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Outdoor Tipps: Skitouren in Osttirol

Outdoor Tipps für den Winter gibt es viele. Doch wer das besondere Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade sucht, der ist in Osttirol. Neben den Pisten gibt es genügend Möglichkeiten für Outdoorer der Natur ganz nahe zu sein. Erfahrene Alpinisten sprechen vom SkitourenParadies Osttirol: 165 Skitouren von zwei Stunden bis sechs Tage erwarten dort die Bergsteiger.

Hochalpine Berglandschaften, unverspurte Hänge, Freiraum, Ruhe und herzliche Gastfreundschaft – Osttirol ist ein Paradies für Skitourengeher, die bewusst die Abgeschiedenheit suchen. Nicht nur wegen seiner 165 Routen in allen Schwierigkeitsstufen ist die schneesichere Region zwischen Hohe Tauern und Lienzer Dolomiten bei Gipfelstürmern beliebt. Kaum ein anderes Gebiet in den Alpen steht für so intensive Naturerlebnisse wie Osttirol mit seinen 266 Dreitausendern. Viele Touren starten direkt vor der Haustür. Das gilt vor allem für den Nationalpark Hohe Tauern, aber auch die Lienzer Dolomiten und das Villgratental, auch als „Tal der Tourengeher“ bekannt. Unter den vielfältigen Strecken für jeden Anspruch finden sich Klassiker ebenso wie Geheimtipps, etwa der Strasskopf in den Lienzer Dolomiten, der Weiße Knoten in der Nationalparkregion oder das Gaishörndl im Villgratental. Tipp: Wer nicht aus der Region kommt, sollte am besten mit einem ortskundigen Berg- und Skiführer losziehen. Unter dem Motto „Mehr Spaß & Sicherheit am Berg“ findet von 26. bis 29. Januar 2023 außerdem das 9. Austria Skitourenfestival in Lienz statt. Mit der bereits vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Wintersportveranstaltung stellt Osttirol seine Kompetenz als Skitoureneldorado auf der Südseite der Alpen einmal mehr unter Beweis. skitouren.osttirol.com

Skitourengehen im Villgratental in Osttirol.
Foto: TVB Osttirol/Mario Webhofer

Wer kann zu einer Skitour in Osttirol starten?

Zu einer Skitour in Osttirol sollte aufbrechen wer:

  • über eine optimale Ausrüstung verfügt
  • genügend Bergerfahrung hat
  • in ungespurten Gelände sicher abfahren kann
  • eine gute Kondition hat
  • mit dem LVS auch unter Stress richtig umgehen kann
  • über eine gute Orientierung verfügt
  • mit Karte und Kompass arbeiten kann
  • sich am Berg zu helfen weiß
  • das Bergwetter richtig einschätzen kann
Das wenig frequentierte Osttiroler Skitourenrevier um die Eisseehütte auf 2.521 Metern in der südlichen Venedigergruppe bietet viele Routenvarianten für Spätwinter und Frühjahr
Foto: TVB Osttirol/Thomas Herdieckerhoff

Outdoor Tipps: Skitouren in Osttirol

Mit 110 Kilometern und 19.886 Höhen- und Tiefenmetern darf sich die Hoch Tirol plus zu Recht als Kaiserin der Skitouren bezeichnen. Die so eindrucksvolle wie abenteuerliche Hochgebirgsdurchquerung in den Ostalpen besteht aus sechs Tagesetappen und führt über noch mehr Gipfel als die Originalroute Hoch Tirol, die mit insgesamt 140 Kilometern und 18.000 Höhenmetern konditionell und technisch ebenfalls sehr anspruchsvoll ist. Beide Routen starten in Südtirol und verlaufen auf teilweise exponierten Graten und leichten Kletterstellen entlang des Alpenhauptkamms über die höchsten Gipfel Österreichs, wie den Großvenediger (3.674 eter) und den Großglockner mit 3.798 Metern. Begleitet werden konditionsstarke Skibergsteiger von einer einzigartigen Bergkulisse, bei gutem Wetter reicht die Aussicht von den Dolomiten bis zu den Berchtesgadener Alpen. Die abwechslungsreichen Passagen im Aufstieg wie auch während der Abfahrten lassen die Tagesetappen von bis zu 2.000 Höhenmeter bergauf leichter bewältigen. Übernachtet wird ausschließlich in bewirtschafteten Hütten am Berg.

Die Skitour auf die Rote Konkele führt durchs kleine Bergdorf Kamelisenalm im Osttiroler Villgratental. Am Gipfel werden Aktive mit Aussichten auf die Villgrater Berge belohnt
Foto: TVB Osttirol/Thomas Herdieckerhoff

Kann man mit einem Skischuh auf Skitour gehen?

Mit einem konventionellen Skischuh sollte man nicht auf Skitour gehen. Es sprechen Gründe in der Funktion und vor allem der Sicherheit dagegen:

  • Ein Tourenschuh ist deutlich leichter und beweglicher als ein Skischuh
  • Bei den alpinen Skischuhen befindet sich eine Gleitplatte im Bereich vom Fußballen. Hingegen haben Skitourenschuhe eine profilierte Sohle. Es kann deshalb zu Problemen beim Auslösen der Tourenbindung kommen.
  • Bei manchen Skitouren müssen für kurze Strecken die Ski am Rucksack verstaut werden. Für solche Stellen ist die Sohle von einem Alpinskischuh zu glatt, während die Tourenschuhe eine Sohle mit Profil haben.
Die Skitour auf den Auerling in den Gailtaler Alpen ist die einfachste Tour in der Region um die Lienzer Dolomiten in Osttirol/Österreich. Hier wechselt sich freies Gelände mit weiten Wiesen und lichtem Lärchenwald ab. Landschaftlich und skigeländetechnisch eine sehr empfehlenswerte Tour
Foto: TVB Osttirol

Outdoor Tipps: 9. Austria Skitourenfestival

Expertenvorträge, Safety-Camps mit Lawinen- und Schneekunde, Live-Diskussionen, Filmvorführungen,  Workshops und geführte Skitouren: Beim 9. Austria Skitourenfestival von 26. bis 29. Januar 2023 dreht sich in Osttirol alles um das Thema Skibergsteigen. Längst ist die Veranstaltung zum Klassiker avanciert und aus der Nischensportart ein beliebter Trend geworden. „Genau deshalb hat es einen besonderen Stellenwert, wenn Gleichgesinnte zusammenkommen, gemeinsam unvergessliche Bergmomente erleben und zahlreiche Experten ihr Wissen aus erster Hand teilen. Mit der Popularität des Skitourengehens steigt nicht zuletzt die Relevanz von Themen wie Achtsamkeit gegenüber der Natur, Sicherheit, Notfallvorsorge, Technik oder Ausrüstung“, sagt Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins. Damit Sport und Spaß nicht zu kurz kommen, geht es jeden Morgen nach umfassender Sicherheitseinweisung mit der lokalen Bergführermannschaft auf einige der schönsten Skitouren im Angesicht von Großglockner, Großvenediger und Co. Die Ziele werden je nach Wetter- und Schneelage sowie der Leistungsstärke der Teilnehmer direkt vor Ort ausgewählt. Nach der Rückkehr zur Unterkunft bleibt den Teilnehmern genügend Zeit um am Abendprogramm mit Diskussionsrunden, Fachvorträgen und Filmvorführungen teilzunehmen. Wer nicht vor Ort sein kann, verfolgt Live-Diskussionsrunden und Touren digital über den Sender K19, der weltweit ausgestrahlt wird.

Skitourengeher finden in den Lienzer Dolomiten in Osttirol/Österreich Routen in allen Schwierigkeitsgraden für den nachhaltigen Wintersport
Foto: TVB Osttirol/Willi Seebacher

Outdoor Tipps: Zelten im Winter

Manche Outdoorer können das Zelten im Winter kaum erwarten. Wenn im Sommer Hinz und Kunz beim Campen sind, stellt von diesen Abenteurern niemand das Zelt auf. Erst wenn Schnee liegt und nachts die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen, gehen diese Hartgesottenen zum Campen. Wir geben Euch Kinder Outdoor Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr im Schnee übernachtet.

Klare Winterluft, Sternenhimmel und knisternder Schnee – ob auf Skitour, beim Eisklettern oder auf Expedition: Die Übernachtung im Freien hat im Winter noch mal eine ganz besondere Atmosphäre. Und damit es richtig Spaß macht, auch draußen zu schlafen, kommt es natürlich auf das richtige Equipment an. Hier kommt NEMO, der Outdoor Equipment Hersteller aus New Hampshire, USA ins Spiel: Seine preisgekrönten Produkte sind bis aufs kleinste Detail durchdacht und zeichnen sich durch langlebiges, komfortables und nutzerfreundliches Design aus.

Outdoor Termine
Bei so einem Wetter gibt es nur eines: Raus und zelten!  foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Zelte eignen sich zum Campen im Schnee?

Zum Zelten im Schnee eigenen sich diese Zelte besonders gut:

  • Nemo Chogori
  • Jack Wolfskin Antarctica Dome
  • Wechsel Pathfinder 1
  • Hilleberg Kaitum 2
  • Samaya 2.0
  • Fjällräven Abisko Dome 2
  • Robens Chinook URSA PRS
  • Tatonka Alaska 3.235 PU
  • Hyperlite Mountaingear Ultamid 2
  • Nordisk Utgard 13.2
  • MSR Front Range
  • Heimplanet Backdoor Classic
  • Vaude Mark XT 4 P
Wer kein Zelt hat, baut sich unter einer verschneiten Fichte eine Unterkunft
foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps:  Nemo Chogori

Das Chogori™ Zelt gibt es als 2- oder 3-Personenvariante. Das Besondere daran: Es lässt sich dank eines Reißverschlusses mit einem weiteren Zelt verbinden. Der Innenraum des Chogori ist geräumig, komfortabel und stangenfrei. Ein cleveres Highlight ist die Light Pocket™: eine Tasche am Zeltdach, die in Kombination mit der Handytaschenlampe als Deckenlicht fungiert. Die Zelt-Konstruktion überzeugt mit einem innovativen und ausgeklügelten Stangensystem an der Außenseite. Gerade bei kalten Bedingungen wird so wertvolle Zeit beim Aufbau gespart. Gegen den Schnee hilft der eingebaute Schneeschutz rund um das Zelt, während die Luftschlitze bei Bedarf eine Belüftung ermöglichen. Nach dem Abbau lässt sich das Zelt handlich im Dry Bag zum Transport verstauen.

Das Nemo Chogori erfüllt alle Voraussetzungen die ein Zelt braucht um im Schnee zu bestehen. foto (c) Nemo Equipment

Welche Ausrüstung ist zum Zelten im Winter wichtig?

An Ausrüstung für das Zelten im Winter solltet Ihr haben:

  • Winterschlafsack
  • wintertaugliche Isomatte
  • für den Winter geeignetes Zelt
  • Schneeheringe
  • Lawinenschaufel
  • warme Kleidung
  • Kocher
  • Verpflegung
  • Schneeschuhe
  • Winterstiefel
  • Stirnlampe
  • Ersatzakkus
  • Zündhölzer
  • Beil
  • Kochgeschirr
  • Essbesteck
  • Erste Hilfe Set
Das Feuer brennt, trotz Minusgrade und Schnee.
foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Gut isoliert

Die neue, isolierte Schlafmatte von NEMO bietet die perfekte Schlafunterlage für kalte Nächte auf allen Böden. Durch ihre zusätzliche Isolationsschicht verhindert die NEMO Tensor™ insulated den Wärmeverlust des Körpers. Das Aufpumpen der Matte geht mit Hilfe des Vortex™ Pump Sacks einfach und schnell, das Laylow™ Ventil bietet dabei die Möglichkeit, über die Härte und Weiche der Matte individuell zu entscheiden. NEMO’s spezielle Spaceframe™ Konstruktion verleiht der Matte eine überragende Stabilität und optimale Gewichtsverlagerung, was für einen angenehmen Schlafkomfort sorgt. Die Isomatte inklusive Vortex® Pumpsack wird in 4 verschiedenen Varianten angeboten.

Wo sollte man im Winter nicht zelten?

Weniger gute Plätze zum Zelten im Winter sind:

  • Naturschutzgebiete
  • in Senken (dort ist es kälter)
  • unter Schneeverwehungen (können sich lösen!)
  • Nationalparks
  • in Schluchten
  • Schutzzonen vom Wild
  • lawinengefährdete Zonen
  • zugefrorene Gewässer
  • dem Wind ausgesetzte Stellen
  • direkt unter Bäumen (Gefahr von Schneebruch!)
  • Stellen mit zu lockerem Schnee (erst festtreten und zehn Minuten verfestigen lassen)
Mit dem Nemo Riff schlaft Ihr auch im Winter draußen ganz angenehm. foto (c) nemo equipment

Outdoor Tipps: Nemo Riff

Der Riff™ Daunen Schlafsack hält, was er verspricht: Er ist NEMOs Spitzenmodell in Spoon™ Form und noch dazu ein praktischer 3-Jahreszeiten-Daunenschlafsack. Das komfortable Highlight ist die Isolation: wärmend bei bis zu -9 Grad, trotz geringem Eigengewicht und hydrophob dank DWR Behandlung. Darüber hinaus punktet der Schlafsack mit vielen praktischen Funktionen: Thermo Gills™ Belüftungsschlitze mit Reißverschluss regulieren die Temperatur während der Nacht und ermöglichen bei Bedarf einen zusätzlichen Luftaustausch

Verbindet das Zelten im Schnee mit einer Winterwanderung
foto (c) kinderoutdoor.de

Auf den Kragen kommt es an!

Der Blanket Fold™ Wärmekragen sorgt für einen angenehmen Schlafkomfort. Und eine wasserdichte/atmungsaktive Fuß- und Kopfzone hält der Kondensation im Zelt stand. Premium 800 Fillpower-Daunen sind sehr klein verpackbar, hydrophob, PFC-frei und zu 100% mit dem Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert. Die raffinierte Krönung: In die integrierte Kissentasche lässt sich ganz einfach eine Jacke oder ein NEMO Equipment Fillo™ Kissen einschieben, wodurch eine komfortable, erhöhte Liegeposition für den Kopf erreicht wird. Der Riff™ Schlafsack ist in zwei Temperaturklassen und zwei Längen als Herren- und Damenmodell erhätlich.

Beim Iglu bauen benötigt Ihr nach unserem Kugelverfahren keine Schneeschaufeln, Eimer oder Schneesägen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Worauf ist beim Zelten im Winter zu achten?

Beim Zelten im Winter ist auf folgendes zu achten:

  • verwendet spezielle Schneeheringe
  • tretet mit den Ski oder Schneeschuhen den Schnee fest und lasst ihn zehn Minuten verfestigen bevor Ihr das Zelt aufbaut
  • baut das Zelt nicht in lawinengefährten Abschnitten, unter Schneewächten, in Senken oder Schluchten auf sowie Naturschutzgebieten auf
  • haltet Abstand mit der Feuerstelle zum Zelt (Funken können die Außenhaut vom Zelt beschädigten)
  • der Eingang vom Zelt sollte in die windabgewandte Himmelsrichtung zeigen
  • alle Befestigungspunkte müssen stabil verankert sein
  • errichte einen Windschutz
  • ein zweiter Gestängesatz bringt zusätzliche Stabilität (besonders wenn Schnee auf dem Zelt liegt, kann dies wichtig sein!)
Mit der Nemo Switchback Isomatte geht im Winter keinem Outdoorer die Puste aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps:Ohne Luft geht´s auch!

Für die Switchback™ Isomatte benötigt man weder Luftpumpe noch Lungenkraft, da sie aus geschlossenen Schaumstoffzellen besteht. Genauer gesagt kommt die durchdachte und bequeme Isomatte mit einer hexagonal gelagerten Noppenkonstruktion aus Dual-Density Schaumstoff. Die Kombination aus einer soften, federnden und einer unterstützenden, robusten und langlebigen Schaumstoffschicht sorgt neben einem angenehmen Liegefühl für eine einfache Packbarkeit und Gewichtsersparnis. Das Clevere daran:  Zusammengefaltet legen sich die Noppen ineinander und das Volumen wird so für den Transport minimiert. Eine dünne, metallisierte Schicht auf der Unterseite sorgt zudem für eine leistungsstarke Isolation. Im Zusammenspiel mit der Tensor™ insulated ist die Switchback der zuverlässige Begleiter für kalte Winternächte und komfortablen Schlaf im Freien. Die Matte ist drei Zentimeter dick und wiegt gerade mal 300 Gramm. 

Outdoor Tipps:Zelten im Winter

Mikroabenteuer für Kinder und die jungen Outdoorer erleben von den Jahreszeiten völlig neue Perspektiven. Im Winter, so fern er stattfindet, bietet sich als Mikroabenteuer für Kinder das Zelten im Schnee an. Worauf Ihr achten solltet, dass zeigen wir Euch!  

Der Ruf der Wildnis klang noch nach und der Wolf in ihm schlief nur.

Heißt es in dem Abenteuerroman „Wolfsblut“ von Jack London. Wer glaubt, dass nach über 100 Jahren die Zeit der Wagnisse in der Natur vorbei sind, der irrt sich. Alles andere als alltäglich ist es, mit den Kindern im Winter zu zelten. Wichtig ist das Zelt.

  • Es muss wintertauglich sein. Ein derartiges Zelt ist deutlich schwerer, stabiler und aus dickeren Material als eines für den Sommer. Auf das Moskitonetz kann ein solches Zelt verzochten. Wichtig sind die Schneelappen „Snowflpas“. Sie befinden sich an den Apsiden und sollen verhindern, dass der Schnee unter der äußeren Zeltplane eindringen kann. Wichtig ist auch das Gestänge. Es muss starke Winde und Schnee, der sich auf die Zeltplane gelegt hat standhalten. Deshalb ist es wichtig, ein komplettes zweites Gestänge beim Winterzelten dabei zu haben. Ein winterfestes Zelt hat auch eine Belüftung, die trotz Schnee funktioniert, sonst kann Euch im Inneren des Zeltes der Sauerstoff unter widrigen Umständen etwas knapp werden….
Mikroabenteuer für Kinder: Das Zelt sollte wintertauglich sein und auf einem sicheren Platz stehen. foto (c) kinderoutdoor.de

 

Zelten im Winter: Platzwahl!

  • Wichtig ist es, den richtigen Platz zu finden, wo Ihr im Winter Euch Zelt aufstellt. Es sollte sicher vor Lawinen sein und möglichst geschützt vor dem Winter sein. Baue etwa einen Meter entfernt vom Zelt eine Windmauer auf. Dort fängt sich bei starken Wind der Schnee und drückt nicht auf das Zelt! So kannst Du den Treibschnee minimieren. Viele Outdoorer unterschätzen den Schnee. Wie Wasser findet er immer einen Weg. Lasse nichts in der Apsis vom Zelt liegen, denn der Schnee deckt die Ausrüstung zu und vereist sie.

Outdoor Tipps: Eisiges Campen

Es riecht nach Pfefferminztee. Vor dem Zelt kocht auf dem Gaskocher der Tee. In der Nacht hatte es minus acht Grad. Innen im Zelt hat sich an einigen Stellen eine dünne Schicht aus Eis gebildet. Mit roten Backen im Gesicht schälen sich die Kinder langsam aus den Schlafsäcken. Deutlich schneller als zuhause ziehen die kleinen Outdoorer sich an. Auch am Morgen ist es immer noch um den Gefrierpunkt kalt. Rein in die wattierte Outdoorhose, schnell in den Fleecepulli und die Daunenjacke geschlüpft. Draußen ist der Himmel frei von Wolken und hat ein helles blau, dass er nur im Winter zeigt. Damit das Mikroabenteuer ein unvergessliches Erlebenis ist, solltet Ihr ein paar wichtige Dinge beachten.

Mikroabenteuer mit Kinder im Winter: Zelten im Schnee ist ein frostiges Vergnügen. foto (c) kinderoutdoor.de 

Outdoor Tipps: Zelt statt Iglu

Ideal ist es, im Winter in einem Iglu zu übernachten. Doch das ist purer Luxus. Entweder Ihr mietet Euch in eine Schneehöhle ein, bei etlichen Wintersportorten gibt es Igludörfer, oder Ihr baut Euch selbst das Haus der Eskimos. Besser ist es, Ihr zeltet. Denkt bitte daran, dass Ihr wegen der Kälte deutlich mehr Ausrüstung als sonst dabei habt. Entsprechend größer sollten die Stauräume vom Zelt sein. Außerdem sind die Schlafsäcke im Winter deutlich dicker, als die im Hochsommer. Ihr habt weniger Fläche zur Verfügung. Kalkuliert das mit ein. Damit sich das Zelt in keine Eishöhle verwandelt, sollte es optimal durchlüftet sein.

Outdoor Tipps: Schnee muss leider draußen bleiben

Fällt draußen der Schnee und es hat starken Wind, dann heißt es die Lüftungsschlitze schließen. Sonst gelangt die Weiße Pracht zwischen Außen- und Innenzelt. Der Schnee schmilzt, gefriert und Ihr habt Eis im Zelt. Wie beim Campen im Sommer ist es wichtig, den optimalen Standort für das Zelt zu finden. Bevor Ihr die ersten Heringe in den gefrorenen Boden klopft, tretet Ihr den Schnee fest. Mit Ski oder Schneeschuhen gelingt dies am besten. Wichtig ist, dass Ihr eine Stelle findet, die geschützt vom Wind ist. Wie im Sommer sollte der Eingang vom Zelt, dem Wind abgewandt sein. Achtet darauf, dass Ihr in keinem Gelände campiert, dass lawinengefährdet ist. Weniger schlau ist es auch, unter einer Schneeverwehung zu zelten. Löst sich diese, kann sie das Zelt unter sich begraben.

Zelten im Schnee: Das Abenteuer frei Haus! foto (c) kinderoutdoor.de 

Zelten im Winter: Isomatte und Schlafsack

Für den Winter braucht Ihr spezielle Isomatten und Schlafsäcke. Der superleichte Sommerschlafsack für 19,99 Euro aus dem Baumarkt stößt hier an seine Grenzen und es drohen schwere Erfrierungen. Etliche Outdoor-Marken bieten Isomatten für die Kälte an. Sie sind dicker und isoliert. Wer sich keine Wintermatte kaufen will, nimmt zwei oder drei Isomatten und legt sie aufeinander. Sonst kriecht die Kälte vom Boden herauf. Bevor die Kinder in die Schlafsäcke schlüpfen, sollten sie noch aufs Klo gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr den Kleinen warme und trockene Socken anzieht.

Die Iglus oberhalb vom schwedischen Åre bieten einen genialen Blick ins Tal.
foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps:Eine Runde Wärme vor dem Schlafen

Lasst die Kinder sich noch einmal aufwärmen, bevor es zum Schlafen geht. Setzt den Outdoorkids warme Mützen auf und breitet zuvor die Schlafsäcke aus, damit diese ihre ganze Bauschkraft entwickeln können. Eine Wärmflasche ist schnell gebastelt. Erhitzt an der Feuerstelle Wasser und füllt es in Trekkingflaschen ab. Stülpt einen oder zwei dicke Socken darüber. Fertig ist die Outdoor-Wärmflasche. Wichtig ist auch, dass die Feuerstelle entsprechend vom Zelt entfernt ist. Sonst kann es durch den Funkenflug zu Löchern im Außenzelt kommen. Spätestens beim nächsten Regen erinnert Euch, dass ins Zeltinnere eindringende Wasser daran. Bevor Ihr loszieht ist es besser, die Reißverschlüsse für das Winterabenteuer tauglich zu machen. Schließlich müsst Ihr sie auch mit Handschuhen bedienen können.

Übernachtung im Iglu, da sind die Kinder sofort begeistert.
foto (c) kinderoutdoor.de

Zelten im Winter: Der Schnee ist schneller

So attraktiv es ist, wenn der frisch gefallene Pulverschnee in der Wintersonne glitzert, so fies kann die weiße Pracht beim Zelten sein. Er wirbelt sich auf und dringt zwischen Außenplane und Innenzelt ein. Wichtig ist, Euer Zelt muss im Schnee sicher stehen. Nachts noch einmal aus dem Schlafsack zu kriechen und die Schnüre nachzuspannen, ist alles andere als angenehm. Jeder Hering muss perfekt halten. In Schweden gab mir ein Outdoorer den Tipp, die Zelthaken zehn Minuten im Boden festfrieren zu lassen und dann erst das Zelt aufzuspannen. Baut etwa in fünf Metern entfernt rund um das Zelt eine Mauer aus Schnee. Sie soll Euch vor verwehten Schnee schützen. Effektiv schützt dieser Schneewall nur, wenn er mindestens einen Meter hoch ist. Achtet auch darauf, dass die Kinder gut gegessen haben, bevor sie ins Zelt gehen.

Übernachten im Iglu auf dem Dach Deutschlands. Die Zugspitze hat um die 20 Iglus für Übernachtungsgäste(c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Warm halten!

Lagerfeuer im Winter mit Kindern: Das riecht nach einem echten Outdoor Abenteuer. Besonders wenn Schnee liegt ist ein Abend am offenen Feuer für die Outdoorkids ein unvergessliches Erlebnis. Was Ihr dazu alles braucht und worauf Ihr achten solltet damit das Lagerfeuer gelingt, dass erklären wir Euch.

 

Was ist eine Nachtwanderung im Winter ohne Lagerfeuer? Langweilig! Eine Schnitzeljagd im Wald oder im Park ist, wenn Schnee liegt, schon ein besonderes Erlebnis in der Natur. Am Ende der Schatzsuche bietet es sich an, wenn Ihr mit den Kindern Euch um das Lagerfeuer versammelt. Dabei solltet Ihr auf ein paar wichtige Dinge achten:

  • Nehmt, wenn möglich, eine offizielle gemauerte Feuerstelle. Die gibt es auch in Parks und Wäldern. Erkundigt Euch, welche Bedingungen es gibt, damit Ihr dort ein Feuer machen könnt. Sonst kommen die Jungs von 110 spontan zu Besuch.
  • Haltet beim Feuermachen ausreichen Abstand zu Häusern.
  • Denkt daran, dass Ihr für die Folgen von einem Lagerfeuer verantwortlich seid.
  • Eine alte Outdoorer Regel lautet: Mindestabstand vom Feuer sollte das fünffache vom Feuerdurchmesser sein. Hat Euer Lagerfeuer einen Durchmesser von einem Meter, dann solltet Ihr (Taschenrechner bitte rausholen) von mindestens fünf Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern halten.
Kinder am Lagerfeuer
Die ersten Flammen sind schon da. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Erst mal ein Feuer

Wenn keine gemauerte Feuerstelle vorhanden ist, dann hebt eine aus. Zuerst säubert Ihr die Feuerstelle. Dazu sammelt Ihr alles ein, was am Boden liegt und sich entzünden kann.Hebt das Gras in der angehenden Feuerstelle mit der Schaufel oder dem Spaten vorsichtig ab und legt die Soden an die Seite. Damit deckt Ihr nach dem Lagerfeuer die erloschene Feuerstelle wieder ab. Im nächsten Schritt friedet Ihr die Feuerstelle mit großen Steinen ein. Jetzt sammelt Ihr und die Kinder Holz. Doch Holz ist nicht gleich Holz!

HOLZART BRENNWERT KWh/rm BESONDERES
Fichte 1.500 brennt schnell ab
Buche 2.100 fast kein Funkenflug
Eiche 2.100 brennt langsam ab, kaum Glut
Kastanie 2.000 entflammt schnell, brennt hell ab
Pappel 1.200 brennt schnell ab
Kinder am Lagerfeuer
Das Fondue brutzelt am offenen Feuer. foto (c)kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Lagerfeuer im Winter

Ein Abeneuer für die Kinder ist es auch, im Schnee ein Feuer zu entzünden. Am schnellsten und einfachsten funktioniert es mit alten Zeitungspapier, Grillanzünder und vorbereiteten kleinen Holzscheitel. Deutlich spannender ist es, mit dem Feuerstarter zu arbeiten. Ein Stäbchen aus Magnesium-Stahl. Fahrt mit einem Stück Stahl daran herunter und es entstehen Funken. Zuvor reibt Ihr ein wenig vom Stahl ab auf ein aufgefaltetes Taschentuch auf Papier. Das Magnesiumpapier entzündet sich und schon könnt Ihr das Feuer daran aufbauen. Einen solchen Feuerstarter könnt Ihr mit den Kindern auch selbst schnitzen.

Kinder am Lagerfeuer
Fertig ist das Stockbrot mit Schinken. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Tipps: Leckeres Essen

Für das Lagerfeuer gibt es einige Klassiker. Stockbrot ist unglaublich flott zubereitet. Entweder Ihr bereitet den Teig zuhause zu und nehmt ihn in einer Schüssel mit oder stellt den Stockbrotteig frisch am Lagerfeuer zu. Dazu braucht Ihr

  • zwei Kilogramm Mehl
  • ein Liter warmes Wasser
  • zwei bis drei Teelöffel Salz
  • vier Päckchen Hefe

Die Kinder suchen sich zuerst einen Stock und spitzen ihn mit dem Taschenmesser zu. Für das Stockbrot nehmen die Outdoorkids ein wenig Teig aus der Schüssel und formen in den Händen eine “Wurst” daraus. Diese wickelt sie um die Spitze der Stöcke. Erklärt den Kindern, dass sie immer wieder das Stockbrot drehen müssen und nicht zu sehr in die Flammen halten. Sonst gibt es Kohle am Stock.

Kinder am Lagerfeuer
So schmeckt Fondue auch den Kindern foto (c) kinderoutdoor.de

Wir haben verschiedene Variationen für Euch zusammgestellt:

Eine Pizza muss nicht immer flach und rund sein. Was gehört auf eine Pizza? Genau: Tomatenmark, Zwiebeln und Oliven. Nehmt den Teig rollt ihn auf und streicht das Tomatenmark hinein. Mit dem Taschenmesser würfelt Ihr die Zwiebeln und Oliven möglichst klein. Legt nun die Zutaten und das Pizzagewürz dazu. Wickelt das Ganze um einen Stock und haltet es über die Flammen.

Kinder am Lagerfeuer
Bereiten wir das Stockbrot vor. foto (c) kinderoutdoor.de
 

Outdoor Tipps: Stockbrot nach Schweizer Art

Die Eidgenossen lieben es deftig. Denkt nur an das Fondue oder Raclette. Ebenso lecker und pikant ist das Stockbrot nach Schweizer Art. Ihr benötigt Emmentaler, kleine Speckwürfel und Knoblauch. Reibt den Emmentaler möglichst fein und schneidet den Speck in kleine Würfel. Das Gleiche macht Ihr mit dem Knoblauch. Die Zutaten arbeitet Ihr nun in den Teig ein. Während Ihr das Brot über das Feuer haltet zerläuft nun der Käse im Teig und das Ganze schmeckt nach Urlaub in den Bergen.

Microadventure für Kinder ist auch ein Lagerfeuer mit Stockbot.
foto (c) kinderoutdoor.de

Süßes Stockbrot am Lagerfeuer: Schokolade passt immer

Habt Ihr zuhause alte Schokolade herumliegen? Wunderbar, die lässt sich perfekt in ein süßes Stockbrot verarbeiten. Auch hier verwendet Ihr wieder den Teig, der für alle unsere Stockbrotrezepte zum Einsatz kommt. Mit dem Taschenmesser schneidet Ihr die Schokolade in kleine Stückchen. Mischt diese süßen Teilchen in den Teig ein, dreht eine lange “Schlange” daraus und wickelt sie um den Stock. Noch übers Feuer halten und schon haben die Kinder ein supersüßes Essen vom Lagerfeuer.

Das Feuer brennt, trotz Minusgrade und Schnee.
foto (c) kinderoutdoor.de

Knüppelkuchen frisch in den Mund: Einfacher geht es kaum

Wir verwenden wieder unseren bewährten simplen Hefeteig. Stellt eine süße Mischung aus Zucker, Zimt und Vanillezucker her. Diese mischt Ihr in den Teig und wickelt ihn um den Stock. Über´s Feuer damit und nach ein paar Minuten ist das Ganze fertig.

Bei unserem Outdoor Rezept kommen die Orangen seitlich an die Glut vom Lagerfeuer.
foto (c) kinderoutdoor.de

Lagerfeuer mit Kindern: Leckere Muffins aus der Orange

 

Am einfachsten ist es für Euch, wenn Ihr den Teig zuhause anrührt. Am Lagerfeuer ist es zu spät. Zuerst macht Ihr die Butter weich. Gebt sämtliche Zutaten in eine Schüssel. Verrührt alles kräftig miteinander. Je nach Geschmack lassen sich auch Schokotröpfchen untermischen. Es gibt ein paar Tricks für den Muffinteig. Wer möchte kann auf die Eier darin verzichten und diese mit Apfelmus oder pürierter Banane ersetzen. Beliebt sind diese kleinen Kuchen auch, wenn sie besonders fluffig sind. Gebt je einen Teelöffel Natron und einen Teelöffel Buttermilch zusätzlich in den Teig. Außerdem könnt Ihr statt der Milch leckere Buttermilch verwenden. Anstatt in die Förmchen gießen wir den Teig in halbierte Orangen.

Für unser Outdoor Rezept füllt Ihr den Muffinteig in die halbierten und ausgehöhlten Orangen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Fruchtfleisch entfernen

Entweder Ihr presst diese aus und trinkt den gesunden Saft, der schmeckt irgendwie anders als der aus der Plastikflasche, oder ihr entfernt mit Löffel und Messer das Fruchtfleisch. Befüllt die Orangen mit dem Muffinteig bitte nicht bis zum Rand. Dieser quillt beim Backen auf und läuft sonst über diese natürliche Backform hinaus. Legt diese Muffins an den Rand der Glut vom Lagerfeuer. Wer möchte kann sie in Alufolie einwickeln, lasst diese aber noch oben bitte offen. Je nach Hitze der Glut dauert es 15 bis 30 Minuten bevor Ihr die fertigen kleinen Kuchen herausholen könnt. Eine Frage welche die Kinder gefühlt alle zehn Sekunden stellen “Wann sind die Muffins endlich fertig?!”

Wer möchte kann die Orangenmuffins auch auf den Gas- oder Holzkohlegrill legen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Der Test

Dazu gibt es einen simplen und zuverlässigen Test. Nehmt ein dünnes Stöckchen aus Holz und stecht damit mittig in den Teig. Zieht ihn wieder heraus. Klebt am Holz Teig, dann solltet Ihr fünf Minuten warten, bis Ihr wieder den Test unternehmt. Ist ab Holz kein Teig zu sehen, dann ist es höchste Zeit die Muffins aus dem Feuer zu holen. Unser Rezept funktioniert auch auf dem Gas-oder Holzkohlegrill. Meistens ist die Schale rabenschwarz und deshalb bitte nicht zum Essen geeignet. Die Kinder können die Muffins aus den Schalen löffeln oder Ihr entfernt mit dem Taschenmesser die Schale und legt damit den kleinen Kuchen frei. Er duftet wunderbar nach Orangen und schmeckt auch nach der Südfrucht. Eine gelungene Alternative zu Stockbrot und Schokobanane.

Zutaten:

 
  • 150 Gramm Butter
  • 100 Gramm Zucker
  • zwei Eier
  • 250 Milliliter Milch
  • 250 Gramm Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • ja nach Geschmack Schokotröpfchen

Outdoor Tipps: Kinder Skitouren in Osttirol

Kinder Skitouren lassen sich in Osttirol gehen. Wichtig ist aber, dass Ihr bergerfahren und optimal ausgerüstet seid. Skitourismus und Naturschutz stehen vielerorts nicht immer im Einklang. Dass es auch anders gehen kann, zeigt Osttirol. Die Region stellt mit ihren 266 Dreitausendern ein Paradies für Skibergsteiger dar. Damit das auch so bleibt, werden bereits Kinder und Jugendliche für einen achtsamen Umgang mit der Natur sensibilisiert.

Martin Rainer, Leiter des Osttiroler Alpinkompetenzzentrums, weiß um den Boom, den Skitourengehen gerade in den letzten Jahren erfahren hat und auch um die Problematik, die dieser Trend nach sich zieht: „Die Nutzung der Natur ist ein Privileg, der achtsame Umgang mit ihr liegt uns in Osttirol daher ganz besonders am Herzen.“ Konkret bedeutet das: „Alpine Kompetenz, die ausdrücklich den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur einschließt, wird unterrichtet. Bei den sogenannten Winter Life Camps wird bereits Kindern im Schulalter Achtsamkeit und Rücksicht gegenüber der Natur vermittelt. „Nur so können wir den sensiblen Umgang mit unseren einzigartigen Ressourcen garantieren“, mahnt Martin Rainer. Eine wichtige Rolle fällt dabei den einheimischen Bergführern zu: „Anders als im Sommer, sind die „Wanderwege des Winters“, also die Skitourenrouten, vergänglich. Unsere Aufgabe ist es daher, frühmorgens die erste Aufstiegsspur im frischen Schnee so anzulegen, dass sensible Naturzonen umgangen werden und wir gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit für Skitourengeher gegen alpine Gefahren gewährleisten können“, erklärt Egon Kleinlercher, Obmann des Osttiroler Berg- und Skiführerverbandes.Bergsport bietet eine unvergleichliche Fülle an Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Einheimische wie auch Gäste können von Osttirols Bergwelt und der alpinen Kompetenz vor Ort profitieren und außergewöhnliche Abenteuer erleben. Und dabei soll in Osttirol ausdrücklich niemand ausgeschlossen sein, aber für einen gewissenhaften Umgang mit der Natur sensibilisiert werden.

Outdoor Tipps: Gemeinsam statt gegen die Natur

Die Aufstiegsfelle unter die Skier geschnallt, geht es beim Skitourengehen aus ureigener Kraft nach oben. Auf den kräftezehrenden Aufstieg folgt der krönende Höhepunkt: Die Abfahrt durch jungfräulichen Pulver- oder zischenden Firnschnee. Skitouren im ungesicherten Terrain erfordern, deshalb ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Risikokompetenz: Das Skiabenteuer will daher gelernt sein – Einsteiger machen ihre ersten Gehversuche deshalb am besten auf der Piste, in einem der Osttiroler Skigebiete, die spezielle Tourenkarten anbieten. Außerdem: Naturnutz und Naturschutz liegen auf einer Skitour im freien Gelände eng beieinander. Wer umweltverträglich unterwegs ist, beachtet Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere. In Osttirol ist man sich dieser Verantwortung gegenüber der Natur seit jeher bewusst. Und trotzdem werden restriktive Maßnahmen vermieden. Das Potenzial sanfter Tourismusstrukturen wird aufgezeigt und mit speziellen Angeboten gefördert. Wie im Villgratental: Seit 2015 entwickeln die Dörfer Außer- und Innervillgraten im Rahmen des Projektes „Bergwelt Tirol miteinander erleben“ eine naturverträgliche Form des Skitourengehens, die auf die Ansprüche aller Naturnutzer in diesem Raum Bedacht nimmt.

Outdoor Tipps: Am besten mit Bergführer

Für einen Skitourengeher, der angeleitet von einem Bergführer erstmals den Schritt ins Gelände wagt, wird die erste Skitour ein emotional nachhaltiges Erlebnis sein. Und die Profis? Versierte Skitourengeher, die sich bereits erfahrene Alpinisten nennen dürfen, finden in Osttirols Bergwelt einen schier endlosen Spielplatz. Eine ganz besondere Herausforderung: Die Skiroute Hoch Tirol. Bei dieser überaus anspruchsvollen Hochgebirgsdurchquerung werden mehr als 18.000 Höhenmeter und 140 Kilometer in sechs Tagen bewältigt. Die Tour startet in Kasern in Südtirol und führt in fünf Etappen über die eindrucksvollen Gletschergipfel der Venediger- und Glocknergruppe ins alpine Herz Osttirols, wo neben dem Großen Geiger und Großvenediger final auch Österreichs höchster Berg, der 3.798 Meter hohe Großglockner, bestiegen wird. Übernachtet wird bei diesem einzigartigen Abenteuer natürlich nicht im Tal, sondern auf bewirtschafteten Schutzhütten in über 2.000 Metern Höhe.

Outdoor Tipps: Tourenski mit denen geht´s bergauf und bergab!

Die Grundlage jeder Skitour sind spezielle Tourenski, die den Aufstieg und die Abfahrt im Gelände ermöglichen. Im Gegensatz zu normalen Pistenski bzw. Renncarvern sind Tourenski moderater tailliert und wiegen deutlich weniger als die Bretter für die Piste. Jedoch gibt es auch bei den Tourenski große Unterschiede und je nach Einsatzgebiet stehen andere Eigenschaften im Fokus:Aufstiegsorientierte Tourengeher achten vor allem auf geringes Gewicht und Wendigkeit, während die Abfahrtsorientier-ten auf breitere Ski setzen, die im Tiefschnee gut aufschwimmen und so für Powdervergnügen sorgen. Der Mittelweg sind sogenannte Allround-Ski. Diese haben ein moderates Gewicht bei einer Skimitte zwischen etwa 80 und 95 mm. Für die Wahl der richtigen Skilänge ist vor allem das persönliche Können und das Einsatzgebiet entscheidend. Kurze Ski sind zwar wendiger, haben im Powder aber weniger Auftrieb. Die Faustregel für Allrounder liegt bei Körpergröße minus 10 cm

 

Kinder Outdoor Wissen: Skitourenbindung und alles hält

Ohne sie geht nichts: die Skitourenbindung. Um komfortabel bergauf steigen zu können, muss die Ferse beim Touren-gehen beweglich bleiben. Bei den Bindungen unterscheidet man zwischen zwei Systemen: die Rahmenbindung und die Pin-Bindung. Bei der Rahmenbindung ist der Schuh auf einem Verbindungssteg zwischen Vorder- und Hinterbacken befestigt, der bei jedem Schritt bergauf mitgehoben wird und für die Abfahrt verriegelt werden kann. Demgegenüber wird der Schuh bei der Pin-Bindung über zwei seitliche Löcher an der Schuhspitze, den sogenannten Inserts, und den dazu passenden Metallzapfen am Vorderbacken direkt auf dem Ski befestigt. Der Hinterbacken der Bindung bleibt auf dem Ski und der Schuh selbst ist frei beweglich. Das spart Gewicht und ist im Aufstieg deutlich komfortabler. Über 70% der aktuell verkauften Tourenbindungen setzen auf das Pin-System, das vor über 35 Jahren von DYNAFIT als Erstes auf den Markt gebracht wurde. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch sogenannte Hybridbindungen, die auf die Kombi-nation aus Pins und alpinem Hinterbacken bauen.

Skitouren mit Kindern: Abgesperrte Bereiche sind tabu. Punkt!
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Kinder Outdoor Wissen: Für alle Fälle Skitourenfelle

Die Felle sind einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände beim Skitourengehen. Ohne sie geht es nicht bergauf – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Skitourenfelle werden im Aufstieg unter die Ski geklebt um zu verhindern, dass man nach hinten wegrutscht. Gleichzeitig müssen sie aber auch gut nach vorne gleiten, damit es bergauf nicht zu anstren-gend wird. Neben der Klebeschicht sorgen entweder Haken, Clips oder Bügel, die man vorne und hinten in die Ski klemmt, für den Halt der Felle. Beim Material setzen die meisten Hersteller auf Mohair, das Fell der Angoraziege, bzw. eine Mischung aus Mohair und Synthetik. Wichtig: Das Skifell muss den Skibelag komplett abdecken, die Stahlkanten aber frei lassen. Am besten kauft man Ski und Felle zusammen, um eine optimale Passform sicherzustellen.

Kinder Outdoor Wissen: Besser als Sneakers sind die Skitourenschuhe

Spezielle Skitourenschuhe sind ihren alpinen Verwandten rein optisch sehr ähnlich, technisch gibt es jedoch einige Unterschiede. Allen voran besitzen Skitourenschuhe einen Ski-Walk-Mechanismus, der im Aufstieg Bewegungsfrei-heit bietet und so eine natürliche und kraftsparende Gehtechnik ermöglicht. Für die Abfahrt kann dieser geschlossen werden und der Schuh ist fixiert und bietet dem Fuß Halt. Wie bei den Tourenski so ist auch bei den Skitourenschuhen zwischen abfahrts- und aufstiegsorientierten Modellen zu unterschieden. Für Aufsteiger gibt es sehr leichte, flexible und bequeme Skitourenschuhe während bei abfahrtsorientierten Tourengehern die Stabilität im Vordergrund steht. Bei der Wahl des Skitourenschuhs ist es essentiell auf die Kompatibilität mit der entsprechenden Bindung zu achten – vor allem bei den Pin-Systemen und den Hybridbindungen. Schließlich bilden Skischuh und Bindung ein unzertrennlich-es System, das perfekt ineinandergreifen muss. Bei über 90% der Skitourenschuhe kommen die für die Verwendung von Pin-Bindungen notwendigen Inserts von Marktführer DYNAFIT zum Einsatz. Die entsprechenden Modelle sind mit einem orangefarbenen Siegel gekennzeichnet und garantieren einwandfreie Funktionalität und höchste Sicherheitsstan-dards im Zusammenspiel mit DYNAFIT Pin-Bindungen

Skitour mit Kindern auf den Alpkopf in Tirol.
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