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Molto Bene! Der La Sportiva Kilo Skitourenschuh

Was hat sich La Sportiva aus Italien da einfallen lassen?! Mit dem Kilo Skitourenschuh verschiebt der Bergsportspezialist die Messlatte nach oben. Sehr weit nach oben. Der Kilo ist rundum gelungen. Was die Nachhaltigkeit, die Performance , die Innovation, Komfort und das Gewicht angeht, stößt dieser Skitourenschuh von La Sportiva in eine ganz neue Region vor.

Noch vor wenigen Jahren war „leicht“ ein Attribut für nostalgische Rückblicke in den Rennzirkus beim Skibergsteigen. Heute ist es der neue Standard für den größten Trend auf dem Markt: Skitourengehen. Diese Entwicklung ist möglich dank neuer Technologien und Materialien. „Leicht“ sein bedeutet nun nicht mehr nur schneller zu sein, sondern höher, weiter und sicherer in den Bergen unterwegs zu sein. Mehr Höhenmeter und mehr Touren pro Saison für alle anspruchsvolle Skitourengeher:innen. La Sportiva zollt dieser Entwicklung mit einem völlig neuen Skischuh Tribut: der Kilo bringt maximal 1000 Gramm auf die Waage, ohne Kompromisse bei der Sicherheit und Performance bei der Abfahrt.

Auch ohne Ski ist der Kilo ein echter Aufsteiger. foto (c) La Sportiva

Was sind die Unterschiede zwischen einem Skitourenschuh und einem Skischuh?

Der Hauptunterschied zwischen einem Skitourenschuh und einem Skischuh liegt in der Bauweise und Funktionalität, da sie für unterschiedliche Zwecke beim Skifahren konzipiert sind.

1. Flexibilität und Beweglichkeit:

  • Skitourenschuh: Skitourenschuhe sind darauf ausgelegt, beim Aufstieg flexibel und bequem zu sein. Sie haben eine sogenannte “Gehfunktion”, bei der sich der Schaft des Schuhs im oberen Bereich bewegen kann. Das ermöglicht eine größere Bewegungsfreiheit beim Gehen und Steigen, was besonders bei Touren im unbefestigten Gelände wichtig ist.
  • Skischuh: Skischuhe sind weniger beweglich und bieten eine festere Verbindung zum Ski. Sie sind so konstruiert, dass sie eine stabile, präzise Kraftübertragung auf den Ski ermöglichen, was beim Abfahren auf präparierten Pisten oder im alpinen Gelände wichtig ist. Der Schaft ist hier meistens steifer, um die Kontrolle und Stabilität zu gewährleisten.

2. Gewicht:

  • Skitourenschuh: Skitourenschuhe sind in der Regel leichter, da sie für den Aufstieg konzipiert sind, bei dem jedes Gramm zählt. Die leichten Materialien und die flexiblere Konstruktion tragen dazu bei, dass du weniger Kraft aufwenden musst, um bergauf zu gehen.
  • Skischuh: Skischuhe sind robuster und schwerer, da sie für den Abfahrtseinsatz optimiert sind. Das zusätzliche Gewicht sorgt für mehr Stabilität und Kontrolle bei schnellen Fahrten auf härteren Pisten.

3. Sohlenkonstruktion:

  • Skitourenschuh: Die Sohlen von Skitourenschuhen sind oft mit einem speziellen Profil ausgestattet, das eine bessere Traktion und Griffigkeit beim Gehen bietet (z.B. Gummisohlen oder ein spezielles Design für den Einsatz mit Steigeisen).
  • Skischuh: Skischuhsohlen sind flacher und härter, um eine gute Verbindung mit den Skibindungen zu gewährleisten, jedoch sind sie weniger für den Gehkomfort optimiert.

4. Bindungskompatibilität:

  • Skitourenschuh: Diese Schuhe sind häufig mit speziellen Tourenbindungen kompatibel, die sowohl im Aufstieg (freier Fersenbereich) als auch im Abstieg (Ferse fixiert) verschiedene Funktionen bieten. Sie können z.B. mit Pin-Bindungen oder Tourenbindungen verwendet werden.
  • Skischuh: Skischuhe sind für alpine Bindungen ausgelegt, bei denen der Schuh fest in der Bindung sitzt, um maximale Kraftübertragung und Kontrolle während der Abfahrt zu gewährleisten.

5. Komfort beim Gehen:

  • Skitourenschuh: Aufgrund der flexiblen Schaftkonstruktion und der speziellen Gehmechanismen bieten Tourenschuhe deutlich mehr Komfort und Bewegungsfreiheit, wenn es darum geht, Strecken bergauf zu gehen oder schwieriges Gelände zu überwinden.
  • Skischuh: Skischuhe bieten beim Gehen weniger Komfort, da sie auf die Abfahrt optimiert sind und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
  • Skitourenschuhe sind für den Aufstieg und die Verwendung in bergigem, unbefestigtem Terrain optimiert. Sie sind leichter, flexibler und bieten mehr Bewegungsfreiheit beim Gehen.
  • Skischuhe sind für das Abfahren auf Pisten und in alpinem Gelände ausgelegt und bieten eine höhere Stabilität, steifere Konstruktion und bessere Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten.

Wenn du also vorhast, häufig Touren zu machen, ist ein Skitourenschuh die bessere Wahl. Für reine Abfahrten auf der Piste ist der klassische Skischuh besser geeignet.

Der Kilo ist von seiner Konstruktion her, eine Klasse für sich. foto (c) La Sportiva Kilo

Neuer Skitourenschuh von La Sportiva: Rizinusöl macht leicht!

Schale und Manschette bestehen aus Grilamid Bio Based LF Carbon™. Bei Grilamid handelt es sich um ein Polymer, das zu 62 Prozent aus Rizinusöl hergestellt wird. Das Öl stammt von Bio-Plantagen in China, Brasilien und Indien. Im Vergleich zu herkömmlichen Materialien besitzt es eine höhere Aufprallfestigkeit und optimale Härte und vermeidet dabei die Verwendung von Kunststoff im Produktionszyklus.

Sempre in movimento! Einfach und sicher zu bedienen ist der La Sportiva Kilo. foto (c) La Sportiva

Was ist an La Sportiva Skitourenschuhe das Besondere?

La Sportiva ist bekannt für seine qualitativ hochwertigen Produkte im Bereich Bergsport, und ihre Skitourenschuhe zeichnen sich durch einige besondere Merkmale aus, die sie von anderen Marken abheben. Die italienische Marke kombiniert dabei fortschrittliche Technologien, innovatives Design und ihre jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Bergsport. Hier sind einige der besonderen Merkmale von La Sportiva Skitourenschuhen:

1. Leichtbauweise mit hoher Performance:

La Sportiva hat sich einen Namen gemacht, wenn es um leichte, aber dennoch leistungsfähige Produkte geht. Ihre Skitourenschuhe sind oft deutlich leichter als vergleichbare Modelle anderer Hersteller, ohne dabei Kompromisse bei der Abfahrtsperformance einzugehen. Dies wird durch den Einsatz von hochmodernen Materialien und innovativen Fertigungstechniken erreicht, die sowohl das Gewicht reduzieren als auch die Strapazierfähigkeit erhöhen.

2. Innovative “Geh”-Mechanismen:

La Sportiva Skitourenschuhe verfügen über ausgeklügelte Geh-Mechanismen, die es dem Skifahrer ermöglichen, beim Aufstieg maximalen Komfort und Bewegungsfreiheit zu genießen. Modelle wie der La Sportiva Spark oder La Sportiva Synchro bieten eine “Geh-Funktion” (Walk-Mode), bei der sich der obere Schaft des Schuhs nach vorne neigt, um eine natürlichere Bewegung beim Gehen zu ermöglichen. Diese Mechanismen sind ergonomisch gestaltet, sodass auch lange Aufstiege weniger anstrengend sind.

3. Komfort und Passform:

La Sportiva ist bekannt für ihre exzellente Passform, besonders bei Bergsport-Schuhen. Sie nutzen eine “Fast Fit” Technologie und individuelle Anpassungsoptionen, um den Komfort zu maximieren. Ein spezielles Augenmerk liegt auf der Anpassung an verschiedene Fußformen, was vor allem für Tourengeher wichtig ist, die oft stundenlang in den Schuhen unterwegs sind. Der Fit und Komfort sind somit einer der Hauptvorteile, die La Sportiva bietet.

Bergauf zeigt der leichte La Sportiva Kilo seine Extraklasse. foto (c) La Sportiva

4. Hochwertige Materialien:

La Sportiva setzt auf langlebige, technische Materialien, um sowohl die Haltbarkeit als auch die Leistung ihrer Schuhe zu optimieren. Das Obermaterial ist oft eine Kombination aus strapazierfähigem Kunstleder und hochfestem Mesh, was den Schuh leicht, aber gleichzeitig robust macht. Der Innenschuh (Liner) besteht aus isolierendem Material, das für eine gute Wärmehaltung sorgt und gleichzeitig atmungsaktiv bleibt.

5. Effiziente Kraftübertragung beim Abfahren:

Auch wenn La Sportiva bei Skitourenschuhen stark auf Leichtgewicht setzt, ist die Abfahrtsperformance nicht vernachlässigt. Modelle wie der La Sportiva Theory oder der La Sportiva Syborg bieten eine ausgezeichnete Kraftübertragung und Stabilität beim Fahren. Die Kombination aus einem steifen Schaft, einem präzisen Schnürsystem und einem robusten Sohlendesign sorgt dafür, dass der Schuh eine stabile Verbindung zum Ski herstellt und somit eine präzise Kontrolle ermöglicht.

6. Pin-Bindungskompatibilität:

Viele La Sportiva Skitourenschuhe sind mit Pin-Bindungen kompatibel, was sie ideal für die Verwendung mit modernen Tourenbindungen macht. Modelle wie der La Sportiva Syborg sind speziell auf Pin-Bindungen ausgelegt und bieten durch die schmale und leichte Konstruktion eine hervorragende Performance bei minimalem Gewicht. Dies macht sie besonders attraktiv für Tourengeher, die maximalen Aufstiegskomfort bei gleichzeitig guter Abfahrtsstabilität suchen.

Auch mit abgeschnallten Ski ist auf den La Sportiva Kilo Verlass. foto (c) La Sportiva

7. Nachhaltigkeit und Innovation:

La Sportiva verfolgt auch eine nachhaltige Linie bei der Produktion ihrer Produkte. Viele Skitourenschuhe des Herstellers kommen mit recycelbaren Materialien und sind mit einem hohen Fokus auf Umweltverträglichkeit gefertigt. Dies ist ein zunehmendes Verkaufsargument, da immer mehr Kunden auf die Nachhaltigkeit ihrer Outdoor-Ausrüstung achten.

8. Breite Produktpalette:

La Sportiva bietet eine breite Palette an Skitourenschuhen für unterschiedliche Bedürfnisse – vom leistungsorientierten, ultra-leichten Tourenschuh bis hin zum stabilen, aber dennoch leichten Modell für technische Touren. Sie bieten verschiedene Passformen an, um möglichst vielen Skifahrern gerecht zu werden.

Beispiele für beliebte Modelle:

  • La Sportiva Syborg: Ein sehr leichter Skitourenschuh mit einer hervorragenden Kombination aus Steifigkeit für die Abfahrt und Flexibilität für den Aufstieg. Ideal für sportliche Tourengeher, die Wert auf minimalen Gewicht und Performance legen.
  • La Sportiva Theory: Ein Skitourenschuh, der für anspruchsvolle Bergtouren und Variantenabfahrten konzipiert wurde. Er bietet sehr gute Performance und Komfort, kombiniert mit einem modernen Design.
  • La Sportiva Spantik: Bekannt für seine hervorragende Isolierung und Performance bei extrem kaltem Wetter und hohen Höhen, ideal für Expeditionen und extreme Bedingungen.

Das Besondere an den La Sportiva Skitourenschuhen ist die perfekte Balance zwischen Leichtgewicht, Komfort und Performance. Sie sind speziell für Tourengeher entwickelt, die sowohl bei langen Aufstiegen als auch bei anspruchsvollen Abfahrten höchste Ansprüche stellen. Mit innovativen Technologien, exzellenter Passform und einer breiten Auswahl deckt La Sportiva eine Vielzahl von Bedürfnissen im Skitourenbereich ab.

Ein Leichtgewicht, dass auch bei Abfahrten überzeugt. foto (c) La Sportiva

Neuer Skitourenschuh von La Sportiva: Kilo setzt neue Standards

Die Produktentwickler:innen haben dem Kilo einiges an Neuheiten verpasst. Beim Force™-Verschlusssystem handelt es sich um ein innovatives Schalen-Verschlusssystem für hohen Komfort beim Aufstieg und maximaler Präzision beim Abstieg. Auch der Wechsel vom Ski- in den Walk-Modus ist dank Tilt-Lock Lite™ Ski/Walk-System einfach und schnell zu handhaben, auch mit Handschuhen und „on the run“. Zusätzliche Unterstützung und die Möglichkeit zum Feintuning bietet der Force™ Power Buckle-Gurt.

An Steilstücken macht sich das minimale Gewicht vom Kilo besonders positiv bemerkbar. foto (c) La Sportiva

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Skitourengeher:innen ist die Sohle ihrer Stiefel. Sie benötigen Grip auf Schnee, Eis und Fels und das bei wechselnden Bedingungen. Hier

setzt La Sportiva auf die Eigenentwicklung FriXion® Wave Alpine™. Eine extraleichte Sohle für maximalen Grip mit zusätzlichem Schutz im Mittelfußbereich.

Die Sohle macht den Kilo zu einem sicheren Gefährten auch ohne Ski. foto (c) La Sportiva

Wo kann man La Sportiva Skitourenschuhe kaufen?

La Sportiva Skitourenschuhe sind bei verschiedenen Einzelhändlern und Online-Shops erhältlich, sowohl in spezialisierten Outdoor-Geschäften als auch bei größeren Sportartikelketten. Hier sind einige gängige Anlaufstellen, um La Sportiva Skitourenschuhe zu kaufen:

1. Online-Shops:

  • La Sportiva Offizielle Website: Auf der offiziellen Website von La Sportiva kannst du die neuesten Modelle und Informationen zu den Skitourenschuhen finden. Oft gibt es auch direkt einen Onlineshop, der Lieferung in viele Länder anbietet.
    • 3. Spezialisierte Skitouren- und Alpin-Shops:
    • Alpinsport Shops: Läden, die sich auf Skitouren- und Bergsportausrüstung spezialisiert haben, bieten ebenfalls häufig La Sportiva Skitourenschuhe an. Wenn du in einer Region mit vielen Skitourengehern wohnst, findest du dort oft eine große Auswahl und gute Beratung.
    • 4. Lokale Skigeschäfte:
    • Viele Skigeschäfte, die auch Tourenski- und Skitourenausrüstung führen, haben eine Auswahl an Skitourenschuhen. La Sportiva ist bei vielen dieser Geschäfte ein populärer Hersteller. Du kannst dort nachfragen, ob sie Modelle auf Lager haben oder eine Bestellung für dich aufgeben können.
    • 5. Saisonale Angebote und Rabattaktionen:
    • Achte auf saisonale Rabattaktionen und Angebote, insbesondere nach der Skisaison oder zu großen Sales-Events wie Black Friday, wenn viele Outdoor-Shops ihre Bestände zu reduzierten Preisen anbieten.
    • Tipps für den Kauf:
    • Beratung im Geschäft: Wenn du dir nicht sicher bist, welches Modell oder welche Größe am besten passt, ist es hilfreich, einen Fachhändler aufzusuchen. Viele Outdoor-Shops bieten professionelle Beratung und ermöglichen es dir, die Schuhe anzuprobieren, was besonders bei Skitourenschuhen wichtig ist, da eine gute Passform entscheidend für Komfort und Leistung ist.
    • Größentabellen und Passform: Da Skitourenschuhe je nach Marke und Modell unterschiedlich ausfallen können, solltest du unbedingt die Größentabellen auf den jeweiligen Websites beachten und idealerweise die Schuhe in einem Geschäft anprobieren, bevor du sie kaufst.
    • Tests und Reviews: Es lohnt sich, vor dem Kauf Testberichte und Kundenbewertungen zu lesen, um herauszufinden, wie sich die Schuhe in der Praxis bewähren und ob sie deinen Anforderungen entsprechen.
    • Mit diesen Optionen solltest du in der Lage sein, La Sportiva Skitourenschuhe zu finden, die zu deinen Bedürfnissen passen!
Schon beim Innenschuh kommen Skitourengeher*innen ins Schwärmen. foto (c) La Sportiva

La Sportiva Skitourenschuh “Made in Italy”

La Sportiva produziert an seinem Hauptsitz im Herzen der Dolomiten bis heute einen großen Teil seiner Schuh-Kollektion. Von Kletter- und Bergschuhen bis hin zu Skistiefeln ist es die Erfahrung und das Know-how der mehr als 200 Angestellten, die die Qualität der Produkte sicherstellen. Auch der neue Kilo wird in Italien gefertigt. Viele der Facharbeiter:innen, die in die Produktion involviert sind, sind selbst leidenschaftliche Skitourengeher:innen und wissen genau, worauf es ankommt. Ihre Liebe zum Detail und Handwerkskunst zeichnet alle Produkte aus, die das Gütesiegel „Made in Italy“ tragen.

“Made in Italy” mehr Qualität geht bei Skischuhen kaum. foto (c) La Sportiva

La Sportiva Skitourenschuh Kilo: Technische Details

Gewicht 915 g/Schuh (Women), 1000 g/Schuh (Men) | Größen MP 23 bis 27.5 (Women), 24 bis 31.5 (Men) | Innenschuh 170 g/Schuh (Women), 200 g/Schuh (Men) | Kompatibilität TECH – AT | Neigung 2 Neigungen 12° – 14° | Last 101 | Mobilität 70° | Farben Black/Hibiscus (Women), Black/Yellow (Men) | Made in Italy |

Bergsteiger Wissen: Pisten Skitouren

Bergsteiger Wissen

Bergsteiger Wissen kommt an einem Trend nicht vorbei: Pisten Skitouren. Diese sind derzeit bei Skibergsteigern richtig angesagt, denn auch im gesicherten und präparierten Raum kann man seiner Leidenschaft nachgehen. Wir geben hier einen Über­blick, wo Skitourenbegeisterte im SalzburgerLand am Rand der präparierten Hänge aufsteigen und später über offizielle Pisten abfahren können.

Hallein/ Bad Dürrnberg: Skitour zum ZinkenstüberlHierbei handelt es sich zwar um keine reine Pistenskitour, wohl aber um den Klassiker unter den Skitouren im Tennengau. Los geht’s am Parkplatz der Zinkenlifte Hallein-Bad Dürrnberg, nach rund einer Stunde und 15 Minuten erreicht man das 500 Meter höher gelegene Zinkenstüberl. Vor allem am Abend ein Genuss.

Faistenau in der Fuschlseeregion: Skitourenlehrpfad auf die Loibersbacher Höhe
Einsteiger Skitour mit Informationstafeln zum Verhalten im Gelände und alpiner Sicherheit. Start beim Parkplatz (gebührenpflichtig) Mitterholz (Keflau) im Ortsteil Tiefbrunnau, Faistenau. Abfahrt entlang des Anstiegs oder als Variante vom Gipfelkreuz nach Südosten dem breiten Rücken folgend.

Gaissau-Hintersee: Skitour auf das Wieserhörndl
Skitour mit Aufstieg direkt ab dem Parkplatz des Skiliftes Gaissau-Hintersee. Der markierte Weg führt am Rand der Piste entlang, die Abfahrt erfolgt über die Piste. Es besteht auch die Möglichkeit auf den Spielberg zu gehen. In den vergangenen Jahren wurde einiges in die passende Infrastruktur für Skitourengeher investiert. Wichtig: Nicht vergessen, die Parkgebühren zu entrichten.

Dachstein West: Von Rußbach auf den HornspitzNeue Skitourenroute (3,6 km; 630 hm), die vorbei an der Hornhütte bis zum Hornspitzgipfel führt und mit schönen Aussichten und einer präparierten Talabfahrt punktet. Ab Inbetriebnahme des Skigebietes begehbar. Eine unkomplizierte, rund eineinhalbstündige “Spritztour” auch für ambitionierte Einsteiger. Im neuen Atomic Touring Experience Center kann zudem Ausrüstung ausgeliehen werden.

Karkogel Abtenau: Pistentouren-Route auf den KarkogelDie gekennzeichnete Route 7 (1,5 km; 400 hm) auf den Karkogel verläuft während des gesamten Weges gut abgegrenzt neben der Piste. Die übersichtlichen Hinweistafeln weisen die Pistentour bestens aus. Für die Abfahrt ist die Skipiste bis 17 Uhr geöffnet, danach ist die Aufstiegsroute auch zur Abfahrt zu nutzen.

Bergsteiger Wissen: Pistenskitouren im Pongau

St. Johann-Alpendorf:
Skitourenroute HahnbaumDie ausgewiesene Skitourenroute auf den St. Johanner Hausberg beginnt beim Übungslift Hahnbaum (kostenloser Parkplatz). Die Aufstiegs- und Abfahrtsrouten sind markiert und nachts gesichert.

Skitourenroute AlpendorfVom Skitourenparkplatz Heizwerk im Alpendorf geht es am linken Pistenrand Richtung Kreistenalm, weiter zur Obergassalm und an der Buchauhütte und Gernkogelalm vorbei bis zum Ziel, dem Gernkogel.

Gasteinertal:
Aktuell sind folgende Routen geöffnet:

  • ST 1 Gipfelsieg Sportgastein
  • ST 4 Jungeralm
  • ST 5 Stubneralm 
  • ST 6 Schlossalm-Aeroplan
  • ST 7 Schlossalm-Kamin

Abend-Pistenskitouren
Die Abend-Pistenskitour auf die Stubneralm ist immer dienstags und an bestimmten Abenden um den Vollmond geöffnet, die Abend-Pistenskitour am Graukogel jeden Mittwoch und Freitag sowie an Vollmondabenden.

Wagrain-Kleinarl: Skitour entlang „Rote 8er“
Start an der Talstation in Moardörfl/Wagrain. Der Aufstieg auf der ausgeschilderten Route erfolgt am linken Pistenrand, bei der Franzl Alm wird die Piste gequert. Nach der Mittelstation geht es am rechten Pistenrand weiter bis zur Bergstation. Die Abfahrt erfolgt auf der Piste „Rote 8er“. Ausrüstung kann beim Tourenski Testcenter an der Talstation ausgeliehen werden.

Flachauwinkl/Kleinarl: Skitourenrouten Shuttleberg / Mooskopf
Markierte Pistentouren entlang des Pistenrandes im Skigebiet Shuttleberg Flachauwinkl zum Mooskopf. Startpunkte sind in Flachauwinkl (Beginner Lift) und in Kleinarl (Bergstation Champion Shuttle). Geöffnet zu den Betriebszeiten des Shuttlebergs.

Eben/ monte popolo: Skitourenroute monte popolo Eben
Die ausgewiesene Skitourenroute startet bei der Talstation monte popolo und führt entlang der Piste bis zur Bergstation.

Obertauern:
Auch in Obertauern stehen Pisten-Skitouren zur Verfügung, z. B. rauf auf den Hundskogel, auf die Seekarspitze oder zum Grünwaldkopf-Seekareck.

Großarltal:
Seit dem Winter 2020/2021 bietet ein neuer Skitourenführer einen Überblick über alle Touren und Routen im Großarltal.

Bergsteiger Wissen: Pisten-Skitouren im Pinzgau

Saalfelden Leogang: Skitourenberg Biberg
Eine Fülle an Abfahrtsvarianten findet man am Biberg in Saalfelden. Der ehemalige Skiberg ist bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebt und auch am Abend eine schnelle Tour wert.

Zell am See-Kaprun:
Skitourenrouten am Kitzsteinhorn
Die beiden Skitourenrouten „Eisbrecher“ und „Schneekönigin“ starten am Langwiedboden und bieten einen ausgeschilderten Aufstieg am Pistenrand, die Abfahrt erfolgt über die Pisten des Kitzsteinhorns. Da hier Liftbetrieb erforderlich ist, können beide Touren erst mit Eröffnung des Skigebiets begangen werden. 

Ronachkopf: das SkitourenparadiesAuch wenn es sich hier um keine klassische Pistenskitour handelt, darf der Ronachkopf in Thumersbach in dieser Sammlung nicht fehlen. Gegenüber von Zell am See, auf rund 1.350 Höhenmetern gelegen, ist dieser Berg ideal für alle, die ihre Skitour abseits der präparierten Pisten der Schmittenhöhe gehen möchten. Wintersportler erfreuen sich zudem am Ausblick auf die Schmittenhöhe, die Hohen Tauern und hinunter nach Zell am See.

Wildkogel-Arena: Jeden Mittwoch findet ein Skitourenabend im neuen Aussichts-Bergrestaurant statt. Die Pisten sind extra dafür bis 21:30 Uhr geöffnet. Geführte Skitouren mit den Tauernguides sind jederzeit möglich.

Hochkönig:
In der Region Hochkönig locken mehrere Aufstiegsrouten und zwei Skitourenlehrpfade abseits der Pisten zum Skitourenvergnügen. Sobald die Bergbahnen offen sind, können diese benutzt werden. 

Salzburger Saalachtal: Tourenlehrpfad im Heutal
Der Tourenlehrpfad ermöglicht den Aufstieg auf einer vorbereiteten Aufstiegsspur, die Abfahrt erfolgt über die Skipiste. Einsteiger können auf insgesamt 7 Stationen ihre ersten Erfahrungen zum Skitourengehen sammeln.

Raurisertal: Markierte Skitourenrouten im Gebiet der Rauriser Hochalmbahnen
Der Aufstieg auf den 4 Routen erfolgt über markierte Aufstiegsrouten, die Abfahrt erfolgt über die Pisten.

Bergsteiger Wissen: Skitourenbindungen und Felle

Outdoor WissenZum Outdoor Wissen gehört auch, sich mit Bindungen und Steigfellen zu beschäftigen. Diese beiden unscheinbaren Teile sind unentbehrlich beim Skibergsteigen. Worauf Ihr achten solltet , wenn Ihr zum ersten Mal auf Tour geht, dazu geben zwei anerkannte Experten wertvolle Tipps.

Ski, Schuh und Bindung bilden beim Tourengehen eine Einheit. Welche Bindung für welchen Einsatz – und muss das Setup immer superleicht sein? Nicht unbedingt, sagt Stefan Burki, Leiter Marketing bei Fritschi Swiss Bindings. Vielmehr geht es um das passende Setup. Wir haben uns darüber mit dem Tourenbindungsexperten unterhalten.

Nicht erst seit Corona zieht es immer mehr Menschen auf Skitour. Was sind deine Tipps, wenn sich ein Skitourenneuling ausstatten möchte? Worauf kommt es bei Einsteiger wirklich an?
Stefan Burki: Sicherheit zuerst! Das gilt nicht nur für die umfangreiche Ausrüstung. Damit die Skitour zum Genuss wird, ist das Bewusstsein bezüglich der Risiken im freien Gelände die wohl wichtigste Voraussetzung. Neulinge wenden sich dazu am besten an einen Profi, denn besonders die Handhabung der Sicherheitsausrüstung will gelernt sein. Bergschulen und Fachhändler verleihen Skitourenausrüstungen. Nach den ersten eigenen Erfahrungen fällt es leichter, die Ausrüstung anzuschaffen, welche den persönlichen Bedürfnissen entspricht.

Oft hat man den Eindruck, bei Skitourenmaterial geht es nur um Leichtbau. Das ist ja nicht unbedingt immer massentauglich, oder?
SB: Ich teile die angesprochene Meinung, dass mit dem Fokus auf nur leichtes Gewicht konzipierte Produkte in der Handhabung entsprechende Erfahrung erfordern und bezüglich Sicherheit und Dauerhaftigkeit an Grenzen stossen. Der Trend geht eindeutig in Richtung Produkte mit einem optimalen Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung. Schlussendlich geht es um die persönlichen Bedürfnisse und es liegt in der Natur der Sache, dass eine Skitourenausrüstung möglichst leicht sein soll.

Welche Zielgruppe sprecht ihr denn mit der neuen Fritschi Tecton an. Für wen habt ihr diese Bindung entwickelt? 
SB: Mit der Tecton sprechen wir die Powder- und Powerfans an. Sie erfüllt die Wünsche der abfahrtsorientierten Community, welche die Traumhänge leicht mit eigener Muskelkraft erreichen und keine Kompromisse im Abfahrtserlebnis eingehen will.

Wo unterscheidet sie sich vom Vorgängermodell?
SB: Neu werden Carbon verstärkte Hightech-Kunststoffe eingesetzt, in der Folge ist die Tecton noch stabiler und langlebiger geworden. Technische Optimierungen machen sie noch zuverlässiger und darüber hinaus verleiht ihr das neue Design einen kraftvollen Charakter.

Fritschi stellt seine Bindungen zu 100% in der Schweiz her. foto (c) Fritschi

Wo setzt ihr euren Schwerpunkt in der Bindungskollektion? Gewichtsersparnis oder Stabilität?
SB: Fritschi setzt den Schwerpunkt auf die Erfüllung der vielfältigen Bedürfnisse. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an Funktionalität und Material. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass schlussendlich spezifisch angepasste Technologien gefragt sind, deshalb bieten wir für jedes Modell eine auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Technologie. Zum Bespiel spricht die Tecton mit einer Pin-Fronteinheit und einem Alpinbacken, wie erwähnt, die abfahrtorientierte Community an, während die leichte Xenic den ambitionierten Spezialisten abholt, für den es wichtig ist, kraftsparend unterwegs zu sein.

Mit mehr Spaß auf Tour

Foto: Domi Tauber/Contour

Bergsteiger Wissen: Skitourenfelle – Steigen und gleiten

Einfaches Handling und guter Grip beim Aufsteigen oder schnelles Gleiten und geringes Gewicht? Werner Koch, Geschäftsführer bei Koch alpin, sagt, worauf Beginner und Fortgeschrittene beim Kauf von Skitourenfellen achten sollten. Und er gibt Tipps zur Fellpflege.

Nicht erst seit dem vergangenen Corona-Winter finden mehr Menschen gefallen am Skitourengehen. Welches Fell empfiehlst du einem Tourenneuling?
Werner Koch: Das Thema Felle finden im Beratungsgespräch zu Unrecht meist wenig Beachtung. Gerade für EinsteigerInnen machen Probleme mit dem Fell das großartige Erlebnis der ersten Skitouren schnell zunichte. Für den Anfang sind solide Steigeigenschaften und unkompliziertes Handling wichtiger als schnelles Gleiten und geringes Gewicht. Unser hybrid mix Fell ist da eine ideale Wahl, den es bietet ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen sicherem Grip und gutem Gleiten, ist dabei anwenderfreundlich ohne Kraftaufwand zu trennen und einfach zu verstauen und bietet eine lange Lebensdauer, die gerade im Einsatz am Pistenrand Vorteile bietet. Auch das exakte Zuschneiden an der Skikante gelingt hier mühelos.

Worin unterscheiden sich denn High-End- und Einsteigerfelle?
WK: Ich würde hier keinen Wiederspruch sehen, denn der Einsteiger ist der Kunde mit den höchsten Ansprüchen. Hier muss das Material auch ohne viel Erfahrung und Improvisationstalent funktionieren, damit die Freude am Tourengehen erhalten bleibt. „Tourenfüchse“ legen eher Wert auf gutes Gleiten und sind bereit, die Felle öfters zu ersetzen. Für besonders leichte und gut gleitende Mohair Felle ist eine saubere Gehtechnik von Vorteil, kein Problem mit etwas Erfahrung aber oft zu viel Herausforderung für Einsteiger.

Sobald man sich mit einer Neuanschaffung auseinandersetzt, kommt schnell die Frage nach dem Materialmix auf, wie wichtig ist aber die Fellbefestigung am Ski oder Board?
WK: Wesentlich ist hier das Ausprobieren beim Kauf, das vermeidet böse Überraschungen daheim oder noch schlimmer, beim ersten Einsatz. Angepasst an die Dicke der Ski bietet contour zum Beispiel unterschiedliche tail clips. Die enorme Vielfalt an shapes heutiger Splitboards ist ebenfalls eine Herausforderung für viele Standard-Felle. Also: beraten lassen und beim Kauf prüfen, ob auch wirklich alles sauber sitzt. Kleiner Tipp: Bei Ski mit Kunststoff-Enden lassen sich die Kerben kinderleicht mit einem Teppichmesser an die Breite der Fell-Clips anpassen.

Jetzt vielleicht noch ein Tipp von dir für ein immer gut klebendes Fell auf Tour mit mehreren Aufstiegen.
WK: Felle mögen gepflegt werden! Den Haftkleber klassischer Klebefelle rechtzeitig auffrischen, am besten mit dem Transfer-Tape zum Aufbügeln. Bei hybrid Fellen nimmt die Klebrigkeit infolge Verschmutzung ab, gründliche Reinigung mit dem hybrid Reinigungstuch oder -spray schafft hier schnell und nachhaltig Abhilfe und verhindert Haftungsprobleme, bevor sie unterwegs auftreten. Wichtig ist es, den Skibelag vor dem Auffellen gründlich abzuwischen.

Bergsteiger Wissen: Skitouren

Kinder Outdoor Tipps kommen heute aus dem Tiroler Lechtal. Weil viele Skilifte still stehen, entdecken immer mehr Familien das Skibergsteigen. „Mehr Zeit für mehr Raum“ lautet das Motto: Fernab vom alpinen Skitourismus gilt das Tiroler Lechtal als weitläufiges Dorado für Tourengeher. Damit trifft die zwischen Lechtaler und Allgäuer Alpen gelegene Bergregion den Nerv vieler Wintersportler. Laut aktuellen Erhebungen unter anderem des Deutschen (DAV) und Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) wächst die Zahl der Skitourengeher jährlich um etwa sechs bis zehn Prozent.

Um Gelände und Lawinengefahren (besser) kennen zu lernen, haben der Tourismusverband Lechtal und die Arbeitsgemeinschaft Lechtal Guiding e.V. von 16. bis 23. Januar 2022 die „Lechtaler Skitouren Tage“ ins Leben gerufen. Das Angebot reicht von Lawinenkursen sowie geführten Ski- und Schneeschuhtouren bis hin zu einem umfassenden Rahmenprogramm. Fünf wertvolle Tipps zur Vorbereitung für die erste Skitour gibt Hubertus Lindner, Bergführer und Betreiber der Bergschule Lechtal schon jetzt. www.lechtal.at, www.bergschule-lechtal.com, www.lechtal-guiding.com

KInder Outdoor Tipp 1: Voraussetzungen

Bei Skitouren unterscheidet man Schwierigkeitsgrade von leicht bis extrem anspruchsvoll. Für Anfänger eignen sich zunächst so genannte Pistenskitouren, bei denen sie sich mit den Eigenschaften von Tourenski, Schuhen und Bindung vertraut machen können: „Für eine Skitour im gesicherten Skiraum genügen die Fertigkeiten vom Pisten-Skifahren. Anschließend sollten künftige Tourengeher die Fahrtechnik step by step ins Gelände übertragen, am besten unter Anleitung eines staatlich geprüften Skilehrers oder -führers. Denn jeder Fehler hinsichtlich des Fahrverhaltens wirkt sich im Gelände ungleich stärker aus. Eine schlechte Skitechnik bedeutet bei Skitouren daher höheres Risiko. Stürze können nicht nur zu Verletzungen, sondern auch zu Lawinenabgängen führen“, so Ski- und Bergführer Hubertus Lindner

Kinder Outdoor Wissen: Skitouren mit Kindern
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Tipp 2: Vorbereitung

Konditions- und Krafttraining, wie es Aktive vom Skifahren kennen, ist laut dem Lechtaler Berg- und Skiführer Hubertus Lindner besonders wichtig – sei es als Workout im Fitness-Studio oder bei Klimmzügen im Wald. Die technischen Fertigkeiten lernen Outdoor-Enthusiasten am besten durch regelmäßiges Ski-und Techniktraining in einer angeleiteten Gruppe, zum Beispiel bei einer Alpinschule. Dort geht es vor allem um Tourenplanung, Lawinengefahr und -strategien, Ausrüstung, Verhalten während der Tour und den Ernstfall einer Lawinenverschüttung.

Skitouren mit Kindern haben nicht nur konditionelle Grenzen.
foto (c) kinderoutdoor.de

 Kinder Outdoor Tipp 3: Ausrüstung

Ausrüstung ist nicht gleich Ausrüstung, denn Skitour ist nicht gleich Skitour, so das Credo von Hubertus Lindner aus dem Lechtal: „Während wir beim Freeriden mit leichtem Gepäck, Lawinenairbag, Notfallausrüstung und Skihelm starten, sind wir beim Skibergsteigen mit Pickel, Steig- und Harscheisen, Abseilgerät, Klettergurt sowie leichtem Helm alpinistisch unterwegs.“ Was laut dem Tiroler Experten niemals fehlen darf: Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Sonde, Schaufel, Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack, Stirnlampe, kleines Multifunktionswerkzeug, Sonnencreme sowie etwas Warmes zum Unter- und Überziehen. Socken, Unterwäsche, Mütze und Stirnband können Tourengeher übrigens von ihrem alpinen Ski-Equipment nutzen – mehr allerdings nicht.

Skitouren mit Kindern: Bevor Ihr zum ersten Mal im unpräparierten Gelände aufsteigt, müssen die Kinder und Ihr fit im Tiefschneefahren sein.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Tipp 4: Leihen oder kaufen?

Ski, Felle, Teleskopstöcke sowie Notfallset sind Ausrüstungsgegenstände, die Touren-Neulinge laut Bergführer Hubertus Lindner gut ausleihen können, auch wenn dieses Vergnügen nicht ganz günstig ist: Die Gebühren für Notfall- und Skiausrüstung beziffert er auf etwa 100 Euro pro Tag. Allerdings sparen sich Wintersportler so die wichtige und aufwendige Pflege des Equipments. Zum Kauf rät Hubertus Lindner vor allem bei Touren-Schuhen: Werden diese nicht im Fachgeschäft anprobiert, warten die Schmerzen schon nach wenigen Metern. Sollten Tourengeher bei ihrem Hobby bleiben wollen, empfiehlt der Lechtaler Bergführer, im nächsten Schritt in eine Notfallausrüstung – sprich LVS-Gerät, Sonde, Schaufel und Erste-Hilfe Paket – zu investieren (etwa 400 Euro).

 Kinder Outdoor Tipp 5: Essen und Trinken

„Einsteiger sollen mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit mit auf eine Tour nehmen, am besten nur leicht gesüßten Tee in der Thermoskanne“, so Hubertus Lindner. Beim Essen gilt die Regel „Nährwert geht vor Zuckergehalt“. Hubertus Lindner: „Zucker in Form von billigen Müsli- oder schlimmer noch Schokoriegeln zuzuführen, bringt den Stoffwechsel aus seiner Balance.“ Die fatale Folge: Tourengehern droht im letzten Drittel häufig eine Unterzuckerung. Konkret rät der Lechtaler, zum Beispiel Trockenfrüchte wie Datteln in den Rucksack zu packen

Bergsteiger Wissen: Skitouren auf der Piste

Outdoor Wissen zeigt Euch heute worauf Ihr bei Skitouren an der Piste achten solltet. Immer mehr Tourengeher steigen neben der Piste auf. Dafür gibt es gute Gründe. Doch wie verhaltet Ihr Euch dabei? Worauf ist zu achten? Was sagen Experten zu dieser Art des Skibergsteigens? Wir haben von Experten Meinungen eingeholt und stellen Sie Euch als Outdoor Wissen zur Verfügung.

Ob am Rand der Piste oder im „Backcountry“ – Skitourengehen liegt im Trend. Christoph Hummel von der DAV-Sicherheitsforschung gibt Tipps zum Verhalten auf Pistenskitouren und zeigt, wie man sein Risiko bei Touren im freien Gelände reduziert. Zudem erklärt der Experte, was leichte und schwierige Skitouren unterscheidet.

Die Skitour zur Kolbensattelhütte bietet Abwechslung und eine Abfahrt über die Piste.
foto (c) kindeorutdoor.de

Unterwegs auf präparierten Pisten

Skitouren in Skigebieten liegen im Trend: Die Pisten sind gut präpariert und oft schon im Frühwinter und noch im Frühling befahrbar, die Lawinengefahr bei Benutzen der ausgewiesenen Abfahrten nicht vorhanden. „Allerdings gibt es auch dort Risiken“, sagt Christoph Hummel von der DAV-Sicherheitsforschung. „Denn die Tourengeher sind dort nicht alleine.“ Um ein reibungsloses Nebeneinander von Alpinskifahrerinnen und Skitourengehern zu ermöglichen, hat der Deutsche Alpenverein Regeln für Skitouren auf Pisten erarbeitet. Den Flyer dazu gibt es hier.„Beim Aufstieg müssen Skitourengeher besonders auf andere Skifahrer achten, die ihnen entgegenkommen“, so Christoph Hummel. Aus diesem Grund benutzen die Aufsteigenden nur den Pistenrand (FIS-Regel Nr. 7) und gehen in der Regel hintereinander. Kuppen und enge Passagen erfordern ein besonders wachsames Auge – und Pisten sollte man nur queren, wenn man den Hang darüber gut einsehen kann. „Dann allerdings untereinander, um nicht die Piste wie eine Perlenkette zu sperren“, so Hummel. Wer nach den Öffnungszeiten des Skigebiets noch abfährt, sollte Pistensperrungen unbedingt beachten: „Oft fahren die Pistenraupen an einem straff gespannten Stahlseil. Wer sich in ihm verfängt, zieht sich schwerste Verletzungen zu“, warnt Christoph Hummel. Außerdem werden außerhalb der Betriebszeiten gegebenenfalls Lawinensprengungen vorgenommen.

Bei der Skitour mit den Kindern testen wir den Hagan Skyforce Junior abseits und auf der Piste.
foto (c) kinderoutdoor.de

Pistentourengehen: Mit- statt gegeneinander

Manche Liftbetreiber haben sich mit den Pistentourengehern arrangiert. „Wir bieten im Sudelfeld bereits seit 2015 eine Aufstiegsroute für Tourengeher, die sehr gut angenommen wird“, erklärt Katharina Waller, Prokuristin Bergbahnen Sudelfeld. „In der kommenden Wintersaison werden wir fünf Euro Parkplatzgebühr einführen und bieten zusätzlich ein Tourengeher-Ticket, das 30 Stunden Liftnutzung und freies Parken inkludiert.“ Im Berchtesgadener Land ist am Jenner das Pistentourengehen beliebt. Auch hier gilt: Miteinander statt gegeneinander. Die Betreiber der Bergbahnen bieten den Tourengehern an der Piste einen besonderen Service.“Am Jenner sehen wir, dass die Wintersportarten mehr und mehr verschmelzen. Wer Skitouren macht, ist häufig auch Alpin-Skifahrer oder kauft sich mal ein Ticket“, erklärt Thomas Hettegger, Vorstand der Berchtesgadener Bergbahnen AG. „Bei uns sind die Tourengeher willkommen, wir bieten eine Infrastruktur und haben an einem guten Tag rund 1.000 Skitourengeher auf der Piste. Ich glaube, dass es im kommenden Winter noch mehr werden. Wir haben ein Tourengeher-Saisonticket für 199 Euro eingeführt, damit kann der Inhaber des Tickets die Kabinenbahn nutzen, wenn z.B. an der Talstation kein Schnee mehr liegt. So erhalten die Tourengeher ein Service-Paket mit konkreten Leistungen – damit erfahren wir viel Zuspruch.“ Harmonisch geht es offensichtlich am Kolben zu. „Viele Skitourengeher am Kolben sind bereit für die Infrastruktur am Parkplatz und auf der Piste zu bezahlen. Das ist die Erfahrung, vor allem des letzten Winters“, sagt Klement Fend, Geschäftsführer der AktivArena am Kolben GmbH. „Wir haben mit Skitourengehern bisher positive Erfahrungen gemacht, wenn diese sich an die Regeln halten und bereit sind für die Infrastruktur zu bezahlen.“

Pisten sind Naturraum

Der Deutsche Alpenverein, setzt sich engagiert für die Belange der Bergwelt ein. Auch das Pistentourengehen gehört dazu. Pisten sind freier Naturraum, das ist rechtlich geklärt und wird sich in naher Zukunft nicht ändern“, bestätigt Thomas Bucher, Pressesprecher des Deutschen Alpenvereins. „Deshalb empfehlen wir Liftbetreibern, sinnvolle Konzepte umzusetzen und Services wie Parkplätze, Beschneiung oder Hütten anzubieten, um das Pistentourengehen zu monetarisieren. Ich denke, dass es in allen 48 bayerischen Skigebieten in Zukunft Aufstiegsrouten für Skitourengeher geben wird und ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft, denn eine Lenkung ist unverzichtbar. Die Skitourengemeinde akzeptiert immer besser, dass die Infrastruktur in Skigebieten nicht kostenlos sein kann.“ Die Tourengeher bieten Chancen für Skigebiete, bei denen die Lifte still gelegt sind.„Der Wintersport ist diverser geworden und die generelle Entwicklung zeigt, dass die Menschen vermehrt raus in die Natur möchten“, sagt Harald Gmeiner, Vorstand Alpenregion Tegernsee Schliersee.

Skitouren mit Kindern: Abgesperrte Bereiche sind tabu. Punkt! foto (c) kinderoutdoor.de

Der Wintersport ist insgesamt sehr attraktiv, die Sportarten Ski alpin und Tourengehen werden weiter verschmelzen. Was für uns eine große Herausforderung bleibt, ist der begrenzte Parkraum in Skigebieten, da braucht es dringend gute Lösungen. Wir versuchen, am Taubenstein-Gebiet, in dem der Lift im Winter stillgelegt ist, einen Skitourenpark zu entwickeln, um die angespannte Parkplatzsituation in den Skigebieten zu entzerren.“ Auch die Hersteller von Tourenski fühlen sich in der Pflicht „Wir gehen davon aus, dass rund 50 Prozent der Ausrüstung, die wir verkaufen, niemals im Gelände, sondern nur auf Pisten, benutzt wird“, erklärt Benedikt Böhm, Geschäftsführer DYNAFIT. „Wir versuchen zu vermitteln, weil das Pistentourengehen starken Zuwachs erfährt und wir Verantwortung übernehmen wollen. So bieten wir Bergbahnen und Regionen unsere Unterstützung bei der Lenkung und Kommunikation an. Zum Beispiel unterstützen wir die Umsetzung neuer Aufstiegsspuren im Skigebiet Jenner. Wir schätzen, dass 50 Prozent der Skitourengeher, die im vergangenen Corona-Winter mit dem Tourengehen begonnen haben, dabeibleiben werden. Das Thema Skitouren für Familien hat den stärksten Zuspruch erfahren, unsere Kinder-Skitouren Systeme waren sofort ausverkauft.“ 

Die Gessenwangalpe, ein Zwischenziel, ist erreicht und lädt zu einer Pause ein. foto (c) kinderoutdoor.de

Leicht oder schwer – was zeichnet Skitouren im Gelände aus?

Eine der wichtigsten Fragen, die sich erfahrene Tourengeher am Anfang stellen: Passen die gewählte Route und die eigenen Fähigkeiten (bzw. die Fähigkeiten der Gruppe) zusammen? „Nicht nur den Aufstieg, auch die Schwierigkeiten in der Abfahrt müssen Tourengeher berücksichtigen“, so Hummel: Steile Rinnen, absturzgefährdetes Gelände oder anspruchsvolle Schneeverhältnisse können schlechte Fahrer schnell an ihre Grenzen bringen – und in der Konsequenz die ganze Gruppe gefährden.Und auch beim Aufstieg gilt es, Kondition und Technik aller Gruppenmitglieder im Auge zu behalten: Müssen zum Beispiel enge Spitzkehren in steilen, vereisten Hängen ausgeführt werden? Passt die Länge der Tour zur Kondition der Teilnehmer? Besteht Zeitdruck, zum Beispiel im Frühjahr durch die tageszeitliche Erwärmung?

Skitouren mit Kindern: Wer hoch hinaus will, der braucht auch Steigfelle die exakt passen. foto (c) kinderoutdoor.de

Viele dieser Faktoren fließen in die Schwierigkeitsbewertungen von Skirouten ein. Doch anders als beim Klettern sind die Skalen nicht einheitlich geregelt; mitunter hat jeder Führer seine eigene Bewertungsweise. Darum liest man besser genau – und wählt im Zweifel lieber eine leichtere Tour: Verletzungen im winterlichen Gebirge führen schnell zu lebensbedrohlichen Situationen. Die wichtigsten Bewertungskriterien sind: Steilheit, Ausgesetztheit, Geländeform sowie Engpässe. Hinzukommen Fragen nach der Infrastruktur, dem Handyempfang oder der Möglichkeit, die Tour vorzeitig zu beenden. „Dabei sollte man allerdings immer bedenken, dass Wetter und Schneeverhältnisse eine Tour schnell schwierig machen können“, so Sicherheitsforscher Christoph Hummel.

Ein paar Anhaltspunkte für leichte Skitouren: Die Hangneigung beträgt nicht mehr als 35 Grad, die Hänge sind grundsätzlich weit, offen und laufen flach aus. Letzteres ist im Falle eines Sturzes bei Aufstieg oder Abfahrt besonders wichtig. Außerdem sind leichte Skitouren eher kürzer – bis zu 1000 Höhenmeter und nicht länger als rund drei Stunden im Aufstieg.

Schwierige Skitouren führen hingegen über steile Hänge jenseits der 35 Grad. Das Gelände ist oft komplex und felsdurchsetzt, es besteht Absturzgefahr. Sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt können verschiedene Techniken gefordert sein – von steilen Spitzkehren über das Gehen mit Steigeisen bis zum Klettern.

Auf alpenvereinaktiv.com finden sich einige Beispiele für Skitouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Bergsteiger Wissen: Sind Skitouren die Alternative zu Lift und Piste?

Kinder Skitouren könnten in dem „Corona Winter 2020/2021“ boomen. Viele Familien sind begeistert vom Wintersport, wollen aber sich keinem unnötigen Infektions Risiko aussetzen. Weiße Hänge ohne Skifahrer? Das könnte durchaus möglich sein. Doch wie das kleine gallische Dorf bei den Römern, könnte eine kleine Gruppe von Skifahrern trotzdem unterwegs sein: Die Tourengeher. Worauf solltet Ihr bei Kinder Skitouren achten und wo sind geeignete Tourenmöglichkeiten?

Aufi muaß I!

So heißt es auch im Watzmann, eine legendären Rustikal vom österreichischen Liedermacher Wolfgang Ambros. Manche Eltern fragen sich, ob Sie mit den Kindern in diesem Winter auf Skitour gehen sollen. Wichtig ist, neben der Ausrüstung, Bergerfahrung und Kondition, dass Wissen über Lawinen. Durch den Klimawandel sind plötzlich Hänge auf denen selten bis nie Schneebretter abgingen, plötzlich Lawinen gefährdet. Diese Gefahr ist, nahezu, allgegenwärtig. Rucksäcke mit „Luftsäcken“ oder LVS Geräte sind keine Lebensversicherung. Auch wenn manche Tourengeher sich dadurch zu sehr in Sicherheit wiegen. Wer mit den Kindern auf Skitour geht, trägt für sich und die Kleinen eine hohe Verantwortung. Die beginnt auch damit, wie viele Höhenmeter eine Tour haben soll. Je nach Hang und Schnee legt ein durchschnittlicher Skibergsteiger in der Stunde (!) 250 Höhenmeter zurück. Erfahrene und gut trainierte Tourengeher schaffen auch 400 Höhenmeter und mehr in 60 Minuten. Anders sollte es aussehen, wer mit Kindern auf Skitour unterwegs ist. Hier sollte der Aufstieg zwischen 400 und 500 Höhenmeter insgesamt betragen. Bei größeren Kindern mit einer entsprechenden Bergerfahrung und Kondition sind auch unter Umständen 700 Höhenmeter Aufstieg per Ski möglich. Dies sind aber nur allgemeine Richtwerte! Den Kindern kommt es entgegen wenn es gleichmäßig und moderat bergauf geht. Wichtig ist auch, dass Ihr entsprechende Pausen einlegt.

Skitouren mit der Familie und der Winter ist ein riesiges Abenteuer! Foto (c) Kinderoutdoor.de