Kinder fahren Schlitten und gehen damit einen alten Vergnügen im Winter nach. Wir stellen Euch heute Rodelbahnen vor, worauf Ihr beim Schlitten fahren achten solltet und wie Ihr den Schlitten perfekt präpariert. Wer seinen Schlitten richtig pflegt, kommt flotter und auch sicher um die Kurven. Wir zeigen Euch worauf Ihr beim Schlitten fahren achten solltet.
https://youtu.be/cToDM-Dvzq4
Sobald die Baumkronen glitzern, die Berggipfel weiß getüncht und die Wiesen von einer leichten Schneedecke bedeckt sind, ist der Winter in Pfronten eingezogen. Mit den kälteren Monaten kommt die Zeit der Wintersportler, die die vielen Angebote rund um den beliebten Ferienort nutzen. Auch Familien kommen in den Genuss von Aktivitäten an der frischen Luft – und freuen sich zwischendurch oder hinterher über regionale Köstlichkeiten in den vielen Einkehrmöglichkeiten. So geht es vom Breitenberg auf Skiern, auf dem Snowboard oder auf dem Schlitten rasant bergab, während kleinere Skigebiete und ruhige Winterwanderungen im Tal auf kleine und große Gäste warten.
Kinder fahren Schlitten auf der längsten Natur-Rodelbahn im Allgäu
Gleich fünf Rodelbahnen locken Winterfreunde in Pfronten zu einem rasanten Erlebnis auf Kufen. Die Piste am Hausberg, dem imposanten Breitenberg, ist mit ihren sechseinhalb Kilometern sogar die längste Natur-Rodelbahn im ganzen Allgäu. Mit der Breitenbergbahn geht es hinauf zur Bergstation, wo sogleich die Sonnenterrassen der Hochalp Hütte und des Berghauses Allgäu auf hungrige und durstige Abenteurer warten. Wer einen noch weiteren Panoramablick über das Allgäu und die Tiroler Alpen genießen möchte, erreicht nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch die bewirtschaftete Ostlerhütte auf 1.838 Metern. Mit dem Vierer-Sessellift „Hochalpbahn“, geht es von der Bergstation weiter nach oben, zum Start der Rodelbahn. Von dort rasen alle Adrenalinliebhaber mit dem Schlitten flink bergab. Unten angekommen, bringt ein kostenloser Shuttlebus die Rodler schließlich wieder an den Ausgangspunkt, die Talstation der Breitenbergbahn. Ausführliche Informationen über den Routenverlauf, Höhenmeter und Einkehrmöglichkeiten entlang der Rodelbahnen bietet die Pfronten Outdoor App.
Schlittenfahren: Fünf Gründe warum es der ganzen Familie Spaß macht zu rodeln
“Ob als Familie mit dem Nachwuchs oder mit Freunden in der Gruppe, beim Rodeln ist keiner ausgeschlossen!” sagt der Papst. Der Rodel-Papst Stefan Herbke. Er veröffentlicht regelmäßig den meistgelesensten Rodelführer.
Grund Nummer eins zum Schlittenfahren: Kein Lift? Kein Problem!
Skifahrer, außer sie sind mit Tourenski unterwegs, brauchen einen Lift um die Piste raufzukommen. Das gilt auch für Snowboarder. Schlittenfahrer hingegen haben den abgeänderten Bob Marley Song auf den Lippen:” No lift, no cry!” Einfach den Hang hinauf gestapft und rundergerodelt. So einfach ist das.
Grund Nummer zwei fürs Rodeln: Überall findet sich ein Hang mit Schnee
In Bergwelten könnt Ihr es lesen: Selbst in den Hauptstädten der Bundesländer ist Schlittenfahren möglich. Hamburg hat sogar eine Rodelbahn im Bergedorfer Gehölz, die fast einen Kilometer lang ist. Außerdem gibt es in Hamburg-Wittenburg die Alpincenter Skihalle in der das ganze Jahr Snowtubing möglich ist. In fast jedem Ort oder Großstadt gibt es einen Hügel der, wenn es denn Schnee hat, zum Rodeln geeignet und zu Fuß erreichbar ist.
Grund Nummer drei fürs Rodeln: Niemand muss ein Techniker sein
“Jeder kann sich auf einen Schlitten setzen und losfahren, die Technik spielt dabei keine Rolle, man sollte nur sein Tempo seinem Können anpassen,” findet der Rodelpapst Stefan Herbke. Im Gegensatz zum Skifahren oder Snowboarden sind keine teuren Kurse nötig um fürs Schlittenfahren die nötige Technik zu erlernen.
Grund Nummer vier zum Schlittenfahren mit der Familie: Der Preis ist klein!
Wer sich eine Skiausrüstung kaufen muss und die Kleidung dazu, dessen Gedlbörse ist schnell so leer, wie die Truthahn-Ställe nach dem Tank´s Giving Tag in den USA. Schlittenfahren hingegen ist deutlich günstiger und schont das Budget der Familie. Dazu der Rodel-Experte Herbke:”Für den kurzen Rodelhang hinterm Haus reicht vielleicht ein Plastikrutscher, doch auf Naturrodelbahnen haben die nichts verloren. Hier sollte es schon ein stabiler Holzschlitten sein, wobei man hier nicht unbedingt das preiswerteste Modell wählen sollte. Mehr auszugeben ist nicht schwer und durchaus sinnvoll, immerhin handelt es sich hier um eine langlebige Investition – so mancher stabile Holzschlitten begleitet eine Familie ein Leben lang.”
Grund Nummer fünf zum Rodeln mit Teenagern: Pure Action!
Wer glaubt, dass nur kleine Kinder quengeln, der sollte sich manche Teenager anhören, wenn sie mit zum Schlittenfahren “müssen”. Ganz großes Drama, wie es sonst nur in der Mailänder Scala zu sehen ist. Doch Rodeln ist pure Aciton. Wer sich den Wallberg hinunterrodeln wagt, der erlebt das pure Tempo auf zwei Kufen. Schlittenfahren ist keinesfalls ein Spaß von dreißig Sekunden, so wie am Hügel im Park, sondern kann gut eine halbe Stunde dauern. Etliche Wintersportorte in den Alpen bieten Nachtrodeln an. Da ist Adrenalin pur und dagegen kommt keine Spielkonsole an, wenn es darum geht nachts mit dem Schlitten bergab zu brettern.
Rodeln mit der Familie: Die ultimative Packliste fürs Schlittenfahren
Wie Millionen von Diamanten glitzert die unberührte Schneedecke am Hörnle. Der Winter in den Ammergauer Alpen lässt Outdoor Familien die Bergwelt auf eine ganz andere Art und Weise erleben. Bei vielen Wanderungen wünschen sich oft Familien, sie könnten etwas flotter zurück ins Tal. Im Winter ist das möglich: Rauf auf den Schlitten und auf zwei flotten Kufen geht es bergabwärts. Bei vielen Rodelbahnen, wie auch die am Hörnle, lässt sich der Start auch mit der Seilbahn erreichen. Wer den Winter mit der Familie intensiv erleben will, der steigt zu Fuß hinauf. Alle die mit den Kindern im Stadtpark unterwegs sind, brauchen sich weniger aufwändig ausrüsten. Doch wer sich in den Bergen oder Mittelgebirgen mit der Familie bewegt, sollte optimal gepackt haben. Um Euch das zu erleichtern haben wir die Packliste für eine Rodeltour zusammengestellt. Gerne könnt Ihr diese Liste nach Eueren Bedürfnissen optimieren.
Für alle die mit der Familie Rodeln gehen empfehlen wir folgende Packliste:
- Gamaschen (so bleiben die Füße und Beine trocken!)
- Trekkingstöcke mit Tiefschneetellern (Diese breiten Teller finden auch im Pulverschnee Halt)
- Isolierflasche mit warmen Getränk
- Wanderkarte
- Helm (beim Rodeln in den Bergen erreicht Ihr andere Geschwindigkeiten als im Stadtpark)
- Handschuhe
- Schlauchtuch (Damit könnt Ihr bei Kälte das Gesicht der Kinder schützen oder es unter die Mütze ziehen)
- Erste Hilfe Set (es kann immer wieder bei Outdoor Abenteuern zu kleineren Blessuren kommen, dann ist es gut, Ihr habt Verbandsmaterial schnell zur Hand)
- Handy
- Feste Winterstiefel
- Stirnlampe (wenn Ihr nachts rodelt ist diese besonders hilfreich!)
- Taschenmesser (immer nützlich)
Schlittenfahren mit Kindern: Rodeln vom Breitenstein
“Da drüben seht Ihr die Tiroler Alpen und dort zeigen sich die Schweizer Berge!” erklärt ein Bergfex am Gipfel vom Breitenstein den interessierten Kindern. “Gleich da drüben, dieser schroffe Berg der wie ein Backenzahn vom Braunbären aussieht, dass ist der Aggenstein. Über ihn verläuft die Grenze zu Tirol, ” berichtet der alte und erfahrene Bergsteiger weiter. Die Kinder stehen mit ihren Eltern am Gipfel vom Breitenstein. Das ist der Hausberg von Pfronten. Ein Berg der das ganze Jahr über ein reizvolles Ziel für Familien ist. In meinen Wanderbüchern (Die schönsten Wanderungen von Hütte zu Hütte mit Kindern oder Geheimnisvolle Pfade Bayerische Hausberge) findet Ihr immer wieder Touren die zum Breitenberg führen. Im Winter erwartet die Familien dort eine Rodelbahn die sich auf jeden Fall lohnt. Vom Anspruch her ist diese mittelschwer. Ihr kommt völlig entspannt dort oben an. Mit dem Vierersessellift Hochalpe geht es hinauf. Wer möchste stapft noch eine knappe halbe Stunde bergan, bis er die Ostlerhütte und den Gipfel vom Breitenberg erreicht. Die Hütte ist frisch umgebaut und Andrea Heiligensetzer die neue Wirtin auf 1.838 m. Wunderbar ausgesetzt liegt diese urige Berghütte. Hier lohnt es sich auch zu übernachten. ans Einschlafen denkt keiner, wenn es die Naturrodelbahn runtergeht. Gemütlich ist es am Start, der gut 6,5 Kilometer langen Abfahrt. Eine steile Gerade führt in den Wald hinein. Der Schlitten baut gut Tempo auf. Eine S-Kmobination zwingt die Rodler dazu Geschwindigkeit rauszunehmen.
Schlittenfahren mit Kindern: Rodeln am Breitenberg bleibt in Erinnerung
In einer scharfen Rechtskurve kommen die Rodler aus dem Wald gerast. Wieder können sie den Schlitten gleiten lassen um bald vor der nächsten Kurve abzubremsen. Eine Haarnadelkurve fordert dass Können der Piloten. Über eine längere Passage können die Rodler nun ihre Kufenflitzer laufen lassen. Wieder geht es in den Wald hinein. Hier kann es sein, dass der Schnee deutlich eisiger und dadurch der Schlitten schneller läuft. Eine S-Kurvenkombination lässt die Rodler Fahrt raus nehmen. Nach einer längeren Gleitstrecke kommt nun das letzte Drittel der Abfahrt. Hier erwarten die Rodler sportliche Kurvenkombinationen. Hier bleibt keiner ruhig auf dem Schlitten sitzen. Am Ende der Bahn kommen die Schlittenfahrer vor dem legendären Gasthaus Fallmühle an. Hier gibt es leckere regionale Spezialitäten. Außerdem verläuft dort auch die Grenze zu Tirol. Wer die KönigsCard- oder PfrontenCard hat, der fährt mit dem Bus kostenlos zurück zur Talstation vom Breitenberg. Wer die Gelegenheit für einen Winterspaziergang nutzen will, der marschiert etwa eine Stunde am Ufer der Steinacher Ach zurück. Schließlich gibt es am Gipfel vom Breitenberg eine Menge zu sehen und wer diese Rodelbahn nur einmal gefahren ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Schlittenfahren und Rodeln im Allgäu: Den Imberg auf zwei Kufen abfahren
“Lieber ein Holländer in der Bundesliga, als hundert auf dem Imberg!” stöhnt ein Vater. Eben ist er mit seiner Tochter den Imberg runtergerodelt und auf dieser Rodelbahn gibt es einen Abschnitt, an dem sich die Rodler und Skifahrer sowie Snowboarder die Piste teilen müssen. Doch dann kam ihm ein niederländischer Wintersportler in die Quere. Abrupt musste er den Schlitten bremsen um einen Zusammenstoß zu vermeiden. In den “Konfetti-Ferien”, über die Faschingstage, zieht es etliche Niederländer in die Berge. Selbst haben sie ja so gut wie keine und deshalb kommt das reiselustige Völkchen gerne nach Österreich, Südtirol oder Bayern. In Steibis auf dem Parkplatz vor der Imbergbahn zeigt sich das Ausmaß: Etliche Autos (keine Wohnwägen!) mit gelben Nummernschildern stehen dort. An der Kasse hängt ein Plakat auf niederländisch, dass zu einer Party einlädt. Hier im Allgäu fühlen sich unsere Nachbarn offensichtlich wohl und die Gastgeber, wissen was sie bieten müssen.
Holzschlitten pflegen: So kommt Ihr schneller den Rodelhügel runter
“Made in West Germany” steht auf einer Sitzlatte von meinem Schlitten. So alt ist das Teil schon. Trotzdem gehört dieser Oldtimer aus Holz auf unserem Schlittenhügel zu den Schnellsten. Vielleicht liegt es auch ein wenig an meiner Körpermasse. Bevor es zum ersten Mal Rodeln geht, überprüfe ich den Schlitten und das solltet Ihr auch tun. Am besten ist, die Kinder helfen Euch dabei. Zu den fleißigen Helfern braucht Ihr Schraubenzieher (seht bitte nach welche Schrauben in Euerem Schlitten verwendet wurden), Stahlbürste, Schleifpapier für Metall, Heißwachs, weicher Stofflappen und ein altes Bügeleisen. Bitte nehmt nicht das her, mit denen Ihr Eure Hemden bügelt…..
Euer Schlitten wackelt wie ein Kamel? Dann sind ein paar Schrauben locker; im tatsächlichen Sinn. Zuerst dreht Ihr die lockeren Schrauben am Schlitten nach. Wenn diese fehlen oder abgerissen sind, ersetzt sie bitte durch neue. Wenn Schrauben, oder bei billigen Modellen Nägel, bei den Sitzlatten herausstehen kann sich das Kind daran verletzen oder die Winterhose beschädigen.
Ist Euch schon einmal der Schlitten selbständig den Hang runtergerast, weil das Zugband gerissen ist? Ärgerlich so was. Ebenso nervend ist es, wenn das Zugholz unangenehm in der Hand liegt. Schnitzt einfach selbst eines. Wir haben die Anleitung dazu.
Schlitten pflegen: Die Kufen wachsen und schmirgeln
Bei den Bobpiloten und Rodlern ist es wichtig die Kufen entsprechend der Bahn zu schleifen. Ihr geht genauso vor. Zuerst mit der Eisenbürste den Flugrost entfernen. Bitte immer in Fahrtrichtung bürsten. Keine kreisenden Bewegungen. Nun kommt ein grobes Schleifpapier dran. Auch mit dem bitte immer auf die Fahrtrichtung achten. Nie dagegen schleifen. Werdet mit dem Schmirgelpapier immer feiner. Am Ende entfernt Ihr den Rost mit einem weichen Stofflappen. Das ist wichtig, denn ansonsten konserviert Ihr mit dem Heißwachs ganz erfolgreich den Rost.
Zum Schluß kommt das Wachs. Mit dem Bügeisen bringt Ihr es zum Schmelzen und verteilt es gleichmäßig auf den Kufen vom Schlitten.
Mit diesem Schlitten seid Ihr die Könige beim Rodeln. Die anderen haben so wenig Chancen wie ein Traktor gegen einen Formel Eins Boliden. Viel Spaß beim Schlittenfahren!
Kinder Outdoor Test: Sport Schlitten
Elf Medaillen holten Thüringer Rodelsportler*innen bei der Weltmeisterschaft am bayerischen Königsee. Kein Wunder, bereits 1901 ließ ein Thüringer den ersten deutschen Stahlbob, genannt der “Schwarze Alexander”, bauen. Wenn es ein Bundesland mit Tradition im Schlitten- und Bobsport gibt, dann ist es Thüringen. Aus Geschwenda kommt auch KHW. Seit 1948 gibt es das Unternehmen und die tollen Plastirodeln oder Schlitten sind in über 40 Ländern der Welt erhältlich. Wir haben uns aus der gehobenen Klasse den KHW Snow Future organisiert. Auffällig ist an diesem, in Deutschland gefertigten Modell, der stromlinienförmige Aufbau. Für den Schlittenhügel im Park ist dieser Kufenflitzer eigentlich zu schade. Auf langen Abfahrten, wie es sie in den Alpen und Mittelgebirgen gibt, kann der KHW Snow Future seine ganze Klasse beweisen.
Kinder Outdoor Test: Auch in Steilstücken sicher
Die Lenkung spricht direkt an und die Mittelkufe ist gefedert. Auch auf ruppigeren Abfahrten lässt sich der Sportschlitten Snow Future zuverlässig steuern. Für den nötigen Sitzkomfort sorgt der gefederte Sitz. Es sind die vielen Details, wie eine rutschfeste Sitzfläche, die dem von Kinder Outdoor getesteten Snow Future zu einem besonders sportlichen und sicheren Gefährt machen. Bei hohen Geschwindigkeiten ist es wichtig den Schlitten perfekt zu bremsen. Beidseitig wirken die Bremsen. Es reicht mit nur einer freien Hand die Bremse zu betätigen. Die andere Hand ist am Lenker. Kufen aus Edelstahl sind auf den Kunststoff geschraubt. In kurzer Zeit baut der Snow Future eine hohe Geschwindigkeit auf und in flachen Abschnitten gleitet der Schlitten flott dahin. Auch in steilen Passagen behält die Mittelkufe Kontakt zum Schnee . Mit den beiden Bremskrallen aus Metall, lässt sich auch auf vereisten Bahnen zuverlässig stoppen. Auch eine Ziehleine ist bei dem Snow Future mit dabei. Unser Fazit:
Sechs von sechs möglichen Kompassen
Technische Daten:
- Gewicht: 8,7 kg
- Maximales Gewicht der Fahrer: 100 kg
- Schlitten aus HDPE
- Kufen aus Edelstahl
Kinder Outdoor Test: Bobs und Schlitten
Die Kinder rodeln und schwitzen dabei, während die Eltern am Hang stehen und frieren. Hin und wieder eine Tasse Glühwein oder Tee aus der Thermoskanne hilft da wenig. Bis auf die klassischen Holzschlitten, gibt es leider weniger Schlitten oder Bobs, die auch für Eltern geeignet sind. Der Stiga (Hurra hier steht kein affiliate Link!) Snow Racer Kingsize könnte auch für Eltern geeignet sein. Die Betonung liegt auf könnte. Ein wichtiger Rat von uns ist, diesen Lenkschlitten bereits vormontiert in einem Sportfachgeschäft und nicht online zu kaufen (affiliate Affen hätten hier schon wieder einen Link gesetzt…). Von den Materialien her überzeugt der lenkbare Schlitten. Steuern lässt sich der Stiga Snowracer King Size präzise. Die Lenkung spricht direkt an und in den Kurven lassen scih auch kleinere Radien fahren. In Gleitstücken baut der Lenkschlitten in kurzer Zeit ein hohes Tempo auf.
Ein großes Minus ist der Sitz. Dieser ist unbequem und wie einer unserer Tester sagte ” eigentlich ein Fall für eine Menschenrechtsorganisation”. Wer damit über eine ruppige Piste fährt, foltert sein Hinterteil. Ein weiterer Nachteil von diesem Sitz: Er ist rutschig und wer mit hohem Tempo damit in eine Haarnadelkurve fährt, hat gute Chancen in den Schnee zu stürzen. Auch die Lenksäule stößt von ihrer Länge her schnell an ihre Grenzen. Größere Kinder oder Erwachsene sitzen hier tief gebückt. Das mag für die Aerodynamik gut sein, aber weniger für die Wirbelsäule. Eine gebückte Haltung kombiniert mit einem harten Sitz kann zu einem schmerzenden Rücken führen. Praktisch ist das Zugseil, dass sich selbst automatisch wieder aufrollt.
Technische Angaben:
- Gewicht: 11 kg
- Länge: 1,50 m
- Ausgelegt für Rodler bis zu 100 Kg
Unser Testurteil: Drei von sechs möglichen Kompassen
Snowdasher: Gleich die Luft raus!
Den kürzesten Test hatte die aufblasbare Snowtube Snowdasher. Der Vorteil an diesen fahrbaren Rettungsringen ist ja, dass sie extrem wenig wiegen. Sie lassen sich auch nur schwer steuern und liefern dafür auf einem Schlittenhang die eine oder andere ungewollte Drehung. Was den Kindern auch gefällt. Für eine richtige Naturrodelbahn sind diese aufblasbaren Untersätze ungeeignet. Bei unserer ersten Testfahrt kam das Kind mit einem Snowdasher mehr im Schnee liegend an. Der aufblasbare Schlitten hatte ein Loch. Deshalb verzichten wir auf eine Bewertung.
Snowtiger de Luxe: Thüringer Wertarbeit
Ein bezahlbarer Lenkschlitten “Made in Germany” ? KHW aus Geschwenda in Thüringen macht es möglich. Auf Basis vom bewährten Modell Snowtiger ist der Snowtiger de Luxe entstanden. Er verfügt über ein Lenkrad doch damit nicht genug. Bei unseren Testfahrten zeigte sich auch was für ein Luxus das stoßdämpfende Lenksystem ist. Die harten Stöße schluckt die Lenkung und der Schlitten liegt auch bei eisigen Querrippen geschmeidig wie ein Schneetiger auf dem Hang.
Es sind die vielen Details, welche unsere Tester begeistert haben: Die Auflage vom Sitz ist rutschfest. Vorne sind die Oberseiten der Kufen geriffelt, damit die Füße nicht abrutschen, was bei einem klassischen Holzschlitten schon mal passieren kann. Rund um verläuft an der Sitzfläche ein Griffleiste, die auch mit Handschuhen gut zu packen ist. So fällt niemand vom Schlitten. Die Liste der hervorragenden Details lässt sich fortsetzen wie die hochwertigen Stahlkufen um es kurz zu machen: Der Testsieger kommt aus Thüringen!
Technische Angaben:
- Länge: 1,05 m
- Gewicht: 3,8 kg
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
SnoFire von Hamax: Die Lenkung könnte etwas Feuer vertragen
In drei Farben gibt es den Bob von Hamax: Gelb als Sno Taxi, in schwarz als Sno Taxi und in rot als Sno Fire. Diesen Bob haben wir getestet. Auch bei ruppigen Schneeverhältnissen liegt der Sno Fire stabil und sicher auf der Bahn. Ihn wirft so schnell nichts um.
Überzeugend ist die Bremse. Sie greift auch zuverlässig bei eisigem Untergrund. In der Mitte vom Bob ist sie perfekt platziert. Einen Abzug gibt es für die Lenkung. Sie ist zu ungenau und spricht ein wenig zu spät an. Zwei Bobfahrer finden auf dem Hamax Sno Fire Platz und haben auch auf längeren Abfahrten dort ihren Spaß. Für die Mitfahrt von einem Erwachsenen ist der Bob ein wenig zu kurz geraten. Zehn bis 15 Zentimeter mehr Länge täten hier gut.
Technische Daten:
- Länge: 1,10 m
- Belastung: 80 plus 20 Kg (laut Hersteller)
Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen
Hamax Sno Formel: Durch den Schnee heizen
Was die Bremse und die Lenkung angeht, ist der Hamax Sno Formel identisch mit dem Hamax Sno Fire. Auch hier gilt: Super Bremse die auch bei eisigem Untergrund den Bob zum Stehen bringt, aber die Lenkung ist ein wenig zu schwammig. Wichtig ist bei diesem Modell, es ist für eine Person ausgelegt, dass die Kinder lernen wie die Bremse zu bedienen ist. Bremsen und steuern, dass erfordert doch eine gewisse Koordination. Manche der kleinen Testpiloten haben versuchten, mit den Füßen den Bob abzubremsen um keine Hand vom Steuer nehmen zu müssen. Als Fazit lässt sich festhalten, dass der Hamax Sno bis auf die Steuerung durchaus ausgewogene Fahreigenschaften hat.
Technische Angaben:
- Länge: 0,95 m
- Maximal Belastung: 80 kg
Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen
Rutschige Angelegenheit: Der Stiga Snowpower
In Schweden ist der Stig Snowpower hergestellt. Vom Gewicht her gehört dieser lenkbare Bob in die Mittelklasse und lässt sich auch auf einen längeren Hang hochschleppen, ohne dass die Kinder anschließend Arme so lange wie Gorillas haben. Auch bei unruhigeren Abfahrten blieb der Stiga Snowpower spurtreu. Die Verwindung hält sich auch in Grenzen. Doch es gibt leider einen großen Minuspunkt: Der Sitz. Er verfügt zwar über eine gerfiffelte Oberfläche, doch bei steileren Abfahrten rutschen die Kinder nach vorne. Eine Gummierung fehlt leider.
Beeindruckend griffig ist die Bremse. Hier ist es wichtig, dass sich die Kinder langsam mit der Bremse vom Stiga Snowpower vertraut machen. Ziehen sie zu fest daran, greift die Stahlkralle unter dem Bob kräftig in Schnee und Eis. Die Lenkung ist gut entsprechend ist dieses Gefährt auch für längere Abfahrten geeignet.
Technische Daten:
- Länge: 92 cm
- Gewicht: 3,3 kg
Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen
Rodeln und Schlittenfahren mit Kindern am Imberg: Drei heiße Kilometer
Wer in Oberstaufen oder in einem der teilnehmenden Orte seinen Urlaub verbringt und bei einem Gastgeber übernachtet, der die Oberstaufen PLUS Karte anbietet, kann kostenlos einige Lifte nutzen. Auch die Imbergbahn. Mit der Gondel geht es hinauf zur Bergstation. Zu Fuß aufzusteigen ist viel zu gefährlich, weil andere Schlitten- und Skifahrer einem entgegenkommen. Oben auf 1.215 m bei der Bergstation angekommen bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Nagelfluhkette. Markant erhebt sich der Hochgrat. Mit seinen 1.834 m ist es der Mount Everest dieser Kette. Auch vom Hochgrat führt eine Rodelbahn hinunter, diese ist sechs Kilometer lang. Wer möchte nimmt auf der Sonnenterrasse vom Imberghaus Platz und genießt die Aussicht, bevor er sich auf den Schlitten setzt. Den könnt Ihr bei Sport Haubner, direkt bei der Talstation, ausleihen. Links am Imberghaus vorbei geht es los. Hier ist der Start der Rodelbahn. In einer, von der restlichen Piste abgesperrten breiten Spur, geht es auf einer langen geraden hinunter. Dort nimmt der Schlitten ordentlich Fahrt auf. Rechts von Euch sind Tipis zu sehen. Das sind keine Allgäuer Indianer, sondern es ist der Bereich für die kleinsten Skifahrer, die dort ihre ersten Stunden im Schnee haben. In einer weiten Rechtskurve geht es am Waldrand entlang. Dieser Abschnitt eignet sich perfekt, um die Schlitten laufen zu lassen. Nach der Einfahrt in den Wald heißt es Geschwindigkeit rausnehmen. dort warten Kurvenkombinationen auf Euch, für die Ihr den Schlitten sicher steuern können müsst. Nun treffen die Skipiste und die Rodelbahn aufeinander. Links geht es in einer breiten Schneise, hier herrscht ein moderates Gefälle, dem Ziel entgegen. Auch diesen Abschnitt teilen sich die Schlittenpiloten mit den Skifahrern. Unterhalb der Skihütten kommt Ihr an. Auf einem kurzen Gegenhang zieht Ihr den Schlitten wieder zur Taltation der Ski-Arena Steibis. Das Ganze ist nachts noch spannender. Ab 18 Uhr geht es los. Gut ausgeleuchtet ist die Rodelbahn. Ein großer Vorteil: Es sind so gut wie keine Skifahrer mehr unterwegs. Wichtig ist jedoch, dass Ihr gut beleuchtet seid. Damit andere Rodler die nach Euch kommen sehen, dass vor ihnen jemand unterwegs ist, gibt Euch ein Batterierücklicht vom Fahrrad die nötige Sicherheit. Auch eine Stirnlampe kann bei Dunkelfeldern sinnvoll sein. Zur Sicherheit beim Rodeln gehört auch der Helm für Kinder und Eltern. So optimal ausgerüstet brettert Ihr den Imberg runter. Vielleicht überholt Ihr ja den einen oder anderen Rodler aus den Niederlanden.
- Rodelbahn: Imberg
- Streckencharakter: Mittel
- Länge: 3,2 km
- Höhenmeter: 357
- Lift: Ja
- Einkehr: ja, Imberghaus
- Unsere Bewertung: vier von sechs möglichen Kompassen