Basteln am Wasser und die Kinder sind völlig im Glück. Egal ob Ihr an einem Bach, einem kleinen Fluß, einem Weiher, einem Teich, einem See oder dem Meer werkt: Die Kinder sind konzentriert dabei. Für das Basteln am Wasser verwenden wir Naturmaterialien oder sind im Bereich Upcycling dabei. Heute basteln wir uns mit den Kindern ein schnittiges Segelboot am Wasser. Gerne könnt Ihr unseren heutigen Bastelvorschlag erweitern:Statt einem Masten hat Euer Schiff zwei oder drei.
Ich bin geboren zu York im Jahre 1632, als Kind angesehener Leute, die ursprünglich nicht aus jener Gegend stammten.
So beginnt der Roman “Robinson Crusoe”. 1721 erschien das Buch von Daniel Defoe erstmals in Deutschland. Als Grundlage diente dem Schrifsteller offensichtlich das Leben des schottischen Seemanns Alexander Selkirk, der über vier Jahre alleine auf der Isla Más a Tierra (heute zu Chile gehörend) überlebte. 2005 fanden Archäologen seinen Lagerplatz und auch den Stechzirkel von Selkirk. 200 Jahre Robinson Crusoe auf Deutsch sind ein wunderbarer Grund, heute mit den Kindern am Wasser ein Segelboot zu basteln. Dazu braucht Ihr:
- eine Plastikverpackung aus dem gelben Sack/der gelben Tonne
- einen geraden Ast als Masten
- Schnüre
- ein altes Tuch
- Steine oder Sand
- Taschenmesser oder Multitool
Kinder spielen am Wasser: Zuerst der Ballast
Als erstes legt Ihr ein paar Steine oder ein wenig Sand auf den Boden von der Plastikverpackung. Jetzt hat unser Schiff seinen Ballast und kann weder abdriften oder krängen. Mit dem Taschenmesser oder Multitool bohrt Ihr ein Loch in die Plastikverpackung. Steckt den Ast als Masten hinein. Bohrt mit der Ahle (Stechdorn) zwei Löcher links und rechts davon, sowie zwei weitere an Bug und Heck. Führt durch die Löcher eine Schnur und verspannt diese mit dem Masten. Zum Schluss befestigt Ihr noch das Segel. Schon kann das Abenteuer losgehen.
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Bushcraft für Kinder: Wasserrad bauen
Bushcraft für Kinder sorgt für Abwechslung beim Spaziergang oder einer Wanderung. Alles was Ihr für Bushcraft mit Kindern benötigt findet Ihr in der Natur und mit dem Taschenmesser oder einem Multitool habt Ihr das perfekte Werkzeug dabei. Heute haben wir die Bauanleitung für ein Wasserrad. In weniger als zehn Minuten seid Ihr damit fertig und es dreht sich am Bach. Die Kinder sind begeistert, was Ihr für tolle Sachen mit ihnen Basteln könnt.
“Es klappert die Mühle” ein altes Kinderlied erinnert an die Wichtigkeit der technischen Anlagen. Sie mahlten Getreide, zerkleinerten Mahlgut (wie die Kugelmühlen) oder trieben wuchtige Hämmer und Sägen an. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus gab es in China die ersten Mühlen, welche das Wasser antrieb. Nach Deutschland kam diese Technik mit den Römern. Im Rheinland fanden Archäologen die Überreste einer römischen Wassermühle, die um das Jahr Null in Betrieb gewesen ist. Noch heute sind etliche Mühlräder erhalten. Manche weit über 100 Jahre alt. Wir wollen bei unserem Bushcraft Projekt ein Wasserrad basteln. Ohne Schnüre, Seile, Nägel oder Schrauben. Heute arbeiten wir nur mit den Materialien, die wir in der Natur finden. Ihr benötigt:
- Zwei Astgabeln
- Ein Stück Rinde
- Einen geraden Holunderast
- zwei dünne gerade Haselnussäste (die Allergiker danken es Euch!)
- Taschenmesser oder Multitool oder kleines Beil
Bushcraft für Kinder: Erst suchen, dann das Wasserrad bauen
Bevor wir mit dem Basteln loslegen, sucht Ihr und die Kinder im Wald, Park oder am Flußufer das Material zusammen. Zuerst sucht Ihr Euch zwei etwa gleich dicke Äste vom Haselnuss. Diese sollten so dick wie ein kleiner Finger sein. Schneidet beide Äste so zu, dass sie gleich lang sind. Sonst läuft unsere Mühle “unrund”
Im nächsten Arbeitsschritt bereiten wir die Aufnahme der Schaufelblätter vor. Wir klemmen sie in das Holz ein. So halten sie, ohne dass wir sie mit Nägel, Schrauben oder Schnüre fixieren müssen. Schneidet mittig die Enden von den Ästen ein.
Höchste Zeit, die Schaufelblätter vorzubereiten. Gegen sie drückt das vorbeiströmende Wasser und bringt so das Wasserrad zum Rotieren. Mit dem Taschenmesser/Multitool/Beil schneidet Ihr sie so zurecht, dass alle vier Rindenstücke gleich groß sind. Bitte noch nicht die Schaufelräder in die Einschnitte stecken. Zuerst müssen wir die Äste durch die Achse aus Holunder klopfen.
Bei dem nächsten Schritt helft Ihr am besten den Kindern. Mit der Ahle (das ist der Stechdorn von der Rückseite des Taschenmesser) bohrt Ihr ein Loch in die Mitte vom Holunderast. Das Loch sollte durchgehen. Anschließend erweitert Ihr es mit der kleinen oder großen Klinge vom Taschenmesser. Entgegengesetzt wiederholt Ihr das ganze Prozedere. Durch diese beiden Löcher müssen anschließend die Arme unserer Schaufelblätter passen. Bohrt die Löcher enger, als die beiden Äste dick sind. Dadurch sind sie in der Achse aus Holunder fixiert. Schnitzt mit dem Taschenmesser die beiden Enden der Achse an. Dadurch läuft sie leichter.
Mit einem Ast, einem dicken Stein, oder der flachen Rückseite vom Outdoorbeil. Geht vorsichtig dabei vor, dass das Holz nicht reisst. Klopft die beiden Äste so hindurch, dass sie gleich weit aus der Achse herausstehen.
Steckt nun die vier gleich großen Rindenstücke als Schaufelblätter in die gespaltenen Enden der Äste. Unser Mühlrad ist klar. Doch es benötigt eine Halterung. Bereitet dazu die beiden Astgabeln vor. Entfernt die überzähligen Äste. Spitzt mit der großen Klinge oder dem Beil das Ende der Astgabel an. Schließlich wollt Ihr die Halterung in den Bach oder Fluß steckten.
Rammt die Astgabeln so in den Untergrund vom Gewässer, dass sie parallel zueinander stehen. Die Entfernung zwischen den Astgabeln sollte soweit sein, dass sie kleiner ist, als die Länge der Achse aus Holunder. Legt nun das Wasserrad in die beiden Astgabeln. Wenn Ihr gut gearbeitet habt, davon gehe ich aus, dann dreht sich das Wasserrad. Beginnt es sich nicht zu drehen, überprüft ob die Arme mit den Schaufelblättern gleich lang ausgerichtet sind. Was hier auch noch hilft: Erhöht die Fließgeschwindigkeit und damit den Wasserdruck auf die Blätter vom Wasserrad. Die Kinder errichten einen kleinen Staudamm. Durch eine Öffnung fließt das Wasser deutlich schneller ab und treibt die Mühle an. Viel Freude beim Basteln!
Kinder Outdoor basteln am Wasser
Kinder Outdoor basteln am Wasser und wir stellen Euch tolle Ideen vor, mit denen Ihr einzigartige Schiffe bauen könnt. Bei manchen verwenden wir Naturmaterialien wie Borke, bei anderen nehmen wir Wertstoffe auf dem gelben Sack her. Von einem Schiff aus Binsen bis zu einem Schaufelraddampfer ist bei unseren Kinder Outdoor basteln heute alles dabei.
Steamboat. So hießen Schaufelraddampfer, welche den Mississippi hinauftuckerten. Diese Schiffe mit ihren Doppelkaminen hatten den Vorteil, einen geringen Tiefgang zu haben. Vieh, Baumaterial, Waren aller Art und Passagiere transportieren die Flussdampfer. Die ersten Massentransportmittel. Bald stellten britische Ingenieure fest, dass das Schaufelrad alles andere als eine effektive Antriebsart ist. Etwa 2/3 davon befanden sich ständig über dem Wasser. Die Techniker suchten nach einer anderen Antriebsart und fanden sie: Die Schiffschraube. Sie ist komplett unter Wasser und ist deutlich effektiver als das Schaufelrad. So verschwanden auch die Steamboats. Wir basteln uns einen Schaufelraddampfer mit Gummitantrieb. Dazu braucht Ihr:
- ein Plastikgefäß aus dem gelben Sack /der gelben Tonne
- ein Taschenmesser oder Multitool
- Gummiringe
- drei Eisstiele
- leere Klorolle
- kleine Pappschachtel
- Klebeband
- Stifte
Kinder Outdoor basteln am Wasser: Dampft los!
Über der Wasserlinie, legt zuvor das Plastikgefäß ins Wasser um zu sehen wie tief es eintaucht, schneidet Ihr etwa drei bis fünf Zentimeter zwei Schnitte in den Kunststoff. Sie sollten so lange sein, dass sich zwei Eisstiele möglichst knapp durchschieben lassen. Steckt die beiden Stiele so hinein, dass etwa 2/3 davon herausstehen. Sichert diese am Ende mit einem Gummiring. Den anderen Gummi spannt Ihr am anderen Ende der beiden Eisstiele. Steckt zwischen den Gummi den dritten Eisstiel, fertig ist der Antrieb. Deckel auf das Gefäß und nun klebt Ihr mit dem Klebeband die kleine Pappschachtel fest. Schneidet aus dem Deckel einen Kreis aus, damit die leere Klorolle reinpasst. Fertig ist das Boot mit dem Kamin. Mit dem Stift malt ihr die Aufbauten an. Dreht nun den Eisstiel mehrmal um seine eigene Achse und setzt das Boot ins Wasser. Schon tuckert Eucher Steamboot los.
Kinder Outdoor basteln am Wasser: Voll in die Binsen
Kinder basteln mit Naturmaterialien ein Spielzeug, dass schon die Ur-Ur-Ur-Oma oder Opa kannten. Aus Binsen bastelten die Kinder damals kleine Segelboote und ließen diese auf den Bächen, Seen und Dorfweihern schwimmen. Drei große Vorteile haben diese Binsenboote: Sie liegen stabil im Wasser, sind in weniger als fünf Minuten gebastelt und kinderleicht zu bauen. Außerdem braucht Ihr nur wenig Material. Wir haben eine Bastelanleitung für Euch, wie immer mit Fotos, Film und Schritt für Schritt.
“Das Spielzeug an sich ist Nebensach, die phantasievolle Beschäftigung damit ist alles!” Dieser kluge Satz stammt selbstverständlich von mir. Leider nicht. Peter Rosegger, der österreichische Schriftsteller (1843 – 1918) soll dieses Zitat einmal gesagt haben. Vor allem seine Erzählung “Als ich noch der Waldbauernbub war” ist den meisten bekannt. Als Peter Rosegger noch ein Bub gewesen ist, spielen die Kinder im Sommer und Frühling viel am Bach. Sicher bauten die anderen Kinder im steirischen Alpl sich Schiffe aus Borken und Binsen. Auf den Bächen ließen sie diese auf große Fahrt gehen. Nach Amerika, Asien oder in die Kolonien. “Das Spielzeug an sich ist Nebensach, die phantasievolle Beschäftigung damit ist alles!” Vergleichen wir doch mal dazu das heutige Spielzeug. Oft ist es an erfolgreiche Kino- oder Fernsehfilme (Moment mal, heute “streamt” alles; wie old school von mir) angelehnt und, egal ob es sinnvoll ist oder nicht, möglichst mit einer App kombiniert. Die Phantasie bleibt dabei auf der Strecke. Ganz anders bei unserer heutigen Bastelei mit Naturmaterialien: Ein simples Schiff, dass sicher im Wasser schwimmt und alles ohne Merchandising oder App. Anstatt einer langen Materialliste kommt unser Spielzeug aus Ur-Ur-Ur-Opas Zeiten mti wenig Zutaten aus:
- Ein dicker Binsenstengel
- Ein Taschenmesser
- Ein dünner Zweig
- Ein Dorn (beispielsweise von der Schlehe)
- Ein Blatt
In weniger als fünf Minuten könnt Ihr das Schiff ins Wasser einsetzen und auf große Fahrt gehen lassen. Leinen los!
Kinder basteln mit Naturmaterialien: Ein Schiff für rauhen Seegang
Outdoorkinder zieht es magisch an Bäche. Hier gibt es immer was zu entdecken. Zuerst suchen wir uns dort einen Stengel der Binse. Dieses Gras, es gibt in Deutschland 46 Arten davon, wächst am oder im Wasser. Sucht Euch einen möglichst dicken und langen Stengel. Mindestens so lange wie ein Strohhalm sollte er sein. Daraus basteln wir uns den Bootskörper. Eine Besonderheit hat die Binse: Sie ist mit einem Mark gefüllt, das Milliarden an Luftbläschen hat. Dadurch bekommt unser Schiff den nötigen Auftrieb. Ebanfalls am Bach findet Ihr einen geraden dünnen Zweig. Er sollte etwa so dick sein wie ein Zahnstocher. Dazu noch einen Dorn, notfalls schnitzt Ihr ihn Euch selbst und ein Blatt. Hilfreich ist ein Taschenmesser für unsere Bastelei.
Bushcraft mit Kindern: Die Binsenschnecke rollen
Beginnt mit dem dicken Ende vom Binsenstengel. Knickt ihn ein wenig ein und rollt darum die Binse. So entsteht eine Schnecke, die wie eine aus Lakritze aussieht. Fertig ist der Bootskörper. Wenn Ihr die Binse jetzt loslasst, entrollt sie sich wieder von selbst und Ihr dürft wieder von vorne beginnen.
Nehmt den Dorn und stoßt ihn bis zur Mitte von unserer Schnecke aus Binse durch. Nun ist der elastische Stengel sicher fixiert und kann sich nicht ausrollen. Was von der Binse und dem Dorn übersteht schneidet Ihr mit dem Messer ab. Der Schiffskörper ist somit fertig.
Im nächsten Arbeitsschritt steckt Ihr den Zweig in die Mitte vom Boot. Der Masten ist somit gesetzt. Lasst den Zweig nach unten hinausstehen. Damit hat das Schiff einen Kiel und ist dadurch im Wasser stabil.
Unserem Schiff fehlt etwas Entscheidendes. Nur mit einem Masten kommt es auf dem Wasser kaum von der Stelle. Es braucht ein Segel. Dazu nehmt Ihr ein Blatt. Schneidet es mit dem Taschenmesser zurecht und zwei kleine Schnitte in das Segel selbst. Steckt es nun vorsichtig auf den Zweigmasten. Fertig ist das Schiff aus Binse. Leinen los!