Der Zirbenweg bei Innsbruck ist im Herbst perfekt um mit der Familie auf über 2.000 Metern zu wandern. Am Zirbenweg haben weniger die Berge eine Hauptrolle, sondern die Zirben. Hier oben am Patscherkofel, dem Hausberg der Tiroler Landeshauptstadt, ist der größte Bestand an Zirben im ganzen Alpenraum und der wahrscheinlich älteste Baum Tirols zu besichtigen. Eine Zirbe, wie soll´s auch anders sein! Ein Grund den Zirbenweg zu wandern ist auch, dass sich die Höhenmeter in Grenzen halten.
“Den Zirbenweg musst du unbedingt mit der Familie wandern!” rät mir ein guter Freund aus dem Raum Innsbruck. Den Patscherkofel kannte ich. Hier raste der erst 22 jährige Franz Klammer 1976 zu Olympia-Gold bei der Abfahrt. Jetzt im Herbst hat der Zirbenweg seinen ganz besonderen Reiz. Bis Ende Oktober, wenn das Wetter mitspielt, lässt es sich auf diesem Höhenweg sehr gut mit der Familie wandern. Los geht der Zirbenweg bei Innsbruck auf 1.964 Metern Höhe. Hier ist die Bergstation der Patscherkofelbahn. Vom Tal bis dorthin aufzusteigen ist für die meisten Familien zuviel.
Zirbenweg am Patscherkofel: Der älteste Baum von Tirol
Es liegt ein besonderer Duft in der Luft. Die Zirben riechen ganz intensiv. Doch auch für andere Sinne ist etwas geboten. Der Zirbenweg bietet immer wieder tolle Ausblick hinunter ins Inntal. Auch zum Karwendel reicht der Blick von hier aus. Los gehts am am OEAV Schutzhauses Patscherkofel. Dort startet der Naturlehrpfad Patscherkofel. Der OEAV hat diesen sieben Kilometer langen gut ausgebauten Weg angelegt. Wer hier unterwegs ist muss nicht besonders bergerfahren sein und es gibt keine ausgesetzten Stellen.
Für den Kinderwagen ist der Zirbenweg am Patscherkofel weniger geeignet, nehmt deshalb eine Kindertrage für die ganz kleinen Wanderer mit. Unterwegs gibt es viel zu entdecken: Über 400 unterschiedliche Gebirgspflanzen wachsen hier am Wegesrand. Doch der Zirbenweg hat seinen Namen wegen dieser besonderen Alpenbäume. Auf dem Weg zum zum Alpengasthof Boscheben, steht auch der wahrscheinlich älteste Baum Tirols. Leider ist diese über 750 Jahre alte Zirbe über den Wanderweg nicht zu erreichen. Seit 1926 steht dieser Rekordbaum ein Naturdenkmal. Allerdings eines das lebt, denn Spechte haben es sich in dieser Zirbe gemütlich eingerichtet. Alles andere als Schweißtreibend ist der Weg, es geht sanft bergauf und bergab. Es lohnt sich eine Jause, so nennen die Tiroler eine Brotzeit, im urigen Alpengasthof Boscheben zu essen. Dort gibt es auch Zirbenschnaps. Allerdings nicht für die Kinder. Der Zirbenweg endet in der Nähe der Tulfeinalm. Hier steigt die Familie in den Sessellift der Glungezerbahn und gondelt gemütlich zurück ins Tal.