Wandern mit Kindern in Südtirol ist vor allem auf den wenig begangenen Pfaden interessant. Wir stellen Euch zwei Touren für Kinder vor, bei denen das Wandern Spaß macht und Ihr einiges zu entdecken bekommt: Urige Almen, alte Kirchen und seltsame Stoarmandln.
Schauen oder essen? Die Wanderer vor dem Kirchlein Sankt Helena müssen sich entscheiden! Selbst Kinder die zuhause hartnäckig Käse verweigern greifen hier zu. Zu verführerisch duftet es von den Jausenbretteln. Dazu ein frisches Brot, dünn geschnittener Speck, Essiggurken und Tomaten. In einem Sternerestaurant kann es kaum besser sein. Die zweistündige Wanderung hat sich gelohnt. Los ging es bei den Kaserbachhöfen. Auf dem Forstweg mit der Nummer 9A geht es durch den Wald hinauf. Der Weg umrundet fast den Mariolberg. Wenn es Mama oder Papa hinter dem Kinderwagen langsam zu anstrengend ist, kommt die Mariolberger Alm wie gerufen. Deftige Brotzeiten erwarten hier die Familien und die Kinder haben genug Platz sich auszutoben. Auf demselben Weg geht es zurück. Es lohnt sich ein Abstecher nach Sankt Helena. Eine wunderbare alte Kirche mit beeindruckenden Fresken. Gegenüber vom Gotteshaus bekommen die Wanderer das leckere Essen und im Hintergrund zeigen sich die Berge von der schönsten Seite!
Wandern mit Kindern in Südtirol: Gipfeltreffen der Stoanernen Mandln
Los geht die Tour an der Sarner Skihütte. Für den Kinderwagen ist diese etwa knappe dreieinhalb bis vier Stunden lange Wanderung weniger geeignet. Nehmt deshalb bitte eine Kindertrage. Der Weg zu den Stoarnen Mandln ist gut markiert. Über den Forstweg geht es hinauf. Bald ist die Auener Alm erreicht. Wer möchte kann hier einkehren oder sich am Rückweg stärken. Für die Kinder ist die Alm besonders attraktiv, weil sie hier Schafe oder Ponys finden, von denen sich manche streicheln lassen. Über ein Hochplateau geht es weiter hinauf. Weil hier kaum ein Baum steht, brennt die Sonne den Wanderern auf die Köpfe. An einem Schilderbaum links halten. Nun seht Ihr selbst, warum es hier keinen Sinn macht mit dem Kinderwagen rauf zu rollen: Der Pfad ist zu ruppig und zu schmal für einen Handporsche. Ein letzter Anstieg und der Gipfel vom Schöneck ist erreicht. Hier steht ein Stoanmandl am anderen. Seit wann es diese Steinmännchen hier oben gibt, das weiß keiner genau. Dafür habt Ihr als Familie den ersten 2.000er erstiegen. Exakt 2.001 m ist das Schöneck hoch. Doch das Ganze lässt sich noch steigern: Nur wenige Meter entfernt ist Plattform von der Ihr ein wunderbares Bergpanorama habt. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück, aber zuvor haben die Kinder noch ein paar Stoarnmandln dazu gebaut.