Veröffentlicht am

Outdoor Wissen Klettern mit Kindern

Outdoor Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr beim Klettern mit Kindern achten solltet. Anstatt sich irgendeine Ausrüstung zu kaufen ist es besser, zuvor einen Kurs zu belegen. Die Alpenvereine (OeAV, DAV, SAC usw.) bieten entsprechende Kurse mit gut ausgebildeten Übungsleitern an. Eine andere Option sind Bergschulen um das Klettern richtig zu erlernen. Worauf Ihr achten solltet wenn es an die Felswand, erklären wir Euch im Outdoor Wissen Klettern.

https://youtu.be/jghFRj0675o

Knoten sollten immer halten. Das gilt für die Schnürsenkel von den Schuhen, ebenso für die Taue und Leinen beim Segeln, aber ganz besonders für das Seil beim Klettern. Dieser faszinierende Sport lässt sich nicht digital erlernen. Wer glaubt ein paar Dutzend Youtube Videos über das Klettern reichen aus um sich richtig im Felsen zu bewegen, der irrt sich. Hier hilft nur eines: Raus mit Euch und lernt die Grundlagen vom Klettern. Wenn diese bei Kindern und Erwachsenen “sitzen”, kann es los gehen!

Outdoor Wissen Packliste Klettersteig mit Kindern: Viel Eisen ist gesund!

  • Klettergurt (Komplettgurt)
  • zugelassenes Klettersteigset (auch diese Teile haben irgendwann ihren Zenit überschritten und dann muss ein Neues her!) mit passenden Karabinern
  • Kletterhelm (bitte keinen Fahrrad- oder Skaterhelm. Ein spezieller Kletterhelm schützt am Klettersteig optimaler)
  • Rucksack (Das 80 l Monster ist dafür weniger geeignet)
  • Handschuhe für den Klettersteig (Fahrradhandschuhe sind dafür weniger geeignet, auch wenn sie wie Klettersteighandschuhe aussehen)
  • Bandschlingen
  • HMS Karabiner oder welche zum Schrauben um die Kinder zu sichern
  • ein kurzes Seil (etwa 20 bis 30 Meter)
  • Sicherungsgerät
  • Erste Hilfe Set
  • Verpflegung
  • Zustiegsschuhe
  • Wechselwäsche
  • Regenschutz
  • Mobiltelefon
  • Stirnlampe
  • Klettersteigführer
  • Karte und Kompass

Bevor Ihr mit den Kindern Euch in einen Klettersteig einklinkt, informiert Euch über diese Via Ferrata. Welcher Schwierigkeitsgrad erwartet Euch und wie lange braucht Ihr um durchzukommen. Ebenfalls wichtig ist es vor dem Abmarsch zum Klettersteig den Wetterbericht einzuholen. Regengüsse in den Bergen sind unangenehm, doch im Klettersteig, sind sie noch widriger und gefährlich.

ältere Beiträge

Outdoor Tipps: Erst klettern lernen, dann kraxeln!

Kinder klettern mit Sicherheit am besten, denn mit den richtigen Knoten und einer entsprechenden Ausrüstung mininiert sich das Risiko am Felsen. Eine wichtige Grundlage beim Klettern mit Kindern ist die Sicherungstechniken zu beherrschen. Dazu sollten Eltern und Kinder zu Kursen der Alpenvereine gehen oder Bergschulen besuchen. Hier zeigen erfahrene Übungsleiter und Bergführer worauf es beim Sichern sowie Klettern ankommt.Bitte lasst Euch von diesen Experten ausbilden und versucht es keinesfalls auf eigene Faust mithilfe von Büchern, Zeitschriften oder dem Internet. 

 

Klettern ist kein Sport für Einzelgänger. Wer nicht solo bouldert, der braucht immer jemanden der ihn sichert. Wichtiger als das Seil und die Sicherungsgeräte ist zwischen dem Kletterer sowie dem Sichernden das Vertrauen. Deshalb ist kraxeln auch ideal für Familien. Hier muss sich, ohne viel Worte, einer auf den anderen verlassen können. Dazu gehört, dass Ihr mit optimaler Ausrüstung unterwegs seid. Wie lauteten die letzten Worte von einem Starkstromelektriker “Blödsinn, auf der Leitung ist keine Spannung!” Wie lauteten die letzten Worte von dem Mann einer Giftmörderin “Du Schatzi, also der Kaffee schmeckt heute irgendwie ein wenig seltsam!” und wie lauteten die letzten Worte von einem nicht ausgebildeten Kletterer “Im Klettergarten brauche ich doch keinen Helm!” Auch Seile haben kein ewiges Leben. Die Hersteller geben eine Garantie von maximal zehn Jahren für ein Seil, doch wie lange dieses tatsächlich Sicherheit bietet, hängt davon ab wie Ihr es benutzt habt. Beim Topropen ist ein Seil stark beansprucht. Was auch noch zusetzt:

  • alte Karabiner mit Schrammen
  • Schmutz
  • Feuchtigkeit
  • UV-Licht
  • Magnesia
  • Stürze

Deshalb empfehlen auch Experten vor jedem Einsatz das Seil zu überprüfen: Ist der Mantel beschädigt? Gibt es Verdickungen oder Knickstellen? Sieht an manchen Stellen der Kern heraus? Auch kann es für die Kinder gefährlich sein, altes Material zu übernehmen. “Schau mal, die Mama/der Papa ist mit dem Klettergurt schon unterwegs gewesen!” Altes Material kann halten, doch das ist unsicher. Deshalb investiert in eine optimale Ausrüstung.

Kinder klettern mit Sicherheit am besten: Dann bringt mal einen Knoten rein!

Bei einem Kletterkurs wollen Kinder und Erwachsene nur eines: Sofort an die Wand und raufkraxeln. Doch plötzlich entpuppen sich die Übungsleiter oder Bergführer als Spaßbremsen: Die wollen den Kindern und Euch Knoten lernen. Vergleichbar ist das Ganze mit der Fahrschule: Endlich dürfen sich die fast erwachsenen Fahrschüler hinter´s Lenkrad setzen und drauf losfahren, da paukt der Fahrlehrer mit ihnen Theorie: Vorfahrt und so…..Doch das Knoten ist beim Klettern eine ganz wichtige Basis. Am Seil und den Knoten hängt die Sicherheit sowie das Leben der Kletterer. Das gilt für Extremsportler im Yosemite Valley genauso, wie für Anfänger im Klettergarten. Wer das Klettern von Bekannten oder Freunden lernt kann unter Umständen auch deren Fehler mit übernehmen. Deshalb ist es eine gute Entscheidung mit den Kindern zu einem Kurs vom Alpenverein oder eine Bergschule zu gehen. Dort steht auch das Knoten auf dem Lehrplan. Wichtig ist es den Gurt mit dem Seil zu verbinden. Das so genannte Einbinden. Auf diesen Knoten muss so Verlass sein, wie auf die Preiserhöhung der Bahn. Mit dem gesteckten Achterknoten oder den doppelten Bulin (doppelter Palstek) bekommt Ihr das hin. Zuerst bildet Ihr einen Achterknoten. Fädelt ein Seilende durch die Schlaufe am Klettergurt. Fahrt nun mit diesem Seilende den Achterknoten nach. Das hört sich einfacher an als es ist, deshalb ist es wichtig, dass Euch ein Experte dies zeigt.

Deutlich einfacher zu lösen ist der doppelte Bulin. Zuerst ein Seilende durch die Gurtschlaufe legen. Nun ein Auge bilden. Nun das zum Seilpartner führende Ende durch das Seilauge stecken und eine Schlaufe bilden. Den Verlauf vom Knoten zurückverfolgen. Am einfachsten ist der gesteckte Sackstich. Doch aus diesen solltet Ihr bei Profis erlernen.

Um dynamisch zu sichern solltet Ihr unbedingt den HMS  kennen.Der Halbmastwurf ist im Klettergarten wichtig, um den Seilpartner zu sichern. Auch wenn es sich um eine Route mit mehreren Seillängen handelt, ist der HMS wichtig. Doch die wenigsten Kinder klettern solche alpinen Routen. Auch wenn in den Kletterhallen die Masse der Sportler mit Abseilgeräten arbeitet, den Halbmastwurf solltet Ihr und die Kinder zum Klettern schon kennen. Von den Profis lernt Ihr auch, wie wichtig es ist, immer die Hände am Seil zu haben, wenn Ihr sichert und immer auf den Seilpartner zu schauen. Zuerst legt Ihr ein Auge mit dem Seil. Legt das andere Seilende doppelt auf das Auge. Dort wo das Seil doppelt ist, klinkt Ihr den Karabiner ein. Testet bitte ob der HMS richtig geknüpft ist. Zieht an einem Seilende. Der Knoten muss nun in diese Richtung umschlagen. Einfach das Seil durch den Karabiner zu legen und auf die eigenen Kräfte in den Armen zu vertrauen ist grob fahrlässig. Der Halbmastwurft bremst auch den Sturz, weil das Seil gegen sich selbst reibt. Ungebremst ist selbst ein ins Seil gestürztes Kind kaum abzufangen. Ein Sturz aus nur wenigen Metern Höhe kann fatale Folgen nach sich ziehen. Deshalb: Lernt erst die Knoten und dann klettern die Kinder.

Übt zuhause mit den Kindern vor dem Klettern an einem Stück Seil das Einbinden und Knoten. Die Kleinen haben meistens viel Freude daran. Erst wenn Ihr von einem Profi das OK bekommen habt und alle Knoten sowie Sicherungstechniken beherrscht,  klettert auf eigene Faust los. Wichtig ist, dass Ihr Euch absolut sicher seid im Umgang mit dem Seil und den Sicherungsgeräten. Wie geübt Ihr darin seid, zeigt sich erst, wenn es zu einem Sturz kommt. Oft sehe ich es beim Klettern, dass Eltern mit Sicherungsgeräten hantieren, mit denen sie noch nie gearbeitet haben. Spontan hat ein Freund oder guter Bekannter dieses neue Teil empfohlen und gleich probieren es die Eltern aus. Auch wenn viele der modernen Sicherungsgeräte zu konstruiert sind, dass eine fehlerhafte Bedienung kaum vorkommen kann, unterscheiden sie sich doch erheblich in der Handhabung. Deshalb ist es wichtig und richtig erst die Bedienung vom Sicherungsgerät zu üben und anschließend damit zu sichern. Kinder tun sich oft leichter mit dem Erlernen von Knoten als wir Erwachsene. Für die Knilche ist das alles ein wunderbares Spiel und sie sind auch dem Knoten gegenüber offen. Die Grundknoten muss die ganze Familie beherrschen und bevor ein Kinder klettert sich gegenseitig überprüfen: Halten die Knoten? Sind die korrekt geknüpft? Sind die Karabiner geschlossen? Ist der Klettergurt korrekt angelegt? und einiges mehr. Wenn alles passt können die Kinder klettern. Mit Sicherheit!

Outdoor Tipps und Tricks für kleine Kraxler

Klettern mit Kindern kann allen Spaß machen, wenn Ihr bestimmte Tipps und Tricks beachtet. Dann haben die Outdoorkids viel Spaß bei den ersten Seillängen im Felsen. Wir haben einen Bergführer aus Warth (Vorarlberg/Österreich) gefragt und hilfreiche Infos bekommen.

“Also dass war heute, das erste und letzte Mal! Mir Dir gehe ich nicht wieder zum Klettern!” mosert ein Vater drauf los und das Kind sieht ziemlich traurig drein. Dabei sollte Bergsport auch den Kleinen Spaß machen und der Papa hatte sicher die besten Absichten. Zu beleidigten Familien die zerstritten vom Felsen abziehen muss es keinesfalls kommen. Wir haben uns von einem Profi Tipps und Tricks geholt. Mathias Fritz leitet die Skischule Warth und ist Skilehrer, Bergführer, Canyoning- und Mountainbikeguide. Wir treffen ihn im Klettergarten Schrofenwies. Fritz erklärt einer Familie wie sie sich mit dem Seil richtig einbinden und worauf beim Sichern zu achten ist. Zuerst zeigt der Bergführer der Familie, sie steht im Halbkreis um ihn und hört konzentriert zu, wie sie einen gesteckten Achterknoten korrekt hinbekommen. Anschließend versucht jedes Kind und die Eltern sich mit diesem Knoten einzubinden. Bergführer Fritz verbessert und erklärt. Wer sich so einem Profi anvertraut lernt das Klettern von Grund auf richtig.

Tipp eins: Lasst die Kinder das Klettern bei Profis lernen

Von Bekannten in der Kletterhalle den Kindern das Klettern lernen lassen ist so eine Sache. Es ist besser Fachleute damit zu beauftragen. Es gibt Kletterkurse von den Alpenvereinen oder in Bergschulen. Hier sind Profis am Werk und gehen nach Lehrplänen vor, die sich bewährt haben. Beim Klettern, unabhängig ob in der Halle oder am Felsen, geht Sicherheit vor. Beim Einbinden oder dem Sichern geht es auch um die Gesundheit der Kraxler. Ein durchrutschendes Seil kann fatale Folgen haben.

Tipp zwei: Kurze Zustiege und die Kinder sind gut gelaunt

Um zu manchen Kletterrouten zu kommen, sind oft stundenlange Zustiege nötig. Das ist für Outdoorkids alles andere als optimal. Deshalb sucht Euch einen Klettergarten, der leicht zugänglich ist. Wichtig ist auch, dass die Kletterrouten im guten Zustand sind. Wichtig ist auch, dass es schattige Plätze für Pausen gibt und die Kinder nicht die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das Gelände um den Klettergarten sollte keinesfalls abschüssig sein. Wunderbar ist es, wenn es hier einen Bach zum Spielen gibt.

Tipp drei: Kinder und Kletterrouten müssen zusammenpassen

Kennt Ihr das auch, wenn Ihr Euch beim Skifahren überschätzt habt und auf einer Piste unterwegs seid, die Euch völlig überfordert. Plötzlich habt Ihr nur noch einen Gedanken im Kopf: Auf keinen Fall stürzen. Die Freude am Skifahren ist völlig dahin und die Angst packt Euch. So geht es den Kindern im Klettergarten, wenn sie auf einer Route kraxeln, die über deren Niveau liegen. Deshalb erkundigt Euch zuvor, welche Routen für die Kleinen ideal sind.

Tipp vier: Die Ausrüstung muss optimal sein

Immer wieder sehe ich es, wenn Outdoorkids in Erwachsenengurten am Felsen unterwegs sind. Diese sind dann auf Anschlag eng eingestellt. Dabei gibt es doch spezielle Kinderklettergurte. Diese sitzen optimaler und sind der Anatomie der Kinder optimal angepasst. Erwachsene gehen auch nicht mit Wanderschuhen auf Tour, die etliche Nummern zu groß sind. Ebenfalls Standard ist ein Kletterhelm. Das ist keine übertriebene Vorsicht, sondern ein Muss. Das Gleiche gilt auch für die Kletterschuhe.

Tipp fünf: Keinen Druck beim Klettern ausüben

Die Kinder sollen am Felsen Spaß haben. Druck auf die Kleinen auszuüben ist der falsche Weg. Die Kinder sollen am Felsen lernen sich selbst und andere richtig zu sichern und beherrscht im Felsen unterwegs zu sein. Der Leistungsgedanke ist hier völlig fehl am Platz. Wenn ein Kinder an einer Route überfordert ist, dann ist es besser, das Ganze abzubrechen. An ein frustrierendes Erlebnis erinnern sich die Kinder noch lange.

Mit Kindern am Klettersteig: Darauf solltet Ihr achten!

Mit Kindern am Klettersteig unterwegs zu sein ist ein intensives alpines Erlebnis. Einfach ins fixe Stahlseil einklinken ohne erfahren zu sein, ist aber hoch riskant. Wir haben für Euch wichtige Tipps zusammengestellt, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr Euch mit den Kindern an einen Klettersteig wagt.

 

No risk, no fun. Das Motto vieler Sportler. Doch wenn Kinder mit dabei sind, geht Sicherheit klar vor. Besonders am Klettersteig muss dieser Aspekt ganz oben stehen. Damit Ihr sicher durch die Via Ferrata kommt, haben wir ein paar Tipps für Euch zusammengestellt.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Erfahrung und Ausrüstung

Auch wenn es in manchen Magazinen zum Thema Outdoor so rüberkommt: Ein Klettersteig ist kein Spielplatz für Große. Es beginnt schon damit den Klettergurt richtig anzulegen und sich einzubinden. Der beste Bandfalldämpfer ist völlig nutzlos, wenn das ganze Set falsch angelegt ist. Die Folgen davon sind fatal. Besonders wenn Kinder mit auf der Tour dabei sind. Wer überhaupt keine Ahnung von einem Klettersteig hat, belegt bei einer Bergschule oder dem Alpenverein einen entsprechenden Kurs. Wichtig ist auch, dass Ihr dazu fähig seid, mit einem Seil die Outdoorkids zusätzlich zu sichern. Deshalb ist es für Anfänger vernünftig einen Bergführer zu engagieren. Von großer Bedeutung ist auch die Ausrüstung. Opas Klettersteigset braucht einen Platz, wo es andere bestaunen können: Im Museum! Wie bei Kletterseilen gilt auch bei diesen Sets, dass sie keinesfalls ewig halten. Je nachdem wie intensiv Ihr die Gurte nutzt, verkürzt sich deren Nutzungsdauer. Zur Ausrüstung gehört auch ein Kletterhelm. Lasst Euch am besten bei einem kompetenten Händler beraten und kauft dort das Material ein.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Gut geplant ist halb geklettert

Einfach mal so zwischen Mittagessen und Kaffee eine Via Ferrata zu meistern ist Unfug. Bevor Ihr los geht, informiert Euch über den Schwierigkeitsgrad und wie lange ihr im Felsen unterwegs seid. Auch den Wetterbericht einzuholen ist wichtig, wenn Ihr und die Kinder nicht im strömenden Regen am Fixseil sein wollt.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Was kann ich?

Die einfachsten Klettersteige sind mit dem Buchstaben A kategorisiert. Extrem schwere Eisenwege haben das E und sich Profis vorbehalten. Überschätzt Euch und die Kinder keinesfalls, wenn Ihr eine Tour am Fixseil plant. Wenn die Kinder überfordert sind, vergeht denen für lange Zeit der Spaß an den Bergen.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Niemals bei einem drohenden Gewitter einsteigen

Wie fühlt sich wohl ein Blitzableiter an, wenn dort der Blitz einschlägt? Wer sich bei Gewitter mit den Kindern in einen Klettersteig einklinkt, hat gute Chancen diese einmalige Erfahrung zu sammeln. Wenn für Euere Bergregion Gewitter gemeldet sind oder Ihr an den Wolkenformationen erkennen könnt, dass sich was über Euch zusammenbraut: Steigt auf keinen Fall ein. Ihr bringt Euch und die Outdoorkids in größte Gefahr.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Prüft nach!

Es ist unglaublich welches blinde Vertrauen manche Alpinisten in das Drahtseil und die Verankerungen haben. Dabei sind diese wichtigen Teile von einer Via Ferrata das ganze Jahr über dem extremen Wetter in den Bergen ausgesetzt. Das führt zu Schäden am Material. Deshalb zeigt es auch den Kindern, wie sich die Steiganlage immer wieder überprüfen lässt. Der Frost sprengt auch Teile vom Felsen und richtet so Schäden am Drahtseil oder den Verankerungen an.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Ausrüstung überprüfen

Bevor die Karabiner zum ersten Mal zuschnappen, überprüft Ihr kritisch gegenseitig, ob die Helme optimal sitzen, die Gurte richtig angelegt und verschlossen sind. Erst dann kann es mit dem Kraxeln losgehen. Erklärt den Kindern warum es wichtig ist, dass Ihr noch einmal die Ausrüstung überprüft.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Mit Abstand geht es am besten

Wenn Ihr in der Wand unterwegs seid, haltet Abstand zueinander. Als Faustregel gilt unter erfahrenen Bergsteigern, dass zwischen zwei Fixpunkten nur ein Alpinist unterwegs sein soll. Wenn Ihr jemanden überholt oder ein Klettersteiggeher an Euch vorbei will, sprecht Euch ab.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Lieber einen Stein im Brett, als einen auf dem Kopf

Steinschlag in einer Via Ferrata kommt immer wieder vor. Alpinisten die vor Euch unterwegs sind, treten Gestein los und das saust aufgrund der Schwerkraft nach unten. Dort seid aber Ihr mit den Kindern unterwegs. Steigt behutsam und verhinder so einen Steinschlag. Wenn Ihr einen Stein lostretet und dies bemerkt, warnt sofort andere die nach Euch kommen.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Die Natur hat Respekt verdient

Lernt den Kindern in den Bergen auch den Respekt vor der Natur. Dazu gehört auch, den Müll wieder mitzunehmen. Rupft bitte keine Gebirgsblumen aus. Ein Edelweiß, dass auch im Garten gedeiht, bekommt Ihr beim Gärtner.

Klettersteig für Kinder: Via Ferrata Bambini im Frankenjura

Klettersteig für Kinder, die meisten Eltern sehen sich bereits für eine längere Fahrt in die Berge packen. Dabei gibt es interesseante Klettersteige für die Familie in den Mittelgebirgen. Einen Klettersteig für Kinder findet Ihr im oberpfälzischen Hirschbachtal und die Macher von der Via Ferrata Bambini, wussten genau, worauf sie achten müssen.

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß. Unsere Bewertung:

Sechs von sechs möglichen Kompassen

Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern: Das solltet Ihr dabei haben

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Kinder klettern an den neuen Sonnenplatten

Outdoor Kinder Klettern am neu angelegten Klettergarten Sonnenplatten Scharnitz. Einer der bekanntesten Bergfotografen und selbst begeisterter Kletter, Heinz Zak, hat die 60 Routen saniert. Hier erwarten Euch Routen in den Schwierigkeitsgraden drei bis sieben. Tirol ist mit diesem neuen Klettergarten ein Stück Bergabenteuer für alle reicher.

Mit einem markanten Sepplhut auf dem Kopf, steht ein durchtrainierter Mann auf der Slackline. Unter ihm geht es mehrere hundert Meter hinunter. Zügig balanciert der Athlet mit der seltsamen Kopfbedeckung auf dem dünnen Band. Mit Auftritten wie diesen gewann Heinz Zak auch außerhalb der Kletter- und Slacklineszene eine gewisse Popularität. Wer halbwegs etwas vom Klettern versteht, der kann beurteilen, was der Tiroler Fotograf bei dem Dokumentarfilm “Am Limit” für unglaubliche Leistungen am Felsen erbrachte. Mit seinen Fotos von den Bergen weckt Heinz Zak bei vielen Lesern die Sehnsucht, dort unterwegs zu sein. Mit dem neuen Klettergarten Sonnenplatten Scharnitz, gibt Zak allen Bergsportlern die Möglichkeit sicher am Felsen unterwegs zu sein. Er hat mit Helfern die 60 Routen selbst erschlossen oder wieder hergerichtet. Jetzt können begeisterte Familien, wenn sie entsprechend ausgerüstet sind über die nötige Erfahrung verfügen, dort den griffigen Kalk genießen.

Hoch hinaus geht es jetzt an dem neuen Klettergarten Sonnenplatte Scharnitz. Foto (c) Olympiaregion Seefeld

Outdoor Kinder klettern: Eine beachtliche Bandbreite

Was macht einen gelungenen Klettertag aus? Er geht sicherlich los, lange bevor man am Fels steht – und zwar mit ausreichend Parkplätzen. Ebenfalls ganz oben auf der Liste für Kletterer: griffiger Fels, gut abgesicherte Routen und eine große Bandbreite an Schwierigkeitsgraden, von leicht bis anspruchsvoll. Direkt vor dem Tor des Karwendels, in Scharnitz, ist nun ein neuer Klettergarten entstanden, der all diesen Ansprüchen gerecht wird – und darüber hinaus noch ein paar Extra-Schmankerl bietet. Der neue „Klettergarten Scharnitz“ wurde gemeinsam mit Kletterpionier und Local Heinz Zak ins Leben gerufen.

Der Klettergarten: An alles gedacht
Extremkletterer, Filmemacher und Fotograf Heinz Zak hat in den letzten Monaten die alten Routen des Klettergartens saniert und auf die neuesten Sicherheitsstandards gebracht. Dank zahlreicher Neuerschließungen warten nun insgesamt mehr als 60 Sportkletterrouten im griffig-rauen Wettersteinkalk im III. bis VII. Schwierigkeitsgrad auf Felshungrige. Gerade die leichteren Touren eignen sich dank perfekter Absicherung auch für Familien und Anfänger. Wer mit dem eigenen PKW anreist, findet in unmittelbarer Nähe zum Klettergarten reichlich Parkplätze. Für gemeinsame Picknickpausen gibt es außerdem eine großzügige Chill Area mit Tischen, Bänken, Slacklines und ein Brunnen mit Trinkwasser. Zudem gibt es vor Ort eine moderne Sanitäranlage.

Weitere Informationen: www.seefeld.com/weitere-themen/klettern

Kinder Outdoor und Klettersteige, dass gehört zusammen wie der Himalaya und der Yeti. Besonders Tirol ist mit Klettersteigen gesegnet, bei denen Familien, je nach Können und Kondition, die passende Tour durch die Felsen finden. Außerdem haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt, damit Ihr alles beim Klettersteig dabei habt.

Was ist der Unterschied zwischen dem Universum und Tirol? In Tirol finden sich nahezu unentdeckte Plätze öfter, als neue Sterne am Himmel. Egal wie oft eine bergbegeisterte Familie ihren Urlaub in Tirol verbracht hat, immer wieder gibt es neue Abenteuer zu entdecken. Derzeit ist das Kraxeln in Klettersteigen, auch mit der Familie, populär. Bei aller Begeisterung für diese Art vom Bergsport tritt dabei etwas in den Hintergrund, wie wichtig es ist, entsprechend vorbereitet und ausgerüstet zu sein. Wer sich in den Klettersteig mit den Kindern einklinkt, muss sich selbst und die Kinder nachsichern können. Ebenso ist es wichtig, dass alle in der Familie eine entsprechend gute Kondition haben und optimal ausgerüstet sind. Das nötige Wissen und Können eignen sich die Familien beim Alpenverein oder in einer Bergschule an, sonst besteht die Gefahr, mit dem Rettungshubschrauber wieder ins Tal zu kommen.

In Osttirol gibt es die “Verborgene Welt“

So heißt der Klettersteig in den dortigen Lienzer Dolomiten. In der Nähe des normalen Wanderwegs von der Klammbrücke zum Schutzhaus Kerschbaumeralm befindet sich der Einstieg des 350 Meter langen Steiges im Schwierigkeitsgrad B mit einige C-Passagen.Das Besondere ist die Routenführung in unmittelbarer Nähe des Wassers über vier Seilbrücken – so gewinnt man spektakuläre Einblicke in die Welt des Klapfwasserfalls . Nach einer Kletterzeit von etwa 40 Minuten erreichen die Alpinisten den Ausstieg und nach weiteren 20 Minuten Wanderzeit die Kerschbaumeralm auf 1900 Metern, die mit Sonnenterrasse und Osttiroler Spezialitäten lockt und ein guter Ausgangspunkt für weitere Kletterpartien ist. Kurze Zustiegswege und Touren aller Schwierigkeitsgrade von einem Stützpunkt aus, machen das Klettern in Osttirol sowohl für Könner als auch für solche, die es werden wollen, zum Erlebnis. „Die Möglichkeiten für diese Sportart sind bei uns sehr vielfältig – und wir bauen das Angebot sukzessive aus“, betont Geschäftsführerin Eva Haselsteiner. Die Lienzer Dolomiten, wegen ihrer wilden Felsformen auch „die Unholden“ genannt, bieten zum Beispiel mit dem Gebiet um die Dolomitenhütte und den alpin angehauchten Routen um die Karlsbader Hütte Klettervergnügen auf internationalem Topniveau. Dank eines Übungsfelsens und diverser Klettergärten kommen rund um die Karlsbader Hütte aber auch Einsteiger voll auf ihre Kosten. Für Klettersteigfreunde gibt es gleich sechs verschiedene Varianten, der kurze Steig direkt am Laserzsee ist ideal für Anfänger und Kinder. Kompetente Auskunft und Beratung gibt’s gratis vom Hüttenwirt dazu.

Beginner starten in den Hochseilgärten

Wer sich lieber spielerisch dem alpinen Thema nähern möchte, besucht einen der Hochseilgärten. Zum Beispiel den Kletterpark Lienz am Hochstein, der zu den größten in ganz Österreich zählt, die Galitzenklamm, der Erlebnispark am Drauradweg inklusive Wasserschaupfad oder den Kletterpark Großvenediger am Fuße der berühmten Umbalfälle. Mit herrlichem Blick zu den Gletschergipfeln der westlichen Venedigergruppe gibt es für Groß und Klein über 100 Kletter-Elemente in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum Balance üben und Höhenangst überwinden. In Osttirol wird viel Wert darauf gelegt, dass schon die Kleinsten viel Spaß beim Klettern haben. So bieten Kals und Lienz spezielle Kurse schon ab 6 Jahren an. Kinderklettern auf eigenen Wänden und Felsabschnitten kann bei allen örtlichen Bergführerbüros gebucht werden ebenso wie erfahrene Begleiter für den sicheren Weg auf den Gipfel.