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Spielplätze am Berg: Kinder sind von Tirol begeistert

An was denken die meisten Eltern wenn es um einen Spielplatz geht? Da steht traurig eine rostige Schaukel, im Sandkasten erobert sich bereits die Vegetation den Platz zurück und die ehemals bunten Rutschen passen eher in ein Museum über die 70er Jahre. Es geht auch anders. Das beweist das Bundesland Tirol. Aufgrund der gebirgigen Topographie und der perfekten Infrastruktur der qualitäts-zertifizierten Tiroler Sommer-Bergbahnen finden Urlaubsgäste und Einheimische in Tirol auch am Berg Spielplätze vor. Viele dieser „Spielplätze“ sind allerdings viel mehr als das – einige von ihnen vermitteln auf spielerische Weise Wissen über die alpine Flora und Fauna, andere garantieren einen actionreichen Tag für die ganze Familie.

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Allein im Pillerseetal warten drei Bergerlebniswelten, von denen Kinder lange nicht genug bekommen. Nimmt man die drei anderen Ferienregionen der Kitzbüheler Alpen dazu – die Hohe Salve mit Hopfgarten, das Brixental mit Kirchberg und St. Johann in Tirol mit seinen charmanten Orten – stehen insgesamt zehn besondere Familien-Attraktionen zur Auswahl. Darunter die Hohe Salve als schönster Aussichtsberg der Kitzbüheler Alpen, der zauberhafte Filzalmsee in Brixen im Thale oder der legendäre Hornpark in St. Johann in Tirol. Nirgends sonst in Österreich gibt es auf so engem Raum so viele Gipfel-Angebote. Entspannt hinauf kommt man mit der Sommer Card der Kitzbüheler Alpen, die 36 Bergbahnen vereint. Zurück zum Triassic Park, der 2008 eröffnet wurde und seitdem ständig gewachsen ist. Noch ganz jung ist die Tropfsteinhöhle mit lebensgroßen Sauriern, die sich zwischen Stalaktiten und Stalakmiten bewegen. Hier auf der Steinplatte, die vor 200 Millionen Jahren mit der Auffaltung der Alpen entstand und die das größte Riff der Trias darstellt, werden Kinder spielerisch in die Grundlagen der Paläontologie eingeführt. Im multimedialen Triassic Center lernen sie das ABC der Erdgeschichte und steigen wie ein Taucher mit Blubbergeräuschen ins Urmeer. Bestens vorbereitet geht’s anschließend nach draußen zum Triassic Trail, wo kleine Forscher nach Fossilien buddeln, sie aus Steinbrocken hämmern und spannende Rätsel lösen. Immer unter Aufsicht lebensgroßer Dinosaurier zum Anfassen, denn die gehören ganz einfach in die Zeit hinein. Wer mag, kann im Forschercamp mit Mikroskopen arbeiten oder sich eigene Fossilien aus Knete pressen. Den ganzen Sommer über gibt es ein abwechslungsreiches Wochenprogramm zu unterschiedlichen Schwerpunkten – als kostenlose Kinderbetreuung. Aber bloß genügend Zeit fürs Strandleben einplanen. Und nach einem Nickerchen im Liegestuhl noch einmal kurz hoch zur spektakulären Aussichtsplattform, die wahrhaft neue Horizonte eröffnet.

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Auch auf Timoks Abenteuer hoch über Fieberbrunn gibt es jede Menge zu tun. Direkt an der Mittelstation Streuböden geht’s los. Für die Kleinsten gibt es ab Sommer 2019 Timoks Niederwasserbereich, der sicheren Badespaß garantiert. Die etwas Älteren können Bouldern und Klettersteiggehen üben – oder sie gehen gleich zum Niederseilgarten mit seinen insgesamt 30 Stationen. Als Belohnung springt bestimmt mindestens eine Fahrt mit dem Alpine Coaster raus (4 Euro für Kinder, 6 Euro für Erwachsene). Über „Kaiserquelle“, „Riesenschlange“ und „360°-Karussell“ rast man die 1,2 Kilometer hinab und wird anschließend wieder nach oben gezogen. Vorbei an den Kühen, die hier ihr Weidegebiet haben. Jeden Freitag von Juli bis August haben die Bergbahnen bis 23 Uhr geöffnet. Während die Kinder gratis die Coaster-Bahn nutzen, entspannen die Eltern beim Konzert.

Von Timoks Abenteuer sind es übrigens nur ein paar Schritte zum Berggasthof Wildalpgatterl mit seinem Dammwildgehege und den kleinen Hirschkälbern. Wenn Wirtin Angela Fürhapter zum Füttern kommt, stehen sie schon Spalier. Wer weiter bis zur Bergstation am Lärchfilzkogel wandert oder gondelt, kann Europas ersten digitalen Rundwanderweg testen. Er wurde unlängst eröffnet und wartet an zehn Stationen mit amüsanten Geschichten und lehrreichen Kurzfilmen auf, die das Tiroler Landesmuseum in Kooperation mit den Bergbahnen Fieberbrunn entwickelt hat. Man erfährt Wissenswertes über Flora, Fauna und Geologie rund um den Wildseeloder – etwa wie ein ganzes Gebirge auf Reisen gehen kann, wie Klonen in der Natur funktioniert und warum Pflanzen echte Verräter sein können. Einfach die App „Go Wild“ im AppStore herunterladen und starten.

Zum stillen Staunen dagegen lädt das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand (1456 m) in St. Jakob in Haus ein. Es ist 30 Meter hoch, weithin sichtbar und wirkt wie ein Magnet. Das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt – eine Stahlkonstruktion, außen mit mehr als 13.000 Schindeln verkleidet – ist den Pilgern gewidmet, die seit Jahrhunderten auf ihrem Weg vom Salzburger Land nach Santiago de Compostela durchs Pillerseetal kommen. Über Treppen oder auch mit dem Lift erreicht man die insgesamt fünf Aussichtsplattformen. Wer durch eines der Fernrohre schaut, sieht die umliegenden Gipfel mit Namen und Höhenmetern, während im Inneren wechselnde Ausstellungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. (Eintritt: 8 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder und Jugendliche). In den Armen des Kreuzes können übrigens Räume für Seminare, Lesungen auch Hochzeiten gebucht werden. Die perfekte Location für Veranstaltungen, die einen breiten Horizont oder neue Perspektiven erfordern. Wer danach noch ein wenig wandern mag, kann den Blumenlehrpfad wählen – einen romantischen Kurzrundgang an zum Teil seltenen Pflanzen vorbei und mit herrlicher Aussicht.

Spielplätze in Tirol: Am Berg als Wissensvermittler

Wenn von der holzig duftenden „Königin der Alpen“ die Rede ist, dann geht es um die Zirbe. Wer mit der Bergbahn in Jerzens im Pitztal auf den Hochzeiger fährt, entdeckt dort einen der ältesten Zirbenwaldbestände in ganz Tirol. Wie wertvoll das Holz dieses Baumes ist, vermittelt der ZirbenPark auf einem Rundwanderweg, der vor allem Kindern Spaß macht. Unterwegs können sie Späne für das eigene Zirbenkissen hobeln, bei einem Wissensquiz mitmachen, ihre Geschicklichkeit beweisen oder auf einen Zirbenholzturm kraxeln. Das Beste an dem Turm ist für Kinder wohl die 16 Meter lange Rutsche. Alle Spielstationen im ZirbenPark bestehen großteils aus Zirbenholz. Wo heute ein 1.869 Meter hoher Berg aufragt, wogte vor Jahrmillionen das urzeitliche Tethysmeer. Auf der Steinplatte, Europas einzigem Trockenriff, wurden zahlreiche Fossilien gefunden. Der ideale Platz also für den Triassic Park Waidring, wo Kinder in die Rolle von Paläontologen schlüpfen. Nach der Gondelfahrt auf 1.600 Meter Höhe lernen die Jungforscher, wie man das Alter von Fossilien bestimmt, entdecken versteinerte Korallen beim Wandern am „Triassic Trail“ und finden nebenbei heraus, wie die Urzeit Trias zu ihrem Namen kam. Sie buddeln im Sand nach Fossilien, klopfen Steine und fahren mit dem Floß übers Wasser. Eben alles, was echte Forscher so machen.

Spielplätze am Berg in Tirol. Spritzig geht es in Waidring auf der Steinplatte zu. FOTO: Tirolwerbung FRANK BAUER / www.frankbauer.com

Sie gehört zu den schönsten Wegen in der Region – die alte Achenseestraße, die über neun Kilometer von Maurach bis Achenkirch am Ostufer des Tiroler Meers entlang führt. Familien haben die autofreie Traum-Trasse schon lange für sich entdeckt. Weil kaum Höhenunterschiede zu überwinden sind, ist sie das ideale Revier für Nachwuchs-Radler und Inlineskater ebenso wie für Spaziergänger, Jogger und Wasserratten. Kinder nennen den Seeuferweg liebevoll Wusel-Seeweg. Wusel Wassergeist, das Achensee-Maskottchen, treffen die Kleinen hier auf Schritt und Tritt. Zum Beispiel an der Klangstation mit Summstein, beim Luftxylophon und weiteren Holz-Instrumenten oder auch bei der Riesencouch, wo es sich die Eltern schon gemütlich gemacht haben.

Spielplatz auf dem Schiff: Am Achensee gehen alle gerne an Bord

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Und zwischendurch lockt natürlich der größte See Tirols selbst. Das sanfte Tal zwischen den Felsriesen des Rofan- und Karwendelgebirges, in das der Achensee auf einer Höhe von 930 Metern eingebettet ist, bietet auch kleinen Kindern optimale Bedingungen. Am nördlichen Ufer bei Achenkirch, wo kalte Gebirgsbäche einfließen, wurde zum Beispiel eigens eine künstliche Landzunge aufgeschüttet, um für angenehme Temperaturen im geschützten Badebereich zu sorgen. Wie geschaffen für Familien ist auch das neu gestaltete See-Bad Buchau in Maurach mit Spiel- & Sportarealen, Steganlagen sowie seinem flach abfallenden Uferbereich, wo das Wasser im Sommer bis zu 22 Grad warm wird. Hier können sich Groß und Klein auf das Adventure-Spiel-Schiff St. Benedikt freuen. Das 31 Meter lange Schiff cruiste knapp 60 Jahre über den Achensee und bietet jetzt Spielprogramme und Events.

Am Achensee warten attraktive Spielplätze auf die Familien. Foto (c) Tirolwerbung / Atoll Achensee

Spaß und Action am Berg für die ganze Familie

Ein Badesee, mitten am Berg?  Genau das erwartet Besucher, die in Serfaus-Fiss-Ladis mit der Gondelbahn zum Erlebnispark Hög in 1.800 Metern Höhe fahren. Im Winter dient der Högalmsee als Wasserspeicher für das Skigebiet, im Sommer ist er ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Wer Lust hat, kann sich ein Tretboot, ein Kajak oder ein SUP ausleihen. Für kleine Kinder gibt’s einen Flachwasserbereich,  die Größeren vergnügen sich bei interaktiven Spielestationen mit selbsterklärenden Namen wie Holzkugelbahn, Kuhfladen-Trampolin und Riesenmilchkanne. Direkt beim See startet auch der „Schneisenfeger“, eine Familien-Coasterbahn. Und danach? Ab zur Grillstation am See oder zum Restaurant „Seealm“.
Die Geschichte von Ellmi ist schnell erzählt. Der junge Nachwuchs-zauberer Ellmatio wurde von seinem Lehrmeister in einen Frosch verwandelt. Um wieder ein Junge zu werden, muss er ein Rätsel lösen. Bei der Gipfelstation der Hartkaiserbahn Ellmau in 1.555 Metern Höhe tauchen Kinder in Ellmi’s Zauberwelt ein – sei es auf den Rätselstationen im Zauberwald oder im Kinderspielpark. Dort gibt’s eine Schnitzhütte, einen Streichelzoo, eine Kletterburg, einen Irrgarten, eine 15 Meter hohe Wasser-spritze und sogar einen magischen Regenwald. Am Ende helfen die Kinder Ellmi vielleicht tatsächlich, sein Frosch-Dasein auf immer hinter sich zu lassen. Prädikat: Märchenhaft. Erst durch die Innsbrucker Altstadt bummeln und eine halbe Stunde später auf 1.905 Metern aussteigen? Nein, das ist keine Fiktion, sondern Realität. Mit der Nordkettenbahn erreichen Einheimische und Besucher in kürzester Zeit einen hochalpinen Spielplatz. Und zwar die Sorte Spielplatz, die vor allem Abenteurer lieben. Zum Beispiel, wenn sie den Klettersteig am Hafelekar, den neuen Klettergarten oder den berüchtigten Nordketten-Singletrail am Downhillbike in Angriff nehmen. Oder wenn sie sich am „Kasermandl“ in den Flying Fox einklinken und zur Terrasse des Restaurant Seegrube schweben. Von dort aus gesehen wirkt Innsbruck wie eine Spielzeugstadt.

Weitere Infos: www.tirol.at/sommerbahnen