling. Außerdem braucht Ihr ein Stück breites Astholz, ein Taschenmesser mit Säge, Pinsel, Malkasten und Schleifpapier. Damit habt Ihr alles was ihr braucht.
Kinder schnitzen einen Pilz: Dieses Schwammerl findet jeder gut
Zuerst höhlt Ihr den Hut vom Pilz aus. Seht Euch das Schwammerl in der Natur oder auf Bildern an. Sofort fällt auf, dass der Hut vom Gemeinen Orangebecherling nach oben gebogen ist und wie eine Schale. Im Gegensatz zu den meisten Pilzen die einen “Schirm” haben. Entsprechend sind die Kinder jetzt beim Schnitzen gefordert. Mit der kleinen und später der großen Klinge arbeitet Ihr diesen Pilzhut aus und zwar von innen nach außen. Bitte lasst den Ast zum Schnitzen ganz, denn damit habt Ihr ihn erheblich besser im Griff.
Seht Euch den Gemeinen Orangebecherling genau an. Bei ihm ist der Stiel kaum zu sehen. Nur ein wenig schaut dieser aus dem Waldboden heraus. Entsprechend schnitzen wir nun die Unterseite zu. Lasst das Holz am Ende vom Pilz, dort wo unsere “Standplatte” ist, stehen und schnitzt es nicht weg. Das sieht später wie Gras oder Nadeln von Bäumen aus.
Nun dürft Ihr zur Säge greifen und den Pilz mit der Standplatte abschneiden. Haltet diese eher dünn, denn es geht schließlich um den Pilz den die Betrachter bewundern sollen. Bei der Säge zeigt sich, wie hochwertig das Taschenmesser ist; oder auch nicht.
Was für dieses Schwammerl auch markant ist: Er hat in seinem Hut tiefe Risse. Diese schnitzen wir ein. Außerdem ist der Rand vom Pilz wellig. Auch das könnt Ihr mit der kleinen Klinge entsprechend schnitzen. Nach oben hin ist die Wand vom Hut des Pilzes immer dünner. Das lässt sich später auch mit dem Schleifpapier ausarbeiten.
Bevor Ihr zum Malkasten greift schmirgelt Ihr den Pilz gründlich ab. Mit dem groben Schleifpapier arbeitet Ihr die tiefen Schartern heraus. Lasst das “Gras” am Fuß vom Pilz stehen. Seht Euch das Original an und malt nun den Hut vom Schwammerl in einem kräftigen Orange an.
Fertig ist unser leuchtender Gemeiner Orangebecherling.
Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser einen Safrangelben Saftling
Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser heute einen besonderen Pilz: Den Safrangelben Saftling. Warum gerade diesen? Weil er eine unglaublich kräftige Farbe hat und seine Form ideal ist, wenn die Kinder das Schnitzen lernen wollen. Außerdem ist dieser Saftling ein echter Hingucker! Wie immer haben wir eine Anleitung zum Schnitzen mit Fotos und das Ganze Schritt für Schritt.
“Warum schnitzt Du so gerne Pilze?” fragt mich ein Kind ganz direkt. Puh, was für eine Frage! “Weil es so viele wunderschöne Pilze gibt!” Alleine in Deutschland, so Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. (DGfM) , gibt es etwa 12.000 verschiedene Pilzarten. Auf der Welt, schätzen Wissenschaftler, sind es drei bis 5,1 Millionen Arten von Pilzen. Wahrscheinlich liegt die Anzahl noch höher. Außerdem sind die Pilze ein eigenes Organismenreich. Es gibt die Tiere, Pflanzen und die Pilze. Was auch noch interessant ist, wie vielseitig die Pilze sind. Einige lassen sich für medizinische Zwecke einsetzen. Das antibiotische Penicillin produziert ein Schimmelpilz. Back- und Zuckerhefen sind die bekanntesten Nutzpilze. Durch sie kommt es auch zu einer alkoholischen Gärung. Wichtig sind für uns Outdoorer auch die Speisepilze. Sie bereichern unseren Speiseplan wenn wir draußen auf Tour unterwegs sind. Einen den wir keinesfalls verspeisen sollten ist der Safrangelbe Saftling. Er ist nämlich giftig. Wenn Ihr diesen leuchtenden Pilze seht, dann habt Ihr trotzdem einen Grund zur Freude: Der Safrangelbe Saftling steht unter Naturschutz und ist ein Zeichen dafür, dass seine Umgebung ökologisch gesund ist. Ganz nachhaltig schnitzen wir den Pilz aus dem nachwachsenen Rohstoff Holz. An Material benötigen wir:
- Taschenmesser mit Säge oder Multitool
- Einen Ast (nehmt Haselnuss, da freuen sich die Allergiker)
- Malkasten
- Pinsel
- Schleifpapier
Wichtig ist: Seht Euch Fotos vom Safrangelben Saftling an. Die findet Ihr in Pilzbüchern oder dem Internet. Schaut auch genau den Hut vom Pilz an. Der hat es in sich.
Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser: Alles eine Frage vom Stiel beim Pilz
Vor dem Schnitzen sucht Ihr mit den Kindern im Park oder Wald das passende Astholz zum Schnitzen. Lasst das Stück Holz länger als der Pilz später ist. Sägt etwa drei Zentimeter unterhalb vom Ende des Astes rundum in das Holz maximal bis zur Hälfte.
Am anderen Ende wiederholt Ihr das Ganze. Wenn Euer Taschenmesser oder Multitool keine Säge hat, nehmt eine spezielle Holzsäge dafür her.
Mit der großen Klinge vom Taschenmesser rundet Ihr ein Ende vom Ast ab. Lasst in der Mitte eine “Nase” stehen. Rundet den Hut ab und schnitzt immer wieder Scharten in das Holz. Schließlich ist der Hut vom Safrangelben Saftling alles andere als gleichmäßig. Dadurch bekommt der geschnitzte Pilz eine gewisse Lebendigkeit.
Unser nächster Arbeitsschritt ist spannend. Die Kinder schnitzen das Holz zwischen den beiden Kerben weg, die wir gesägt haben. Dadurch schnitzen wir den Stiel von unserem Pilz. Dreht das Holz nach jedem Schnitt und seht es immer wieder kritisch an. So bekommt ihr einen gleichmäßigen Stiel hin. Den Boden könnt Ihr gerne unregelmäßig lassen. Auch dadurch kriegt Ihr ein großes Stück Lebendigkeit hin. Arbeitet noch ein wenig den Schirm vom Pilz nach. Die ganz auf Detailsversessenen können mit der Ahle Lamellen in die Unterseite vom Hut einschnitzen.
Das Taschenmesser könnt Ihr zuklappen. Wer möchte kann den Safrangelben Saftling mit dem Schleifpapier abschmirgeln. So lassen sich auch noch letzte ungewollte Kerben ausbessern.
Unser Pilz lebt von seiner Farbe. Seht Euch nochmals die Fotos an, bevor Ihr die Wasserfarben vom Malkasten anmischt. Oben an der Spitze vom Hut ist die Farbe deutlich dunkler und nimmt dann zum Rand vom Hut hin ein wenig ab. Besonders diese Farbkombination macht den Saftling so auffällig. Nehmt Euch ein wenig Zeit und malt noch den Waldboden. Fertig ist dieser besondere Pilz.
Kinder schnitzen einen Wackelpilz
Kinder schnitzen einen Wackelpilz und Ihr braucht wenig Material dazu. Das Besondere an unserem Pilz: Bei einem leichten Windstoß wackelt der Schirm vom Schwammerl.Ein richtiger Hingucker. Zum Schnitzen ist das Ganze einfach. Wir haben für Euch, wie immer Schritt für Schritt, eine Schnitzanleitung.
Knallpilze. Noch nie gehört? Dann lest mal “Neues vom Räuber Hotzenplotz”. In diesem zweiten Teil der Trilogie, geraten Kasperl, Seppl und Großmutter wieder in die Fänge von diesem Bösewicht. Hotzenplotz sperrt alle in der Höhle ein. Als er sich eine Pilzsuppe kochen lässt, entwickelt Kasperl einen Plan. Seppl erzählt dem Räuber etwas von Knallpilzen. Wer diese isst, den bläht es von Innen so auf, bis er platzt. Zufällig wissen die drei was hilft: Der Räuber muss sich einen Strick um den dicken Bauch wickeln lassen. Langsam ist es auch dem Hotzenplotz im Magen mulmig und er lässt sich bereitwillig, um die Knallpilzvergiftung zu bekämpfen, an einen Stuhl fesseln. Kasperl, Seppl und die Großmutter jubeln. Zu früh. Der Schlüssel für die Fußketten an denen seine drei Gefangenen gefesselt sind, befindet sich in seiner Jackentasche. Die drei müssen ihn wieder aus dem Seil wickeln. Knallpilze, wir wissen es alle, gibt es nicht. Ebenso unseren Schwammerl den wir heute schnitzen: Einen Wackelpilz. Solche habe ich an der Nordsee an einem Souvenierstand gesehen. Aus einem Material, es ist Keramik ähnlich, sind diese Pilze gefertigt. Bei einem Windstoß wackeln die Hüte der Pilze. Dazu braucht Ihr nun wenig Material:
- Taschenmesser oder Multitool mit Säge und großer Klinge
- ein Stück Astholz etwa so dick wie ein fünf Markstück
- Farbstift oder Wasserfarben mit Pinsel
Kinder schnitzen einen Wackelpilz mit dem Taschenmesser oder Multitool
Zuerst sucht Ihr Euch im Wald oder dem Park ein Stück Astholz. Echte Schnitzer nehmen kein frisches Holz, sondern solches, dass am Boden liegt. Mit der großen Klinge schnitzt Ihr zuerst den Schirm vom Pilz. Immer einen kurzen Schnitt an der oberen Kante. Dreht das Holz kurz in der Hand um wenige Millimeter. Wieder setzt Ihr einen kurzen Schnittt an der Kante um das Holz kurz weiter zu drehen. So entsteht, Schnitt für Schnitt, eine Halbkugel.
Wenn der Schirm vom Pilz fertig ist, klappt Ihr vom Taschenmesser oder dem Multitool die Säge aus und schneidet das Ganze ab.
Was jetzt kommt ist wichtig: Mit der großen oder kleinen Klinge höhlt Ihr die Kappe vom Pilz von unten her aus. Dadurch lässt sich der Wackeleffekt erzielen. Wenn das Holz besonders spröde ist, solltet Ihr es mit einem Schleifpapier bearbeiten. Wie eine Schüssel sollte das Ganze aussehen.
Unser Pilz braucht auch einen Stiel. Sägt etwa fünf Zentimeter von einem Ende des Astes rundherum in den Ast ein. Achtet bitte darauf, dass Ihr diesen nicht durchsägt.
Von dem Schnitt aus, schnitzt Ihr jetzt mit der großen Klinge Span für Span das Holz weg. Achtet darauf, dass die Kinder beim Schnitzen immer die Klinge vom Körper weg bewegen. Der Stiel sollte, je nach Größe vom Schirm des Pilzes, etwa fünf Zentimeter lang sein.
Kommen wir zu unserem letzten Arbeitsschritt. Mit der großen Klinge vom Taschenmesser oder dem Multitool schnitzen wir nun das dünne Ende vom Stil rund ab. Darauf liegt später der Schirm von unserem Wackelpilz. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr dieses Ende möglichst rund hinbekommt.
Legt zum Schluss die Kappe vom Pilz auf den Stiel. Dabei kann es ein kleines Problem geben: Der Schirm kippt auf eine Seite weg und wackelt nicht. Hier müsst Ihr genau hinsehen und entsprechend den Schirm zurecht schnitzen. Wer möchte kann mit Wasserfarben und Pinsel oder Holzstiften den Pilz bemalen.