Outdoor-Rezepte für Kinder gelingen, wenn die Zutaten und die Ausrüstung passen. Doch was braucht Ihr alles für das Kochen in der freien Natur? Müsst Ihr wirklich das Schüttelglas mit Sprossendeckel im Rucksack dabei haben, oder geht es auch anders? Ist Spülmittel überlebenswichtig? Wir zeigen Euch auf, was Ihr eingepackt haben solltet.
eine Rolle Küchenpapier, Reibe, Sparschäler, Schneebesen, Schaschlikspieße und Rührquirl. Das empfiehlt tatsächlich ein Autor von einem Outdoorkochbuch. Klar, wenn in einem 80 Liter Rucksack nichts anderes drinnen ist als die Küchenausrüstung, dann passen auch so Extravaganzen wie ein Schüttelglas mit Sprossendeckel hinein. Für solche Abenteurer hörte ich einmal den tollen Ausdruck: Mövenpick-Outdoorer oder Lagerfeuer-Poser. So ein Schlafsack ist eigentlich ein völlig überschätzter Luxus. Lieber auf dem blanken Boden nächtigen, aber dafür ist die Käsereibe für die leckere Outdoorküche dabei. Auch Kapern und Kokosmilch oder Dijon Senf gehören für solche Leute zum festen Bestandteil wenn sie draußen ihr Kochen zelebrieren. Zum Glück sind Kinder weniger Selbstdarsteller, sondern wollen schnelle und einfache Gerichte. Ein anderes Extrem sind die Outdoor-Rambos. Zum Kochen im Freien brauchen sie nur ein Kampfmesser und Feuerstein. Alles andere finden sie draußen. Diese Leute sind gerne in alten Bw-Hosen und Kampfstiefeln unterwegs. Töpfe und Pfannen brauchen diese verhinderten Einzelkämpfer nicht. In Blättern oder frischen Schlamm bereiten sie Ihr Essen am offenen Lagerfeuer zu, dass sie mit einem Feuerstein entfacht haben. Auch diese Art draußen zu kochen ist für Kinder weniger prickelnd. Beide, der Outdoor-Rambo und der WoMo-Poser, sollen weiterhin glücklich vor sich hinköcheln. Lasst Euch von solchen Leuten nicht abschrecken draußen mit den Kindern zu kochen. Das geht ganz toll ohne Kampfmesser und ohne Sriracha Soße oder Zipper Beutel.
Outdoor-Rezepte mit Kindern: Was Ihr dabei haben solltet
Lasst den Sparschäler und den Dosenöffner zuhause. Es reicht ein hochwertiges Taschenmesser. Damit haben sich auch die Schaschlikspieß erübrigt.
Packt einen Kocher ein. Der Gaskocher hat den Vorteil, dass er nicht rußt, sich einfach handhaben und regulieren lässt. Simpel in der Handhabung und preislich günstig ist der Spirituskocher. Die Lebensdauer von einem solchen Kocher ist extrem lange. Ein Nachteil ist der niedrige Brennwert und so dauert das Kochen etwas länger. Umständlicher in der Bedienung ist der Benzinkocher. Hier kommt nicht der Treibstoff von der Tankstelle zum Einsatz, sondern Rein- oder Waschbenzin.
Etliche Hersteller von Kocher bieten auch passende Töpfe oder Pfannen für ihre Modelle an. Diese haben spezielle Wärmelamellen und sind perfekt auf den Kocher abgestimmt. Mit einem Topf und einer Pfanne kommt Ihr sicher gut aus, während andere empfehlen Gummiringe für das Kochen in der Natur einzupacken oder eine orientalische Gewürzmischung mit zu nehmen.
Einen Holzlöffel oder Pfannenwender schnitzt Ihr Euch am besten mit den Kindern.
Wenn Ihr am offenen Lagerfeuer mit den Kindern kochen wollt packt Euch eine Firestarter oder Zündhölzer bzw. ein Feuerzeug ein. Damit bekommt Ihr das Holz zum Brennen und Kinder sind bekannterweise begeisterte Zündler.
An Gewürzen kommt Ihr mit Salz, Pfeffer und Zucker gut hin. Je nach Jahreszeit findet Ihr in der Natur wunderbare Kräuter und diese könnt Ihr gleich zum Kochen verwenden. Hilfreich ist auch ein Geschirrtuch. Eine Reibe könnt Ihr aus einer leeren Dose und mit Hilfe vom Taschenmesser basteln.
Was Ihr an Lebensmitteln im Rucksack oder den Radtaschen dabei habt, hängt von Euren Essgewohnheiten ab. Wer nicht im Hochgebirge unterwegs ist, kommt eigentlich ohne Fertignahrung wunderbar durch. Diese ist teuer und geschmacklich so lala. Immer gut für ein Essen ist Reis. Auch Nudeln kommen bei den Kindern perfekt an. Je nach Dauer der Tour und wo Ihr unterwegs seid, packt Ihr das Essen ein. Wer auf einem Radweg am Fluß entlang radelt, kommt immer wieder in Ortschaften vorbei und kann dort frisch die Vorräte ergänzen. Alle die in Norden von Schweden in einem Nationalpark unterwegs sind, haben diesen Luxus nicht. Hier ist Erfahrung und ein gesunder Menschenverstand nötig, aber auf keinen Fall ein Schüttelglas mit Sprossendeckel.