Outdoor Abenteuer in Portugal überraschen. Wer glaubt, dass das Land auf der iberischen Halbinsel vor allem Aktivitäten im, um und auf dem Meer zu bieten hat, der liegt daneben. Ob bei einem mehrtägigen Fernwanderweg durch imposante Gebirgslandschaften und Naturparks, auf spannenden Themenwegen entlang der Küste oder auf abwechslungsreichen Stadtrouten – vom Festland bis zu den Azoren lernen Wanderer abseits der Massen das unberührte Portugal kennen.
Das Wissen über Portugal ist in Deutschland ausbaufähig. Alle die sich mehr oder weniger mit Fußball beschäftigen, kennen Christiano Ronaldo. Wein aus Portugal ist auch den Gourmets bekannt. Damit ist für viele das Wissen über dieses besondere EU-Land erschöpft. Dabei ist Portugal ein perfektes Reiseland für Outdoor Familien. Ein besonderes Highlight rund um die grüne Region Porto ist der prämierte Fernwanderweg GR 50 Peneda–Gerês. Als einer der längsten Wanderwege Portugals führt die Strecke mit einer Gesamtlänge von 190 Kilometern auf mehreren Etappen ausschließlich durch die Berge des von
der UNESCO als Biosphärenreservat deklarierten und einzigen Nationalparks Portugals – den Peneda–Gerês. Auf den Spuren der ersten Siedler von vor 5.000 Jahren entdecken Urlauber immer wieder zahlreiche Menhire, Dolmen und Meilensteine und genießen abwechslungsreiche Pfade durch idyllische Flusstäler, Farnwälder, terrassierte Felder sowie an Berg– und Stauseen. Dort entdecken sie unter anderem mit den Garrano–Ponys lokale Berühmtheiten – die Wildpferde sind hier im Norden Portugals beheimatet. Für eine Abkühlung eignet sich ein Bad in den vielen Auffangbecken zahlreicher Wasserfälle, bevor es über alte Römerstraßen in die abgelegenen Bergdörfer Pitões das Júnias und Ermida geht, mit ihren typischen Granitwänden.
Outdoor Abenteuer: Schieferdörfer in Centro de Portugal
In Centro de Portugal wandern Urlauber durch jahrtausendealte Gletschertäler und Berglandschaften sowie entlang unzähliger alter Wasserkanäle, Wassermühlen und Korkeichenwälder. Versteckt in den Bergen der Naturparks Serra da Lousã, Serra do Açor und dem höchsten Gebirge Kontinental–Portugals, der Serra da Estrela erkunden Naturfreunde auf
rund 1.000 Kilometern beschilderter Wanderstrecken die 27 Schieferdörfer „Aldeias do Xisto“, ein Verbund restaurierter, historischer Bergdörfer. Ob bei einer Tageswanderung, beispielsweise von Ferraria de São João entlang des Flussstrandes Louçainha bis ins Dorf Gondramaz, oder von Dorf zu Dorf bei einer mehrtägigen Trekkingreise mit außergewöhnlichen
Übernachtungsmöglichkeiten in den Steinhäusern – Urlauber tauchen in das authentische Leben der gastfreundlichen Dorfbewohner ein, lernen deren alte Handwerkstraditionen kennen und probieren sich durch die vielfältige, lokale Küche.
Meer, Fluss und Wasserfälle in Alentejo Wer das Wasser mag, wird die Rota Vicentina der Costa Vicentina in Alentejo lieben. Auf dem rund 23 Kilometer langen, anspruchsvollen „Fischerpfad“ genießen Wanderer auf 13 Etappen nicht nur einen beeindruckenden Blick auf den Atlantischen Ozean, sondern durchqueren alte Korkeichhaine oder baden an einsamen Buchten. In den Dörfern entlang des Weges tauchen sie in das Fischerleben der Einheimischen ein und stärken sich mit frischen Fischgerichten und Meeresfrüchten. Auf landwirtschaftlichen Wegen durchquert der „Historische Weg“ die wichtigsten Kleinstädte und Dörfer mit einer jahrhundertelangen Historie. So erstreckt sich die Wasser-Etappe von S. Louis nach Odemira entlang rauschender Wasserfälle und Flüsse, deren Wasserläufe sich durch die üppigen, grünen Waldgebiete schlängeln. Aufmerksame Urlauber entdecken am Uferrand eine Vielfalt an Pflanzen und Wildkräuter, wie Oregano.
Outdoor Abenteuer: Vulkane, Höhlen und Hortensien auf den Azoren
Im Geopark der Azoren, genauer gesagt auf der „blauen Insel“ Faial, erwandern Naturfreunde auf einer Route gleich zehn Vulkane. Die „Dez Vulcões“–Tour führt durch das Naturreservat der Caldeira do Faial hinein in das Landschaftsschutzgebiet der Zentralzone bis an die Nordwestküste und Varadouro. Dabei entdecken Wanderer die für die Insel bekannten blühenden Hortensien, werfen einen Blick ins Innere eines Vulkankessels und passieren die beim Vulkanausbruch im Jahr 1957 entstandene stille Mondlandschaft Capelinhos. Die zweitkleinste und mitunter niederschlagsärmste Insel Graciosa, die zum UNESCO Biosphärenreservat zählt, erkunden Abenteurer bei verschiedenen Streckenwanderungen entlang der Küste und im Inselinnern oder auf der großen Route von Graciosa. Auf dem Rundweg „Volta à Caldeira“ umwandern Interessierte wahlweise den Krater oder gelangen direkt zum Vulkanschlot. Neben einem beeindruckenden Ausblick über die Insel entdecken sie die imposante Schwefelhöhle Furna do Enxofre, eine beeindruckende Lavahöhle.
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Familien wandern auf Madeira
Ein interessantes Stück Portugal liegt mitten im Atlantik. Madeira auch von vielen die Insel des ewigen Frühlings genannt. Wer hier im Familienurlaub die Wanderschuhe zuhause lässt, ist selbst schuld. Beginnt doch mit einer kleinen, aber feinen Wanderung zum Einstieg. Vereda dos Balcoes. Beim Dorf Ribeiro Frio beginnt an der Regionalstraße E.R. 103 diese besondere Wanderung. Zuerst geht Ihr zur Levada da Serra do Faial. So kommt Ihr zum Aussichtspunkt von Balcões.Unterwegs habt Ihr immer wieder malerische Blicke über das Tal Ribeira da Metade sowie über die Gemeinde Faial. Besonders beeindruckens ist der Lorbeerwald, welcher sich unterhalb vom Aussichtspunkt Balcões erstreckt. Ein grünes Meer, dass sich bei jedem Windhaus sanft dahinwiegt. Für die Insulaner ist der Lorbeerwald mehr als eine „grüne Lunge“. Ohne den Wald hätten die Bewohner von Madeira ein existenzielles Problem: Kein Wasser! Es lohnt sich immer wieder stehen zu bleiben und die verschiedenen Bäume oder Sträucher zu bewundern. Statt Fichten und Buchen, wachsen hier der Kanarenlorbeer, der Madeira-Mahagoni oder der Madeira-Fingerwurz. Wer die Augen besonders gut offenhält entdeckt auch den Madeira-Buchfinken. Was über Euch am Himmel kreist ist weniger der Pleitegeier sondern Mäusebussarde. Wenn es das Wetter erlaubt und die Sicht optimal ist, lassen sich bei der Wanderung auch die höchsten Berge Madeiras sehen: Der Pico Ruivo, der Pico do Areeiro, der Pico Gato und der Pico das Torres. Aber das ist eine andere Wanderung.
- Schwierigkeitsgrad: Leicht
- Länge: 3,2 Km
- Dauer: 2 Sunden
- Start und Ziel :Regional 103 bei Ribeiro Frio
Familien wandern auf Madeira: Vereda da Ribeira da Janela
Bei dieser Tour geht leider ohne Auto nichts. Der Hinweg führt fast ständig bergab. Was folgern wir daraus? Genau, der Rückweg geht moderat bergauf. Ihr startet beim Dorf Curral Falso, es liegt an der Regionalstraße E.R. 209. Diesen Wanderweg nutzten die Insulaner um zu den südlich gelegenen Gemeinden Calheta und nach Ponta do Sol zu gelangen. Folgt dem Weg bis nach Ribeira da Janela. Hier gibt es viele „poios“. Es sind von Menschen angelegte Terrassen um dort Landwirtschaft zu betreiben. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück nach Cural Falso, allerdings bergauf.
- Schwierigkeitsgrad: Mittel
- Länge: 5,5 km
- Dauer: 4 Std.
- Höhenmeter: 420
- Start Ziel : E.R. 209 Curral Falso
Familien wandern auf Madeira: Das solltet ihr einpacken
- Brotzeit
- genügend Getränke
- Erste Hilfe Set (mit Blasenpflastern und Insektenschutz)
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Mütze
- Wechselwäsche
- Regenschutz
- Geld
- Handy
- Fotokamera
- Trekkingstöcke
- Wanderkarte und Kompass
- Süßigkeiten
Familien wandern auf Madeira: Das gehört in die Kindertrage