Outdoor Bücher können motivieren, neue Ideen geben oder nachdenklich stimmen. Sie können auch Fragen aufwerfen oder nur langweilig sein, wenn es sich um inhaltsfreie Selbstdarstellung handelt. Uns kamen von hervorragenden Büchern bis zu entbehrlichen Werken dieses mal alles unter die Leselampe. An dieser Stelle noch ein Hinweis: Wir haben keines der vorgestellten rezensierten Outdoor Bücher über einen Verlag erhalten, sondern uns selbst organisiert.
Einen Text in der Ich-Form akzeptiere ich nur in Ausnahmefällen……Wer meint, sich als Autor in Porträts oder Rezensionen einbringen zu müssen, der nimmt sich zu wichtig
schrieb der Textchef und anerkannte Journalist Uwe Kopf an seine lieben Kollegen vom damaligen Lifestyle Magazin TEMPO. Ein Ratschlag, der den Büchern von Christo Foerster auch gut täte. Nach seiner Vita, ließ er sich an der Berliner Journalistenschule ausbilden und ist leitender Redakteur von Fit for Fun und Men´s Fitness gewesen. Der Autor muss sich deshalb mit einem deutlich höheren Maßstab messen lassen.
Das Titelfoto, in Selfiemanier aufgenommen, zeigt worum es in diesem Buch geht: Um Christo Foerster. Eine journalistischer Text soll auch Bilder erzeugen und so beginnt das Buch auf Seite 9 mit einer unglaublichen Beobachtung: “Als ich gerade zwei Möwen beobachtete, die sich um die heruntergefallenen Currywurst-Reste von einem älteren Herren in Touristenmontur streiten…” Lothar-Günther Buchheim schaffte es, über mehrere Seiten einen zerstörten Platz einer franzöischen Hafenstadt zu beschreiben ohne, dass bei dem Leser Langeweile aufkommt und vor dessen geistigen Auge plötzlich diese Szenerie entsteht. Doch derartiges gelingt nur wahren Ausnahmeautoren. Christo Foerster kredenzt hier lieber Triviales wie auf Seite 10, dass etwa 400 Menschen ohne Zelt die Nacht draußen zu verbringen. Was will uns der Autor damit sagen? Dass er Massen begeistert? Im Klappentext steht auch, in aller Bescheidenheit, dass der Autor das Fitnesskonzept “Junglefit” entwickelt hat. Das passt ins Bild zu den Qualitätsmagazinen für die er gearbeitet hat. Hier kommen auch wertvolle Beiträge über Bodyhacking und andere tiefgreifende Dinge. Auf Seite 18 rutscht er völlig ab. Hier setzt sich der Autor mit den kruden Thesen von Rhonda Byrne auseinander und dem völlig substanzlosen “Gesetz der Anziehung”. Ein wilder Mix aus verschiedenen Religionen, philosophischen Strömungen und unhaltbaren Behauptungen. Mit Zitaten, deren Echheit nicht zu überprüfen ist, geben ihm Leser/innen Recht wie “Christo ist ein Macher, dass spürt man sofort Marcel” Claqueure gab es bereits vor über hundert Jahren, sie klatschten wie wild Beifall in den Opernhäusern und Theatern. Gegen Geld bejubelten sie, die noch so mißglückteste Aufführung. Das Buch rundet Foerster mit Fotos von Mikroabenteuern ab. Die Motive sind, zigtausendmal gesehene Instagram Werke. Morgenstimmung in der Hängematte, Füße mit Wanderschuhen vor einem Gletscher, ein Kanu im Wasser. Alles nur nicht besonders originell und motivierend. Manche seiner Schilderungen sind langatmig und kommen kaum auf den Punkt.
Einen Text in der Ich-Form akzeptiere ich nur in Ausnahmefällen……Wer meint, sich als Autor in Porträts oder Rezensionen einbringen zu müssen, der nimmt sich zu wichtig
Das Buch erreicht einen Tiefpunkt bei der zäh geschilderten SUP Tour nach Helgoland. Wenn Bergheroen wie Reinhold Messner oder der Extremkletterer Alexander Huber in der Ich Form schreiben, ist dies perfekt, denn solche Leute haben tatsächlich etwas Besonderes geleistet. Foerster leistet sich Sätze wie ” Auf dem breiten Board bin ich mittlerweile traumwandlerisch unterwegs” (S 127). Ein wenig Bescheidenheit ist oft ganz hilfreich. Drapiert ist dieses weniger gelungene Buch mit Fotos, die wie ein Aufguss aus Instagram wirken (S 157 und 158). Ein exzellenter Selbstdarsteller, vom Journalistischen betrachtet eher zweitklassig. Es bietet dem Leser keinen Mehrwert und es fehlen die besonderen Abenteuer. Alles schon mal dagewesen. Herausgekommen ist eine Melange aus Allerwelts-Motivationssprüchen, Selbstdarstellung und seltsamer Pseudo-Philosophie.
- Christo Foerster “Raus und machen”
- Verlag: HarperCollins Germany
- 278 Seiten
- Preis: 14,99 Euro D / 15,50 Euro A
Unsere Bewertung: Null von sechs möglichen Kompassen.
Mikroabenteuer: Shutterstock sei Dank!
Es lastet auf dieser Zeit, der Fluch der Mittelmäßigkeit
schrieb am 7. Juli 1931 der grandiose Satiriker Kurt Tucholsky in der Weltbühne. Wie lässt sich ein Buch einordnen, dessen meisten Fotos (alle in schwarz weiß) von Shutterstock stammen. Das Bild auf Seite 117 mit der Zugspitze stammt von Shutterstock. Foerster stellt darüber die 16 Summits der Bundesländer vor. Eine Idee die schon etwas angestaubt ist. Es ist verwunderlich, warum der Verlag in diesem Buch auf Shutterstock Fotos zurückgreift, der Autos fotografiert doch gerne; vor allem sich selbst für die sozialen Medien. Hier hätte doch perfekt ein Bild mit Foerster vor der Zugspitze gepasst. Auf Seite 140, wieder bebildert dank Shutterstock, leistet sich der Autor einen Offenbarungseid. Hier geht es um die Arbeit mit Karte um Kompass. Dazu empfiehlt Foerster, die mitgelieferte Gebrauchsanweisung zu nutzen oder sich im Internet schlau zu machen. Das Ganze ist vergleichbar, mit einem Veganer der über die Zubereitung von einem Schweinebraten schreibt. Was an diesem Buch auch auffällt, dass immer wieder Produktempfehlungen mit Preisen auftauchen. Derartiges hat sich bei Qualitätsdruckwerken wie Fit for Fun eingebürgert, müssen solche Produktplatzierungen auch in Büchern sein? Die auf Seite 137 beschriebene Art mit dem “Feuerbohrer” den Zunder zu entzünden hat nur zwei große Nachteile: Dazu braucht es Übung und Zeit. Hier empfiehlt der Autos: Recherchiere weiter und probiere es aus. Ob er selbst schon einmal auf diese Weise Feuer entfacht hat? Bei der Zeichentrickfigur Yakari oder den Aborigines mag dies in wenigen Minuten funktionieren. Andere Methoden die deutlich einfacher sind, wie mit dem Feuerstahl, erwähnt der Autor nicht. Sicher sind sie ihm aber bekannt. Interessanterweise kommen Taschenmesser und deren Gebrauch in diesem Buch nur homöopathisch vor.
Verstört könnten manche Allgäuer von dem Mikroabenteuer in und um München sein. Dort steht auf Seite 302 “Am magischen Schrecksee” Bad Hindelang zum Großraum München rechnen, dass ist mutig oder könnte ein Hinweis auf wenig Kenntnisse von den Begebenheit vor Ort sein. Richtig ist zumindest, dass der Schrecksee leider völlig überlaufen und als Party-Area missbraucht ist. Doch warum stellt der Autor diesen wie eine Münchener U-Bahnstation frequentierten Ort eigentlich vor? Wahrscheinlich weil sich für Instagram dort so tolle Fotos machen lassen. Die Wegbeschreibung ist auf jeden sehr mangelhaft. In diesem Buch finden Outdoorer wenig Neues oder Hilfreiches, dafür eine Menge diskret platzierte Empfehlungen für Outdoor-Produkte und Oberflächliches. Die langweiligen und altbekannten Outdoor Rezepte wirken so, als sollten sie in diesem Buch auf die Schnelle ein paar Seiten füllen. Auffällig ist hier, dass es keine Bebilderung gibt. Dabei fotografiert sich doch der Autor selbst so gerne, warum nicht mal ein Foto am Lagerfeuer oder Gaskocher? Auf jenen Fotos, die mal nicht von Shutterstock sind, sieht der Leser häufig den Autor posen um sich als Outdoorer zu produzieren. Hier gefällt sich einer selbst sehr gut. Mövenpick Outdoorer, die ganz originell mit dem Womo/VW Bulli / umgebauten Feuerwehrauto/ ausrangierten Sanka/ Leichenauto oder Bergepanzer sich an Dünen erfreuen, wenn es dort Stromanschluss und WLAN hat, können vielleicht mit diesem Buch etwas anfangen. Wie heißt es bei Tucholsky weiter:
Hast Du einen schwachen Magen?
Kannst Du keine Wahrheit vertragen?
Bist also nur ein Grießbreifresser?
Ja dann…..Ja dann verdienst Du es nicht besser!
- Christo Foerster “Mikroabenteuer
- Verlag: HarperCollins Germany
- 276 SeitenPreis: 9,99 Euro D / 10,30 Euro A
Unsere Bewertung: Null von sechs möglichen Kompassen
Berührt im Innersten: Gehen Weiter Gehen
Als erster Mensch am Südpol ohne externe Unterstützung. Dasselbe mit einer Expedition am Nordpol und später stand Erling Kagge auf dem Mount Everest. Mit keinem Selfie in dem er grenzdebil grinst quält Kagge seine Leser. Dabei hat der Norweger wirklich eine Menge zu erzählen. Perfekt formuliert und ohne Geschwurbel präsentieren sich die Texte in seinem Buch “Gehen Weiter Gehen”. Eine solche reife Persönlichkeit muss keinen Kult um seine eigene Person betreiben. Hier reflektiert ein Intellektueller über das Gehen. Dabei schafft es Kagge das Innerste seiner Leser auf sanfte Art zu berühren. Erst Sekunden oder Minuten nach dem Lesen seiner Zeilen, kommt der “Aha-Moment”.
“Einen Fuß vor den anderen zu setzen, gehört mit zum Wichtigsten, was wir tun” (S. 20) Für eine derartige Aussage gehört sich eine Portion Mut und Erkenntnis. Tempo ist für die meisten angesagt. Statt zu Fuß zu gehen setzen wir auf Immobilität in SUV´s und anderen PS Boliden, oder stehen auf Strom betriebenen Rollern sowie Segways. Fußgänger erscheinen dagegen so flott wie Schildkröten und als zu umfahrende Hindernisse. Aber warum haben wir es denn so eilig? In einem Satz schafft es der Abenteurer viel Wahrheit zu packen, die manchen Leser vielleicht zu viel ist. “”Der Gang eines Menschen kann mehr über ihn erzählen als sein Gesicht”. Hier lohnt es sich auf den eigenen Gang zu achten. Hetzen wir dahin? Schlurfen wir mit den Füßen über den Boden oder berühren wir ihn kaum? Was beeinflusst unseren Gang? Kagge bietet hier keine billigen Lösungen mit abgedroschen Phrasen Managementlehre an, sondern lässt den Leser bewusst alleine die Antwort zu finden. Er selbst gibt, in kurzen präzisen Worten eine eindrucksvolle Antwort “Am liebsten gehe ich, bis ich beinahe zusammenbreche. Ich will das Glück, die Erschöpfung und Absurdität beim Gehen spüren, wenn sich alles vermischt und ich nichts mehr trennen kann” (S 117) Wer so ehrlich zu sich selbst und den Lesern ist, steht über den Followerzahlen und Likes. Für so einen demütigen Menschen ist die Natur mehr, als nur die Staffage für ein Instagramfoto. Ein leises, unaufdringliches, anregendes und nachdenkliches Buch. Ein Meisterwerk.
- Erling Kagge “Gehen Weiter Gehen”
- Verlag: Insel
- 160 Seiten
- Preis: 16,00 Euro D / 16,50 Euro A
Sechs von sechs möglichen Kompassen.
Manuel Andrack wandert mit Kindern
Große Bekanntheit genießt der Journalist Manuel Andrack. Gerne auch als Wanderpapst bezeichnet. Er schafft dabei ein Kunststück, an dem manche Journalisten verzweifeln. Geschrieben kommen seine Texte und Pointen ebenso gut an, wie im Hörfunk oder Fernsehen. In seinem Buchn”Mit Kindern wandern” stellt er Touren quer durch die Republik vor. Ehrlich beschreibt Andrack auch, wie die Stimmung bei einer Familientour plötzlich in den Keller rutschen kann (S. 131) und wie sich dieses emotionale Tief wieder aufklaren lässt. In diesem Wanderbuch bietet Andrack keine klassischen Tourenbeschreibungen an, sondern verwebt diese mit Kurzgeschichten aus seinem Familienleben. Manche Eltern erkennen sich dort sicher wieder und Andrack beschreibt was für ein Glück es sein kann, mit den Kindern nach den Zahlen der Markierung vom Wanderweg zu suchen (S 74).
Die Texte sind unterhaltsam, kurzweilig und professionell. Eigentlich ein gutes Fundament für ein Buch. Leider mangelt es an Dingen, die der Autor nicht zu verantworten hat. Die 26 Touren, es fehlen lediglich die drei Stadtstaaten, führen quer durch Deutschland. Leider sind die Touren nur als grobe Zeichnungen skizziert. Es fehlten Längenangaben, Dauer und Höhenmeter. Solche Angaben sind aber wichtig, um eine Wanderung mit Kindern planen zu können. In der Mitte des Buches befinden sich die Fotos, alle vom Autoren selbst gemacht, und das zerstört auch den guten Eindruck von diesem Werk. So sind die einzelnen Touren beim Lesen Bleiwüsten und es fehlt eine Auflockerung durch Fotos.
- Manuel Andrack “Mit Kindern wandern”
- Verlag: Pieper
- 208 Seiten
- Preis: 14,00 Euro D / 14,40 Euro A
Unsere Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen
Inspirierend: Stock&Stein
Wenn die Bücher von Christo Foerster ein Extrem sind, was die übertriebene Selbstdarstellung von Autoren angeht, so ist das Buch von Jarle Jäger ein Gegenpol dazu. Ein interessanter und wohltuender. Das Konterfei von Jäger fehlt komplett. Ebenso vermeintliche Outdoorheldentaten, die er in der Ich Form schreibt. Es ist ein gelungenes Sachbuch, dass unterhaltsam ist, Mehrwerte bietet und angenehm zurückhaltend ist. Im Unterschied zu den Foerster Büchern bekommen hier die Leser hilfreiche Tipps. Für Mövenpick Outdoorer ist diese Lektüre weniger etwas, denn dazu müssten sich die Instagram Poser tatsächlich auf die Natur und ihre Abenteuer einlassen.
So stehen auf Seite 191 Trekkingplätze in Deutschland. Kurz und trotzdem informativ. Aufgebaut ist das Buch Stock&Stein nach den Monaten und beginnt logischerweise mit dem Januar. Anstatt auf Shutterstockfotos, verlässt sich der Verlag auf wenige Zeichnungen und es gelingt minimalistisch das Buch zu illustrieren. In jedem Monat gibt es eine Wanderung des Monats. Im Juni ist dies der Soonwaldsteig (Seite 160) mit allen wichtigen Angaben die Outdoorer für die Planung brauchen Sänger schafft es mit wenigen Worten den Lesern die entscheidenden Impulse zu geben. So wie auf Seite 211: Regionen für Hüttentouren die als eher einsam gelten. Fundiert und teilweise originell sind die Tipps sich draußen zu orientieren. Bekannte Tipps wie Ameisenhaufen oder Bäume an denen sich die Himmelsrichtung ablesen lässt sind dabei, aber auch ungewöhnliche Hinweise, wie die Weinberge. Diese sind immer in den Süden ausgerichtet. Bei der Ausrüstung des Monats beweist Sänger auch Kompetenz und zeigt, wie sich seriös solche Packlisten zusammenstellen lassen, ohne dabei auch nur einmal einen Hersteller zu erwähnen. Wissenswertes für die breite Leserschaft bietet er, vestreut über das ganze Buch, an. Dazu gehören auch die AV- und SAC Skala. (S 186 und 187). Stock&Stein kommt ohne Geschwurbel aus und bietet Mehrwerte.
- Jarle Sänger “Stock&Stein Das Buch vom Wandern”
- Lübbe Verlag
- 336 Seiten
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Schneidig: Einfach schnitzen
Von wegen gute Schnitzbücher müssen eine bestimmte Farbe haben. Celinar Muire, eine texanische Holzwerkerin, erhebt nicht den Anspruch das Schnitzen erfunden zu haben und Ihr ist der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen. Was an diesem hochwertig gestalteten Buch auffällt: Alle Fotos entstanden im Zuge des Buches. Es ist kein Bild extern hinzugekommen. In “Einfach schnitzen” geht es weniger um die Handhabung vom Taschenmesser, sondern um die Bearbeitung von Holz mit Stechbeitel, Hammer und Säge. Entsprechend erwachsen sind auch die Texte. Muire schafft es, die Kapitel Holz auswählen (S. 14) und Werkzeugkunde (S. 20) auf das Notwendigste zu begrenzen. Mancher Schnitzautor findet an Ihr ein gutes Beispiel. Auch ist Muire jegliche Ideologie über das Schnitzen fremd. Ein völlig unaufgeregtes Sachbuch.
Die Grundlegenden Schnitztechniken, Materialien und Werkzeuge (S 11 bis 46) nehmen nur ein Drittel des gesamten Buches ein. Das können manchen Autorinnen und Autoren locker überbieten. Entsprechend hoch ist der praktische Wert von diesem fein gestalteten Buch. Bei den zwölf Projekten erwartet die angehenden Schnitzer praktisches für die Küche (S 51 bis 90) oder Haushaltsutensilien (S 97 bis 124). Vorlagen runden das gelungene Schnitzbuch ab. Bemerkenswert ist daran auch, dass sich die Autorin nie in den Mittelpunkt stellt und nur auf selten Fotos zu sehen ist. Schließlich liegt der Fokus auf dem Schnitzen. Die einzelnen Anleitungen sind Schritt für Schritt aufgebaut. Textliches Drumherum fehlt hier. Murie kommt sofort zur Sache. Bei jeder Schnitzanleitung gehören auch eine Materialliste dazu. Was fehlt ist die Angabe von einem Grad der Schwierigkeit.
- Celina Muire “Einfach schnitzen 12 kleine Kunstwerke für Einsteiger”
- Verlag Eugen Ulmer
- 144 Seiten
- 19,95 Euro D 20,60 Euro A
Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen
Schnell geschnitzt: Weniger ist manchmal zu wenig
Jögge Sundqvist zeigt typische skandinavische Schnitzarbeiten in seinem Buch “Schnell geschnitzt für Küche und Garten”. Ein wenig holpert es im Aufbau. So kommen die Seiten über das Arbeiten mit Grünholz (S 72) oder dem Malen mit Leinölfarbe (S 78) erst zum Schluss. Eigentlich sind die Kapietal am Anfang besser positioniert, denn dieses Wissen sollten die Bastler haben, bevor sie loslegen.
Manche der vorgestellten Schnitzarbeiten wie der Pfannenwender (S 28 und 29) lassen sich mit dem Taschen- oder Schnitzmesser umsetzen. Für andere, wie die auf den ersten Blick einfach wirkende Minileiter aus Ästen (S 66) sind eine Schraubzwinge, Spiralbohrer, Hammer, Pinsel, Axt und noch mehr an Werkzeug nötig. Beschrieben sind die einzelnen Projekte nur mit Worten und es ist nur das fertige Werkstück auf dem Fotos zu sehen. Das ist für Anfänger zu wenig. Um sich orientieren zu können hat der Verlag die einzelnen der 20 Schnitzideen mit Schwierigkeitsgraden versehen. Für Anfänger ist dieses Buch weniger geeignet und nur für Schnitzer, die entsprechend ausgerüstet sind.
- Jögge Sundqvist “Schnell geschnitzt für Küche und Garten”
- LV Buch
- 96 Seiten
- 8,99 Euro
Unsere Bewertung drei von sechs möglichen Kompassen