Winterwandern in Tirol bringt Euch zurück in die Natur. Diese legt in der kalten Jahreszeit eine Verschnaufpause ein. Eigentlich ein gutes Vorbild für uns Menschen. Statt sich auch im Winter abzuhetzen, ist es gesünder hier etwas langsamer unterwegs zu sein. Am besten lässt sich so ein Vorsatz in Tirol beim Winterwandern mit der Familie umsetzen.
Knirschender Schnee unter den Füßen, wohltuendes Bergklima und Höhentraining inklusive: Zur Saison 2019/20 wächst in und um St. Anton am Arlberg/Tirol das Angebot für Winterwanderer auf insgesamt 80 Kilometer Strecke an. Die Wege führen Urlauber etwa ins Naherholungsgebiet Verwall oder zum Berggasthof Almfrieden (1.530 Meter) oberhalb von Pettneu, eine ganz neue Route verläuft zwischen den Bergstationen von Galzig- und St. Christophbahn. Aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts in mittleren Höhenlagen nutzen viele Sportler die Winterwanderwege in St. Anton am Arlberg (1.304 Meter) zum Konditions- und Ausdauertraining. Wer hingegen Lust auf eine wohltuende Schneeschuhwanderung durch tiefverschneite Landschaften hat, unternimmt diese am besten mit einem ausgebildeten Guide.
-Zu Fuß oder auf Brettern
Unter den 17 ausgeschriebenen Winterwanderwegen in der Urlaubsregion St. Anton am Arlberg entdecken Gäste mit festem Schuhwerk etwa das sagenumwobene Verwalltal (zehn Kilometer hin und retour) oder passieren mit Eiskristallen überzogene Erlen entlang des Stanzertaler Rundwanderwegs (24 Kilometer). Eine kürzere Route führt zum Gasthof Almfrieden (sechs Kilometer), zum Winterwanderweg am Galzig (ein Kilometer) gelangen Urlauber per Bergbahn. Wer im Schneegestöber nicht auf die Bretter verzichten möchte, powert sich auf einer der sieben Langlaufloipen mit gemütlichen oder sportlichen Varianten aus (eineinhalb bis 22 Kilometer Länge).
Neu im Winter 2019/20: Wagner Hütte im Verwalltal
Im Winter 2019/20 öffnet die neue Wagner Hütte (1.446 Meter) im Verwalltal ihre Pforten. Das gemütliche Gasthaus dient als Treffpunkt für Einheimische und Gäste in St. Anton am Arlberg, die das Naherholungsgebiet spazierend, mit Schneeschuhen, auf Pferdeschlitten oder per Langlaufski erkunden. Neben zwei Stuben, Wintergarten und Terrasse verfügt die Wagner Hütte auch über einen Tagungsraum. Öffnungszeiten im Winter täglich von
- 10 bis 17 Uhr, freitags
- und sonntags jeweils bis 23 Uhr
Fünf spektakuläre Winterwanderungen in Tirol
Glitzernder Schnee, glasklare Luft und strahlender Sonnenschein. Immer mehr Menschen genießen auf gut präparierten Wanderwegen die Schönheit des Winters. Quer durch alle Altersgruppen kommt die natürlichste Art der Bewegung wieder in Mode und zahlreiche Studien belegen eine positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. In folgenden 5 unberührten Winterlandschaften in Tirol lässt es sich besonders gut Winterwandern.
1. Auf den Spuren der Wildtiere am Achensee
Vieles über den winterlichen Lebensraum von Hirsch, Reh, Hase und Co. erfährt man bei den sportlichen Winterwanderungen im Naturpark Karwendel am Achensee. Die Ranger des Naturparks zeigen den Teilnehmern unter anderem, welche Überlebensstrategien die Wildtiere anwenden, um harte Winter gut zu überstehen. Die Wanderung dauert vier bis fünf Stunden und führt zunächst zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Hinter- und Vordernutz. Danach stärkt man sich in der gemütlichen Falkenmoosalm in der Nähe des Achensees.
2. Kartitsch: Das erste Winterwanderdorf Österreichs
Das kleine Bergsteigerdorf Kartitsch liegt auf 1.356 Metern Seehöhe und darf sich seit 2018 „erstes Winterwanderdorf Österreichs“ nennen. Winterwanderer können hier auf neun durchgängig präparierten und beschilderten Winterwanderwegen in die verschneite Landschaft Osttirols eintauchen. Wer in einem der zertifizierten Winterwander-Betriebe übernachtet, kann Rucksack, Wanderstöcke und Sitzunterlagen getrost zu Hause lassen, da die Wander-Ausrüstung gestellt wird. Darüber hinaus freuen sich Winterwanderer über geführte Touren und kostenlose Busangebote.
3. Kitzbüheler Alpen: Sanfte Hügel mit Kaiser-Blick
Die Kitzbüheler Alpen sind ideal, um zu sich zu entspannen, ohne dabei auf die sportliche Komponente verzichten zu müssen. Besonders gut zum Winterwandern eignet sich das Hochplateau Bichlach. Die Anstiege fallen mäßig aus, die Sicht aufs Kaisergebirge ist dafür umso atemberaubender. Zentral zwischen Kitzbühel, St. Johann und Kirchberg gelegen, gibt es hier eine große Auswahl an Unterkünften – vom urigen Bauernhaus bis zum Luxushotel.
4. Im Kaisertal geht die Sonne auf
Einmal pro Monat – immer bei Vollmond – startet von Kufstein aus eine ganz spezielle und geführte Winterwanderung. Früh morgens, wenn es noch stockdunkel ist und nur der Mond den Weg beleuchtet, machen sich die Teilnehmer auf ins Kaisertal, das 2016 zum „schönsten Platz Österreichs“ gewählt wurde. Wer die 280 Stufen und 670 Höhenmeter hinauf zur Ritzau-Alm geschafft hat, wird mit einem unvergesslichen Morgendämmerung und einem köstlichen Frühstück belohnt.
5. Olympiaregion Seefeld: Auf vier Etappen über den ersten Winter-Weitwanderweg Tirols
Vier Tage lang in die verschneite Bergwelt der Olympiaregion Seefeld eintauchen können die Teilnehmer dieser Weitwanderung. Der erste Weitwanderweg Tirols, der im Winter begehbar gemacht wurde, erstreckt sich über das gesamte Seefelder Plateau. Die vier Etappen führen unter anderem durch das Leutaschtal, das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos, zur großen Friedensglocke in Mösern und schließlich zur Wettersteinhütte.
www.tirol.at/winterlandschaften
Winterwandern liegt im Trend und ist nach Skifahren die zweitwichtigste Urlaubsaktivität für Gäste in Tirol. Die Winterwanderer suchen vor allem Stille, Erholung und ein intensives Naturerlebnis.
Wer den Zauber der kalten Jahreszeit abseits des Trubels auf den Pisten erleben möchte, sollte sich gute Schuhe anziehen und eine Winterwanderung machen. Beinahe ein Fünftel der Tiroler Wintergäste macht gerne Wandertouren im Schnee – Tendenz steigend. Laut der „Nationalen Grundlagenstudie Wintersport Deutschland 2018“ ist das Winterwandern bei den Deutschen nach Ski Alpin mit 28% zur zweitwichtigsten Winter-Sportart geworden. Bei den deutschen Gästen ab 50 Jahren liegt es mit 38% sogar noch vor dem Skifahren.
Tirol und seine Regionen sorgen mit einer guten Infrastruktur dafür, dass die alpinen Räume auch im Winter erlebbar werden. Die Winterwanderwege sind geräumt, beschildert und gewartet und es gibt ein flächendeckendes Angebot mit hohen Qualitätsstandards. So sind bei den offiziellen Winterwanderwegen etwa die Sicherheit, das Schnee-Erlebnis, Einkehrmöglichkeiten und eine gute Erreichbarkeit garantiert. Die Wanderwege führen durch traumhafte Landschaften, gemütliche Berghütten laden zur Stärkung ein und erfahrene Guides führen in die winterliche Tier- und Pflanzenwelt.
Folgende Ziele legen wir Winterwanderern besonders ans Herz
- Winter-Genuss-Momente im Pillerseetal
Die geräumten Winterwanderwege von Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob, St. Ulrich und Waidring führen an gemütlichen Einkehrstationen und Gasthäusern vorbei. Besonders beeindruckend sind die dienstäglichen „Winter-Genuss-Momente“ mit einer nächtlichen Fackelwanderung, Feuerstellen, gemütlichen Sitzgelegenheiten und Essen unterm Sternenhimmel.
- Funkenflug in den Kitzbüheler Alpen
Mittwochs geht es von St. Johann in Tirol nach Erpfendorf. Von hier aus startet eine gemütliche Wanderung zum Hundsbichl, einem Hochplateau mit Blick auf den Wilden Kaiser. Nach einem Umtrunk gibt es ein feuriges Spektakel für die Winterwanderer. Gemeinsam werden Feuerbälle gebastelt und entzündet. Der Funkenflug ist auch für die Kleinen ein tolles Erlebnis
- Winter-Sonnenaufgangswanderung im Kufsteinerland
Zwischen Dezember und März startet eine Wandergruppe bei Vollmond frühmorgens ins Kaisertal, einem der schönsten Plätze Österreichs. Über den Kaiseraufstieg in Ebbs geht es bis zur Ritzau Alm, wo der Sonnenaufgang und ein Berg-Frühstück genossen werden. Spikes können gegen einen kleinen Unkostenbeitrag ausgeliehen werden.
- Urlaub auf Rezept: Winterliches Gesundheitswandern im Wipptal
Vorbeugen ist besser als heilen – das wissen auch die deutschen Krankenkassen. Sie bezuschussen deshalb das Programm „Gesundheitswandern“ im Tiroler Wipptal. Das Programm beruht auf einer Kombination von Bewegung mit physiotherapeutischen Übungen, Entspannung und einer gesunden Ernährung. Das Wipptal und seine 5 Seitentäler bieten intakte Natur abseits der Touristen-Ströme.
- Seefeld: Der erste Winter-Weitwanderweg Tirols
Auf einer 4-tägigen Winterwanderung geht es durch das Leutaschtal über das Landschaftsschutzgebiet Wildmoos bis nach Mösern. Auf den bestens präparierten Winterwanderwegen kann man Schritt für Schritt Aussichtspunkte, verschneite Wälder und einladende Hütten kennen lernen. Übernachtet wird in reservierten Unterkünften und der Transport des Gepäcks ist inklusive.
- Nature Watch im Naturpark Karwendel
Bei einer Winterwanderung im größten Naturpark Österreichs werden Eichhörnchen, Gämsen, Rehen und vor allem den Eulen viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Winterwanderer werden dafür mit einem Fernglas von Swarovski Optik ausgestattet. Die Wanderung startet am Eingang zum Halltal und führt von Absam bis zum Thaurer Schlössl. Mit einer Länge von 6 Kilometern und wenigen Höhenmetern ist die Tour auch für Familien bestens geeignet.
- Winterwandern am Genussberg Mutzkopf in Nauders
Nachdem der Liftbetrieb auf dem Mutzkopf stillgelegt wurde, haben Winterwanderer das Areal wieder „in Betrieb“ genommen. Jeweils am Mittwoch können sie die Liftanlage benutzen und auf einem ausgedehnten Netz an beschilderten Winterwanderrouten die Landschaft und herausragende Panoramen genießen. Besondere Highlights sind die Bergseen „Schwarzer See“ und „Grüner See“.
- „Eppas guats“ im Außerfern
Auf präparierten und ausgeschilderten Wegen führen Winterwanderungen zu gemütlichen Hütten in der Naturparkregion Reutte und im Lechtal. Nach der Wanderung freut man sich hier auf „Eppas Guats“ (= etwas Gutes), etwa Käsespätzle, hausgemachte Knödel oder Kaiserschmarren mit Apfelmus. Der Großteil der Hütten befindet sich abseits des Trubels auf den Skipisten.
- Genuss-Winterwanderweg“ am Mieminger Plateau
An neun ausgewählten Kulinarik-Stationen führt die aussichts- und sonnenreiche Genussroute zwischen Ober-, Unter- und Wildermieming vorbei. Bei den Stationen handelt es sich nicht um herkömmliche Jausenstationen, sondern um landwirtschaftliche „Ab-Hof-Verkauf-Betriebe“. Wie könnte man Tirols regionale Spezialitäten und ihre Produzenten besser kennenlernen?
- Winterzauber Ginzling
Das Bergsteigerdorf Ginzling auf 1.000 m ist vor allem in den Sommermonaten ein Magnet für Wanderer, Kletterer und Bergsportbegeisterte. Im Winter verwandelt sich das Dorf in einen romantischen Winterzauber. Der Winterzauber Ginzling bietet Winter pur: Langlaufen durch die verschneite Landschaft, eine rasante Fahrt mit dem Snowtube oder eine Einkehr in die Tristenbachalm mit anschließender Rodelpartie, aber auch einfach mal Abschalten und die Natur genießen. Tipp: Im Urlaub einen Tag Auszeit vom Skifahren nehmen und mit der gesamten Familie einen entschleunigenden Tag einlegen!
Erlebnisse und vieles mehr
Um die besten Erlebnisse in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach zu entdecken, ist ein Besuch auf der myZillertal.app unumgänglich. Diese App bietet einem einen umfassenden Überblick über alle Attraktionen in der Region, die sofort buchbar sind. Vom Skipass über Kochkurse, bis hin zu Eventtickets ist alles dabei. Aber nicht nur das, auch Unterkünfte können im Handumdrehen gebucht werden. Für den perfekten Tag auf der Piste stellt dieser digitale all-in-one Reisebegleiter alles Nötige zusammen, wie Skipass, Skischule, Skiverleih uvm. Die myZillertal.app bildet den perfekten Rahmen für die Freizeitplanung. Also warum noch warten? Die Faszination Winter in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist nur ein paar Klicks entfernt.
Nachts in Osttirol unterwegs
Der Atem beruhigt sich. Das Fernglas ist im Anschlag. Immer bereit, die Beute unter die Linse zu nehmen. Zentimeter für Zentimeter wird der Hang abgesucht. Fieberhaft wird jeder Stein anvisiert, jede Latsche kontrolliert. Da! Ganz klein bewegt sich etwas im Augenwinkel. Schnell das Fernglas in die richtige Position. Mit einem Mal eröffnet sich ein ganz anderes Bild, die ungeduldige Suche weicht einem Innehalten, einem „Wow!“: Steinböcke queren den Hang. Von Stein zu Stein und über ausgedehnte Schneefelder. Durch das Fernglas scheinen sie ganz nah. Die Osttirol-Urlauber sehen fast jedes Detail. Ihre gebogenen Hörner wirken jetzt noch imposanter, der Ziegenbart der Böcke noch länger. Jetzt, in diesem Moment, ist das Warten, der Anstieg und die Kälte vergessen. Die Geduld wurde belohnt. Hier – fernab der Zivilisation – nehmen Nationalparkranger wie Maria Mattersberger Gäste an Wintertagen auf eine Wanderung in Osttirols Outback mit und zeigen ihnen die einzigartige Natur aus der Nähe.
Der Nationalpark Hohe Tauern ist im Winter besonders wild und abgeschieden.
Zur Erkundung laden die Nationalparkranger gerade deshalb ein. Ein besonderes Erlebnis versprechen die Nature Watch-Touren
Der Atem beruhigt sich. Das Fernglas ist im Anschlag. Immer bereit, die Beute unter die Linse zu nehmen. Zentimeter für Zentimeter wird der Hang abgesucht. Fieberhaft wird jeder Stein anvisiert, jede Latsche kontrolliert. Da! Ganz klein bewegt sich etwas im Augenwinkel. Schnell das Fernglas in die richtige Position. Mit einem Mal eröffnet sich ein ganz anderes Bild, die ungeduldige Suche weicht einem Innehalten, einem „Wow!“: Steinböcke queren den Hang. Von Stein zu Stein und über ausgedehnte Schneefelder. Durch das Fernglas scheinen sie ganz nah. Die Osttirol-Urlauber sehen fast jedes Detail. Ihre gebogenen Hörner wirken jetzt noch imposanter, der Ziegenbart der Böcke noch länger. Jetzt, in diesem Moment, ist das Warten, der Anstieg und die Kälte vergessen. Die Geduld wurde belohnt. Hier – fernab der Zivilisation – nehmen Nationalparkranger wie Maria Mattersberger Gäste an Wintertagen auf eine Wanderung in Osttirols Outback mit und zeigen ihnen die einzigartige Natur aus der Nähe.
Der Natur ganz nah
Schneeschuhwandern verbindet Ruhe, Abgeschiedenheit und Naturerlebnis. Was eine Tour noch einmaliger macht? Wenn die Gäste mit Fernglas und Spektiv Jagd auf die Tierwelt des Nationalparks Hohe Tauern machen.
Maria Mattersberger führt die Teilnehmer ihrer Nature Watch Touren dazu mitten in den Nationalpark, liest Tierspuren und erklärt die speziellen Anpassungstricks von Steinbock, Gams, Bartgeier und Steinadler im Winter. Auf Schneeschuhen bewegen sich die Urlauber ganz ursprünglich durch die Wildnis Osttirols, tauchen in sie ein und lernen während der leichten vierstündigen Tour zusätzlich einiges über sie. Dabei ist der Alltag ganz weit weg:
Es zählen nur noch die Schritte in den Schneeschuhen, der nächste Anstieg und vor allem die Tiere, denen die Teilnehmer durch ihre Ausrüstung ganz nah gekommen sind. Neben Naturewatch-Touren können im Nationalpark Hohe Tauern Eiskletterer ihre Kletterkunst im Eispark Osttirol unter Beweis stellen. Wer es gerne ruhiger angehen lässt oder auch nachts unterwegs sein möchte, schließt sich einer Vollmond-Schneeschuhtour an. nationalpark.osttirol.com
Ohne Ski den Winter um Innsbruck erleben
Wenn es in der Region Innsbruck winterlich wird, gibt es kein tagelanges Grau in Grau, sondern abwechslungsreiche Wintertage mit klarer Luft und viel Sonnenschein in den Höhenlagen, glitzernd-angezuckerte Bergspitzen und oftmals Schnee bis ins Tal. Besonders genussvoll erlebt man dies auf den zahlreichen idyllischen und dennoch völlig unterschiedlichen Winterwanderwegen, die in der ganzen Region zu Entdeckungsreisen einladen. Gemütliche Spaziergänge in weiten, sanften Mittelgebirgslandschaften oder erholsam-entspannte, sichere Wanderungen im hochalpinen Umfeld – hier findet jeder seinen persönlichen Favoriten. Genussvoll oder sportlich aktiv – Winterwandern heißt Kraft tanken und die Seele baumeln lassen. Hinzu kommt, dass Wandern – vor allem im Winter – äußerst positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Wenn es draußen dunkler wird und die Tage kürzer werden, neigen so manche von uns dazu es sich zu Hause gemütlich zu machen. Dabei kommen oftmals Bewegung, Sonnenlicht und frische Luft zu kurz. Regelmäßige Winterwanderungen wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Die frische Luft in Kombination mit Bewegung regt das Herz-Kreislauf-System an, fördert die Durchblutung und stärkt so das Immunsystem gerade in der „Erkältungs-Hochsaison“.
Vier neue Winterwanderwege ausgeschildert
Gerade im Winter zeigt sich die Natur in der Region Innsbruck von einer überaus lohnenden Seite. Urlauber erwarten Wiesen und Wälder im Winterkleid, die im Sonnenlicht glitzern und atemberaubenden Bergpanoramen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Vier neu ausgearbeitete und beschilderte Winterwanderwege, erweitern ab dem Winter 2019/20 das bereits ausgedehnte Netz an präparierten oder gewalzten Wander- und Spazierwegen.
Auch wenn die Schneeflocken tanzen, fällt die Orientierung leicht: Die Winterwanderwege sind mit magentafarbenen Schildern gekennzeichnet. Dafür, dass eine Winterwanderung nicht zur kräftezehrenden „Tiefschnee-Expedition wird“ sorgen die Wegwarte, die für immer bestens präparierten Wege verantwortlich zeichnen. So bewegt man sich sicher in der alpinen Naturlandschaft und kann sich auch darauf verlassen, dass, die Dauer der Wanderungen an die „Tageslichtgegebenheiten“ angepasst sind. Gutes Schuhwerk, warme Winterkleidung und ein bisschen Proviant dürfen bei den Winterwanderungen natürlich nicht fehlen.
Bleibt nur noch die Frage, welcher „Winterwandertyp“ man ist: Die Stille der Natur fernab von Hektik erleben? City-Trip mit Ausflug in abgeschiedene, hochalpine Täler? Winterliche Auszeit in sonnigen Dörfern mit Weitblick?
Wandertipps am Sonnenplateau
Wer zum Beispiel lange, sanfte Winterspaziergänge liebt, ist am Mieminger Plateau genau richtig – eine der sonnenreichsten Regionen Tirols. Aufgrund der Höhenlage ist man hier auch in den Herbst- und Wintermonaten über dem Nebel unterwegs, und dank der Eigenart der majestätischen Lärchen, die ihre Nadeln so wie Laubbäume im Winter verlieren, genießt man Sonne satt und herrliche Fernsicht auf die umliegenden Berge der Stubaier Alpen und der Mieminger Kette. Die sanfte, offene Landschaft mit meist flachen und bestens gepflegten Wegen lädt zum winterlichen Wandervergnügen.
Vier ausgewiesene Winterwanderwege sorgen dafür, dass jeder die für sich passende Route findet. Wer sich für die Almenroute entscheidet, erlebt intensiv, wie die Natur im Wald im Winter zur Ruhe kommt und profitiert von authentischen Einkehrmöglichkeiten.
Wer hingegen die heimische Landwirtschaft kennenlernen möchte, der kann dies auf der Genussroute tun. Auf dieser Strecke warten 11 Kulinarik Stationen: Winterwanderer finden in den Hofläden regionale Spezialitäten: Selbstgemachte Säfte, Marmeladen und Schnäpse aus sonnengereiften Früchten, herzhafter Tiroler Speck und mehr sind zusätzlich ein perfektes Mitbringsel für die Lieben daheim.
Als Variante zur Genussroute bietet sich der Bergdoktorweg an. Durch das malerische Dorf Wildermieming führt ein Weg zur ehemaligen Filmkulisse. Die Terrasse vor dem „Bergdoktorhaus“ ist ein besonders schöner Platz um sich zu entspannen, Sonne zu tanken und das Panorama zu genießen.
Auf der Arzkasten Winterrunde kann man auch die Kleinsten getrost laufen und sich austoben lassen. Der Spielplatz Weisland oder eine Einkehr bei heißem Kakao und Kuchen im Gasthaus Arzkasten dürften Motivation genug sein, um die jungen Wanderer für diese herrliche Runde zu begeistern.
In den Bergsteigerdörfern umrahmt von 3.000ern zur Ruhe kommen
Wer sanftes Wandern ich hochalpiner Umgebung schätzt, ist in den Bergsteigerdörfern im Sellraintal genau richtig. Der schluchtenähnliche Eingang in das Sellraintal lässt anfangs noch nicht erahnen, dass sich dieses Hochtal eindrucksvoll weitet und den Blick auf eine imposante Bergszenerie der Stubaier Alpen frei gibt. Ein Paradis für alle Bergliebhaber, die großen Wert auf bestens präparierte und vor allem sichere Wege in einmaliger Bergnatur legen. Es ist aber nicht nur die dominierende Bergwelt mit ihren Gletschern und 3000ern, die die Besucher in ihren Bann zieht: Es ist vor allem auch die Authentizität und Bodenständigkeit der Orte, Almhütten und Gastgeber, die man hier einfach und entspannt genießen kann. Und das Gute liegt so nah: Von Innsbruck aus kommend gelangt man in knapp 20 Minuten in die unvergleichliche alpine Landschaft.
Wandertipps in hochalpiner Umgebung
Am Winterrundwanderweg von Gries entlang des Zirmbachs kommen alle Naturliebhaber voll auf Ihre Kosten. Der in den kalten Monaten still fließende Zirmbach, der seinen Namen von den dort besonders prächtig wachsenden Zirbenbäumen hat, ist der perfekte Wegbegleiter, um zur Ruhe zu kommen und Energie zu tanken.
Tiefer im Lüsenstal, in Praxmar (1.700m), bietet sich ein überwältigender Panoramablick auf den Lüsener Fernerkogel. Zwei Etappen führen über Lüsens bis zum Fernerboden, dem eindrucksvollen Talschluss am Fuße des mächtig anmutenden Lüsener Fernerkogels. Spätestens beim Anblick dieses vergletscherten 3000ers ist klar, warum diese Orte als Bergsteigerdörfer prämiert wurden.
Am höchsten Punkt des Sellraintals, auf 2.020 Metern im Skiort Kühtai, sind zwei Winterwanderwege ausgeschildert. Die Wege könnten kaum kontrastreicher sein: Der Kaiser-Franz-Josef Weg schlängelt sich durch einen naturbelassenen Zirbenwald, während der östliche Winterwanderweg oberhalb der Baumgrenze auf ständig gleicher Höhe durch die verschneite, hochalpine Landschaft führt.
Viele weitere Infos rund um das Thema Winterwandern und zahlreiche Tourenvorschläge findet man auf www.innsbruck.info/sport/winter/winterwandern.