Einen Klettersteig den auch Kinder schaffen können, gibt es seit diesem Jahr am Achensee. Ein Vater hat den „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ angelegt. Benannt ist der Klettersteig nach seinen beiden Kindern.
Die Zahl der Klettersteige am Achensee wächst: Als neueste Attraktion präsentiert sich der „Felix & Charlotte Familienklettersteig“, der insbesondere für Einsteiger und Kinder ideal geeignet ist. Durch die Eigenschaft, einen niederschwelligen Einstieg in das Thema Klettersteig zu bieten, erhält das Gesamtangebot der Klettersteige am Achensee einen starken Mehrwert.
Das Interesse am Thema Klettersteig ist so groß wie nie, aber für viele stellt der erste Versuch einen Sprung ins kalte Wasser dar. Für einen leichteren Einstieg gibt es jetzt den „Felix und Charlotte Familienklettersteig“. Die Namensgeber sind die Kinder von Rudolf Hollaus, über dessen Grund die Strecke größtenteils führt. Hollaus verband sein Einverständnis mit der Erfüllung des Wunsches, den fertigen Steig nach seinem Nachwuchs benennen zu dürfen. Dem ging man bei Achensee Tourismus gerne nach und widmete den Familienklettersteig den beiden Kindern Felix (9) und Charlotte (4).
Erstbegehung mit den Namensgebern Felix und Charlotte
Papa Rudolf freut sich ganz besonders: „Es war mir ein besonderes Anliegen, diesen Familienklettersteig meinen Kindern zu widmen. Der fertige Steig ist sehr schön geworden, der perfekte Einstieg für Erstlinge. Umso schöner ist es, dass meine Kinder die offizielle Erstbegehung durchführen durften. Es freut mich sehr, Charlotte und Felix auf ihrem eigenen Klettersteig zu sehen“, erklärt Hollaus lächelnd. Seit August ist der neue „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ am Rofan für alle Interessierten zugänglich.
Behutsamer Umgang mit der Natur Maria Wirtenberger (stv. Geschäftsleitung Achensee Tourismus) freut sich besonders über das aufgewertete Angebot und die gute Zusammenarbeit: „Mit dem ‚Felix und Charlotte Familienklettersteig‘ dürfen wir eine wunderbare neue Attraktion vorstellen, die den Einstieg in das Thema Klettersteig vereinfacht und gleichzeitig einen Brückenschlag zwischen Achensee Tourismus, den Grundstückseigentümern und Bergführern darstellt. Die Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase wie auch während des Baus hat sehr gut funktioniert. So konnten wir dank eines behutsamen Umgangs mit der Natur dieses attraktive neue Angebot schaffen. Hierbei sind wir vor allem unseren starken Partnern dankbar, ohne deren Mithilfe wir dieses Projekt nicht hätten realisieren können.“
Gutes Miteinander auf allen Ebenen Auch der Deutsche Alpenverein zeigte sich als Grundbesitzer entgegenkommend. Vorsitzende der DAV Sektion Ettlingen, Doris Krah, erklärt: „Der Deutsche Alpenverein tritt für naturnahen und -verträglichen Sport in den Alpen ein. Das Klettern ist eine Ur-Disziplin unserer Organisation. Deshalb haben wir, die DAV Sektion Ettlingen, gerne den neuen Übungsklettersteig unterstützt, der im Ausstieg über das Gelände unserer Erfurter Hütte führt. Mit unserem Partner Achensee Tourismus sind wir über die Wanderwegegemeinschaft Achensee freundschaftlich verbunden. Wir vertrauen uns gegenseitig und konnten schnell einig werden.“
Ulrich Goess-Enzenberg (Eigentümer von Schloss Tratzberg), über dessen Grund ebenfalls ein Teil des Klettersteigs führt, war von der Idee von Beginn an angetan: „Ich habe mich sehr gerne bereit erklärt, den ‚Felix und Charlotte Familienklettersteig‘ zu unterstützen. Es ist schön zu sehen, dass nun auch jüngere Sportler und Beginner in den Genuss einer sonst eher für Erfahrene reservierten Sportart zu kommen“, erläutert der Grundbesitzer.
Klettersteigcamps 2020 ab sofort buchbar Die Region rund um den Achensee hat insgesamt acht Klettersteige im Rofan- und Karwendelgebirge zu bieten. Als besonderes Highlight und Klettersteig Schmankerl gilt der Achensee 5-Gipfel-Klettersteig. Mit rund zwei Kilometern ist er einer der längsten Österreichs. Er führt zu den umliegenden Gipfeln von Haidachstellwand, Rosskopf, Seekarlspitze, Spieljoch und Hochiss. Auch im kommenden Jahr werden wieder einige der hiesigen Klettersteige in geführtem Rahmen erlebbar sein: Die Klettersteigcamps am Achensee sind sofort buchbar und eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Die Bergführer bieten dabei spannende Einblicke in Planung, Technik, Ausrüstung und Sicherheit am Berg.
Termine Kletter- & Klettersteigcamps 2020:
- Donnerstag, 28. Mai bis Sonntag, 31. Mai 2020 – Klettercamp Montag,
- 8. Juni bis Donnerstag, 11. Juni 2020 – Klettersteigcamp Donnerstag,
- 18. Juni bis Sonntag, 21. Juni 2020 – Klettersteigcamp
Die Klettersteigcamps sind buchbar unter: https://www.achensee.com/achensee-erlebnisshop/Weitere Informationen zum Thema Klettersteig am Achensee: https://www.achensee.com/aktivurlaub/sommerurlaub/kletterurlaub/klettersteige/
Weitere Klettersteige für Kinder
Klettersteig für Kinder, die meisten Eltern sehen sich bereits für eine längere Fahrt in die Berge packen. Dabei gibt es interesseante Klettersteige für die Familie in den Mittelgebirgen. Einen Klettersteig für Kinder findet Ihr im oberpfälzischenHirschbachtal und die Macher von der Via Ferrata Bambini, wussten genau, worauf sie achten müssen.
Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.
Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr
- optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
- Euch und die Kinder sichern könnt
Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:
- Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
- Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
- Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.
Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß. Unsere Bewertung:
Sechs von sechs möglichen Kompassen
Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern: Das solltet Ihr dabei haben
- Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
- Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
- Regenüberzug für den Rucksack
- Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
- Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.
- Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
- Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
- Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
- Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
- Verpflegung
- Erste Hilfe Set
- 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern. Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
- Wechselwäsche
- Rettungsdecke
- Regenjacke
- Mobiltelefon
- Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.
In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.
In der Silvretta Montafon mit den Kindern einklinken
Klettersteige für Kinder sind eher selten. Manche von diesen raren Touren sind alles andere als prickelnd. Besser ist die Situation in der Silvretta-Montafon. Hier kommen bergbegeisterte Familien hoch hinaus. Ein weiterer Pluspunkt: Die Zustiege sind von der Länge her auch die die kleinen Alpinisten zu schaffen. Auch bei “leichten” Klettersteigen gilt: Nur einklinken, wenn Ihr die Erfahrung und Ausrüstung dazu habt. Ansonsten vertraut Euch bitte einem Bergführer an.
Klettersteige für Kinder gibt es in der Silvretta-Montafon. Bevor Ihr die Karabiner einklinkt, solltet Ihr eine gewisse Erfahrung und eine passende Ausrüstung haben. foto (c) kinderoutdoor.de
Ein Übungsklettersteig der auch im späten Herbst offen hat ist in Latschau.
foto (c) kinderoutdoor.de
Lange Zustiegswege und Routen die überfordern. So hat kein Kind Freude an einer Via Ferrata. Die Konditionsstarken steigen vom Tal auf, wer es entspannter haben will, der gondelt mit der Nach der Versettla Bahn hinauf. Von dort braucht Ihr etwa 30 Minuten bis Ihr am Stahlseil steht. Ein großer Vorteil an diesem Steig ist, dass Ihr ihn in beiden Richtungen durchkraxeln könnt. Von der Schwierigkeit her stehen Euch Abschnitte mit B und C Stellen bevor. Etwa 300 Meter ist diese gut ausgebaute Route lang und führt am Grat hinauf. Plant als reine Kletterzeit, je nach Können, zwischen 30 Minuten und einer Stunde ein. Im Winter sind hier Freerider unterwegs, die sich ins Stahlseil einklinken. Für diesen Eisenweg gibt es, ausser dass er auch für Familien gut geeignet ist, einen weiteren guten Grund: Der Ausblick. Markante Gipfel wie die Versettlaspitze oder die Madrisella, dahinter erhebt sie die Silvrettagruppe. Wandert wieder zurück zur Versettla Bahn und gondelt ins Tal runter.
Klettersteige für Kinder: Auf über 2.000 Metern gehts los!
Rekordverdächtig ist die Zeit vom Zustieg. In nur fünf Minuten erreicht Ihr, von der Bergstation Birkhahnbahn kommend, den Klettersteig Little Balun. Hier seid Ihr im Urgestein unterwegs. Für die Kinder ist die Seilbrücke ein besonderes Abenteuer, wenn auch ein kurzes. Wenn der Felsen trocken ist, können sich hier Outdoorkids einklinken die älter als acht Jahre sind. Völlig Anfänger sind hier an manchen Passagen überfordert, denn immer wieder gibt es Querungen. Dort ist es auch wichtig, dass Eltern ihre Kinder sichern. Vom Niveau her ist dieser Klettersteit mit A/B kategorisiert, manche B-Abschnitte machen den jungen Kraxlern aber zu schaffen. Etwa 100 Höhenmeter führt Euch das Stahlseil hinauf. Plant etwa 45 Minuten bis zu einer Stunde dafür ein. Je nach dem, wie erfahren die Kinder im Klettersteiggehen sind. Am Ausstieg lohnt es sich den Blick über die Berge schweifen zu lassen. Ischgl ist bei gutem Wetter zu erkenen und auch das Paznaun. Doch am meisten beeindrucken die vielen Berge der Silvretta.
Auch im Herbst noch möglich: Der Klettersteig Latschau
Über 70 Jahre gibt es bereits den Stausee bei Latschau. Derart künstliche Gewässer in den Bergen sind, meistens, alles andere als reizvoll. Die kurze Via Ferrata auf der südlichen Seite eignet sich besonders gut um sich hier erstmals einzuklinken. Seit 2011 gibt es diesen Übungsklettersteig. Ein weiterer Pluspunkt: Auch mit dem Kinderwagen erreicht Ihr diesen Klettergarten mit Übungssteig. Wenn ein Teil der Familie keine Lust auf das Abenteuer im Felsen hat, könnensie zu einem Flying Fox wandern, oder den Alpine Coaster Golm sowie den dortigen Seilgarten im Wald nutzen. Was wichtig ist bevor Ihr Euch Einklinkt: Denkt bitte daran, dass an dieser Felswand auch Kletterrouten angelegt sind. Wenn Ihr oberhalb davon unterwegs seid, besteht die Gefahr, dass sich Steine lösen. Seid bitte entsprechend umsichtig auf dem Übungsklettersteig unterwegs. Weil dieser Steig nach Süden ausgerichtet ist, könnt Ihr dort schon im Frühjahr loslegen, wenn andere Via Ferratas noch unter dem Schnee liegen. Entsprechend lange dauert hier auch die Saison bis weit in den Herbst rein. Bei dem Klettersteig zum Üben ist alles dabei was Ihr braucht: Eine Querung aber auch zwei Seilbrücken gehören dazu. Über die gesamte Länge des Felsens führt Euch das Stahlseil. In Sachen Sicherheit punktet der Klettersteig auch, weil er übersichtlich ist. Beim Thema Übersicht: Von dem Steig aus überblickt Ihr auch die beeindruckende Bergwelt von Montafon.
Nah am Wasser: Der Klettersteig am Idrosee
Der Klettersteig Via Ferrata Sasse am Idrosee (auf italienisch Lago d’Idro) ist ein guter Einstieg für Familien. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad bei B/C (Der wahrscheinlich schwerste Klettersteig Deutschlands, die Karolawand im Odenwald hat E/F manche Experten geben ihr sogar den Schwierigkeitsgrad F) liegt, müsst Ihr erfahren am Klettersteig sein. Dazu gehört neben der Eigensicherung , dass Ihr auch die Kinder an schweren Stellen nachsichern könnt. Bitte klinkt Euch nur in diesen besonderen Klettersteig am Idrosee ein, wenn Ihr und die Kinder optimal ausgerüstet seid. (–> hier könnte ein Link zu a****n stehen, tut er aber nicht;-) Eine Via Ferrata der Extraklasse erwartet Euch am Lago d`Idro.
Noch ein großer Schritt und schon hat das Kind den Trittbügel erreicht. Drei Meter unter den Wanderschuhen glitzern die kleinen Wellen vom Idrosee, wenn sie sanft auf die Felswand treffen. Bevor sich die Familien mit den Karabinern in das Fixseil einklinken, steigt Ihr etwa eine halbe Stunde zum Klettersteig auf.In der Nähe vom Campingplatz Miralago parkt Ihr das Auto. Packt die Helme, Klettersteigsets und die weitere Ausrüstung in die Rucksäcke. Steigt an der Straße auf, die nach Bondone führt. Bei der 3. Tornate (Kehre; diese sind am Straßenrand in Italien gut beschildert) findet Ihr den ersten Wegweiser zur “Via Ferrata Sasse”. Wer aus dem Süden vorfährt, stellt in Vesta das Auto ab. Hier findet Ihr ebenfalls die Schilder zum Klettersteig. Ihr wandert nun auf einer Forststraße etwa 20 Minuten dahin bis Ihr den Einstieg erreicht. Legt dort die Klettersteigsets an und setzt die Helme auf. Los geht´s!
Klettersteig für Familien am Idrosee: Nah am Wasser gebaut
Der Idrosee ist wenigen Urlaubern bekannt. Er liegt oberhalb vom Gardasee und es fehlen an diesem natürlichen Stausee die anonymen riesigen Hotelbauten. Kleinere Campingplätze, Ferienwohnungen und kleinere Häuser prägen das Bild. Bei Kletterern ist der Idrosee beliebt. Seit der Eiszeit ist er ein Stausee und hat, obwohl er nur 1,9 Kilometer breit ist, eine Tiefe von 122 Metern. Seit Urzeiten fischen hier die Menschen und auch heute noch steht der Idrosee bei den Anglern hoch im Kurs. Wir bewegen oberhalb der Petrijünger. Zwei bis drei Meter über der Wasseroberfläche seid Ihr nun unterwegs. Immer gut am Fixseil aus Stahl gesichert. Das Gelände hier am Ostufer ist steil und immer wieder schieben sich Felsen Euch in den Weg. an einer Felswand geht es steil hinauf. Trittbügel erleichtern auch den Anfängern das Vorwärtskommen. Manche Stellen sind etwas ausgesetzt, doch die geringe Höhe lässt bei den Kindern kaum die Knie vor Angst erweichen. Wenn Ihr etwa die Hälfte von der Via Ferrata Sasse absolviert habt, kommt ein Teil, der den Kindern besonders gut gefällt. Auf den Steigbügeln geht es permanent Richtung Idrosee hinunter. Diese sind steil im Felsen angebracht und hier ist es sinnvoll den Kindern entsprechend Zeit zu geben. Wenn Ihr diese Passage gemeistert habt, kommt für die kleinen Kraxler ein besonderer Höhepunkt: Eine Tibetbrücke. Auch hier ist es wichtig, dass sich die Kinder mit den Karabinern in das Stahlseil einklinken. Auf der wackeligen Brücke überquert Ihr eine kleine Bucht vom Idrosee. Jetzt kommt eigentlich der “schwerste” Teil von dieser Via Ferrata. Auf breiten Bügeln, die in den Felsen verankert sind, geht es steil den Felsen hinauf. Diese Schlüsselstelle hat eine Schwierigkeitsgrad von B/C. Oben kommt Ihr im dichten Wald an und habt den Klettersteig geschafft. Jetzt könnt Ihr nach Vesta absteigen. Ein kleiner Forstweg führt Euch zu dieser Siedlung die aus Ferienhäusern besteht. Was für die Kinder deutlich reizvoller ist, wenn Ihr den “Sentiero dei Contrabbandieri” wählt. Einen historischen Schmugglerpfad. Über ihn weht immer noch ein Hauch von Abenteuer und Gefahr. Wenn Ihr beim Abstieg über die in den Felsen gehauenen Treppen genau auf den Waldboden seht, entdeckt Ihr mit etwas Glück Feuersalamender.
Im Kleinwalsertal mit den Kindern am Klettersteig einklinken
Ein Klettersteig für Familien wie ihn sich viele wünschen ist der Walsersteig im Kleinwalsertal. Hier können sich die Kinder und Erwachsenen langsam und ohne großer Höhe ausgesetzt zu sein, an die Eisenwege herantasten. Wer zum ersten Mal sich in das fixe Stahlseil einklinkt, der sollte sich vor Ort einen Bergführer buchen. Auch zum Üben ist dieser Steig an der Kanzelwand ideal. Wer den Walsersteig schafft, den erwartet auf dem Gipfel eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge.
Der Walserklettersteig im Kleinwalsertal ist ideal für Familien. foto (c) kinderoutdoor.de
Die Burmabrücke ist ein Highlight vom Walsersteig.
foto (c) kinderoutdoor.de
“Was haben der Terminatour und ein Klettersteig gemeinsam?” fragt ein richtiger Bergfex in die Runde unter dem Gipfelkreuz der 2.058 Meter hohen Kanzelwand. Alles zuckt mit den Schultern, da sagt der erfahrene Alpinist auch schon die Auflösung:”Ohne Eisen geht bei beiden nichts!” und lacht am lautesten über seinen eigenen Witz. Dieser ausgezehrte und tief sonnengebräunte Klettersteiggeher kam allerdings über den Zweiländer Klettersteig. Mit seinen Tiefblicken, Quergängen und steilen Aufschwüngen ist diese Via Ferrata nur etwas für Könner die sich auch entsprechend zwischensichern. Zum Glück gibt es mit dem Walsersteig eine Route, die deutlich einfacher ist. Diese beiden Klettersteige sind typisch für das Kleinwalsertal. Hier liegt alles zusammen: Der Klettersteig für Experten mit dem für Anfänger. Kinder ab etwa acht Jahren oder wenn diese 1.40 m groß sind, kommen hier am Felsen eigentlich gut durch. Je nach Alter der Kinder und Können braucht Ihr als Familie etwa eine bis eineinhalb Stunden. Das ist ein ungefährer Richtwert. Es gibt Familien die kraxeln den Walsersteig deutlich schneller durch und andere brauchen erhelbich länger als 90 Minuten. Wie bei allen Klettersteigen gilt: Nur wer sich auskennt wie die Karabiner richtig zu bedienen sind, wie Erwachsene die Kinder optimal sichern und wer eine funktionierende Ausrüstung hat, wagt sich an einen Klettersteig mit der Familie. Auf der Schwierigkeitsskala der Klettersteig die mit A beginnen (das sind dann mehr oder weniger Wanderwege mit Seilsicherung) bis hin zu den estremen Routen der Kategorie F (hier ist eine sehr gute Ausdauer, Kraft in den Armen und eine hervorragende Klettertechnik nötig) liegt der Walsersteig bei B mit “einem Hauch C” sagte ein Bergführer. Optimal ist für Familien der Weg zum Einstieg. Wer lange Zustiege scheut, der fährt mit der Kanzelwandbahn hinauf. Von der Bergstation sind es gemütlich 15 Minuten bis zum Einstieg in den Klettersteig. Ein Anreiz ist auch, dass es von dort in wenigen Minuten hinüber zum Gipfel geht und mit so einem im Gepäck, fährt doch jeder Urlauber gerne heim.
Klettersteig für Familien: Sicher durch den Walsersteig
Beliebt ist dieser Steig oberhalb vom Kleinwalsertal bei den örtlichen Bergführern. Hier haben sie gute Bedingungen um den Anfängern das Klettern an der Via Ferrata zu erlernen. Was besonders zu erwähnen ist, in welchen guten Zustand sich die Seile und Trittbügel befinden. Das Seil hängt nicht schlapp durch, sondern ist straff gespannt. Beim Einstieg führt das Stahlseil an Felsblöcken vorbei. Ein guter Einstieg, der von den Neulingen und Kindern nicht zu viel fordert. Der größte Teil des Seiles ist in der Horizontalen. Was bei den Kindern wunderbar ankommt ist die Burmabrücke. Wenig bis kein Problem haben die Outdoorkids mit diesem Abschnitt, weil sich die Höhe in Grenzen hält. Wer die Seilbrücke absolviert hat, der ist kurz vor dem Ziel. Doch zuvor erwartet die Alpinisten ein Aufschwung. Oben angekommen ist auch das Ziel vom Zweiländerklettersteig. Hier treffen nämlich Vorarlberg und Bayern geographisch aufeinander. Von dort sind es nur wenig Meter hinüber zum Gipfelkreuz. Keine Sorge, niemand muss die ganze Tour wieder zurück klettern. Auf einem Weg geht es in Serpentinen vom höchsten Punkt der Kanzelwand hinunter zur Bergstation der Seilbahn. Von dort gondelt Ihr wieder ins Tal. Wer einen Klettersteig gegenüber noch eher vorsichtig ist, der kann auch im Kletterwald Söllereck, dem Höchsten in Deutschland, trainieren.