Rodeln mit Kindern kann, wenn es unglücklich läuft, auch im Krankenhaus enden. Damit Ihr von Schlittenhügel ohne Blessuren und höchstens mit roten Backen nachhause geht, haben wir ein paar bewährte Sicherheitstipps für Euch.
Eine Mutter zog ihre dreijähriges Kind auf dem Holzschlitten am Rodelhang hinauf. Von oben kam eine Teenagerin mit einem Snowtube angefahren. Die Rodlerin prallte in den Schlitten mit dem Kind. Sie zog sich dabei Verletzungen zu und musste ins Krankenhaus. Immer wieder gibt es Unfälle beim Schlittenfahren. Mal kollidieren Schlittenfahrer miteinander. Ein anderes mal rammen sie Fußgänger, kommen von der Rodelbahn ab oder rasen gegen Bäume sowie andere feste Hindernisse. Damit Ihr unbeschwert das Schlittenfahren genießen könnt, haben wir ein paar Tipps für Euch um Unfälle zu vermeiden.
Rodel Tipp 1: Geprüfte Sicherheit
Manche Rodeln sind billig. Im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn diese Schlitten oder Plastikbobs weniger kosten als hochwertige Modelle, sie sind das Geld nicht wert. “Wer nur zehn Euro ausgibt, kann keine Qualität erwarten. Das hat unser Test gezeigt.” sagt ein Ingenieur vom TÜV Nord. Diese testeten 2013 verschiedene Schlitten und Bobs. Von manchen fahrbaren Untersätzen kann auch Gefahr ausgehen: Wenn sie während des Rodelns plötzlich das Material ermüdet oder bei einem Bob die Bremsen nicht greifen. Deshalb kauft Schlitten und Bobs die mit einem TÜV Siegel oder dem GS Aufkleber ausgerüstet sind. Eigentlich schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Schlitten und Bobs ein CE Zeichen haben müssen. Damit ist gewährleistet, dass sie die Mindestanforderungen der EU erfüllen. Wenn weder auf dem Schlitten noch auf der Verpackung das CE-Zeichen zu finden sind, sollte man das Gerät nicht kaufen”, resümiert der TÜV Experte.
Rodel Tipp 2: Ich will Helm!
Beim Skifahren haben gut 90% der Sportler einen Helm auf. Freiwillig. Ebenfalls hat die Mehrheit der Kinder beim Radfahren einen Helm auf. Freiwillig. Beim Schlittenfahren sind aber etliche “oben ohne” unterwegs. Vor allem bei Kollissionen auf der Schlittenbahn kann der Kopf und das Gehirn betroffen. Im besten Fall ist es eine Gehirnerschütterung, im schlimmsten Fall ein Schädelbruch mit einer Gehirnblutung. Macht es deshalb wie die Profirodler oder Bobfahrer: Die sind auch immer mit dem Helm auf dem Kopf unterwegs. Vor allem bei längeren Rodelbahnen in den Alpen oder deutschen Mittelgebirgen erricht Ihr Geschwindigkeiten, bei denen Ihr flotter unterwegs seid, als mit einem Fahrrad.
Rodel Tipp 3: Aufsteigen nur am Rand
Erinnert Ihr Euch noch an die Bundesjugendspiele in der Schule? Wo musstet Ihr aus der Sprunggrube gehen? Genau, immer am Rand. Das Gleiche gilt auch für die Rodelbahn. Wer nicht unfreiwillig eine lebende Slalomstange für die anderen Schlittenfahrer sein will, der geht bitte an der Seite hoch. Das ist erheblich sicherer.
Rodel Tipp 4: Eine Skipiste ist keine Rodelbahn
Immer wieder gibt es unvernünftige Schlittenfahrer, die auf einer Skipiste ins Tal rodeln. Das ist verboten und kann, wenn ein Unfall passiert, richtig teuer ausgehen. Wenn Ihr Euch unsicher seid, ob das Rodeln erlaubt ist, fragt bitte nach. Viele Schlittenhügel, auch in städtischen Parks, sind sogar oft mit Schildern als “offizielle” Rodelbahnen gekennzeichnet. Viele Schlittenbahnen in den Bergen sind, wie Skipisten oder Wanderwege, mit drei Farben nach ihren Schwierigkeitsstufen eingeteilt: blau ist leicht, rot mittelschwer und schwarz ist für erfahrene Rodler die auch steile Passagen meistern können.
Mit Sicherheit macht Schlittenfahren ungetrübt Spaß. Viel Freude dabei!