BergsteigerTipps zeigt Euch heute, wo sich auf engem Raum fast 20 Gipfel mit mehr als 3.000 Metern Höhe befinden: Im italienischen Livigno. Wer ein ambitionierter Bergsteiger ist, für den lohnt sich der Urlaub in diesem malerischen Bergort. Von gut 1.800 Metern geht es hinauf zu den Gipfeln mit mehr als 3.000 Metern. Ein erfahrener Bergführer gibt im Interview Auskunft.
Der erfahrene und leitende Bergführer Emanuele Tizzoni gibt seine Einschätzungen zu den 3.000er Bergtouren in Livigno:
1. Warum ist Livigno die ideale Destination für Wandertouren auf Gipfel mit bis zu 3.000 Metern Höhe?
„Livigno befindet sich auf 1.816 Metern und ist umgeben von beinahe 20 Gipfeln, die die 3.000 Meter-Marke übertreffen. Die relative geringe Höhendifferenz zwischen Ausgangspunkt im Tal und dem Gipfel macht Livigno zum idealen Ziel für 3.000er-Sammler.“
2. Was macht die 3.000er-Marke so faszinierend für viele Bergsteiger?
„Von den Gipfeln hat man einen 360-Grad-Blick auf die höchsten Gipfel der Ostalpen: Im Osten befindet sich die Ortler-Cevedale-, im Westen die Bernina-Gruppe. Außerdem sind die Wege auf die Gipfel nicht immer ausgeschildert, was gute Kartenkenntnisse erfordert und dadurch ein noch größeres Glücksgefühl am Gipfel auslöst.“
Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?
Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:
Funktionsunterwäsche
Wandersocken
Wanderstiefel
Stabile Wanderhose oder Zip-Off
Funktionsshirt
Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
Hardshelljacke
Regenhose
Handschuhe
Mütze
3. Warum sind die 3.000er rund um Livigno sowohl für erfahrene Bergsteiger als auch für Anfänger geeignet?
„In der Region rund um Livigno gibt es einige 3.000er. Unserer Meinung nach sind zehn davon besonders schön und bedeutend, weshalb sie auch im Sonnenlogo von Livigno schemenhaft dargestellt sind. Da es nicht überall gut ausgeschilderte Routen gibt, hat jeder dieser Berge ein anderes Schwierigkeits-Level. Ein Beispiel für einen gut erreichbaren Gipfel ist der Monte Breva, der zu den leichtesten 3.000ern in der Region zählt. Andere Gipfel hingegen erfordern mehr Erfahrung, sowohl im technischen Bergsteigen als auch im Kartenlesen, um den Weg trotz fehlender Markierung zu finden. So ist es zum Beispiel beim Piz Paradisin im Valle del Vago, der deshalb schwieriger eingestuft ist. Mehrere Abschnitte sind hier mit Ketten gesichert. Zwischen diesen beiden Extremen – Monte Breva und Piz Paradisin – liegen die anderen Gipfel. Es ist also für jeden ein 3.000er dabei, der zu den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten passt.“
Was für Hartware benötigen Bergsteiger?
An Hartware brauchen Bergsteiger:
Trekkingrucksack mit Regenhülle
Trekkingzelt
Isomatte
Schlafsack
Trekkingstöcke
evtl. Grödel
Steigeisen
Klettergurt
Seil
Karabiner
Eisgerät
4. Welche Tipps geben Sie Anfängern, um sich optimal auf die erste Tour in diesen Höhen vorzubereiten?
„Anfängern empfehlen wir ausgiebiges Training, am besten in Form von mehrstündigen Wanderungen in den Bergen. Außerdem sollte man sich daran gewöhnen, den ganzen Tag draußen unterwegs zu sein und die jeweilige Tour gut akklimatisiert in Angriff nehmen. Wenn man vom Tal aus startet, dauert der Anstieg teilweise recht lang und man muss einen Höhenunterschied zwischen 1000 und 1200 Metern bis zum Gipfel bewältigen. Für die optimale Vorbereitung auf diese Touren sollte der Fokus vor allem auf der körperlichen Fitness liegen. Möchte man einen der anspruchsvolleren Gipfel besteigen, sollte man sich zusätzlich über die technischen Schwierigkeiten im Klaren sein.“
5. Welche Ausrüstung benötigt man für eine solche Wanderung?
„Livigno liegt auf 1.816 Metern über dem Meeresspiegel. In dieser Höhe kann sich das Wetter schnell ändern. Es kann passieren, dass es anfängt zu regnen oder sogar zu schneien, weshalb es wichtig ist, bei den Touren geeignete funktionelle Kleidung zu tragen, die schnell trocknet und auch bei niedrigeren Temperaturen warmhält.
Wir empfehlen daher immer das „Zwiebel-Prinzip“: eine Regenjacke, darunter etwas Warmes wie eine Fleece-Jacke, ein Wechselshirt, lange oder kurze Hosen – je nach Wetterlage –, Handschuhe, eine Mütze oder Kappe und eine Sonnenbrille. Außerdem ist es wichtig, Schuhe zu tragen, die den Füßen Stabilität und Halt geben, und passende Socken. Im Rucksack sollte man immer die nötige Verpflegung für die ganze Bergtour dabeihaben, denn nicht überall gibt es auf dem Weg Möglichkeiten zur Einkehr. Auch ein isotonisches Getränk ist empfehlenswert, um den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen.
Was ist an einem Trailrunningschuh wichtig?
An einem Trailrunningschuh ist wichtig:
Stabilität im Fersenbereich
eine griffige und sich selbst reinigende Sohle
die Laufsohle sollte abriebfest sein
eine geräumige Zehenbox
atmungsaktives Obermaterial
Der Schuh muss harmonisch abrollen
geringes Gewicht
Reaktivität und Stabilität
eine gute Dämpfung
Seine Flexibilität
Seine Agilität
ein robustes Außenmaterial
Die 3.000er in Livigno sind auch für ambitionierte Trailrunner geeignet, die die Gipfel schnell und mit leichtem Schuhwerk erreichen möchten.“
Warum Trailrunning?
Für Trailrunning gibt es gute Gründe:
Das Laufen im Gelände ist für die Sehnen und Bänder weniger anstrengend
Querfeldeinlauf schult die Koordination
Wer auf natürlichen Untergrund läuft, schon die Gelenke
Im Gelände zu laufen ist ein Abenteuer
Lauf auf unbefestigten Wegen ist eine gute Abwechslung im Training
Es ist ein Naturerlebnis
Beim Querfeldeinlaufen sind weniger Passanten und Fahrradfahrer unterwegs, als im urbanen Raum
Das Laufen in der Natur ist kostenlos
Beim Trailrunning muss niemand Abgase der Autos einatmen, wie beim Laufen in der Stadt
Fast überall ist Trailrunning möglich
Trailrunning macht viel Spaß
Welche Ausrüstung ist bei einer Bergtour noch nötig?
Diese Ausrüstung ist bei einer Bergtour ebenfalls nötig
Hygiene-Artikel
Funktionshandtuch
Sonnencreme
Insektenschutz
Stirnlampe
Wanderkarte
GPS Gerät
Kamera
Tragbare Ladegeräte, Solarpanels oder Akkus/Batterien
Fernglas
Zusätzliches Sicherheitstool: Recco-Reflektor
Warum sollte man früh beim Bergsteigen starten?
Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung.
Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?
Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen.
Tipps für Bergsteiger: Packlisten
Alle die gerne hoch hinaus wollen, sollten unsere Tipps für Bergsteiger lesen. Wir stellen Euch heute Basis Packlisten vor, die Ihr individuell Eueren Ansprüchen anpassen könnt. Mit unseren heutigen Vorschlägen was in den Rucksack gehört, wollen wir Euch eine Hilfe beim Einpacken geben. So habt Ihr sicher immer alles bei einer Bergtour dabei.
Wandern hilft, den Kopf frei zu bekommen und der Natur ganz nah zu sein. Während sich Freizeitwanderer meist eher auf kürzeren Tages- oder Hüttentouren wohl fühlen, suchen die ambitionierten und erfahrenen Wanderer gerne auch mal die Herausforderung. Ob alpin im Hochgebirge mit Bergsteigelementen, Trekkingtour über größere Distanzen oder gar Weitwandern über Landesgrenzen hinweg – Profiwanderer schätzen Wandern nicht nur als Naturgenuss und Abwechslung vom Alltag, sondern sehen jede Tour auch als Test der eigenen Fähigkeiten in einer Umgebung, die ihnen nichts schenkt. Sie wachsen mental und körperlich mit jedem Schritt.
Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?
Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:
Funktionsunterwäsche
Wandersocken
Wanderstiefel
Stabile Wanderhose oder Zip-Off
Funktionsshirt
Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
Hardshelljacke
Regenhose
Handschuhe
Mütze
Tipps für Bergsteiger: Der Rucksack muss passen
Vor allem beim Rucksack gibt es zwei Extreme. Entweder der Tornister ist viel zu groß und die Alpinisten schleppen zu viele unnötiges Gewicht darin mit sich herum oder der Rucksack ist zu klein und selbst Minimalisten kommen hier an ihre Grenzen.
Was für Hartware benötigen Bergsteiger?
An Hartware brauchen Bergsteiger:
Trekkingrucksack mit Regenhülle
Trekkingzelt
Isomatte
Schlafsack
Trekkingstöcke
evtl. Grödel
Steigeisen
Klettergurt
Seil
Karabiner
Eisgerät
Tipps für Bergsteiger: Kondition, Kurse und Können
Die Berge sind kein Spielplatz. Jedes Jahr zeigt dies die Statistik der Bergunfälle. Besonders Selbstüberschätzung ist ein großes Problem. Bei den Alpenvereinen oder anerkannten Bergschulen lernen die Einsteiger alles an Fertigkeiten, was sie in den Bergen wissen müssen. Dazu gehört auch konditionell gut vorbereitet zu sein, Wetterkunde, Erste Hilfe und was in den Rucksack gepackt gehört.
Welche Ausrüstung ist bei einer Bergtour noch nötig?
Diese Ausrüstung ist bei einer Bergtour ebenfalls nötig
Hygiene-Artikel
Funktionshandtuch
Sonnencreme
Insektenschutz
Stirnlampe
Wanderkarte
GPS Gerät
Kamera
Tragbare Ladegeräte, Solarpanels oder Akkus/Batterien
Fernglas
Zusätzliches Sicherheitstool: Recco-Reflektor
Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de
Tipps für Bergsteiger:Wandern an heißen Tagen!
Unser Bergsteiger Wissen geben wir heute weiter, damit Ihr Euch an heißen Tagen in den Bergen richtig verhaltet. Legt Pausen ein, trinkt genügend (Wasser!), schützt die Haut und Augen vor der Sonne und nehmt Euch eine moderate Tour vor, wenn das Thermometer über 30 Grad anzeigt. Wir haben uns dazu Profitipps von Deutschen Alpenverein (DAV) eingeholt und geben diese gerne an Euch weiter.
Eine Hitzewelle rollt auf die Alpen zu. Für Bergsport-Fans bedeutet dies eine verstärkte Gewittergefahr und eine größere Belastung für den Körper. Welche Touren sich jetzt anbieten und auf was man bei Bergtouren nun achten sollte, erklärt der Deutsche Alpenverein.
Warum kann große Hitze für Menschen lebensgefährlich sein?
Große Hitze kann für Menschen gefährlich sein, wenn die Außentemperatur höher ist als die Körpertemperatur von 37 Grad. Auf der Haut beträgt die Wärme etwa 33 bis 34 Grad. Ist die Lufttemperatur deutlich höher, kann es gefährlich werden!
Tipps für Bergsteiger: Das Wasserknappheit in den Bergen
Auch für Natur und Berghütten stellt die Wetterlage eine Verschärfung der ohnehin bereits angespannten Situation dar: Hohe Temperaturen und ein schneearmer Winter sorgen in diesem Jahr für Wasserknappheit in den Alpen und setzen nicht nur den Gletschern, sondern auch dem Permafrost besonders stark zu. Der DAV analysiert die aktuelle Situation im Hinblick auf Gletscherschmelze sowie Sicherheit im Bergsport und befürchtet zunehmende Wasserknappheit auf den Hütten im weiteren Verlauf des Sommers.
Warum solltet früh beim Bergsteigen starten?
Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung.
Warum den Bergwetterbericht einholen?
„Selbstverständlich sollte das Einholen des Bergwetterberichts sein. Je heißer es ist, desto häufiger kann es zu Wärmegewittern kommen, auch schon früher am Tag”, erklärt Winter. Am besten das Wetter bereits einige Tage vorher, kurz vor Start und auch während der Tour genau im Blick behalten: Ein Wetterumschwung in den Bergen kann mitunter sehr schnell und lokal erfolgen. Tipps zum richtigen Verhalten bei Gewitter gibt es hier.
Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?
Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen.
Tipps für Bergsteiger: Sonnenschutz verwenden
In zunehmender Höhe in den Bergen ist man der UV-Strahlung besonders ausgesetzt. Deshalb gilt: Schon vor der Tour ausreichend Sonnenschutz benutzen und auch regelmäßig nachcremen. Sollte die Haut doch zu viel Sonne abgekommen haben, hilft luftige, lange Kleidung. Bei Sonnenschäden wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sollte nach Möglichkeit Flüssigkeit zugeführt und konsequent gekühlt werden. Bei Atem- und Bewusstseinstörungen ist ein Notruf (112) abzusetzen. Infos und Tipps zu Erster Hilfe bei Sonnenschäden gibt es hier.
Tipps für Bergsteiger: Verpflegung angepasst
An heißen Tagen draußen gilt es auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: „Im Sommer ist es besonders wichtig, nicht darauf zu warten, bis das Durstgefühl einsetzt.“, weiß Stefan Winter. Besonders gut eignen sich dazu Wasser oder isotonische Getränke. „Unabhängig von der eigenen Fitness muss man dazu gerade im Sommer regelmäßig Pausen einplanen. Um viel zu trinken und etwas zu essen, aber auch, um dem Körper Möglichkeit zu einer kurzen Regeneration zu geben und Sonnencreme nachzucremen“.
Tipps für Bergsteiger: Waldwandertouren
“Natürlich sind wir bei gutem Wetter am liebsten in den Bergen, es muss aber ja nicht immer ein Gipfel sein“, sagt Stefan Winter. Auf dem Tourenportal der Alpenvereine alpenvereinaktiv.com gibt es Tourenvorschläge für besonders heiße Tage, zum Beispiel Waldwandertouren oder die kühlen Touren, die oft am Wasser entlang, durch Klammen oder im Schatten verlaufen.
Warum setzen Wetter und Klima setzen den Alpen zu?
Menschen können sich beim Wandern – wenn sie gesund sind – mit den DAV-Tipps gut auf hohe Temperaturen einstellen. Für die Alpen und insbesondere die Gletscher stellen Hitzewellen und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Und die Hitze ist aktuell nicht das einzige Problem. Sie folgt auf einen relativ niederschlagsarmen Winter. „Bedingungen wie wir sie jetzt im Hochgebirge haben, findet man eigentlich erst deutlich später im Sommer vor: Bis in Gipfellagen ausgeaperte Gletscher, auch in höheren Lagen kaum noch Schneefelder“, beklagt Dr. Tobias Hipp, DAV-Experte für Gletscher und Permafrost. Während sich Bergwandernde freuen, dass fast alle Touren ohne Schneefeldquerungen möglich sind, ist auf Hochtouren unter diesen Bedingungen mit zusätzlichen Gefahren zu rechnen. Denn Blankeis liefert im Gegensatz zu schneebedeckten Gletschern kaum Halt, Schneebrücken sind schon jetzt sehr dünn, und Randspalten, also die Übergänge zwischen Eis und Fels, werden größer und anspruchsvoller.
Welche Gefahren nehmen mit dem Klimawandel in den Alpen zu?
Hinzu kommen Gefahren, die mit fortschreitendem Klimawandel weiter zunehmen werden: Durch den flächenhaft tauenden Permafrost nimmt die Gefahr von Steinschlag im Hochgebirge zu, auch ganze Felswände oder Bergflanken können instabil werden. Eine Zunahme von Extremwetterereignissen (z.B. Starkregen) führt zu einer Zunahme von Häufigkeit und Dimension von Murgängen. Auch der Gletscherabbruch an der Marmolata Anfang Juli, der elf Menschen das Leben kostete, ist eine Folge des Klimawandels. Zwischen Gletscher und Fels hatte sich wohl Schmelzwasser angesammelt, das schließlich zum Abbruch der Eis- und Felsmassen führte.
Welche Folgen hat die Klimaveränderung in den Alpen?
„Mit fortschreitendem Klimawandel müssen wir damit rechnen, dass einige Routen gefährlicher werden. Das merken wir schon jetzt, die Marmolata ist ein aktuelles Beispiel und auch andere bekannte Routen, zum Beispiel der Normalweg auf den Mont Blanc, sind betroffen“, erklärt Dr. Hipp, „und das sind nur die Folgen fürs Bergsteigen. Daneben drohen uns noch ganz andere Folgen: Die Baumgrenze verschiebt sich, Lebensräume sind gefährdet, Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, Winter werden wärmer und die Zeiten mit Schnee deutlich kürzer. Und was uns alle ganz direkt betrifft: Trockene Sommer, verschwindende Gletscher und weniger Schnee bedeuten eine unsichere Wasserverfügbarkeit in Zukunft.“
Tipps für Bergsteiger: Wasser sparen!
Die Wetterkombinationen in diesem Jahr sorgen auch auf den Alpenvereinshütten für Probleme: „Durch wenig Schnee im Winter, lange Trockenperioden und geringe Niederschläge im Frühjahr und Frühsommer sind natürliche Wasserspeicher wie Firnfelder in den Bergen nicht im notwendigen Maß vorhanden“, erklärt Robert Kolbitsch, Ressortleiter für Hütten und Wege im DAV. Aktuell können bereits zwei DAV-Hütten nur noch im eingeschränkten Betrieb arbeiten, da die Bäche, welche die Wasserkraftwerke antreiben, zu wenig Wasser führen und so nur noch eingeschränkt Strom zur Verfügung steht. „Noch schlimmer könnte die Situation im Spätsommer und Frühherbst sein, wenn wirklich alle Wasserspeicher aufgebraucht sind: Dann rechnen wir sogar mit Problemen bei der Trinkwasserversorgung„, so Kolbitsch und ergänzt: „Eine Hütte ohne funktionierende Trinkwasserversorgung muss schließen!“
Tipps für Bergsteiger: Schuhe optimal binden
BergsteigerWissen zeigt Euch heute, wie Ihr die Schuhe optimal bindet. „Moment mal!“ sagen jetzt sicher einige von Euch „Seit dem Kindergarten kann ich mir die Schuhe selbst richtig binden!“ Das stimmt, aber Bergschuhe brauchen eine andere Schnürung. Wer sich damit auskennt, der kann sich schmerzhafte Wasserblasen oder blutunterlaufene Zehennägel ersparen. Einfach die Schnürsenkel anders binden.
Frisistik oder Sorabistik . Das sind eher ungewöhnliche Studiengänge. Eine Wissenschaft ist es auch die Bergschuhe richtig zu schnüren.
Warum ist es wichtig die Bergschuhe richtig zu schnüren?
Wenn die Bergschuhe nicht optimal geschnürt sind, kann es zu Druckstellen, Wasserblasen oder Blut unter den Zehennägel kommen.
Nach wieviel Gehminuten gehören die Wanderschuhe nachgeschnürt?
Die Bergschuhen sollten die Alpinisten nach etwa 15 bis 20 Minuten nachschüren, weil sich dann Schuh und Fuß aufeinander einstellen.
Tipps für Bergsteiger: Wo sollte die Zunge vom Schuh sitzen?
Die Zunge vom Bergschuh sollte sich mittig unter der Schnürung befinden. Sind die Alpinstiefel eingelaufen haben sich die Schuhe entsprechend angepasst.
Wie gehören die Wanderschuhe beim Aufstieg geschnürt?
Wer bergauf steigt, dessen Fuß muss mit dem Spann fest im Wanderschuh sitzen. Unterhalb vom Tiefzughaken ist es wichtig fester zu schnüren. Am Schaft sollten die Schnürsenkel lockerer sein.
Tipps für Bergsteiger: Wie muss der Wanderschuh beim Abstieg geschnürt sein?
Wer absteigt, braucht einen festen Halt in der Ferse. Durch Fersenschlupf können sich Wasserblasen bilden. Wichtig ist es, die Schnürbänder an den Haken welche sich vor dem Tiefzughaken befinden nicht über Kreuz zu schnüren, sondern parallel zu führen.
Wie lässt sich der Spann vom Fuß beim Wandern entlasten?
Seitlich am Fuß kann es bei länderen Touren immer wieder zu drückenden Stellen kommen. Dort wo es drückt sollten sich die Schnürsenkel nicht überkreuzen. Entsprechend wichtig ist es die Schuhbänder nicht überkreuz sondern parallel zu führen. So lassen sich Druckstellen vermeiden.
Tipps für Bergsteiger: Ungewöhnliche Klettersteige
Zum BergsteigerWissen gehört auch, wo sich ungewöhnliche Klettersteige befinden. Wir haben für Euch Via Ferratas zusammengestellt, die alles andere als der Norm entsprechen. Bei unserem heutigen BergsteigerWissen stellen wir Euch einen Klettersteig vor der malerischen Kulisse einer mittelalterlichen Stadt, an einer Staumauer und über einem See vor.
In der Tiroler Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist der einzige Klettersteig der Welt, welcher an einer Staumauer entlang führt. befindet sich hier.Dort ist, neben den beiden Routen mit den Schwierigkeitsstufen A/B und einer C-Variante, auch ein Kinderkletterareal. Die Klettermaxen ab 5 Jahren können sich am Kinderklettersteig, der sich am Rand der Staumauer befindet oder an den Kinder-Kletterrouten austoben.
Einzige Voraussetzung ist, dass sie abenteuerlustig und frei von Höhenangst sind. So erleben die Sprösslinge unvergessliche Kletterstunden in den Zillertaler Alpen.Wenn man schon die Staumauer raufklettert und dieses spannende Erlebnis an der Krone der Staumauer verarbeitet, dann braucht es auch ein spektakuläres Zurückkommen zum Ausgangspunkt. Die #schlegeis131 Abseilstation ist eine der vielen neuen Attraktionen am Schlegeis Stausee. Sie befindet sich direkt bei der Panorama Aussichtsplattform auf der Krone der Staumauer. 131 Meter rauf kraxeln und 131 Meter abseilen lassen – was für ein Adrenalinkick! Und wer immer noch Action haben möchte, für den wurde das Flying Fox #schlegeis131 konzipiert. Schweben inmitten der Zillertaler Bergwelt in 131 Meter über dem Grund, ca. 600 Meter entlang der Staumauer – wie ein Tiroler Adler schwebt Ihr dann dahin.
Tipps für Bergsteiger:Kraxeln am Bach
Kinder Outdoor Klettersteige haftet oft ein Etikett an: Zu langweilig. Das stimmt in den wenigsten Fällen. Genau das Gegenteil ist richtig. Kinder Outdoor Klettersteige führen Euch zu spannenden Orten in den Bergen. Dazu gehören auch die beiden Via Ferratas Röbi und Rongg in Gargellen. Wer mit den Kindern diese Klettersteige klettert, optimale Ausrüstung sowie Bergerfahrung und eine gute Kondition vorausgesetzt, der lacht über die ganz Schlauen, die wissen, dass Familienklettersteige langweilig sind.
In der Silvretta-Montafon ist es so wie bei einem gepflegten Buffet: Hier findet jeder etwas und ist völlig glücklich damit. Ob Kinderwagen- oder Hochtour. In dieser vorarlberger Alpenregion gibt es immer ein passendes Angebot für Bergbegeisterte. Ebenso ist es mit den Klettersteigen. Für Familien gibt es hier den Rübi und den Rongg. In der Nähe von Gargellen, dem höchstgelegensten Bergdorf der Silvretta-Montafon, befinden sich beide Klettersteige.
Tipps für Bergsteiger: Kurzer Zustieg ist viel Freude
Lange Zustiege zum Klettersteig in der Röbischlucht braucht Ihr nicht befürchten. Bei der Talstation der Bergbahnen Gargellen parkt Ihr. Folgt dort dem Gebirgsbach Richtung Talausgang. Bald habt Ihr das Hotel Mateera erreicht. Es ist unübersehbar. Hier die Hauptstraße überqueren und auf der Forststraße bergauf wandern. Rechts kommt Ihr an einer Brücke aus Holz vorbei die schmal ist. Überquert sie und folgt dem Röbibach bis Ihr zum Einstieg vom Klettersteig gelangt.Legt die Ausrüstung an, überprüft Euch gegenseitig und los geht es. Am Anfang gilt es eine Plattenstelle zu meistern. Diese ist kurz und hat den Schwierigkeitsgrad A/B. Über schroffes Gelände auf dem Ihr gehen könnt folgt dem Röbibach, der neben Euch wild dahinrauscht. Übrerquert ihn und geht weiter in die Schlucht hinein. Am fixen Stahlseil gesichert kraxelt Ihr an der Wand dieser Schlucht entlang. Nach dem Ausstieg wandert Ihr über die bewirtschaftete Ronggalpe (hier erwartet Euch eine deftige Brettljause) zurück nach Gargellen.
Klettersteit Röbischlucht:
3,1 Kilometer Zu- und Abstieg
Schwierigkeitsgrad: B/C
Höhenmeter 225
Tipps für Bergsteiger: Via Ferrata am Rongg Wasserfall
Wieder ist es ein kurzer Zustieg bis Ihr den Klettersteig am Rongg Wasserfall nach etwa 20 Minuten erreicht habt. Die Kinder freuen sich über diese schnellen Wege ins Abenteuer. Das Auto stellt Ihr bei der Bergstation von der Gargellen Seilbahn ab. Folgt einem Pfad hinauf zu einem Kirchlein, dass auf einem Berg steht. Unterwegs passiert Ihr das Hotel Madrisa. Es ist kaum zu verfehlen. Ein schmaler Pfad führt Euch über eine Wiese und bringt Euch direkt zum Klettersteig Rongg Wasserfall. Überquert eine kleine Brücke und schon steht Ihr vor dem ersten Stahlseil von diesem einzigartigen Klettersteig für Kinder. Alles was die Kinder an Abenteuer lieben bietet der diese Via Ferrata. Die wackelige Seilbrücke bringt den Adrenalinspiegel auf neue Höhen. Besonders beeindruckend an diesem kurzen Klettersteig ist der Wasserfall. Die Kinder sind fasziniert davon und versuchen sich auf das Kraxeln zu konzentrieren. Das ist auch nötig, denn in seinem mittleren Teil hat der Klettersteig eine steile Passage, die es zu meistern gilt. Auch hier führt der Abstieg Euch über die malerische Ronggalpe von Steffi zurück nach Gargellen.
Klettersteig Rongg Wasserfall
Länge ca vier Kilometer (mit Aufstieg!)
Schwierigkeit C
Höhenmeter: 280
Tipps für Bergsteiger: Via Ferrata Bambini
Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.
Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr
optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
Euch und die Kinder sichern könnt
Alles andere als kindisch!
Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:
Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.
Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß.
Tipps für Bergsteiger: Packliste Klettersteig mit Kindern
Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
Regenüberzug für den Rucksack
Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.
Tipps für Bergsteiger: Was auf den Kopf!
Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
Verpflegung
Erste Hilfe Set
20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern. Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
Wechselwäsche
Rettungsdecke
Regenjacke
Mobiltelefon
Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.
In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.
Tipps für Bergsteiger: Städtischer Klettersteig in Krumau
Der jüngst eröffnete Klettersteig Ferrata Havranka liegt im Felsengebilde namens Havraní skála am rechten Moldauufer, nur wenige Gehminuten vom Zentrum der Stadt Böhmisch Krumau in Südböhmen entfernt. Aktuell ist die erste Strecke mit Schwierigkeitsgrad C zugänglich. Das Klettern erfolgt auf eigene Gefahr und ist nur für erfahrene Kletterer mit entsprechender Ausrüstung und Helm bestimmt. Das Besondere an diesem Klettersteig ist der mit knapp 30 m längste Hängesteg der Tschechischen Republik. Von oben eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick sowohl auf die Altstadt von Krumau als auch auf das Schloss – beides UNESCO-Welterbestätten.