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Kinder rodeln hier am besten

Kinder rodeln im Winter die Hänge hinunter. Leider ist bei den meisten Schlittenhügeln schon nach wenigen Sekunden der Spaß vorbei. Wir stellen Euch Rodelbahnen die Ihr mit den Kindern ausprobieren solltet. Wichtig ist: Setzt Euch einen Helm auf und fahrt dort nur Schlitten, wenn die Rodelbahn  auch Euerem Können entspricht.

Das Bundesland Tirol vergibt Gütesiegel für Rodelbahnen. Das ist seriös und zeigt Euch als Wintersportler, wo Ihr auf einer hochwertigen Schlittenbahn unterwegs sein könnt. Dieses Gütesiegel erhalten nur Rodelbahnen, die strenge Kriterien die Landes Tirols erfüllen. Dazu gehört auch im Ötztal die Rodelbahn in Hochgurgl. Technisch ist diese Rodelbahn schwer und nur wer seinen Schlitten unter Kontrolle hat wagt sich bei der Mittelstation der Hochgurglbahn durch das Starthäuschen.

Kinder rodeln: Helm auf

In Tirol gelten besondere Regelungen für Kinder und Jugendliche beim Wintersport. Oder um es in zwei Worten zu sagen;: Helm auf! Das ist gut so, denn Kopfverletzungen sind bei Skifahrern und Schlittenpiloten oft schwerwiegend. Täglich, gute Schneelage vorrausgesetzt, ist die Rodelbahn Hochgurgl von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Am Donnerstag zum Nachtrodeln sogar um 22.30 Uhr. Rasant geht es los und die 25 Kurven verlangen eine gute Körperbeherrschung sowie Fahrtechnik. Wer sich bei den teilweisen hohen Geschwindigkeiten im Anfahrwinkel der Kurve verschätzt, der darf sich unfreiwillig im Schnee wälzen. Besonders beeindruckend sind die letzten Meter auf dem Zielhang hin zur Talstation. Wer hier noch genug Kraft hat, der lässt seinen Schlitten dahinrasen und genießt das hohe Tempo.

  • Name der Rodelbahn: Hopchgurgl
  • Naturrodelbahn: Ja
  • Gütesiegel vom Land Tirol: Ja
  • Länge: drei Kilometer
  • Kurven: 25
  • Charakter der Rodelbahn: Schwer
  • Rodelverleih: Sport Scheiber Sport an der Talstation und Bergstation (Top Hotel Hochgurgl)

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Rodeln mit Kindern im Allgäu

Rodeln mit Kindern im Allgäu bringt gleich drei Dinge zusammen: Spaß in der verschneiten Natur, Geschichte(n) und leckere regionale Küche. Am Fuß des Söllerecks befindet sich ein sanftes Wiesengelände, auf dem bis in die 80er Jahre Skifahrer unterwegs waren. Heute rodeln dort Familien. Andere Gäste wiederum genießen die ausgezeichnete Küche des traditionsreichen Gasthauses.

Der Berggasthof Karatsbichl atmet Oberstdorfer Geschichte. Auf dem Hang dahinter haben viele Menschen das Skifahren gelernt. Darunter Prominente wie die holländische Kronprinzessin Juliane, die 1930 dort mit ihrem Gefolge zum ersten Mal auf Skiern stand. Noch bevor der erste Skilift am Karatsbichl gebaut wurde, übten dort viele Oberstdorfer das Skifahren. Zum hohen Bekanntheitsgrad des Karatsbichl trugen die Gebrüder Hermann und Lise Schedler bei. Die beiden waren schon früh dem noch jungen Skisport verfallen und Mitglieder des Oberstdorfer Skivereins und Skiclubs.

Rodeln mit Kindern im Allgäu: Am Karatsbichl finden Schlitten und wunderbares Essen zusammen.
© Allgäu GmbH, Dominik Berchtold

Eigene Ski aus Eschenholz und Gründung der ersten Skischule Oberstdorf

Die beiden fertigten ihre ersten Skier noch selbst aus Eschenholz an. Dazu bogen sie die Skispitzen im heißen Wasser auf, als Bindung dienten noch Hausschuhe, in die man mit Halbschuhen einstieg. Wer bei einem Skirennen eine Chance haben wollte, musste einen Schuhlöffel mitnehmen. Zwischen 1922 und 1924 legten Hermann und Lise Schedler die Skilehrerprüfung ab und gründeten kurz darauf die Skischule Schedler am Karatsbichl. 1932 schloss sich die Skischule mit der Skischule Brutscher – Müller – Merz und anderen Skilehrern zur ersten Oberstdorfer Skischule zusammen, die noch heute besteht und die Hermanns Enkelin Claudia Joas leitet.

Adelige Skischüler am Karatsbichl

Ab 1924 dann lernten viele das Skifahren. Unter anderem Persönlichkeiten, wie der damalige Kultusmister von Sachsen mit Familie oder die Schauspielerin Magda Schneider. Auch Graf Hubert von Neippberg zählten zu Hermanns Skischülern und auch die bereits erwähnte holländische Kronprinzessin Juliane. Bald nahm das Skifahren im Allgäu so richtig an Fahrt auf: Hermann und Luise Schedler waren oft in St. Anton. 1928 waren die beiden auf Einladung des Arlberger Skipioniers Hannes Schneider und fuhren dort ihr erstes Slalomrennen. Schneider hätte die Hermann-Gebrüder gerne als Skilehrer behalten. Aber die beiden träumten von einem Skidorf, das sie nach dem Vorbild von Zürs zu Hause gründen wollten. Anfang der 30er Jahre wäre der Plan beinahe aufgegangen. 14 Teilhaber haben den Kaufpreis von 16.500 Reichsmark für die Möser von Warmatsgund bereits ausgehandelt, aber die Alpe Warmatsgund wurde „nationalsozialistischen Zwecken“ zugeführt. Heute steht an der Stelle das Naturfreundehaus Kanzelwand.
Der Vater der beiden Brüder, Karl Hermann, war dem Skisport gegenüber sehr aufgeschlossen und so war er bereit, dass auf seinem Grundstück am Karatsbichl ein kleines Gasthaus gebaut wird. Im Jahr 1927 entstand in viel Eigenarbeit die Skihütte Karatsbichl.

Das Wirtshaus Karatsbichl atmet überall Geschichte(n).
© Allgäu GmbH, Dominik Berchtold

Von der Skihütte zum Gasthaus Karatsbichl

Zuerst bewirteten noch die drei Geschwister Hermann, Lise und Agathle die kleine Gaststätte, bis 1931 Hermann mit seiner Frau die Wirtschaft übernahm. „Es war eine unbeschwerte, fröhliche Zeit mit Musik und Gesang der Geschwister Schedler und ohne die Pressiererei von heute“, erinnert sich das inzwischen 92-jährige Hannele. 1931 wurde die Hütte zum ersten Mal erweitert, wenige Jahre später begann der Zweite Weltkrieg. Hermann Schedler wurde 1939 zum ersten Polenfeldzug einberufen. Die folgenden Jahre verbrachte er als Soldat auf dem Hohen Balkan bis zum Kriegsende. Seine Frau war mit den drei Kindern auf sich allein gestellt und betrieb die Skihütte weiter bis die Wirtschaft ganz zum Erliegen kam. Nach dem Krieg ging der Skibetrieb weiter und 1949/50 bauten die Gebrüder Schedler den ersten Skischlepplift von Oberstdorf am Karatsbichl. Es war ein schwieriges Unterfangen: Die Liftstützen waren noch Holzkonstruktionen, das 1. Drahtseil war Kriegsware und nach dem ersten Winter schon beschädigt. Die Schedlers behalfen sich dann mit Pferdekraft.

Viele Skigrößen am Hang

Der Skilift war sehr beliebt. Zehn bis zwölf Skikursgruppen mit rund 20 Personen waren im Gelände am Karatsbichl täglich unterwegs. Wenn ein Torlauf oder Skimeisterschaft dazu kam, war der Hang fast überfüllt. Auch viele Kinder aus Oberstdorf mit ihren Skiern und Rodeln kamen hierher. Die Piste war deshalb immer glatt wie ein Brett. Viele Sportgrößen, wie Toni Brutscher und Max Bolkart übten hier das Skifahren und auch die Slalomspezialisten Willi Klein oder Franz Vogler kamen gerne an den Karatsbichl, um nur ein paar zu nennen. Der Karatsbichl erlebte zwei Allgäuer Alpine Skimeisterschaften, bis 1961/1962 mit dem Bau des Höllwieslifts die Wettkämpfe dorthin verlegten wurden. 1967 schließlich wurden die Holzstützen des Karatsbichlliftes altersschwach. Auch eine Autozufahrt wurde weiterhin verwehrt. Deshalb entschloss man sich zum endgültigen Abbruch der Anlage. Hermann Schedler litt unter dieser Entscheidung, weil seine große Leidenschaft der Skisport war. Deshalb errichtete er 1968 einen „Skimuli“. Auf diese Weise konnte er für die Grundschüler Oberstdorf und den Springernachwuchs eine Trainingsmöglichkeit anbieten. 1986 starb Hermann Schedler. Der letzte Lift am Karatsbichl wurde zurückgebaut. Eine seiner Enkelinnen wurde Snowboarderin. Als man sie fragte, weshalb sie dem Skisport untreu geworden wäre, meinte sie: „Das hätte mein Opa bestimmt auch probiert!“ Mittlerweile gibt es keine Hänge mehr zum Skifahren am Karatsbichl. Nur noch selten kehren Skifahrer in der Wirtschaft ein. Der FIS-Hang sowie alle weiteren Abfahrten, die Fuchslöcher, Kuh, Almoos sind vermurt und verwachsen. Aber jeden Winter kehrt leben ein, wenn Familien das Skigelände mit Schlitten und Plastikrutschen erobern.

Eines der letzten Restaurants in Oberstdorf, das sich Authentizität und Tradition bewahrt hat

Das Gasthaus Karatsbichl ist nach wie vor geöffnet und es atmet Oberstdorfer Skigeschichte. Alte Bilder, Urkunden, Medaillen und Pokale finden sich in der Wirtschaft. Und Schedler-Tocher Marie Luise mit ihrer Familie bewirtet das Haus. Sie serviert ihren Gästen nach wie vor den Kaiserschmarren so, wie ihn einst Erzherzog Friederich von Österreich hier gerne gegessen hat. Es ist heute die hervorragende Küche mit Allgäuer Gerichten und besten Zutaten aus der Region, welche heute die Gäste begeistert.

Kinder rodeln im Schwarzwald: Hier geht´s runter!

Adrenalinschub am Start, Kurvenlage auf der Strecke, Glücksgefühl im Ziel: Rodel-Piloten finden im Schwarzwald genügend Trainingsmöglichkeiten. Übrigens: Zum Rodeln muss man kein Kind sein – auch für Erwachsene ist das Schlittenfahren ein Erlebnis. Für bequeme Rodler gibt es mancherorts auch einen Schlittenlift.

Am Feldberg

Vom Gipfel geht es 4,2 Kilometer rasant hinab ins Tal. Aber bereits nach einem Kilometer lädt die „Todtnauer Hütte“ zu einem Boxenstopp ein. Bequem per Pistenbully erreichen Rodler eine weitere rasante Piste im südlichen Schwarzwald: Von Bernau-Hof geht es hinauf zur Krunkelbachhütte am Herzogenhorn und dann 3,5 Kilometer in wilder Fahrt durch den Winterwald hinab nach Bernau-Hof.

Lenzkirch-Saig

Hier können Wintersportler ihre Rodelkünste unter Flutlicht zur Schau stellen. Bis 23 Uhr wird die 1,2 Kilometer lange Rodelbahn hinunter nach Titisee beleuchtet. Ein Rodelbus bringt die Adrenalinjunkies von dort wieder zurück zum Startpunkt. An den Rodelpisten bei Hofsgrund an Freiburgs Hausberg Schauinsland läuft an den Wochenenden, an Feiertagen und während der Schulferien ein Schlittenlift. Die kleine Liftstation ist nur 400 Meter weit von der Bergstation der Schauinslandbahn entfernt.

Schönwald, Schonach, Furtwangen, St. Georgen, Unterkirnach

Dieser Rodelspaß im mittleren Schwarzwald bringt es auf rund 300 Meter und ist bei Liftbetrieb jeden Mittwoch und Samstag bis 21 Uhr beleuchtet. Weitere Rodelstrecken im mittleren Schwarzwald gibt es in Schonach, Furtwangen, St. Georgen und Unterkirnach.

Kniebis bei Freudenstadt – Rodeln für Anfänger

Kniebis bietet Rodelvergnügen für die ganze Familie: eine 400 Meter lange Rodelpiste im nördlichen Schwarzwald. Hier können die Rennrodler von morgen auf einfachen Strecken erste Fahrerfahrungen sammeln. 
Auch in Bad Wildbad, Baiersbronn und Dobel gibt es für Anfänger geeignete Pisten.

Rodeln mit dem Pistenbock

Dieser Schlitten lässt sich mechanisch auf einfache Art bremsen und ist auch von Kindern leicht zu steuern. Ausleihbar ist der Pistenbock in der Sankenbachlodge in Baiersbronn und in Bad Wildbad. Dort erfolgt der Shuttle auf die Spitze des Sommerbergs ganz bequem mit dem Tellerlift.

Rodeln auf Snowtubes und Zipfelbobs

Wem der klassische Schlitten zu langweilig ist, sollte mal Snowtubes ausprobieren: Auf den großen Gummireifen kreiselt es sich recht wild eine eigens präparierte Bahn im Spaß-Park Hochschwarzwald in Schluchsee hinab. Rodelspaß für Groß und Klein versprechen auch die Zipfelbobs mit Steuerknüppel und kleiner Sitzfläche. Die Bahnen im „Spaß-Park“ sind mit Gummimatten ausgelegt und daher auch ohne Schnee nutzbar.  

Todtnau, Mehliskopf, Gutach – ganzjährig rodeln

In Todtnau hat der Hasenhorn-Coaster ganzjährig geöffnet. In Schleifen und Kreiseln düsen die Bobs auch im Winter rund 2,9 Kilometer weit auf Schienen ins Tal. Auch die Bobbahn im Freizeitzentrum Mehliskopf an der Schwarzwaldhochstraße läuft das ganze Jahr. Auf der 1,3 Kilometer langen Strecke warten 13 Steilkurven.

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Kinder rodeln in der Nacht

Kinder rodeln in der Nacht und Ihr müsst für dieses Outdoor Abenteuer nicht extra in die Berge fahren. Wenn es bei Euch im Park einen Schlittenhügel gibt, dann ist es höchste Zeit, sich die Stirnlampen aufzusetzen. Wichtig ist, dass Ihr Euch und den Kindern warme Outdoorkleidung anzieht, dazu Winterstiefel mit griffiger Sohle. Bitte rodelt nachts nicht in Wäldern, dadurch schreckt Ihr die Tiere auf. 

Nachtrodeln. Jeder bessere Urlaubsort in den Alpen oder Mittelgebirgen bietet diesen Spaß an. Lichtmasten erhellen die Rodelbahn. Unterwegs gibt es urige Berghütten, die zum Einkehren einladen. Doch was ist bei einem Lockdown? Dann herrscht auch Nachts auf der Rodelbahn Ruhe. Wer den Kindern spontan ein Mikro Abenteuer bieten will, der schnappt sich nach Einbruch der Dunkelheit den Schlitten und ab geht es zum Rodeln. Wichtig ist dabei die Ausrüstung. Folgendes solltet Ihr mitnehmen:

  • Schlitten, Bob oder Poporutscher
  • warme Outdoorkleidung
  • Mütze
  • Handschuhe
  • eventuell Skihelm
  • Stirnlampe
  • Winterstiefel mit einer griffigen Sohle

Kinder rodeln in der Nacht: Die Hände frei

Wichtig ist es, eine Stirnlampe mitzunehmen. Im Gegensatz zu einer konventionellen Taschenlampe haben die Kinder und Erwachsenen beim Nachtrodeln die Hände frei. Die brauchen sie auch um den Schlitten oder Bob zu steuern. Was auch wichtig ist, dass Ihr Euch eine Thermoskanne mit warmen Tee oder Kinderpunsch einpackt. Wenn die Sonne erst untergegangen ist, sinken die Temperaturen im Winter rapide ab. Ein wenig Verpflegung und die Kinder freuen sich darüber. Ihr könnt auch am Schlittenhang Tee oder Kinderpunsch frisch auf dem mitgebrachten Gas- oder Spirituskocher zubereiten. Damit ist für die kleinen Outdoorer das Glück und Abenteuer perfekt. Auch im Dunkeln ist es sinnvoll neben der Abfahrt aufzusteigen, sonst besteht die Gefahr, dass Euch ein anderer Rodler umfährt.

Kinder rodeln, aber sicher doch!

Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr sicher Schlitten fahren könnt. Mit unseren Tipps haben Eltern und Kinder den maximalen Spaß am Rodeln. Schließlich ist Schlitten fahren ein wunderbares Outdoor Abenteuer im Winter. Egal ob im Stadtpark, den Mittelgebirgen oder den Alpen: Sicher macht Schlitten fahren der ganzen Familie richtig Freude.

Immer wieder passieren Unfälle beim Schlitten fahren. Ein kleines Mädchen raste mit ihrer Rodel gegen eine Hauswand. Auch Erwachsene verursachen Stürze. So verlor eine Frau über ihren zu schnellen Schlitten die Kontrolle und raste gegen einen Baum. Kinder fahren einen Vater mit ihrer Rodel um, der am Rand vom Schlittenhang stand. Viele der Unfälle lassen sich vermeiden. Wir haben für Euch fünf Tipps zusammen gestellt:

Kinder rodeln: Wie sicher ist der Schlitten?

Bevor die Kufen das erste Mal den Schnee berührern ist es wichtig, dass Ihr den Schlitten überprüft?

  • Sind Schrauben locker?
  • Stehen Bretter ab?
  • Ist das Zugseil ausgefranst?
  • Sind die Kufen rostig?

Wenn Ihr bei einem oder allen Punkten mit Ja geantwortet habt, ist es höchste Zeit, den Schlitten instandzusetzen.

Hier könnt Ihr sehen, wie das geht!

Kinder rodeln mit Helm!

Beim Radfahren ist es bei den meisten Eltern und Kindern angekommen: Wer mir Helm radelt, ist beschützt unterwegs. Auch beim Rodeln ist der Kopf schwer gefährdet. Eine Wollmütze hilft bei einem Sturz nur wenig. Deshalb ist es sinnvoll auch beim Schlitten fahren einen Helm den Kindern und sich selbst aufzusetzen. Vor allem bei längeren und anspruchsvollen Rodelstrecken, wie sie in den Mittelgebirgen und Alpen zu finden sind, ist ein Helm Standard.

Kinder rodeln mit griffigen Schuhen!

Zum Bremsen ist die richtige Technik und griffige Schuhe wichtig. Die Kinder und Eltern brauchen warme, stabile Winterstiefel mit einer Sohle, die über den nötigen Grip verfügt. So bekommt Ihr den Schlitten besser aus voller Fahrt zum Stehen. Außerdem seid Ihr beim Aufstieg sicher unterwegs.

Egal ob auf dem Schlitten oder am Schlittenhang: Alkohol gehört nicht dazu. Höchstens um dem Trangia Kocher zu befeuern oder um eine Wunde zu desinfizieren. Wie beim Skifahren passieren auch beim Rodeln vermeidbare Unfälle, weil Alkohol im Spiel gewesen ist. Deshalb verzichtet darauf.

Kinder rodeln: Aufstieg und Pause!

Unfälle auf dem Rodelhang haben oft auch den falschen Aufstieg als Ursache. Anstatt am äußersten Rand aufzusteigen gehen manche den Schlitten hinter sich herziehen mitten im Hang oder queren diesen auch noch. Ebenso fahrlässig ist es, die Pause mitten im Schlittenhang zu verbringen. Hier ist der Rand der beste Ort dafür.

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Schlitten pflegen mit Kinder Outdoor Know How

Schlitten pflegen mit Kinder Outdoor Know How und Ihr rodelt allen davon. Ihr müsst nur ein paar Minuten investieren und braucht nur wenig Werkzeug. Schritt für Schritt zeigen wir Euch, wie Ihr den Schlitten perfekt pflegt. Vom Zugseil über die Sitzbretter zu den Kufen. Dank unseren Expertentipps seid Ihr mit dem Schlitten flott unterwegs.

Da rubbelt ein ganz schlauer Blogger mit dem Schmirgelpapier auf den Kufen von einem bemitleidenswerten Schlitten hin und her. Leider kann der Zuschauer den “Erfolg” von dieser Aktion nicht sehen. Der Schnee sammelt sich unter den Kufen an und “stollt” wie die Experten sagen. Wer gerne extram langsam über den Schlittenhügel rodeln will oder vornüber kippt, weil sich Schneekeile unter den Kufen gebildet haben, der malträtiert so die Kufen. Bei unseren Tipps, dazu gehört auch die Kufen mit der Fahrtrichtung zu schleifen, läuft Euer Schlitten deutlich besser als zuvor. Wenn Ihr einen Plastikschlitten habt, könnt Ihr Euch einige unserer Tipps sparen. Es sei denn, der Schlitten aus Kunststoff hat Metallkufen. Beginnen wir von vorne.

An Werkzeug und Material sucht Euch folgendes zusammen:

  • Schraubenzieher (Schlitz und/oder Kreuz; aber dazu gleich!) alternativ ein Multitool
  • Schmirgelpapier in verschiedenen Stärken
  • Skiwachs
  • Lappen
  • Eisenbürste

Schlitten pflegen: Vorne anfangen

Überprüft das Zugseil. Nichts ist so peinlich und auch gefährlich, wenn sich ein Schlitten beim Hochziehen löst, weil die Zugschnur gerissen ist. Überprüft zu erst ob das Seil beschädigt ist. Wenn dem so ist, tauscht es aus. Ist das Ziehholz kaputt, schnitzt Euch ein Neues. Als nächstes erwartet Euch ein Aha-Erlebnis. Ihr staunt, wie viele Schrauben so ein Schlitten aus Holz hat. Diese verbinden die Verstrebungen oder halten die Kufen fest. Manche Hersteller verwenden Kreuzschrauben, anderen Schlitzschrauben und wieder andere beide Arten von Schrauben. Dreht alle Schrauben fest, diese lockern sich im Winter. Wie fest sind die Sitzbretter? Steht eine Schraube oder Nagel aus dem Holz? Das kann die Hose beschädigen oder verletzen. Versenkt die Schraube oder den Nagel wieder im Holz. Kommen wir zu den Kufen. Mit der Eisenbürste entfernt Ihr den groben Flugrost. Jetzt kommt zum ersten Mal das Schleifpapier zum Einsatz. Beginnt mit dem Gröbsten. Je kleiner die Zahl auf der Rückseite vom Sandpapier, umso gröber ist es.

  • —>WICHTIG: Reibt mit dem Schleifpapier immer in Fahrtrichtung. Von den Hörnern nach hinten. Ansonsten stollen die Kufen, weil sich in der Oberfläche die Schneekristalle ansammeln können. Es entsteht ein Schneekeil.

Mit dem trockenen Lappen wischt Ihr den Rost ab. Ihr wundert Euch sicher, was da alles zu sehen ist. Jetzt kommt das nächste Schleifpapier dran. Steigert Euch immer mehr. Zum Schluss, nach dem Feinsten Schleifpapier versiegelt Ihr die Kufen mit Skiwachs. Die Rodelsaison kann kommen!

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Kinder rodeln in Tirol: Der Bärenritt in Bärwang

Schlittenfahren mit Kindern ist ideal,wenn die Kleinen a) keine Lust mehr auf Skifahren haben b) gar keine Lust mehr auf Skifahren haben oder c) noch nie Lust auf Skifahren hatten. In Berwang (Tirol) gibt es den Bärenritt. Eine etwa ein Kilometer lange und doch ganz flotte Rodelbahn. Sie ist sogar vom Land Tirol zertifiziert. Zum Start könnt Ihr hochliften oder zu Fuß aufsteigen.

“Wir sagen he he he he he, wir wollns ned langsam sondern schnell!” dröhnt das Bobfahrerlied aus den Lautsprechern. Das Lied, von Willy Michl geschrieben, passt perfekt zum heutigen Vorhaben. Es steht eine flotte Fahrt auf dem “Bärenritt” an. So heißt die Naturrodelbahn bei Berwang in der Tiroler Zugspitzarena. Wer hier sicher und auch schnell runter will, der nimmt entweder einen klassischen Hörnerschlitten her oder einen Bob. Fahrbare Untersätze könnt Ihr Euch in Berwang ausleihen. Alleine beim Parkplatz vom Sunjet befinden sich zwei Sportgeschäfte die neben Alpinski und Snowboards auch Rodeln verleihen. Denkt bitte vor dem Start daran, dass in Österreich Minderjährige bis zum vollendeten 15. Lebensjahr beim Wintersport einen Helm tragen müssen.

Oben ohne auf Skibob oder Schlitten ist somit auch alles andere als gerne gesehen. Es gilt das alte Piefke Kaiser Motto: “Ich will Helm!” Eine Frage des Wollens ist es auch, wie die Kinder hinauf zum Start vom Bärenritt kommen. Egal wie Ihr hinauf kommen wollt: Beim Parkplatz am Skilift Sunjet geht es los. Hier scheiden sich die Rodler. Die einen lösen eine Fahrkarte und gondeln in wenigen Minuten im Sessellift hinauf. Naturburschen gehen geradeausweiter und nehmen den gemütlichen Aufstieg von etwa einer halben Stunde auf sich. Folgt dem unübersehbaren grünen Schriftzug “Jägerhaus” und wander Richtung Biliglift. Der Weg ist durchgehend halbwegs geräumt und mit Rollsplit versehen. Darin liegt ein kleines Problem: Wenn Ihr den Schlitten oder Bob zieht und die Kinder sitzen auf, dann hinterlasst Ihr auf dem Wanderweg Spuren: Entweder Plastik oder Metall. Wer bis zum Start mit einer einwandfreien Rodel ohne zerkratzte Kufen ankommen will, der muss sie wohl oder übel tragen.

So geht es gemütlich durch den wundervollen Winterwald dahin. Auf dem Weg zum Schlepplift “Bärenbad” kommt Ihr an einem verschneiten Spielplatz auf der rechten Seite vorbei. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke, auf denen Ihr Euch hinsetzen und ausruhen könnt. Es lohnt sich immer wieder sich umzudrehen und die Bergriesen rund um Berwang zu bestaunen: Die markante Schlierewand, Namloser Wetterspitze, die Kelmer Spitze mit der Bschabler Kreuzspitze im Hintergrund, die Knittelkarspitze und das Galtjoch. Als nächster Nachbar erhebt sich schroff der Thaneller. Alles satte 2.000er und weniger zum Rodeln geeignet. Vorbei am Lift und Ihr unterquert bald die Sonnalmbahn bevor Ihr durch ein Tunnel aus Beton geht. Noch eine weitausladende Linkskurve und Ihr seht im Wald das Jägerhaus. Zuerst jedoch die Jägeralm. Oben angekommen rechts an der Sonnenterrasse vom Gasthaus halten. Passt bitte auf, hinter Euch kommen Skifahrer und Snowboarder von der Hochalm angebrettert. Wer möchte kann im Jägerhaus einkehren und das Panorama rund um Berwang genießen.

 

Kinder rodeln: Gut geschüttelt!

Rechts, direkt an der Bergstation vom Sunjet (ein altes Tiroler Wort) ist der Start für die Rodelbahn “Bärenritt”. Über dem Schild ist auch zu sehen, dass es das Tiroler Naturrodelbahn Gütesiegel hat. Dazu sind einige Bedinungen notwendig (Auszüge davon):

  • Die Rodelbahn muss mindestens 1.000 Meter lang sein
  • Entsprechend beschildert
  • Gut gesichert
  • Schneesicher

Vor allem für Letzteres ist Berwang ein Garant. Wenn die meisten Pisten schon in einem satten grün leuchten, können hier noch die Wintersportler abfahren. Höchste Zeit für uns zu starten. Ein kleiner Geheimtipp! Nehmt die verlängerte Schneerampe hinter dem Start und es geht richtig flott los. Am Anfang haben die Schlittenpiloten noch ein wenig Zeit, sich mit dem “Bärenritt” vertraut zu machen. Blaue Fangzäune deuten an: Hier heißt es den Schlitten oder Bob kontrolliert durch die S-Kurven zu bringen. Die Links-Rechts-Kombinationen haben es, wie bei einem Boxkampf, in sich. Vor allem ziehen sich die Kurven ein wenig nach innen. Durch diese Neigung baut der Schlitten Tempo auf und nimmt die Geschwindigkeit mit in die gleich darauf folgende Kurve. Eine Gefahrenstelle gibt es, etwa zur Hälfte der Rodelbahn, dort sind aber auch entsprechend gelbe Warnschilder angebracht. Für etwa 25 Meter müsst Ihr Euch den Rand der Piste mit den Skifahrern teilen. Es folgt ein furioses Finale mit flotten Kurven. Am Mittag und Nachmittag kann es sein, dass der Schnee in dieser Passage weich ist und sich Rippen bilden. Da kann es Euch mit dem Schlitten oder Bob unfreiwillig aushebeln. Nachdem Ihr gelandet seid, fühlt Ihr Euch, als wenn Euch ein Grizzly getreten hat. Zum Schluss kommt ein langes, gerades Gleitstück. Bitte passt hier besonders auf und seid bremsbereit. Leider steigen vom Ziel der Rodelbahn immer wieder unvernünftige Wintersportfreunde auf und ziehen mitten in der Bahn gehend, den Schlitten hinter sich her. Um hier nicht zu kollidieren, fahrt bitte bremsbereit.

Rodelbahn: “Bärentritt”

  • Lage: Berwang (Tirol)
  • Länge der Rodelbahn: 1.000 Meter
  • Start: An der Bergstation “Sunjet”
  • Aufstieg zu Fuß möglich: Ja
  • Schwierigkeit: leicht
  • Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen

Kinder rodeln auf der Krinnerspitze

Auch wenn das Wetter in dieser Woche es nur an einem Tag gut mit uns im Tannheimer Tal meinte, hatten wir eine richtige Gaudi beim Rodeln. Eine tolle Schlittenbahn führt an der Krinnenspitze hinab ins Tal. 3,9 km rasanter Spaß, den wir uns gegönnt haben.

 

Mit der Rodelbahn im Tannheimer Tal haben wir uns viel vorgenommen. Mit dem Sessellift fahren wir von Nesselwängle zur Krinnenalpe hinauf. Diese Hütte liegt auf 1.525 m an der Krinnenspitze und bietet eine rustikale, bodenständige Küche. 2.000 m hoch erhebt sich die Krinnenspitze über dem Tiroler Tannheimer Tal. Leider, so finden wir, ist heute der Schnee etwas weich. Der Himmel ist wolkenverhangen und die Temperaturen für Ende Dezember zu warm. Skeptisch steigen wir aus dem Lift und merken, wie wir in den Schnee einsinken. Ob das gut geht? Zuerst ziehen wir uns Helme an.

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Von der Krinnenalpe hinunter zur Talstation geht es auf dem Schlitten ordentlich zur Sache!
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Schließlich sind Felsen oder  Baumstämme härter als unserer Köpfe und die Gefahr einer Kollision besteht auf einer Rodelbahn immer. Vor allem wenn sie, wie hier in Nesselwängle, immer wieder die Skipiste kreuzt. Gleich am Start halten wir uns am Rand, denn auch Skifahrer und Snowboarder nutzen die Abfahrt. Nach einigen hundert Metern trennen sich die Wege und eine scharfe Rechtskurve bringt uns mit den Schlitten auf die Rodelbahn, die im Sommer ein Forstweg ist. Wir haben uns heute für den klassischen Davoser als Gefährt entschieden. Seine schmalen Kuven sinken jedoch an einigen Stellen in den weichen und tiefen Schnee ein.

TIPP!

Am Schalter der Krinnenalpe-Bergbahn gibt es für 20,50 Euro eine spezielle 5er Karte für Schlittenfahrer

Dadurch verliert der Schlitten an Geschwindigkeit, was den Kindern sogar passt. Ein Einheimischer meinte mahnend zu uns” Seid froh, dass die Rodelbahn heute nicht vereist ist!” Manche Haarnadelkurven oder die Kombination “Polstrkurve” können bei Eis unter den Kufen. Immer wieder überholen uns Skifahrer, Snowboarder oder sportlichere Schlittenpiloten. Vor allem wenn wir mit den Kindern die Skipiste kreuzen müssen alle sehr aufmerksam sein.

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Die Krinnenspitze mit 2.000 m beeindruckt die ganze Familie. Eindrucksvoll ist auch ein Fahrt mit der Rodel auf der Schlittenbahn. Keine Sorge, sie startet nicht am Gipfel und niemand muss zu Fuß aufsteigen.
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Im letzten Drittel der 3,9 km langen Rodelbahn sehen wir immer wieder den halbvereisten Haldensee. Kurz bevor wir wieder die Talstation der Krinnenalpe-Bergbahn erreichen, verlangt uns die Rodelstrecke einiges ab. Ein etwa 200 m langer Steilhang führt uns zu einer Engstelle die mit Fangnetzen links uns rechts gesichert ist. Schnell nehmen unsere Schlitten Fahrt auf und rasen auf diesen Engpass zu. Die Kinder und wir steuern zum Glück mittendurch und kommen wohlbehalten an der Bergstation an. Ohne Worte zu wechseln stellen wir uns für die nächste Fahrt hinauf zur Krinnenalpe an.

Infos zum Tannheimer Tal findet ihr unter

www.tannheimertal.com

Kinder rodeln von der Seealpe nach Oberstdorf

Kinderoutdoor.de ist für Euch mit dem Schlitten von der Seealpe, am Nebelhorn, hinunter nach Oberstdorf gerodelt. Wer hier mit dem Schlitten fährt sollte das Gerät gut unter Kontrolle haben, denn es geht steil und rasant den Berg hinunter. Kleinere Kinder brauchen hier die Erwachsenen als Co-Piloten. Eines ist garantiert: Der Spaß und eine flotte Abfahrt.

Mit der Seilbahn vom Nebelhorn gondeln wir hinauf zur Seealpe.Sie liegt auf 1.280 m. Direkt an der Seilbahnstation mieten wir die Schlitten und schon können wir losfahren. Was uns sofort gefallen hat: Die Rodelbahn ist, ausgenommen vom Schluss, getrennt von der Skipiste. Gleich am Start bei der Gaststätte Seealpe geht es steil hinunter und wir erreichen die Einfahrt in den Wald. Von nun an geht es im Forst hinunter nach Oberstdorf. Mit vielen steilen Kurven verlangt die Rodelbahn uns fahrerisch alles ab. Immer wieder hebeln uns Bodenwellen aus, die sich in der Mitte der Schlittenpiste befinden.

Manche enge Kurven sind mit Fangzäunen ausgerüstet und das hat seine guten Gründe. Schnell bauen wir mit unseren Holzschlitten Tempo auf. Bis auf eine längere Gleitstrecke müssen wir kein einziges mal die Rodeln ziehen. Kleinere Kinder sind bei dieser Rodelbahn überfordert. Deshalb müssen sie als Copiloten mit einem Erwachsenen ins Tal rodeln. Ohne Helm geht hier gar nix! Manche großen Outdoorer haben ihre Probleme mit den S-Kurven-Kombinationen und landen im Wald. Beeindruckend ist die Passage, als wir mit den Schlitten an der Schattenbergschanze vorbei rodeln. Hier finden regelmäßig die Springen der Vierschanzentournee statt. Als ich diese riesigen Schanzen sehe frage ich mich, wer so verrückt ist und sich hier runter stürzt. Kurz vor dem Ende führt uns eine lange Gerade hinunter nach Oberstdorf. Mit einem Fangzaun ist die Rodelbahn von der Skipiste getrennt. Unten angekommen bin ich in einem Temporausch und freue mich, dass ich nur mit einem Sturz durchgekommen bin. Das einzige was hier weniger optimal ist: Der lange Fußweg zurück zur Talstation. Ansonsten ist die Rodelbahn von der Seealpe nach Oberstdorf ein spektakuläres Erlebnis für die Familie.

Von der Seealpe am Nebelhorn (Allgäu) führt eine spektakuläre Rodelbahn hinunter nach Oberstdorf! Foto: (c) Kinderoutdoor.de
Von der Seealpe am Nebelhorn (Allgäu) führt eine spektakuläre Rodelbahn hinunter nach Oberstdorf!
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

 

Infos: Rodeln von der Seealpe (Nebelhorn)

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Talstation Nebelhornbahn
  • (Nebelhornstr. 67, 87561 Oberstdorf)
  • Start: Mittelstation Nebelhornbahn Gaststätte Seealpe
  • Rodelverleih: Seealpe
  • Länge: 2,5 km
  • Höhenunterschied: 450 hm
  • Öffnungszeiten: Täglich 8.30 bis 16.30 Uhr
  • Schwierigkeitsgrad: Schwer!

Kinder rodeln mit viel Spaß

Schlitten fahren mit der Familie ist ein ultimatives Vergnügen im Winter. Doch irgendwann ist der Hügel im Park, auf dem die Rodelpartie mit Stiefeln im Schnee fünf Sekunden dauert, abgefahren. Wo Ihr flott und lange rodeln könnt stellen wir Euch heute vor. Auch wie Ihr den Schlitten perfekt präpariert und den Kufenflitzer optimal steuer.

Den ersten Kontakt mit dem Wintersport sammeln die meisten beim Schlittenfahren. Schon die ganz kleinen Kinder haben ihren Spaß dabei. Wer keinen eigenen Schlitten zuhause hat oder am Anfang der Saison feststellt, dass die bisherige Rodel für die Kinder jetzt zu klein ist, den informieren wir kurz über die verschiedenen Schlittentypen:

Im Bereich der klassischen Holzschlitten gibt es unterschiedliche Modelle. Dazu der Rodelpapst Stefan Herbke: “Für Gelegenheitsrodler wäre dies der Hörnerrodel: Ein Klassiker mit Gurt- oder Lattensitz und nach oben verlängerten Kufen, die durch ihre Bogenform gut zum Greifen sind. Wer sportlicher unterwegs sein möchte, der nimmt einen Tourenrodel. Der ist schnell, aber nicht so bissig und unbequem wie ein Sportrodel und auch als Kinder- und Jugendrodel erhältlich.” Wer wenig Platz im Auto hat, der sollte es mit einem klappbaren Schlitten versuchen. Mit wenigen Handgriffen ist die Rodel flach zusammengeklappt und benötigt wenig Platz.

Vorteile von einem Holzschlitten:                                              Nachteile von einem Holzschlitten:

+ langlebig                                                                                       – schwer

+  stabil                                                                                            – erst für Kinder ab vier Jahren geeignet

+ vielseitig einsetzbar                                                                   – regelmäßig pflegen

Bei den Kindern sind die Bobs aus Plastik hoch im Kurs. Diese sind wie Formel Eins Boliden oder Rennbobs gestaltet. Mit einem Lenkrad lassen sich diese Flitzer einfacher und präziser steuern und auf wenigen Metern baut der Bob eine hohe Geschwindigkeit auf.

Vorteile von einem Plastikbob:                                                Nachteile von einem Plastikbob:

+ wiegt wenig                                                                               – wenig komfortabel

+steuerbar                                                                                    – wengier langlebig als ein Holzschlitten

Dank der Wok WM sind die Plastikschüsseln, sie erinnern von der Form her an die traditionelle chinesische Pfanne,  auf Schlittenhügeln oft zu sehen. Was meint Stefan Herbke dazu, der mehrere Rodelführer geschrieben hat: “Einen Wok habe ich noch nie ausprobiert und funktioniert wohl höchstens in einer Bobbahn, in der die Richtung klar vorgegeben ist – steuern lässt sich die Schüssel garantiert nicht.” Ähnlich funktioneren die aufblasbaren Schneereifen. Darauf können die Kinder sitzen oder liegen. Ein Problem ist jedoch, dass sich diese schwer lenken lassen. Eine andere Sonderform sind aufblasbare Schlitten, auch Airboard genannt. Diese Flitzer bauen schnell Geschwindigkeit auf, setzen aber eine sichere Fahrweise voraus.

Kinder rodeln: Alles eine Frage der Technik

Wenn Ihr Euch an längere Rodelbahnen heranwagt, wie in den Tirol, Bayern oder den deutschenMittelgebirgen,   müsst Ihr den Schlitten perfekt steuern und bremsen können. Sonst findet Ihr eine unfreiwillige Abkürzung im Wald. am einfachsten ist das Geradeausfahren. Daran ist zu erkennen, wer Könner oder Anfänger ist. Stützt die Hände auf dem Schlitten am Ende der Sitzbank ab. Die Füße stellt Ihr vorne auf die Kufen. Alle die flotter rodeln wollen, neigen den Oberkörper nach hinten. Eine Hand bleibt an der Zugschnur und die andere hält sich am Schlitten fest. Je nach Trainingszustand der Bauchmuskeln könnt Ihr Euch nach hinten lehnen. Egal wo, wie lange und schnell Ihr rodelt: Ihr müsst den Schlitten bremsen können. Ist die Passage in der Ihr Euch befindet flach und Euer Tempo ist niedrig, reicht es wenn ihr mit dem Füßen abbremst. Brettert Ihr auf eienr steilen Bahn dahin und habt ein flottes Tempo, dann müsst Ihr den Schlitten anders bremsen. Stellt beide Füße in den Schnee und drückt mit der Ferse hinein. Zieht gleichzeitig den Schlitten an den Hörnern in Richtung Oberkörper zu Euch nach oben. Fernsehsportler wissen: So bremsen  die Rodler bei der Olympiade im Eiskanal. Durch diese Technik verringert Ihr die Auflagefläche der Kufen und nutzt das eigene Körpergewicht um zu bremsen. Kommen wir zur Königsdisziplin: Dem Fahren der Kurven. Fahrt sie von außen her an. Nehmt Geschwindigkeit raus, damit schafft Ihr die Grundlage für die perfekte Fahrt in die Kurve. Beide Hände umklammern den Schlitten bei der Sitzbank. Wenn Ihr eine Linkskurve vor den Kufen habt, nehmt Ihr den linken Fuß vom Schlitten und bremst damit vorsichtig ab. Wer hier zuviel Kraft einsetzt, der verursacht einen spektakulären Dreher. Beim Eiskunstlauf sieht so was elegant aus, auf der Schlittenbahn gibt es dafür keine positiven Haltungsnoten. Mit dem rechten Fuß könnt Ihr gegen den Holm vom Schlitten drücken und bringt das Gefährt so optimaler in die richtige Richtung.Wenn Ihr die Technik, vor allem wie Ihr in den Kurven fahren sollt und das Abbremsen oft genug übt, dann wagt Euch an die längeren Schlittenbahnen in den Alpen. Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist der Helm. Oben ohne kommt auf der Rodelbahn weniger gut.

Schlitten pflegen: So präpariert Ihr den Schlitten perfekt!

Kennt Ihr das auch: Zum ersten Mal in der Saison wollt Ihr dem dem Schlitten auf dem Hügel runterflitzen, dort ist der halbe Kindergarten und die andere Hälfte der Grundschule unterweg, doch Ihr kommt kaum von der Stelle. Dafür hinterlassen die Kufen von Eurem Schlitten sichtbare braune Spuren im Schnee. Peinlich! Außerdem wackelt der in die Jahre gekommene Kufenflitzer wie eine Brigg bei Windstärke acht auf dem Atlantik vor der isländischen Küste. Solche unfreiwillig komischen Auftritte lassen sich vermeiden. Investiert zehn Minuten um den Schlitten zu präparieren. Zuerst die Wackelprobe. Eine Hand packt ihn links oben an den Kufen, die andere rechts unten an der Sitzbank und jetzt hin und her bewegen. Es quietscht und wackelt, dann sind ein paar Schrauben locker. Zieht diese mit dem Schraubendreher oder Multitool nach. Wenn Schrauben herausstehen, besonders auf der Sitzfläche ist dies gefährlich, dreht sie in das Holz. Überprüft das Zugseil mit dem Griff. Ist es noch in Ordnung? Wenn nein, wechselt es bitte aus oder der Schlitten fährt beim Hinaufziehen ohne Euch los. Und zwar rückwärts. Kommen wir zu den Kufen. Rennrodler oder Bobpiloten pflegen diese intensiv und machen ein großes Geheimnis darum. Ihr entfernt mit der Stahlbürste den Rost. Immer in Fahrtrichtung die Bürste bewegen. Nehmt nun ein Schleifpapier und reinigt nochmals die Kufen. Fahrt mit einem feuchten Lappen über das Metall. Ups. Da geht ja ganz ordentlich was weg. Steigt auf immer feineres Sandpapier um. Zum Schluss versiegelt Ihr die Kufen mit heißem Skiwachs. Euer Schlitten flitzt nun los wie ein Ferrari Superfast 812. Ihr seid der König am Schlittenhang. Keiner flitzt flotter den Hügel runter und kommt weiter.

Rodeln mit Kindern: Schlittenfahren mit ordentlich Tempo!

Rodeln mit Kindern ist keine Sache von Sekunden. 20 Sekunden den Schlitten den Hügel im Park hochziehen und fünf Sekunden abfahren. Doch es geht auch anders. In den Mittelgebirgen und Alpen erwarten Euch flotte sowie lange Abfahrten für die Schlitten. Hier nehmen die großen und kleinen Rodler kräftig Fahrt auf. 

“Des woar sakkrisch stoark!” (übersetzt: “Das war so was von gut!” schwärmt ein Bub, als er am Ortsrand von Birkenstein seinen Schlitten abbremst. Wer den kleinen Schlittenpiloten anschaut, gibt ihm Recht. Glücklich wirkt der Bursche und überlegt nur kurz, steht wieder auf um seinen Schlitten wieder hinauf Richtung Kesselalm zu ziehen. Knappe drei Kilometer ist die Schlittenbahn lang und fordert mit seinen engen Kurven, steilen Passagen und Serpentinen die Rodler. Hier gilt es immer wieder die Balance zwischen Tempo und rechtzeitig bremsen zu finden. Los geht es bei der Wallfahrtskirche. Kurz geht es paralell zum Bach bergauf, Richtung Wald. Rechts den Bach überqueren und auf dem Waldweg geht es weiter. Für kleinere Kinder ist dieser Aufsteig zu steil. Ebenso sind die jungen Outdoorkids hier fahrerisch überfordert.

Rodeln mit Kindern in Oberbayern, da gibt es richtig anspruchsvolle Bahnen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Im Wald geht es steil wieder in Sichtweite zum Bach hinauf. Bald erreicht Ihr eine T-Kreuzung. Haltet Euch hier links und überquert noch einmal den Bach. Heftig geht es bei den Serpentinen hinauf. Hier fließt Schweiß, wie das Bachwasser im Frühling wenn der Schnee schmilzt. Wieder müsst Ihr auf einer Brücke über den Bach. Nach einigen hundert Metern steht Ihr vor dem Kothgraben, ein Bergbach. Dort ist es besser Ihr schaut nicht nach oben. Serpentine reiht sich an Serpentine. Oben endlich angekommen, steht Ihr vor der Kesselalm. Etwa eine bis ein einhalb Stunden, ja nach Schneelage und Alter der Kinder, braucht Ihr bis zum Start bei der Kesselalm. Bevor Ihr dort einkehrt, lohnt es sich ein paar Minuten zur Feuerhörndl Kapelle zu gehen. Dort erwartet Euch eine grandiose Aussicht. Jetzt nehmt Ihr erst einmal in oder vor der Kesselalm Platz.Nachdem Ihr gut gespeist habt, geht es los mit dem Rodeln. Helme sind auf dieser Abfahrt zu empfehlen. Die Serpentinen am Anfang sind steil und fordern eine ausgereifte Fahrtechnik. Problematisch sind manche unübersichtlichen Passagen. Hier ist es besser, das Tempo rauszunehmen. Wer noch nie eine solche lange Rodelbahn hinunter gebrettert ist, der bekommt hier Probleme. Zum Ende hin ist der Verlauf der Abfahrt deutlich moderater und hier gilt es die Schlitten laufen zu lassen.

Kesselalm

  • Höhenmeter: 450
  • Länge der Rodelbahn: knapp 3 Kilometer
  • Dauer: 2 1/2 bis 3 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: Schwer
  • Unsere Bewertung: fünf von sechs Kompassen

Rodeln mit Kindern: Auf flotten Kufen nach Flintsbach

Am Fuß der Rachelwand befindet sich der Wanderparkplatz Flintsbach. Von hier steigt Ihr zuerst Richtung Burgruine Falkenstein auf. Links von Euch befindet sich die ehemalige Festung. Bald ist der Petersberg erreicht. Wer möchte kann den Schlitten kurz am Weg stehen lassen und zur Kirche auf dem Berg hinaufsteigen. Ein lohnender Abstecher, denn der Ausblick von dort oben über das bayerische Alpenvorland ist schwer zu toppen. Nach einer scharfen Kurve, diese macht manchen Rodelpiloten bei der Abfahrt zu schaffen, folgt eine lange Gerade zur Alm “Bauer am Berg”. Ihr stapft über die verschneiten Almgründe bergauf. Weiter geht es hinauf, bis sich der Weg gabelt. Hier den rechten Abzweig wählen. Es sind auch Wegweiser aufgestellt, an denen Ihr Euch orientieren könnt. Kurvenreich führt der Weg weiter hinauf. Wieder kommt Ihr zu einer Gabelung. Dort links halten. Nach hundert Meter geht der Weg zur Winterstube rechts ab, Ihr bleibt aber in Euerer Spur. Der Berggasthof “Hohe Asten” ist bereits zu sehen. Das ganze Jahr über ist diese urige Wirtschaft geöffnet (außer bei den Betriebsferien). Für alle die das Besondere lieben: Hier oben befinden sich die höchsten, ganzjährig betriebenen Bauernhöfe von Deutschland. Nach diesem Aufstieg haben sich die Kinder erst einmal eine Pause verdient und kehrt mit Ihnen ein. Was jetzt folgt, stellt manches Fahrgeschäft vom Rummelplatz in den Schatten. Manche Kurven bei dieser Rodelbahn erfordern präzises Rodeln. Vor allem die vereisten Passagen sind tückisch. Wenige Stunden scheint die Sonne auf diese Abschnitte und bringt den Schnee zum Schmelzen, der später gefriert. Wer in diese Abschnitte mit zu viel Tempo hineinfährt, der kann stürzen. Am Fuß der Rachelwand endet das Rodelabenteuer.

Hohe Asten

  • Höhenmeter: 680
  • Länge der Rodelbahn: 4,8 Kilometer
  • Dauer: 2 1/2 bis 3 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: Schwer
  • Unsere Bewertung: fünf von sechs Kompassen