Outdoor Handwerk beginnt in der Natur. Hier findet Ihr die passenden Materialien um daraus Unikate zu erschaffen. Eine gekaufte Holzvase verschenken, kann jeder, aber eine selbst gebasteltet Holzvase beeindruckt den/die Beschenkte/n. Wir zeigen Euch wie einfach es ist, eine Vase aus Holz selbst herzustellen.
In jedem gut sortierten Blumenladen gibt es sie zu kaufen: Vasen aus Holz. Diese sind schlicht, die Natur ist die Designerin und das Material könnte kaum nachhaltiger sein (wenn es sich um heimisches Holz handelt!). Höchste Zeit selbst so eine Vase zu basteln. Dazu ist nötig:
- ein Stück Astholz
- Bohrer und Bohrmaschine
- Schleifpapier
- ein Reagenzglas
- Säge
Dank dem Bastelprojekt habt Ihr einen guten Grund mit den Kindern raus in die Natur zu gehen: Ihr braucht schließlich ein Stück Astholz….
Outdoor Handwerk: Säg doch mal
Zuerst nehmt Ihr Maß: Das Stück Holz sollte etwa gut einen Zentimeter länger sein, als das Reagenzglas. Sägt es entsprechend ab. Wenn das Holz an den Kanten ein wenig ausfranst, schleift es mit dem Schmirgelpapier entsprechend ab. Als nächstes setzt Ihr den Bohrer an. Er sollte vom Durchmesser, einen bis zwei Millimeter breiter sein, als das Reagenzglas. Bohrt mittig in die Holz. Was jetzt kommt ist wichtig! Bitte klopft das Holz aus. Damit die Späne herausfallen können. Diese schieben sich sonst zwischen das Reagenzglas und dem Astholz. Im schlimmsten Fall steckt der Glaseinsatz im Holz fest. Führt das Reagenzglas in das gebohrte Loch ein und fertig ist die Vase. Eines ist sicher: Der/die Beschenkte freut sich über dieses Unikat auf jeden Fall. Wer möchte kann die Rinde vom Holz wegschnitzen. Je nach Holzart kommt so die Maserung perfekt zur Geltung. Alle anderen lassen die Rinde am Holz. Ganz wie es Euch gefällt.
ältere Beiträge
Kinder Outdoor Handwerk
Seifensieder gab es im Mittelalter. Diese Handwerker stellten in kochenden Kesseln und Bottichen Seife her. Die brauchte es damals auch, denn die hygienischen Verhältnisse sind damals nach heutigen Maßstäben untragbar gewesen. Da half Seife, sofern sich die Menschen eine leisten konnten, ein wenig weiter. Wir nehmen heute bei Kinder Outdoor dieses uralte Handwerk wieder auf. Besorgt Euch in einem Bastelgeschäft (nein, nicht jeder Mist muss online bestellt sein!) folgende Sachen:
- Kreativseife
- Seifenfarbe
- Seifenduftöl
- Seifenform
Desweiteren benötigt Ihr:
- ein Stöckchen zum Umrühren
- eine leere Konservendose
- ein Glas Wasser in dem die Seifenform hinein passt
- ein bis zwei Tropfen Spülmittel
- Topf
Kinder Outdoor Handwerk: Nicht zu heiß kochen
Schneidet die Kreativseife in kleine Stücke und gebt diese in die leere Konservendose (bitte vorher säubern).
Stellt für das Kochen der Seife ein Wasserbad her. Füllt ein wenig Wasser in den Topf und stellt dort die Dose mit den Seifenstücken hinein. Der Behälter mit der Seife darf nicht in direktem Kontakt mit der Wärmequelle (Gaskocher oder Herdplatte) stehen. Erhitzt bitte die Seife auch nicht über einen längeren Zeitraum mehr als 60 Grad.
Während sich die Seifenstücke langsam verflüssigen, bereiten wir die Form vor. Schmiert sie außen (nicht innen!) mit einen oder zwei Tropfen Spülmittel ein. Das erleichert Euch später das Herauslösen der fertigen Seife aus der Form.
Vor dem Guß füllen wir ein Gefäß mit Wasser auf. Darin lassen wir später die Seife in der Form aushärten.
Kinder Outdoor Handwerk: Aufpassen und eine tolle Seifen gießen
Mit dem Stöckchen rührt Ihr immer wieder die Seife um. Wenn diese flüssig ist, gebt das spezielle Duftöl und die Farbe hinzu. Gut verrrühren.
Jetzt solltet Ihr vorsichtig sein. Befüllt die Form mit der flüssigen Seife zu etwa einem Drittel. Hängt sie jetzt in den mit Wasser befüllten Behälter. Füllt nun die Form komplett auf. Es dauert ein bis zwei Stunden (je nach Seife und Größe der Form) bis die Seife ausgehärtet ist.
Wenn die Seife erkaltet ist, löst sie vorsichtig heraus.
Fertig ist die Seife!
ältere Beiträge
Kinder Outdoor Handwerk: Holzbecher schnitzen
Kasa oder Kuksa. So heißen die traditionell gefertigten Holzbecher der Sami. Das indigene Volk aus dem Norden von Skandinavien, schnitzt die Becher seit Generationen in einer bewährten Technik. Die Ureinwohner benutzen dazu Birkenholz. In unserem Fall ist es anders. Wir verwenden Holunder. (Für alle Übervorsichtigen hier noch der obligate Warnhinweis, ohne den in unserer Gesellschaft nichts mehr geht: Einige wenige Leute können auf das Holz vom Holunder allergisch reagieren. Bitte entsprechend aufpassen). Was auch klar ist: Bitte schneidet kein Holz von einem Busch oder Baum, der im Saft steht. Dann ist dies auch gesagt. Haltet die Augen offen, wenn ein Gartenbesitzer oder die städtischen Gärtner einen dicken Holunder schneiden. Mit etwas glück fällt auch Holz für Euch ab. Nehmt einen dicken Ast mit einem abstehenden Trieb. In meinem Fall hatte ich großes Glück: Bei dem Holzstück überkreuzten sich zwei Äste. Besser geht es eigentlich nicht.
Was braucht Ihr an Material:
- Holunder Holz mit abstehenden Seitentrieb
- Taschenmesser oder Multitool mit stabiler Klinge (diese kann sonst brechen oder sich verbiegen!) oder Scorp
- Säge
- Schleifpapier
Outdoor Handwerk: Bohr mal schön
Zuerst sägen wir das Holz entsprechend zurecht.
Mit der großen Klinge legen wir nun das Innere frei. Wer ein spezielles Ziehmesser, Scorp genannt, hat, arbeitet damit. Bitte macht diese Arbeit nur, wenn die Klinge vom Messer stabil ist. Es dauert eine Zeit, bis die Vertiefung zunimmt. Anschließend schnitzen oder bohren wir den Henkel von unserem Becher. Auch hier wenden wir wieder dieselbe Technik an.
Zum Schluss bekommt der Outdoor Becher mit dem Schmirgelpapier seine besondere Oberfläche.
Nun habt Ihr ein wunderschönes Unikat in den Händen.
Mit Kindern schnitzen: Einen einmaligen Outdoorbecher
Mit Kindern schnitzen ist immer wieder ein Abenteuer. Den Kindern fallen die tollsten Dinge ein, die sie selbst mit dem Taschenmesser herstellen wollen. Wie bei einem perfekten Design üblich, brauchen wir nur extrem wenig Material für unsere heutige Arbeit. Ein Stück dicker Holunder und eine dicke Schnur reichen aus. Dazu noch ein hochwertiges Taschenmesser und Schmirgelpapier. Los geht´s!
“Autsch!” schrie das Kind auf und führte anschließend einen wahren Veitstanz auf. Was anfänglich noch lustig aussah entpuppte sich als schmerzhafte Erfahrung für das Kind. Es hatte sich am Lagerfeuer einen Tee aus dem Kessel geholt und in die Blechtasse gegossen. Diese erhitzte sich und das Outdoorkid ließ vor Schmerzen die Tasse fallen. Damit verbrühte es sich die Füße. So was muss nicht sein und lange dachten wir darüber nach, wie können Kinder eine Tasse schnitzen? Dazu wollen wir kein Spezialwerkzeug einsetzen. Wir brauchten ein Holz, dass innen “hohl” ist. Da fiel uns der Holunder ein. Dieser hat markantes weißes Mark, dass sich leicht entfernen lässt. Allerdings fällt der Markkanal bei dickeren Holunderästen entsprechend dünner aus. Bitte schneidet keinen Holunder ab, der im Saft steht. In unserem Fall richtete der Hausmeister von einer Sportanlage mit der Kettensäge ein wahres Massaker unter den Holunder-Sträuchern an, die am Maschendrahtzaun wuchsen. So konnte ich auch sehen, welches Holz viel Mark hatte. Wer keinen Becher, sondern eine Tasse haben möchte, der benötigt einen Henkel. Wir wollen diesen ohne bohren befestigen. Deshalb fertigen wir den Henkel aus einer dicken Schnur an. Nehmt eine, die reißfest und beständig ist. Sonst ergießt sich der heiße Inhalt von der Tasse über Euch. Wie bei vielen unserer Projekt sucht Ihr am Anfang mit den Outdoorkids in der Natur ein dickes Stück Holunder. Zum Glück lässt sich so eines noch nicht über das Internet bestellen (dadurch entgehen manchen Bloggern 10% Provision….eine Runde Mitleid bitte!)
Mit Kindern schnitzen: So richtig hohl
Fangen wir mit dem langwierigsten Teil von unserem Projekt an. Den Holunder aushöhlen. Wenn Ihr Euch das Stück von einem bereits gefällten Holunder abschneidet, könnt Ihr auch sehen, wie dick oder dünn der Kanal mit dem weißen Mark im Inneren ist. Je dicker um so besser in unserem Fall. Mit der großen Klinge, diese sollte stabil sein, puhlt Ihr zuerst das Mark heraus. In den meisten Fällen hat Euere Outdoor-Tasse nun ein Fassungsvermögen von einem größeren Reagenzglas. Das ist deutlich zu wenig. Höhlt mit der großen Klinge das Holz weiter aus. Denkt bitte daran, dass Euere Outdoor-Tasse auch einen Boden braucht und der Rand weder zu dünn noch zu dick sein sollte. Drückt die Klinge gegen das Holz und lasst es so rotieren. Dadurch bekommt Ihr einen gleichmäßigen Innenraum der Tasse aus Holunder. Diese Arbeit zieht sich hin, besonders wenn das Holz schon intensiv getrocknet ist.
Nur die Wenigsten freuen sich, wenn sie beim Trinken aus einem Gefäß feste Stoffe mit sich aufnehmen. Holzspäne, selbst vom “gesunden” Holunder, stehen weniger oben in der Beliebtheit. Deshalb greift zum Schleifpapier und befreit das Innere der Holztasse von den Spänen. Beginnt mit einem groben Sandpapier, kleine Körnung, und steigert Euch zu Feineren (große Körnung).
Der Becher ist jetzt fertig. Wir wollen aber eine Tasse! Nehmt die Schnur und schneidet entsprechend zwei lange Teile ab. Denkt bitte daran, dass Ihr einen Teil der Schnur um die Tasse wickeln müsst. Wer Luftmaschen häkeln kann ist hier klar im Vorteil. Manche Profis können das sogar ohne Häkelnadel. So genanntes Fingerhäkeln, nicht zu verwechseln mit dem bayerischen Sport Fingerhakeln.
Bindet nun den gehäkelten Henkel an der Outdoor-Tasse fest.
Fertig ist unsere Outdoor-Tasse. Ein echtes Unikat und super als Geschenk geeignet.