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Outdoor mit Kindern bei Imst: Rosengarten und Abenteuer

Berge und ursprüngliche Natur, viel Sport, Urtirolerisches und Sehenswertes: Diese Mischung macht Imst in Tirol zu einer Ferienregion, in der es sich gut leben lässt. Familien und Urlaubsgenießer, die einen Sommer abseits des hektischen Massentourismus schätzen, schöpfen hier aus dem Vollen.


Imst liegt im Oberinntal, dort wo sich der Inn seinen Weg zwischen Ötztaler, Stubaier und Lechtaler Alpen ostwärts bahnt. Die Landschaft zwischen den schroffen Kalkalpen und den bis oben hin bewachsenen Zentralalpen ist von einer Vielfalt geprägt, die man selten auf so engem Raum findet: Ringsum stehen Dreitausender Spalier, es gibt wilde Schluchten, Schwemmterrassen und malerische Almen. Das alles lockt Frischluftfans nach draußen, die die Freiheit schätzen – und die Berge zum Wandern, Klettern und Biken. Mit 3.000 Kletterrouten in den Bergen und einer der größten Kletterhallen Österreichs ist Imst ein Markierungspunkt für Senkrechtstarter aller Größen. Die Schluchten verheißen Natur-abenteuer wie Rafting, Canyoning und Caving. Die Region bringt aber auch Familien auf Achse: Auf dem Innradweg oder der Via Claudia Augusta starten neben Mountainbiker und Familien voll durch. Für Tempo sorgen die längste Alpen-Achterbahn der Welt und ein Family Park in Hoch-Imst sowie die AREA 47, der größte Outdoor-Freizeitpark Österreichs am Eingang des Ötztals. Sehenswertes hält die Region an allen Ecken bereit: Darunter die Knappenwelt im Gurgltal.

Abseilen am Wasserfall. Bevor es mit dem Canyoning losgeht, müsst Ihr es auf dem Trockenen trainieren. foto (c) kinderoutdoor.de

Familien mit Kindern schaffen in der Ferienregion Imst die Zweitausendergrenze im Sitzen: Die Imster Bergbahnen „kurbeln“ sie auf 2.050 Meter unter das Alpjoch. Auf der SunOrama-Terrasse und dem nicht weit entfernten Adlerhorst wandert der Blick über die Berge am Horizont und das Ruhegebiet Muttekopf bis hinunter ins Gurgltal und nach Imst. Die grandiose Aussicht ist nicht der einzige Grund für familiäre Höhenflüge. Ein Stück unterhalb liegt die Latschenhütte mit dem im Vorjahr neu eröffneten Almzoo, in dem entzückende Miniaturlämmer und Bergziegen ihre Bocksprünge aufführen. Gebirgsziegen, Zwergschafe, Ponys, Kaninchen, Meerschweinchen und Altsteirer Hühner: Sie alle sind Bewohner des neuen Almzoos. Imst Tourismus und die Imster Bergbahnen haben unweit der Latschenhütte und der Obermarkter Alm auf knapp 1.200 m2 artgerechte Gehege angelegt, in denen für die Region typische Alm- und Haustiere im Sommer ihr Zuhause haben.Danach ist es nicht mehr weit zum Alpine Coaster, der längsten Alpen-Achterbahn der Welt, mit der die letzten 3,5 Kilometer bis zur Talstation wie im Flug vergehen.

Outdoor Abenteuer bei Imst: Naturerlebnis mit Begleitung
Familien bringt auch das Imster Wochenprogramm auf die Beine: Für die ganz Kleinen ist die Kinder- und Sagenwanderung am Donnerstag das Highlight. Zu den leichteren Touren zählt der Quellwasser-Rundgang zu historischen Brunnen. Etwas für kleine und große Hobby-Geologen sind die geführten Touren durch die Rosengartenschlucht und zur Blauen Grotte am Montag sowie die Geo-Wanderungen am Samstag. Das Wochenprogramm hält auch für größere Alpinisten „begleitete Motivationsschübe“ bereit: auf den Muttekopf (2.774 m) etwa, auf den Tschachaun (2.334 m) im Hahntennjochgebiet oder zum Sonnenaufgang auf den Falschen Kogel (2.387). Wer die Berge rundum auf eigene Faust erobern will, findet im aktuellen Wanderführer 27 Touren von leicht bis schwierig ausführlich beschrieben. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Familienrunde durch die Salvesenklamm über die mittelschwere Tour über den Drischlsteig zur Muttekopfhütte bis zur schweißtreibenden Tschirgant-Überschreitung. Kondition und Trittsicherheit vorausgesetzt, sind die Möglichkeiten in Imst nach oben hin offen.

Zum Glück hat hier kein Kind vergessen, den Wasserhahn zuzudrehen. Kaskaden ergießen sich in der Rosengartenschlucht foto (c) kinderoutdoor.de

I promised you a rosegarden!

2016 hat eine Mure die Imster Rosengartenschlucht stark in Mitleidenschaft gezogen. In mühsamer Arbeit wurde das Naturjuwel wiederhergestellt und teilweise auch erneuert. Tief unten das kristallklare, tosende Wasser, rechts und links senkrecht aufragende, mit Moosen und Farnen bewachsene Felswände und als „Draufgabe“ Alpenrosen, die der Schlucht ihren Namen gaben: Der Schönheit des Naturspektakels Rosengartenschlucht kann sich niemand entziehen. Faszinierend ist auch die Tatsache, dass man vom quirligen Stadtleben unmittelbar in eine Oase der Ruhe und Erholung eintaucht. Der Eingang der Schlucht liegt mitten im Zentrum von Imst, gleich neben der Johanneskirche in der Oberstadt. In Jahrtausenden hat sich der Schinderbach, von Hochimst und der Blauen Grotte kommend, durch den Trias-Riffkalk der eiszeitlichen Mittelgebirgsterrassen durchgegraben. Auf etwa 1,5 Kilometern durchwandert man Millionen Jahre der Erdgeschichte. Aufgrund des feuchtkühlen Mikroklimas hat sich eine Fauna und Flora angesiedelt, die man sonst nur in höheren Lagen findet. Dazwischen machen Holzbrücken und Tunnels die Schlucht für den Menschen passierbar. Sie mussten nach der Mure von 2016 aufwändig wiederhergestellt und teilweise neu gebaut werden. Wenn man die 250 Höhenmeter bewältigt hat, gelangt man zu einer weiteren Attraktion: der Blauen Grotte, eine vor 2.000 Jahren geschaffene Höhle, in welcher schon die Römer nach silberhaltigem Bleiglanz schürften. So entstand das leicht bläulich schimmernde Wasser, das der Grotte ihren Namen gab. Danach ist es nur noch ein kurzes Stück bis Hoch-Imst und dann kann man sich entscheiden: über das Wetterkreuz und das Bergl und die Lourdeskapelle nach Imst retour wandern, oder zuvor noch die Imster Bergbahnen nehmen und mit dem Alpine Coaster talwärts rauschen. www.imst.at; #JedenTagTirol

WANDERTIPP Rosengartenschlucht
Route: Tourismusbüro Imst – Johanneskirche – Rosengartenschlucht/Blaue Grotte – Hoch-Imst (1,5 Stunden, Einkehrmöglichkeit, Alpine Coaster, Imster Bergbahnen, Badesee, Kinderspielplatz …) – Wetterkreuz – Bergl – Imst.
Eckdaten: 250 Höhenmeter, Gehzeit: ca. 3 Stunden. Der Steig ist nicht mit Kinderwägen und Rollstühlen begehbar, Gäste können in den Infobüros kostenlos Kinderrückentragen ausleihen. Mehr Erlebnis mit Guide: Geologisch-botanische Rundwanderungen jeden Montag von 14 bis 17.30 Uhr. Für Gäste der Ferienregion Imst kostenlos. Anmeldung in den Infobüros. Führungen für Gruppen sind auf Anfrage jederzeit möglich

Öffnungszeiten:

  • Mai bis Oktober. Im Winter ist die Rosengartenschlucht geschlossen.