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Wandern mit Kindern: Märchenwege gehen immer

Wandern mit Kindern kann Euch in eine ganz andere Welt bringen, die der Märchen. Einige spezielle Wanderwege bei denen Ihr auf Zwergen, Feen, Elfen, Wassermännern und verzauberten Prinzessinnen trefft, stellen wir Euch heute vor.

Die Schrazel von Zeching, Drache von der Zellerhöh, wilder Osserriese und viele andere Schauergestalten finden sich in den Sagen vom Bayerischen Wald. In Lambach (der kleine Ort liegt noch dazu am Lambach) gibt es einen einfachen Rundweg. Die zwölf Stationen beschäftigen sich mit dem Thema Holz. Doch am Ziel gibt es ein malerisches Märchen- und Gespensterschloss. Besser lassen sich Outdoorkids kaum motivieren. Am Wanderparkplatz im Lambach, der Ort ist überschaubar, geht es los. Auch ohne Brille oder Kontaktlinsen ist der Start vom Holzweg kaum zu übersehen. Wandert parallel zum Lambach hinaus aus dem gleichnamigen Dorf. Etwa 300 bis 400 Meter nach dem Start trefft Ihr auf eine Infotafel. Hier bekommt Ihr und die Outdoorkids einiges Wissen über den Wald sowie das Holz. Wandert weiter auf dem L3 Lam-Osser-Weg. Wenige hundert Meter nach der Infotafel gabelt sich der Weg. Geht nicht geradeaus weiter und überquert den Bach, sondern haltet Euch scharf links. Unterwegs erfahrt Ihr, warum der sauere Regen absoluter Essig für den Bayerischen Wald ist und wie der Borkenkäfer die Bäume schädigt sowie viele andere interessante Dinge. Was jetzt kommt ist für die Kinder kaum zu fassen: Ein Wasserspiel steht am Bach und die Outdoorkids sind sofort dabei. Am Waldrand geht es oberhalb von Lambach weiter, dabei passiert Ihr eine kleine Kapelle. Bei der Wegkreuzung haltet Euch links am Waldrand und geht am Kolpingheim vorbei. Wandert hinein nach Lambach und schon steht Ihr vor dem kaum zu verfehlenden Märchen- und Gespensterschloss. Eigentlich ist dieser herrschaftliche Bau eine Villa, “Willmann-Villa”, die 1905 der Besitzer eine Glashütte errichten ließ. Im Schloss selbst sind auf drei Stockwerken mit handgemachten lebensgroßen Pupen verschiedene Märchen von den Gebrüdern Grimm und Hans Christian Andersen nachgestellt. Deutlich gruseliger geht es im Keller zu, hier hausen die Geister.Der Besuch lohnt sich.

  • Länge: 2,5 Kilometer
  • Höhenmeter: 80
  • Dauer: 2 Stunden 30 Minuten
  • Kinderwagen ungeeignet
  • Schwierigkeit: Leicht

Wandern mit Kindern: Märchenweg am Rittisberg bei Ramsau

Skilangläufer, nordische Kombinierer, Biathleten und Skispringer kennen Ramsau am Dachstein in der Steiermark. In der Loipe liefern sich die Sportler einen Kampf um jede Zehntelsekunde. Deutlich gemütlicher geht es am Rittisberg zu. Hier führt ein liebevoller Märchenweg hinauf. Der österreichische Wanderverband hat den Weg prämiert! Unterwegs gibt es 30 Stationen mit Figuren aus dem Märchenreich. Manche müssen die Kinder im Wald oder am Wegesrand erst einmal entdecken. Nehmt Euch für den Aufstieg deshalb ein wenig Zeit.

Bei der Bergstation der Rittisbergbahn geht es los. Hier ist auch Ramsau Beach, ein Freizeitpark. Geht am Waldcafe Liftstüberl vorbei und überquert die jetzt grüne Skipiste. Der Weg gabelt sich, bevor es in den Wald geht. Nehmt den rechten Weg. Ungefähr 200 Meter später gabelt sich der Weg wieder. Rechts wandert Ihr weiter und kurz darauf bei einer Y-Kreuzung links halten. Zum Glück ist der Märchenweg so optimal ausgeschildert, dass verlaufen nahezu ausgeschlossen ist. Überquert die Skipiste und unter dem Rittislift geht es hindurch wieder in den Wald. Hier gibt es einige Figuren aus den Märchen zu entdecken. Weiter geht es bergan. Bald überquert Ihr einen Bach. Klar, dass es hier für die Kinder kein Halten gibt. Sie bauen dort Dämme oder lassen selbst gebastelte Rindenschiffe gegeneinander Regatta fahren. 300 Meter nach dem Bach scharf rechts den Berg hinauf. Noch einmal über die grüne Skiabfahrt und bald steht Ihr vor dem Rittisstadel. Hier kehrt Ihr ein und die Kinder toben sich in der Zwischenzeit auf dem großzügigen Spielplatz aus. Wer möchte steigt wieder ab und all jene, die es lieber gemütlicher haben, fahren mit der Bahn hinunter zu Ramsau Beach.

  • Länge: 3 Kilometer
  • Höhenmeter: 300
  • Dauer: 2 Stunden
  • Kinderwagen geeignet
  • Schwierigkeit: Leicht