Kinder entdecken Burgen und begeben sich damit auf eine spannende Zeitreise. Zu diesen historischen Festungen, seien sie gut erhalten oder Ruinen, verbinden die Outdoorkids sofort die Ritter. Doch die Zeit des Mittelalters ist mehr gewesen, als nur die Panzerreiter. Wir stellen Euch verschiedene Burgen vor, die Ihr mit der Familie besuchen solltet.
Unterirdische Gänge führen vorbei an historischen Mauern und Skeletten einer alten Grablege. Wie eng und düster es hier einmal gewesen sein muss. Heute setzen Lichtinstallationen alles in Szene und Schautafeln informieren über längst vergangene Zeiten in Kaiserslautern.Über dem unterirdischen Wegenetz erhob sich einst ein mächtiges Bauwerk: eine Burg mit rötlichen Steinen, Bogenfenstern und dunklen Giebeldächern. Den dahinter liegenden Hof umspannte eine hohe Wehrmauer mit Türmen. Die Kaiserpfalz von Kaiser Friedrich I., bekannt als Barbarossa, war ein prächtiges Monument.
Was sind die bekanntesten Burgen Deutschlands?
Wartburg (hier schrieb Martin Luther Geschichte)
Höhlenburg Heinz von Stein (die am besten erhaltene und begehbare Höhlenburg Europas)
Burg Katzenstein (mit Mauern aus der Stauferzeit)
Burg Eltz (Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert)
Burg Hanstein (eine der schönsten Ruinen Deutschlands)
Burg zu Burghausen (längste Burg der Welt)
Burg Meersburg (die wahrscheinlich älteste bewohnte Burg Deutschlands)
Burg Hohenzollern (Stammburg der preußischen Herrscher)
Löwenburg
Burg Liebenwerda (beeindruckender Bergfried)
Kirchenburg Weissach (wunderbares Beispiel eine Wehrkirche)
Burg Wolfsegg (einer der am besten erhaltenen Burgen der Oberpfalz)
Burg Blomendal (Wasserburg)
Leuchtturm Neuwerk (Turmburg)
Burg Hirschhorn (Spornburg)
Kinder entdecken Burgen: Kaiserslautern!
Mit Barbarossa begann die Blütezeit Kaiserslauterns. Kurz nach seiner Wahl zum König 1152 ließ er das außergewöhnliche Burgensemble errichten, das Vorbild für viele weitere Bauwerke in der Region war. Im 16. Jahrhundert erkor Pfalzgraf Johann Casimir die kaiserliche Burg zu seinem Hauptwohnsitz und ließ sie um ein Renaissanceschloss ergänzen. So wurde aus der Kaiserpfalz das Casimirschloss. Heute ist von beiden Bauwerken nicht mehr viel zu sehen. Unter anderem wurde ihnen im Pfälzischen Erbfolgekrieg und durch Truppen der Französischen Revolution schwer zugesetzt. Teile der wiederaufgebauten Anlage wurden weiter umgestaltet, da sie als Gefängnis dienten und später eine Privatbrauerei einzog.
Welche Arten von Burgen gibt es?
Folgende Arten von Burgen gibt es:
Höhenburg
Wasserburg
Höhlenburg
Turmburg
Motte
Stadtburgen
Fliehburgen
Klosterburgen
Ordensburgen
Landesburgen
Reichsburgen
Kinder entdecken Burgen: Geheime Gänge
Dennoch kann man ein Stück mittelalterliche Geschichte erleben. Etwa im Pfalzgrafensaal im Renaissanceschloss, das 1934 aus Steinen des ehemaligen Schlosses und der mittelalterlichen Burganlage errichtet wurde. Er dient heute für Veranstaltungen und Empfänge der Stadt. Eine Stahlkonstruktion auf dem Burgberg verdeutlicht, welche Dimensionen die Kaiserpfalz einst hatte. Besonders anschaulich wird die vergangene Pracht bei Führungen über das Burg- und Schlossareal, bei denen man sich auf die Spuren des Kaisers begeben und auch in die rund 70 Meter langen, unterirdischen Gänge eintauchen kann.
Kinderwandern zur Burgruine Alttrauchberg im Allgäu. Wir stellen Euch diese entspannte Familientour in Bayern vor. Außerdem gibt es Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr mit den Kindern draußen unterwegs seid. Wichtig beim Wandern ist auch das Wetter, die Orientierung und die Ausrüstung. Bei Kinderoutdoor.de bekommt Ihr die besten Tipps dafür.
Kinder brauchen lohnende Ziele beim Wandern. Ein Gipfel ist den Kleinen meistens egal, außer es befindet sich dort die Möglichkeit zum Einkehren wie am Breitenberg bei Pfronten (Allgäu). Eine entspannte Tour ist es. Dabei könnt Ihr entscheiden ob Ihr in Weitnau losgeht oder in Kleinweiler. Erste Tour dauert acht Kilometer, die Tour von Kleinweiler aus sechs Kilometer (insgesamt).
Wie viele Burgen gibt es im Allgäu?
Die Königsschlösser im Allgäu, besonders Neuschwanstein, sind weltbekannt. Weniger bekannt sind bisher die Burgen in dieser Region gewesen. 300 Burgstellen sind bekannt, davon sind gut 30 einen Besuch wert.
Durch einen Wald geht es hinauf zur Alttrauchburg. Bis auf 903 Meter „dürft“ Ihr aufsteigen. Doch der Weg lohnt sich oben an der Ruine angekommen gibt es eine Burgschänke.
Welche Burgentypen gibt es im Allgäu?
Im Allgäu finden sich unterschiedliche Bauarten von Burgen, die auch in verschiedenen Epochen entstanden. So findet sich in Seeg-Burg eine Motte. Dies ist ein frühmittelalterlicher Wehrbau. Turmburgen aus dem Hochmittelalter gibt es als Ruinen in Burgberg oder Sulzberg zu sehen. Eine eher seltene Mantelmauerburg ist die Burg Eisenberg. Eine Kompaktburg ist die ehemalige Festung Fluhenstein. Franzöisch-schweizerische Einflüsse im Burgenbau finden sich auf Burg Falkenstein und Alttrauchburg.
1041 taucht die Trauchburg erstmals in Urkunden auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bereits zuvor bestand. In den Jahrhunderten ging die Burg auf verschiedene Eigentümer über. Im Bauernkrieg 1525 plünderten Aufständische die Trauchburg. Bereits 1729 hatte die alte Festung die Funktion als Steinbruch. Die Anlage ist übersichtlich und lohnt einen Besuch.
Warum finden Kinder Burgen so interessant?
Für die Kinder ist eine Burg eine Art Zeitreise in eine Epoche die sie aus Büchern, Filmen und vom Spielzeug kennen. Unter einem Ritter können sich die meisten Kinder etwas vorstellen. Die Mauern der Burgruinen sind für die Kinder beeindruckend und ein wenig gruselig.
Wo verläuft der Allgäuer Burgenweg?
Zwischen den Bahnhöfen von Pfronten-Steinach und Vils befindet sich der Allgäuer Burgenweg. Wer hier wandert kommt an den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein vorbei. Auch eine Mariengrotte, der Alatsee sowie die Salober-Alm liegen auf diesem Weg.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung. Dazu braucht Ihr wenig Material und es reicht ein Taschenmesser als Werkzeug. Mit den Kleinen bastelt Ihr eine Ritter Ausrüstung beim Kindergeburtstag, in der Gruppenstunde oder wenn Ihr eine Burg/Ruine besichtigt. Die Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung mit allem was so ein tapferer Recke benötigt: Pferd, Harnisch, Turnierlanze, Schwert, Helm und Schild.
Wie viele Burgen oder Burgruinen gibt es in Deutschland?
25.000 Burgen oder Burgruinen sind in Deutschland bekannt. In keinem Land der Welt gibt es mehr von den alten Festungen. Mit den Kindern ist es ein lohnender Ausflug zu einer Burg oder einer Burgruine. Oft lässt sich das Ganze mit einer Wanderung verbinden. Was wünschen sich Kinder mehr, als selbst ein Ritter zu sein?! In manchen Burgen gibt es sogar mittelalterliche Kostüme, mit denen sich die Kleinen verkleiden können. Wenn Ihr mit den Kindern am Kindergeburtstag das Motto „Ritter“ habt, dann sind unsere Bastelvorschläge ideal für Euch. Ihr benötigt wenig Material und in kurzer Zeit ist die Ritter Ausrüstung von den Kindern gebastelt. Beginnen wir mit dem Helm.
Wie basteln Kinder einen Ritterhelm?
Im Mittelalter mussten sich die Ritter ihre Köpfe im Turnier oder im Kampf mit einem Helm schützen. Habt Ihr eine Ahnung wie viele unterschiedliche Arten es davon gibt? Hier nur ein paar Beispiele:
Stechhelm
Hundsgugel
Schaller
Beckenhaube
Topfhelm
Und Letzteren basteln wir uns. Der Kübel- oder Fasshelm kam im frühen 13. Jahrhundert auf. Je nach Zierat wog so ein Topfhelm zwischen zwei und fünf Kilogramm! Unser Helm ist deutlich leichter. Ihr benötigt dazu
Messer
Pappe
Klebeband
eventuell eine große Feder
Messt den Kopf vom Kind ab und schneidet entsprechend ein Stück Pappe ab. Biegt es über ein Geländer rund.
Nun sollte sich die Pappe zu einem Zylinder biegen lassen.
Schneidet mit dem Messer auf Höhe der Augen des Kinder ein Stück aus dem Karton. Nun hat unser Ritter den nötigen Durchblick.
Mit dem Klebeband klebt Ihr die Pappe zusammen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Helm mit einer Feder verzieren.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Harnisch
Ein Harnisch gehörte zu einem Ritter, wie sein Pferd und die Lanze. Für mache Prachtharnische zahlten Adelige unvorstellbare Summen. Wir basteln uns einen Halbharnisch, er schützt die Brust. Dazu solltet Ihr folgendes Material haben:
Ein Stück Pappe oder Verpackungsmaterial
Schnur
Messer
Klebeband
Messt den Harnisch am Kind ab. Klebt in jeder Ecke das Klebeband fest.
Bohrt Löcher in diese vier verstärkten Ecken und führt Schnüre überkreuz hindurch.
Bindet den Kindern den Harnisch um. Fertig ist die Rüstung.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Schild
Schon bei den antiken Ägyptern und Sumerern schützten sich die Kämpfer mit Schilde. Im Mittelalter ließen die Ritter ihre Wappen auf die Schilde malen. So konnte jeder den Stand und die Abstammung des Panzerreiters erkennen. Es gab die unterschiedlichsten Arten:
den Turmschild
Rundschilde
Buckler
Drachenschilde
Dreieckschild
Setzschilde
An Material braucht Ihr lediglich;
Ein Stück Pappe
Klebeband
Messer
Wachsmalkreiden
Aus diesem Sammelsurium bastelt Ihr einen Schild. foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst malt Ihr die Form vom Schild auf den Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr nun die aufgezeichneten Linien nach.
Bemalt den Schild
Was jetzt kommt macht den Kindern besonders viel Spaß: Bemalt den Schild. Die Ritter hatten ihr Wappen auf dem Schild. Dazu gehörten sogenannte „gemeine Figuren“ wie Tiere, Pflanzen oder Menschen. Auch Fabelfiguren wie Drachen gehörten zu einem Wappen und Gegenstände wie Türme, Räder oder Schwerter. Bei den Wappen, das könnt Ihr in Burgen sehen, kommen oft Löwen, Adler oder Bären vor. Auch die Farben hatten eine bestimmte Bedeutung.
Aus Klebeband bastelt Ihr für die Rückseite einen Haltegriff.
Jetzt hat unser kleiner Ritter einen eigenen Schild. Übrigens hat sich eine Redewendung aus dem Mittelalter bis heute in unserer Sprache gehalten: Etwas im Schilde führen…….
Wer durfte im Mittelalter ein Schwert führen?
Im Mittelalter durfte nur ein freier Mann ein Schwert führen. Leibeigene Bauern schieden somit von diesem Privileg aus. 13 verschiedene Klingenarten kennen die Forscher bis heute. Klar, dass unsere kleinen Ritter auch ein Schwert haben wollen. In weniger als fünf Minuten ist es fertig. An Material ist nötig:
ein langer gerader Ast
ein dünner, kurzer Ast
ein Messer oder Multitool
Bohrt am unteren Ende ein Loch durch den langen Ast.
Steckt nun den dünnen Ast durch dieses Loch. Somit hat das Schwert einen Handschutz. Wir spitzen bewusst nicht das Schwert an, um Verletzungen zu vermeiden.
Nun ist unser Ritter mit einem Schwert ausgerüstet. In der Schwertleite bekam ein Knappe nach seiner Ausbildung in einer großen Zeremonie das eigene Schwert verliehen.
Schild und Schwert für unsere kleinen Ritter. foto (c) kinderoutdoor.de
Was ist ein Ritterturnier?
Zum absoluten Höhepunkt von den Menschen im Mittelalter gehörten die Turniere. Hier konnten die Ritter ihre Kräfte Messen. Buhurt, Turnei und Tjost standen auf dem Programm. Die Ritter ritten mit langen Lanzen ausgerüstet nur durch Schranken getrennt (daher der Ausdruck: Jemanden in die Schranken weisen) aufeinander zu. Die Lanzenreiter versuchten sich gegenseitig aus den Sätteln zu stoßen. Wir basteln uns eine Turnierlanze. Dazu braucht Ihr
einen langen geraden Ast
Wachsmalkreide
Messer
Pappe
Zuerst skizziert Ihr die Spitze der Lanze auf dem Stück Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr die Spitze der Lanze aus.
Mit dem Messer spaltet Ihr das dünnere Ende vom Ast für ein paar Zentimeter. Steckt dort die Lanzenspitze hinein. Fertig ist die Turnierlanze.
Fertig ist unsere Turnierlanze. foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Pferd!
„Ein Pferd, ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd“
So heißt es in Richard III. von William Shakespear. Ohne Pferd ist der Ritter ein Nichts gewesen. Auf manchen Turnieren mussten die Unterlegenen ihren Harnisch und das Pferd an den Sieger abtreten. Die Pferde der Ritter sind besonders stark gewesen, denn ein erwachsener Mann mit Rüstung und Waffen wog einiges. Wir basteln für unsere kleinen Ritter ein wackeres Ross. Hierfür ist notwendig:
ein Messer
Pappe
Wachsmalkreiden
ein gerader Stock
Mit dem Messer spaltet Ihr ein paar Zentimeter tief, dass dünndere Ende vom Stock.
Zeichnet mit den Wachsmalkreiden einen Pferdekopf auf den Karton.
Nehmt euer, hoffentlich scharfes, Messer und schneidet den Pferdekopf aus. Steckt diesen in das gespaltene Holz und fertig ist unser Steckenpferd.