Natur Handwerk kommt mit wenig aus. Heute wollen wir etwas herstellen, dass Ihr bei einer Tour mit der Familie sicher brauchen könnt: Einen Wanderstock. Anstatt aus Aluminium oder Carbon ist unser selbst geschnitzter Wanderstock aus Holz. Diese Outdoor Bastelei ist ideal, wenn Ihr mit den Kindern eine Pause einlegt oder die Kleinen quengeln. Ran ans Natur Handwerk!
Im Mittelalter führten Wanderer einen Knotenstock mit sich. Dieser hatte verdickte Auswüchse, die so genannten “Knoten”. Zum einen unterstützte dieser Knotenstock die Wanderer auf ihren langen Wegen, er diente aber auch als Waffe. Einfache Leute durften keine Schwerter oder andere Waffen mit sich führen. Auch zum Überwinden von Gräben eignete sich der Knotenstock. Wir schnitzen uns einen Wanderstock, dessen Knauf wir die Form von einem Vogelkopf geben. Dazu braucht Ihr
- ein Stück gerades Astholz
- Taschenmesser
- Schmirgelpapier
Natur Handwerk: So gelingt der Wanderstock
Zuerst sägt Ihr den angehenden Wanderstock auf sein passendes Mass zu.
Nun runden wir den Knauf mit dem Taschenmesser ab. Dazu dreht Ihr kurz den Stock in der Hand und schnitzt ein Stück von der Kante ab. Dadurch entsteht eine Halbkugel.
Im nächsten Schritt schnitzen wir den abstehenden Trieb zu einem Schnabel. So einen braucht schließlich unser Vogel.
Als nächstes entfernen wir die Rinde von unserem Wanderstock. Ab abstehende Auswüchse können wir abschnitzen.
Versucht dem Wanderstock eine gleichmäßige Struktur zu geben.
Zum Schluss bekommt der Wanderstock an seinem unteren Ende eine Spitze.
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Outdoor Handwerk: Steinbeil basteln
Zwischen 44.000 und 49.000 Jahre (5.ooo Jahre hin oder her sind in diesem Zeitraum eher unerheblich) datieren Forscher das älteste Steinbeil der Welt. In Australien haben es die Archäologen gefunden. Kurz nach der Besiedelung des fünften Kontinents, muss dieses Werkzeug entstanden sein. In der europäischen Jungsteinzeit entstanden Steinäxte und Beile. Der Unterschied besteht darin, dass ein Stein ohne Schaftloch ein Beil ist. Hat es ein Schaftloch im Stein, sprechen die Experten von einer Steinaxt. Welchen Zwecke die Beile und Äxte haben, darüber gibt es Diskussionen: Werkzeug, Waffe oder Prestige-Objekt.
An Material brauchen wir:
- ein Stück Feuerstein (Flint)
- ein Stück gerader Ast
- Baumharz
- leere Dose
- Bast
Outdoor Handwerk: Aber mit Stiel!
Zuerst sägen wir uns ein passendes Stück vom Ast als Stiel ab. Die ganze Harten verwenden dazu nur den Feuerstein (am nächsten Tag singen die Hände davon ein Klagelied), die anderen verwenden ein Multitool oder Säge.
Im oberen Drittel schnitzen wir einen Schlitz in das Holz. Dort sollte sich die Klinge aus Feuerstein verkeilen lassen.
Wenn der Schlitz groß genug ist, stecken wir die Klinge aus Flint hinein.
In einer leeren Dose erhitzen wir das Harz. Bitte nie direkt auf die Hitzequelle stellen. Sondern die Dose in ein kochendes Wasser stellen.
Mit einem Stückchen Holz fixiert Ihr mit dem Harz die Klinge. Zum Schluss kann, wer will, die Klinge noch mit Bast fixieren.
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Outdoor Handwerk: Kanu schnitzen
Es ist immer dasselbe: Ein Schiff, Floß oder Kanu weckt bei Kindern und Erwachsenen die Lust aufs Abenteuer. Auf dem Wasser unterwegs sein und neue Gegenden entdecken. Mit dem Taschenmesser oder Multitool bekommt Ihr unser Kanu problemlos hin. An Material ist dazu nötig:
- gerader Ast
- Taschenmesser oder Multitool
Outdoor Handwerk: Ein Ast der passt
Bevor wir das Taschenmesser aufklappen, suchen wir uns in der Natur das Holz zusammen. Ein dickerer Ast ist später der Einbaum. Etwas dünner ist der Ausleger. Um beide Bauteile miteinander zu verbinden, brauchen wir noch einen dünnen Zweig. Das Bastelgeschäft müsst Ihr für unsere heutige Anleitung zum Schnitzen nicht besuchen, denn das Material findet Ihr in der Natur.
Zuerst spaltet Ihr mit der großen Klinge vom Taschenmesser den Ast möglichst in der Mitte.
Ebenfalls mit der großen Klinge schnitzen die Kinder nun den den Bug vom Einbaum. Dieser läuft spitz zu und ist seitlich abgerundet.
Nun kümmern wir uns um das andere Ende vom Ast. Hier schnitzen die Kinder das Heck und zwar genauso wie den Bug.
Jetzt kommt die Arbeit bei der die Kinder am meisten ins Schwitzen kommen: Höhlt den Einbaum möglichst aus. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Ihr nehmt ein Stück Glut aus dem Lagerfeuer. Pustet immer wieder auf die Glut, damit sich diese in das Holz frisst. Ach Ihr habt im Moment kein Lagerfeuer? Tja, dann macht mit dem Taschenmesser weiter. Nehmt den runden Dosenöffner und die große Klinge um den Einbaum auszuhöhlen. Hier ist Geduld und Kraft gefordert. Wie gut es ist ein scharfes Messer zu besitzen, dass zeigt sich hier.
Outdoor Handwerk: Varianten!
Wer möchte kann aus dem Kanu einen Einbaum schnitzen.Dazu schnitzen wir im nächsten Schritt den Ausleger auf eine Länge zu, die der vom Einbaum entspricht. Damit der Ausleger nicht das ganze Boot ausbremst, spitzen wir beide Enden davon wie Bleistifte an.
Aus dem Zweig schneiden wir zwei gleich lange Stücke ab. Sie verbinden später den Ausleger mit dem Boot.
An beiden Enden spitzt Ihr die Verbindungsstücke gleichmäßig an.
Klappt die Ahle, Stechdorn, vom Taschenmesser aus. Bohrt auf einer Seite zwei Löcher auf gleicher Linie in den Bootskörper.
Was jetzt kommt ist wichtig: Bohrt ebenfalls zwei Löcher in den Ausleger, aber im gleichen Abstand wie sie beim Einbaum sind. Sonst wirkt das Ganze ein wenig schief.
Der große Moment naht: Steckt die Verbindungsstücke in den Bootskörper. Schaut bitte darauf, dass sie auch jetzt die gleiche Länge haben. Nun steckt Ihr die beiden noch freien Enden in die zwei Löcher vom Ausleger. Drückt das Ganze fest, aber nicht zu fest, zusammen.
Zeit in See zu stechen. Legt den Einbaum in das Wasser und schon sollte er durch die Wellen schippern.
Outdoor Handwerk: Vogeltränke schnitzen
Eine Vogeltränke schnitzen ist etwas für Kinder die bereits in die Schule gehen, denn für diese Bastelei müssen wir ein Stemmeisen (Hohlbeitel) einsetzen. Ansonsten ist für diese Bastelei mit den Kindern die Materialliste übersichtlich. Diese Vogeltränke ist ein Hingucker, denn mit dem Taschenmesser schnitzen wir einen kleinen Spatz der dort am Rand sitzt!
Heute schnitzen die Kinder eine Vogeltränke für den Garten. Bevor Ihr loslegt übt mit den Kindern den Umgang mit einem Stemmeisen. Leiht Euch am besten ein Hohlbeitel aus. Wenn Ihr eines kauft, dann bitte kein billiges aus dem Baumarkt. Damit zu arbeiten frustriert nur. Ihr benötigt außerdem ein etwa fünf Zentimeter dickes Holzbrett (unseres haben wir aus dem Abfallcontainer von einer Baustelle gefischt), ein Taschenmesser, Schleifpapier, eine kleine Astgabel, einen Kleck Holzleim und Schleifpapier.
Zuerst zeichnet Ihr auf dem Holzbrett die Umrisse der Vogeltränke auf.
Mit dem Hohlbeitel beginnt Ihr nun am inneren Rand das Holz zu entfernen. Spannt das Holz ein. Bei Rechtshändern ist die linke Hand flach auf dem Brett. Stützt daran das Stemmeisen ab und arbeitet mit den rechten Hand das Holz heraus.
Jetzt kommt das Taschenmesser zum Einsatz. Mit der Säge rundet Ihr die Kanten und Ecken der Vogeltränke ab. Anschließend schnitzt Ihr mit der großen Klinge nach. Jetzt ist es Zeit, dass Ihr zum Schmirgelpapier greift.
Kinder schnitzen eine Vogeltränke: Ein toller Spatz
Um den Spatz mit dem Taschenmesser zu schnitzen entrindet Ihr den dünneren Teil der Astgabel. Nun rundet vom dickeren Hauptast die Innenseite des Endes ab. Daraus entsteht der Hinterkopf vom Spatz.
Mit dem Taschenmesser arbeitet Ihr den Schnabel und Kopf vom Spatzen heraus. Stellt dazu immer wieder den Spatz vor Euch auf den Tisch und schaut ihn Euch genau an. Mit dem Taschenmesser könnt Ihr auch die verbliebene Rinde am Vogelkörper bearbeiten, bis diese wie ein Flügel aussieht.
Wenn Ihr wollt können die Kinder den Spatzen mit Schmirgelpapier abschleifen oder anmalen.
Den Spatz kleben wir an den Rand von unserer Vogeltränke. Damit diese Wind und Wetter standhält lackieren wir sie mit Klarlack. Nun könnt Ihr die Vögel beobachten die hierher zum Tanken kommen.