Hüttenrezepte mit Kindern kochen und die exotischen Gewürze könnt Ihr zuhause lassen. Weniger ist auf der Hütte deutlich mehr. Ein Rezept stellen wir Euch heute vor, dass sich seit dem 17.Jahrhundert bewährt hat: Die Frikadellen. Auf dem Holzherd zubereitet ein Genuss, dem kaum einer widerstehen kann.
Welche Pflanze gibt es nicht beim Gärtner zu kaufen? Das Fleischpflanzerl. Schon sind wir mitten im Thema. Ein Gericht und viele Namen. “Wer viele Namen, wir viel geliebt” sagt ein Sprichwort aus Norwegen. Auf unser heutiges Hüttengericht trifft dies auf jeden Fall zu. Die Schwaben sagen Fleischküchle. In Österreich heißt diese feine Speise Fleischlaberl, Fleischpflanzerl oder faschiertes Laiberl. Unsere lieben orangen Nachbarn, sie sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Kochkünste, holen sich am Imbiss Frikandel. Hingegen bestellen die Leute in Norddeutschland eine Frikadelle oder Bulette. Die Berliner lassen sich gerne einen Bratklops servieren In Teilen von Thüringen essen die Gourmets gerne einen Huller. Auch die Schweizer wissen was gut ist und lasen sich ein Hacktätschli servieren.Wer in der Oberlausitz Hunger hat, oderdert ein Gewiegtes. Alle meinen sie dasselbe: Einen in der Pfanne gebratenen Kloß aus Hackfleisch. Was für eine sperrige Umschreibung für so ein leckeres Essen! Sogar in den täglichen Sprachgebrauch hat es der Klops geschafft: “Jemanden eine Frikadelle ans Ohr labern!” Auch was als Beilage auf die Teller kommt, darüber lässt sich diskutieren. Vom Kartoffelstampf, einem Bodensee aus Ketchup, dem maßstäblich nachgebauten Mount Everest aus Pommes oder Senf, hier ist so ziemlich alles möglich. Wir gönnen uns als Beilage Ofengemüse. Das lässt sich schnell und parallel zu den Fleischpflanzerln zubereiten. Wer kein Fleisch essen mag, kommt mit dieser Beilage auch auf seine kulinarischen Kosten.
Hüttenrezepte mit Kindern kochen: Buletten die schmecken!
Schon sind wir beim nächsten Problem. So vielfältig wie die Namen sind auch die Rezepte. Das ist eigentlich ganz gut. Warum soll alles gleich schmecken wie bei den Burgerbratern aus den USA? Manche verwenden statt Hackfleisch leckeren Fisch, geben Quark oder Haferflocken in die Fleischklöpse. Wir beschränken uns heute auf die Standardvariante. Zuerst weicht Ihr die Semmel/Brötchen ein wenig im Wasser ein und drückt das nasse Gebäck anschließend vorsichtig aus. Schnippelt die Zwiebel klein, wer möchte kann auch Knoblauch hinzugeben. Bratet das Ganze goldbraun in einer Pfanne an. Gebt das Hackfleisch in eine Schüssel und vermengt es mit den anderen Zutaten. Wichtig ist beim Durchkneten, dass Ihr Salz und die anderen Gewürze hinzugebt. Schmeckt die Masse ab, denn Hackfleisch nimmt viel Salz in sich auf. Als nächstes formen die Kinder kleine Klößchen und bratet diese in der Pfanne heraus. Wer sich das Bratfett ersparen will, legt die Fleischküchle in den Backofen, zusammen mit dem Ofengemüse. Bei dem könnt Ihr Euch völlig austoben. Kartoffeln kommen darin immer gut an. Auch Karotten oder die Urform darvon, diese sind leicht violett passen dazu. Etwas exotischer ist für die meisten Kinder die Petersilienwurzel. Je nach Geschmack der Kinder, lässt sich auch der Fenchel mit dazu geben. Kohlrabi oder Sellerie (Knolle) runden das Ganze ab. Was Farbe in die Beilage bringt: Kürbis! Zuerst das Gemüse waschen und je nach Art schält Ihr es auch bitte. Eine Ofenform mit Olivenöl ausstreichen. Das Gemüse vierteln oder in dünne Spalten schneiden. Rein damit in die Form. Das Ganze würzen und ein paar mal hin und herschütteln, damit sich die Gewürze optimal verteilen. Ab damit in den Ofen und drinnen lassen, bis das Ganze durch ist.
Zutaten für die Frikadellen:
- 500 Gramm Rinderhackfleisch
- eine große Zwiebel, eventuell Knoblauch
- ein altes Brötchen/Semmel
- ein Ei
- Salz
- Pfeffer
- Speiseöl
- Majoran
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