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Kinder Outdoor Abenteuer in Nauders: Nauderix, Lamas und E-Bikes

Die Region Nauders am Reschenpass ist perfekt für einen gelungenen Familienurlaub. Tierliebhaber schließen sich beispielsweise dem wöchentlichen Lama-Trekking an. Und wenn die Großen einmal eine ausgedehnte Wanderung oder Biketour machen möchten, können die Kleinen betreut und mit Maskottchen Nauderix die Berglandschaft kennenlernen. Zusammen kann die ganze Familie beim Wandern oder Biken auf familientauglichen Wegen die Natur entdecken oder in der Erlebniswelt „Goldwasser“ auf über 2.000 Metern stundenlang spielen. Zahlreiche geprüfte Beherbergungsbetriebe sind ebenfalls ganz auf Familien eingestellt.

So schöne Rücken können auch entzücken. Drei bis vier Stunden sind die großen und kleinen Outdoorer um Nauders mit den Lamas unterwegs. foto (c) kinderoutdoor.de

In Nauders ist die Nähe Italiens schon spürbar. Das Klima ist deutlich milder als im hochgebirgigen Kaunertal. Die stark terrassierte Landschaft zeigt, dass in der Region trotz ihrer Höhenlage schon seit Jahrhunderten Ackerbau betrieben wird. Eingebettet zwischen den Gipfeln der Samnaungruppe im Norden und Westen, dem Kaunergrat der Ötztaler Alpen im Osten und der Glockturmgruppe im Süden liegt das Tiroler Oberland an der Grenze zu Italien und der Schweiz. Von Dreitausender-Gipfeln über Gletscherhänge bis zu sonnigen Hochplateaus, malerischen Alpendörfern und erfrischenden Seen und Bächen – das Oberland bietet alles, was man für einen aktiven Sommerurlaub braucht.

Wandern mit Kuschelfaktor: Unterwegs mit Lamas

Ein Höhepunkt für Kinder und Erwachsene in Nauders ist sicherlich die wöchentlich stattfindende Lama-Wanderung. Jeden Dienstag können bis zu zehn Personen die kuscheligen Tiere am Halfter spazieren führen. Drei bis vier Stunden dauert die Tour, auf der man nicht nur viel über die Kamel-Art erfährt, sondern die Lamas ausgiebig streicheln und fotografieren kann. Mit der Summercard ist diese Tour übrigens kostenlos. Die Summercard bekommt jeder Gast automatisch beim Check-in in seinem Beherbergungsbetrieb in Nauders.

„Draußen Hausen“ – das spannende Sommer-Aktivprogramm nur für Kinder

Auch im Sommer 2019 bietet das Maskottchen Nauderix wieder jede Menge Outdoor-Abenteuer für die Kleinen ab vier Jahren. Je nach Wochentag geht es im Juli und August mit den Guides und anderen Kindern zum Klettern an den Felsen, auf abenteuerliche Spur der alten Schmuggler, auf die Suche nach den Geistern der Nacht, zur Tierbeobachtung, zum Reiten auf den Reiterhof oder mit Nauderix und Wendelin Wasserfloh in den Wald. Die Kinder werden zu Jägern der Berge und lernen, mit Pfeil und Bogen zu schießen und den richtigen Unterschlupf zu bauen oder was man alles aus Kräutern herstellen kann. Das Sommer-Kinderprogramm findet jeweils von Montag bis Freitag statt und dauert immer von zehn bis 16 Uhr, teilnehmen können Kinder ab fünf Jahren.

Der Spaß ist im Kletterwald garantiert! foto (c) kinderoutdoor.de

„Teens Go Active“ – Wochenprogramm mit Monsterroller, Rafting und Endurotrails

Zehn- bis 16-Jährige haben auf nichts Bock? Weit gefehlt. Das „Teens Go Active“-Wochenprogramm in Nauders lockt auch die größten Stubenhocker in die Natur: Im Klettergarten lernen Anfänger, wie man einen Felsen hoch kommt und die anderen korrekt sichert. Mit coolen Monsterrollern saust man auf breiten Reifen den Berg runter. Im Adventure Park warten Seilrutschen, Flying Fox, Felswände und Himmelsleiter und auf dem Inn geht es jede Woche einmal auf eine abenteuerliche Rafting-Tour. Aufregend ist auch der Enduro Trail Tag, bei dem man nicht nur lernt, sein Bike zu beherrschen, sondern auch richtige Enduro-Trails fahren kann.

Gold wert ist das Goldwasser! Foto (c) TVB Nauders am Reschenpass

In der Erlebniswelt „Goldwasser“ auf über 2.000 Metern spielen und Gold waschen

Für gemeinsame Familienerlebnisse ist die Erlebniswelt „Goldwasser“ an der Bergkastel-Bergstation auf 2.180 Metern ideal. Hier lernen Kinder und Erwachsene, wie eine archimedische Schraube funktioniert und ein Waldxylophon klingt. Man kann über den Barfußweg spazieren oder Gold waschen. An jeder Station gibt es einen Stempel in den Goldwasser-Pass und am Ende natürlich ein kleines Geschenk.

Kurse im Bike-Parcours, geführte Bike-Einsteigertouren und Familienwanderung

Wer mit den Kindern zusammen die Berge erkunden möchte, kann auch dies in Nauders machen. Zahlreiche einfache Wander- und Radwege eignen sich bestens für Familien. Das Gästeprogramm Sommer.Aktiv.Erleben bietet geführte Familienwanderungen. Und im Bike-Parcours, einen Geschicklichkeits-Parcours neben dem Seilbahncenter Nauders, können Klein und Groß das Fahren mit dem Mountainbike ausprobieren. Wer mehr möchte, kann hier auch Mountainbike-Kurse buchen. Anschließend bieten sich für Interessierte die geführten Mountainbike-Einsteigertouren, die es auch mit E-Mountainbikes gibt. Zudem gibt es spezielle Techniktrainings und Singletrail-Einsteigerkurse.

Mit den Eltern auf dem „3-Wege Natur-Kultur-Wasser“ die Landschaft erobern

Besonders schön mit Kinder zu gehen sind die neuen „3 Wege Natur-Kultur-Wasser“ – drei unterschiedliche Wanderwege, die zu einem faszinierenden Wandererlebnis verbunden wurden. Besucher gehen am Fuße des 2.808 Meter hohen Pizlad über einen geschichtsträchtigen Waal (ein alter Bewässerungsweg), durch einen Bergwald, durch einzigartige Moore und zum wildromantisch gelegenen Naturteich Mösle. Für den neuen Weg gibt es eine eigene App, Speechcode, die – vorab auf das Smartphone geladen – an den sechs verschiedenen Stationen weiterführende Infos gibt. Ein Anziehungspunkt für Kinder ist der Waldspielplatz mit Tipis, einer Riesensandkiste und einer Wasserbahn. Außerdem befindet sich an den „3 Wege Natur-Kultur-Wasser“ der einzige Punkt, an dem man in drei Ländern gleichzeitig sein kann. Der „Drei Länder Grenzstein“ markiert den Punkt, an dem Österreich, Italien und die Schweiz aufeinandertreffen.

Bullzone – auf der Suche nach dem Alm-Stier

Eine Schnitzeljagd ist nicht nur für Kinder immer eine spannende Angelegenheit. In Nauders am Reschenpass führt seit diesem Sommer die neu angelegte „Bullzone“ in mehreren Stationen bis zur schönen Stieralm, in der bis in die 1970er Jahre zahlreiche Stiere die Sommer verbrachten. Der Weg ist als Geocaching-Track angelegt, kann aber auch ohne GPS-Daten, mit einer eigenen Schatzkarte abgegangen werden. Wie bei jeder klassischen Schnitzeljagt gibt es auch auf dem Erlebnisweg an jeder Station einen Hinweis darauf, wo sich die nächste Station befinden könnte. Diese Informationen kann man über die Nauders App bekommen oder direkt an den jeweiligen Stationen und dann muss natürlich auch ein bisschen gerätselt, kombiniert, nachgedacht und gut geschaut werden. Wer bis zur Stieralm alle acht Stationen ausfindig gemacht und den Stier gefunden hat, darf sich zur Belohnung auf der Stieralm ein kleines Geschenk abholen.

Übrigens, der Weg hat noch einen sportiven Zusatznutzen: An allen Stationen befinden sich Hinweistafeln mit Informationen und Bildern, wie man mit verschiedenen Übungen Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer stärken kann. Der lustige „Fit Bull“ macht die Übungen auf den Tafeln vor, dank derer man am Ende fast so stark ist wie ein Stier.

Bis zu 6.000 Sterne über der „schönsten Sackgasse der Welt“

Sterne sind nicht nur schön anzuschauen. Jahrtausendelang dienten sie den Menschen zur Orientierung, sowohl zeitlich als auch räumlich und im eigenen Leben. Auch wenn wir heute eher mit GPS, Google Maps und Routenplaner unterwegs sind, faszinierend sind die so unendlich weit entfernten Himmelskörper immer noch. Im Kaunertal, dort wo es nur noch eine Straße und dann einen Gletscher gibt, in der schönsten Sackgasse der Welt, kann man die Sterne besonders gut beobachten. Nicht nur, dass die Nacht hier besonders dunkel ist, man ist dem Himmel auch näher, denn die geführten Nachtwanderungen starten an der Kaunertaler Gletscherstraße auf rund 2.000 Metern Seehöhe. „Im Kaunertal kann man nachts 5.000 bis 6.000 Sterne erkennen, in einer Großstadt nur um die 150“, sagt Alexander Legniti, Sternenkundler und einer der Nachtwanderungs-Guides.

Mit Sternenkundlern und Geschichtenerzählern bei Dunkelheit über die Wanderwege

Treffpunkt der Gruppe mit maximal 20 Teilnehmern ist bei Einbruch der Dunkelheit das Gepatschhaus. Von dort startet die kleine Wanderung unter Führung der Sternenkundler. Damit die Sternenbeobachter nicht ganz im Dunkeln tappen, bekommt jeder eine Rotlichtlampe ausgehändigt, die zwar den Weg gut ausleuchtet, die Augen aber nicht daran hindert, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. So können alle die Sterne bestens betrachten. „Wir möchten mit diesen Wanderungen den Menschen die Magie der Sterne zurückholen“, sagt Norbert Span, ein weiterer Guide und Geophysiker. „Viele haben den Kontakt zur Dunkelheit verloren, aber bei den Nachtwanderungen kann man die Wucht der und Schönheit der Sterne erkennen.“ Während der Wanderung erzählt der Tourguide allerhand Wissenswertes zu den Sternbildern und ihrer Bedeutung, wie wichtig die Dunkelheit für den Organismus der Menschen ist und über das nächtliche Leben von Flora und Fauna in den Bergen. Höhepunkt der Wanderung ist ein speziell ausgewählter Platz, von dem aus man die Sterne und die Milchstraße besonders gut sehen kann. Nach dem beeindruckenden Erlebnis macht sich die Gruppe auf den Rückweg zum Gepatschhaus, wo man das Erlebte bei einem Getränk noch einmal in aller Ruhe Revue passieren lassen kann.

Sechs Termine im Spätsommer zum Sterneschauen

Die Sternen-Wanderungen dauern rund dreieinhalb Stunden, wobei man aber nicht die ganze Zeit unterwegs ist, sondern immer wieder stehen bleibt, um den Blick in den nächtlichen Himmel zu richten. Die Wanderungen finden an gleich sechs Mittwochabenden im Spätsommer statt. Am 14., 21. und 28. August beginnen die Wanderungen jeweils um 20.15 Uhr und enden gegen 23.45 Uhr. Am 4., 11. und 18. September geht es bereits um 19.30 Uhr los und dauert bis etwa 23.00 Uhr. Die Wanderungen durch die Sternennächte sind auf eine Teilnehmerzahl von je 20 Personen beschränkt. Die geführte Tour kostet pro Person 20 Euro, mit Gästekarte nur 15 Euro.