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Winter Outdoor Abenteuer in Tirol

Winter Outdoor Abenteuer in Tirol beweisen wieder einmal eindrucksvoll, es gibt in den Bergen auch ohne Ski eine Menge zu erleben.Breit gefächert ist das Angebot für alle Outdoorer: Von eleganten Pirouetten bis zum eisigen Schwimmen ist alles dabei. Mut ist manchmal gefordert und auf jeden Fall haben die Outdoorer im Winter eine Menge Spaß draußen in der Tiroler Bergwelt.

574 Dreitausender-Gipfel, über 80 Skigebiete und 3.400 Kilometer Piste – darauf können sich Ski-Fans in Tirol freuen. Tirol kann aber auch anders. Der Winter in den Tiroler Alpen bietet auch die Sportarten Eislaufen, Eisstockschießen und Snowkiten, man kann Eisklettern und Eisbaden. Immer im Einklang mit einer einzigartigen Natur und mit herrlichen Winterlandschaften als Panorama.

Eislaufen auf dem zugefrorenen Piburger See. © Tirol Werbung / Haindl Ramon

Eislaufen zwischen schneebedeckten Bergen und mit Langlauf-Skiern über den See
Pirouetten, einen Lutz, Salchow oder Toeloop kann man beim Eislaufen drehen und springen. Muss man aber nicht. Denn es ist einfach fantastisch, auf einem der neun Tiroler Naturseen unter freiem Himmel, mit frischer Luft und mit der erhabenen Bergwelt als Kulisse auf seinen Kufen seine Runden zu drehen und auf diese besondere Art die Natur zu genießen. Dabei wird es richtig romantisch: Auf dem Piburger See im vorderen Ötztal können Eisläufer zum Beispiel gemütlich auf einer zwei Kilometer langen Bahn dahingleiten. Beim Überqueren des Sees wird sogar der 3.007 Meter hohe Acherkogel in den Stubaier Alpen sichtbar.
Mit seiner Länge von einem Kilometer und einer Breite von 750 Metern ist der Haldensee im idyllischen Tannheimer Tal der einzige See Tirols, der sogar eine Überquerung auf Langlaufskiern ermöglicht. Wenn der Winter kalt und das Eis dick genug sind, gehört die 150.000 Quadratmeter große Fläche des Schwarzsees bei Kitzbühel den Kufen-Fans.

Snowkiten am Achensee. © Achen

Mit dem Drachen hart am Wind: Snowkiten über Seen
Wer im Sommer mit Wakeboard und Lenkdrachen beim Kitesurfen über raue Wellen fliegt, muss im Winter nicht auf seinen Lieblingssport verzichten. Drachenzähmen wird einem aber auch hier nicht ganz leicht gemacht. Der Kitesurfer regelt seinen Kurs und seine Geschwindigkeit über die Steuerung des Schirms und des Brettes. Es muss nur genug Wind geben. Und den gibt es in den Alpen auch im Winter – gerade über den Flächen von zugefrorenen Seen. Man benötigt in den Bergen allerdings ein Snowboard oder Skier. Dann lässt man sich vom Drachen über glitzernde Bergseen ziehen. Während die Eisfläche eines Sees für Anfänger den Vorteil hat, viel freien Raum ohne Hindernisse zu bieten, können sich in den Tiefschneehängen am Berg die Profis austoben. Einige Kiteschulen, zum Beispiel am Achensee und am Reschensee, bieten in Tirol Anfängern Schnupperstunden und Kurse an. Wichtig: Ohne Anleitung von den Profis sollten sich Anfänger nicht an den Lenkdrachen wagen.

Eisbaden im Natureispalast auf dem Hintertuxer Gletscher. © Hintertuxer Gletscher / Heimatstimme

Echt cool: Eisbaden in zugefrorenen Seen und im Natureispalast auf dem Hintertuxer Gletscher
Viele frösteln schon, wenn das Wasser im Badesee 20 Grad nicht übersteigt. Diese Warmschwimmer müssen sich sicher ganz besonders überwinden, wenn im Winterurlaub das Eisbaden oder Eisschwimmen auf dem Programm steht. Und in Tirol steht die Trendsportart an vielen Orten auf dem Programm. So ein Bad im Eis ist nicht nur eine atemberaubende Erfahrung, sondern für manche auch ein meditatives Erlebnis. Durch die Kälte gelingt es, sich auf seine Mitte zu fokussieren.
Schon Johann Wolfgang von Goethe war im 18. Jahrhundert ein Anhänger des Eisschwimmens. Was er noch nicht wissen konnte: Es ist auch auf einem Gletscher möglich. Im Natureispalast auf dem Hintertuxer Gletscher gibt es einen Gletschersee. Er ist offizielles Trainingsgebiet für die weltbesten Eisschwimmer. Aber auch Urlaubsgäste können eiskalt abtauchen. Man muss nur sportlich, gesund und ein wenig verrückt sein. Dann geht es ins eiskalte Nass, einer Art Tunnel im ewigen Eis.
Unten im Tal bieten in Tirol unter anderem der Reither See oder der Achensee Möglichkeiten, um im eiskalten Wasser zu baden. Der Stubaier Gerald Daringer (44) schwamm übrigens 2021 im 4,9 Grad kalten Achensee einen neuen österreichischen Rekord. Er absolvierte im Eiswasser rund 2,2 Kilometer in 42 Minuten.

Eisklettern an gefrorenen Wasserfällen in Tirol. © TVB Osttirol

Ein glasklarer Fall für mutige Typen: Eisklettern an gefrorenen Wasserfällen
Im Sommer rauschen in Tirol mächtige Wasserfälle von den Gletschern hinunter ins Tal. Kaum zu glauben, dass diese im Winter gefrieren können. Gefrorene Wasserfälle, Eissäulen, Zapfen, Gletscherwände – von der kalten Schönheit dieser Naturphänomene können leidenschaftliche Eiskletterer nicht genug bekommen. Ein eiskaltes Vergnügen. Anfänger sollten sich nicht ohne Anleitung und nicht ohne die passende Ausrüstung am Eis versuchen. Steigeisen, Eispickel, Eisschrauben und die passende Kleidung gehören dazu. An Routennamen wie „Angst vor Lust“ kann der bevorstehende Adrenalinkick schon abgelesen werden.
Taschachschlucht, Hexenbesen, Luibis oder gar Havanna – so heißen Klettertouren in der Eisarena Pitztaler Gletscher. Im Ötztal werden die spektakulär gefrorenen Bichlfall, Selfwondfall und Atterbachfall bezwungen. In der Region Innsbruck gibt es gleich acht Routen, unter anderem den Gasthausfall. Der Blässefall im Tannheimer Tal wird oft unterschätzt – ist aber wunderschön. Diese Touren und noch viele mehr gehören zum Climbers Paradise Tirol.
Weitere Informationen: www.climbers-paradise.com

Eisstockschießen in Tirol. © © Serfaus-Fiss-Ladis Marketing-GmbH / Kirschner Andreas

Wer trifft die Daube? Beim Eisstockschießen braucht man viel Fingerspitzengefühl
Eisstockschießen ist kein Curling und es wird natürlich auch nicht richtig geschossen. Es geht vielmehr um Konzentration, Fingerspitzengefühl – und um ganz viel Spaß. Wie beim Boccia muss man ein kleines Ziel mit den Eisstöcken treffen. Ein Eisstock wiegt zwischen 2,73 und 3,83 Kilogramm. Es gibt sieben verschiedene Typen der Gleitflächen, der sogenannten Laufsohlen. Welche Kombination für welchen Spielzug die beste ist, um den Zielpuk, die „Daube“, zu treffen, ist eine Wissenschaft für sich. Spaß macht dieser Sport, der einem uralten Brauchtum entspringt, aber auf jeden Fall. Und vielerorts, wo es in Tirol ein zugefrorenes Wasser gibt, wird auch mit Eisstöcken geschossen.
In Seefeld bekommen Einsteiger eine kostenlose Einschulung mit gründlicher Einweisung, Regelkunde und Technik-Tipps. In Kitzbühel stellt der Reither Eisschützenklub seine neu erbaute Anlage auch Gästen zur Verfügung, um sich in dieser Sportart einmal zu versuchen. Im Tiroler Oberland gibt es Eisflächen in Ried und Pfunds. Besonders empfehlenswert ist eine abendliche Eisstockpartie, von der man sich anschließend mit einem Glühwein oder einer heißen Schokolade gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden wieder aufwärmen kann.
Weitere Informationen unter: www.tirol.at

Sichere Gastfreundschaft: Einen Überblick über die aktuellen Covid-19-bedingten Sicherheitsbestimmungen und Empfehlungen in Tirol finden Sie unter www.willkommen.tirol.

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Kinder Skitouren lassen sich in Osttirol gehen. Wichtig ist aber, dass Ihr bergerfahren und optimal ausgerüstet seid. Skitourismus und Naturschutz stehen vielerorts nicht immer im Einklang. Dass es auch anders gehen kann, zeigt Osttirol. Die Region stellt mit ihren 266 Dreitausendern ein Paradies für Skibergsteiger dar. Damit das auch so bleibt, werden bereits Kinder und Jugendliche für einen achtsamen Umgang mit der Natur sensibilisiert.

Martin Rainer, Leiter des Osttiroler Alpinkompetenzzentrums, weiß um den Boom, den Skitourengehen gerade in den letzten Jahren erfahren hat und auch um die Problematik, die dieser Trend nach sich zieht: „Die Nutzung der Natur ist ein Privileg, der achtsame Umgang mit ihr liegt uns in Osttirol daher ganz besonders am Herzen.“ Konkret bedeutet das: „Alpine Kompetenz, die ausdrücklich den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur einschließt, wird unterrichtet. Bei den sogenannten Winter Life Camps wird bereits Kindern im Schulalter Achtsamkeit und Rücksicht gegenüber der Natur vermittelt. „Nur so können wir den sensiblen Umgang mit unseren einzigartigen Ressourcen garantieren“, mahnt Martin Rainer. Eine wichtige Rolle fällt dabei den einheimischen Bergführern zu: „Anders als im Sommer, sind die „Wanderwege des Winters“, also die Skitourenrouten, vergänglich. Unsere Aufgabe ist es daher, frühmorgens die erste Aufstiegsspur im frischen Schnee so anzulegen, dass sensible Naturzonen umgangen werden und wir gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit für Skitourengeher gegen alpine Gefahren gewährleisten können“, erklärt Egon Kleinlercher, Obmann des Osttiroler Berg- und Skiführerverbandes.Bergsport bietet eine unvergleichliche Fülle an Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Einheimische wie auch Gäste können von Osttirols Bergwelt und der alpinen Kompetenz vor Ort profitieren und außergewöhnliche Abenteuer erleben. Und dabei soll in Osttirol ausdrücklich niemand ausgeschlossen sein, aber für einen gewissenhaften Umgang mit der Natur sensibilisiert werden.

Skitourengehen mit Kindern: Gemeinsam statt gegen die Natur

Die Aufstiegsfelle unter die Skier geschnallt, geht es beim Skitourengehen aus ureigener Kraft nach oben. Auf den kräftezehrenden Aufstieg folgt der krönende Höhepunkt: Die Abfahrt durch jungfräulichen Pulver- oder zischenden Firnschnee. Skitouren im ungesicherten Terrain erfordern, deshalb ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Risikokompetenz: Das Skiabenteuer will daher gelernt sein – Einsteiger machen ihre ersten Gehversuche deshalb am besten auf der Piste, in einem der Osttiroler Skigebiete, die spezielle Tourenkarten anbieten. Außerdem: Naturnutz und Naturschutz liegen auf einer Skitour im freien Gelände eng beieinander. Wer umweltverträglich unterwegs ist, beachtet Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere. In Osttirol ist man sich dieser Verantwortung gegenüber der Natur seit jeher bewusst. Und trotzdem werden restriktive Maßnahmen vermieden. Das Potenzial sanfter Tourismusstrukturen wird aufgezeigt und mit speziellen Angeboten gefördert. Wie im Villgratental: Seit 2015 entwickeln die Dörfer Außer- und Innervillgraten im Rahmen des Projektes „Bergwelt Tirol miteinander erleben“ eine naturverträgliche Form des Skitourengehens, die auf die Ansprüche aller Naturnutzer in diesem Raum Bedacht nimmt.

Skitouren mit Kindern: Am besten mit Bergführer

Für einen Skitourengeher, der angeleitet von einem Bergführer erstmals den Schritt ins Gelände wagt, wird die erste Skitour ein emotional nachhaltiges Erlebnis sein. Und die Profis? Versierte Skitourengeher, die sich bereits erfahrene Alpinisten nennen dürfen, finden in Osttirols Bergwelt einen schier endlosen Spielplatz. Eine ganz besondere Herausforderung: Die Skiroute Hoch Tirol. Bei dieser überaus anspruchsvollen Hochgebirgsdurchquerung werden mehr als 18.000 Höhenmeter und 140 Kilometer in sechs Tagen bewältigt. Die Tour startet in Kasern in Südtirol und führt in fünf Etappen über die eindrucksvollen Gletschergipfel der Venediger- und Glocknergruppe ins alpine Herz Osttirols, wo neben dem Großen Geiger und Großvenediger final auch Österreichs höchster Berg, der 3.798 Meter hohe Großglockner, bestiegen wird. Übernachtet wird bei diesem einzigartigen Abenteuer natürlich nicht im Tal, sondern auf bewirtschafteten Schutzhütten in über 2.000 Metern Höhe.

Skitourenfestival in Osttirol ein Muss für alle Skibergsteiger

Bereits zum achten Mal findet das Austria Skitourenfestival in Osttirol statt. Zwischen dem 27. und 30. Januar 2022 dreht sich in Osttirol alles um das Thema Skitouren. Das viertägige Festival bringt Hobbysportler und Experten in den drei Austragungsorten Kals am Großglockner, Innervillgraten und St. Jakob im Defereggental zusammen – so kann sich jeder Teilnehmer „seinen“ Ausgangspunkt aussuchen. Was einen als Besucher erwartet? Expertenvorträge, Safety-Camps mit Lawinen- und Schneekunde, Live-Diskussionen, Filmvorführungen und Workshops. Es ist die Balance aus Spaß und Sicherheit, die man in Osttirol vermitteln will. Und natürlich geht es auch wieder gemeinsam mit den Osttiroler Bergführern vor Ort auf Skitour durch die wildromantischen Seitentäler Osttirols. Nach umfassender Sicherheitseinweisung erkunden Teilnehmer ein paar der schönsten Skitourenberge im Angesicht von Großglockner, Großvenediger & Co: keine Liftstütze im Blickfeld im Villgratental, feinster Champagne Powder im Defereggental und Österreichs höchste Berg Österreichs im Kalser Tal. Und auch diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, profitieren von der Alpinkompetenz Osttirols: Die Live-Diskussionsrunden und Live-Touren werden über den Sender K19 weltweit ausgestrahlt, sodass sie dem achten Skitourenfestival eine neue Dimension verleihen und die Skitourendestination Osttirol einmal mehr ins Rampenlicht rücken.

Weitere Informationen unter www.skitouren.osttirol.com

Kinder Outdoor rodeln in Tirol

Kinder Outdoor rodeln in Tirol reicht von rasanten Kilometer langen Rodelabfahrten bis hin zu kurzen Schlittenhügeln. Ein Besonderer Höhepunkt für alle die gerne mit dem Schlitten unterwegs sind, ist das Nachtrodeln. Familien finden in Tirol die passenden natürlichen Rodelbahnen um abseits der Skipisten eine Gaudi im Schnee zu haben.

Mit zwei meisterhaften Rodelbauern, 16 Rodelbahnen, zwei Naturrodelbahn-Gütesiegeln und der längsten Rodelbahn Tirols ist die Silberregion Karwendel strahlender Mittelpunkt für prächtigen Rodelspaß in Tirol.

Die Superlative sprechen für sich. Und sie sprechen für die tiefe Verwurzelung dieser flottfröhlichen Wintersportart in den prachtvollen Schneehängen der Silberregion Karwendel. Von den 16 Rodelbahnen der Region sind zwei mit dem Naturrodelbahn-Gütesiegel des Landes ausgezeichnet, eine ist die längste Rodelbahn Tirols und zugleich die zweitlängste in Österreich. In „Kuven-Spass“ übersetzt bedeutet allein dieser Superlativ ein neun Kilometer langes Rodelabenteuer, das auf 1.887 Metern – beim Hecherhaus am Schwazer Hausberg Kellerjoch – beginnt und bei der Burg Freundsberg, also mitten an einem mittelalterlichen Herzen der Silberstadt Schwaz, endet. Ein Konzentrat aus Weitblick, Winterwald, Vergnügen und Geschichte. Whow.

Ob in der Eng, wo die Naturrodelbahn Hinterriss mitten im Karwendel das Herz aller Rodel-Fans juchezen lässt, oder in den faszinierenden Landschaften der Tuxer Alpen, wo die so unterschiedlichen wie abwechslungsreichen Kuven-Kurven die Bahn-Wahl schon ein wenig schwer machen – die Rodelkompetenz ist in der Silberregion Karwendel allgegenwärtig und wird durch ein weiteres Highlight unterstrichen. Nein – es sind zwei. Die Rodelregion ist Heimat von zwei so kleinen wie feinen Rodelbau-Unternehmen, in denen mit dem Wissen und der Erfahrung aus den winterlichen Bergen in Kombination mit viel handwerklichem Können Sportgeräte gebaut werden, die ihre stolzen Besitzer ein Leben lang begleiten und erfreuen.

Die Wunderschlitten

Knapp ein halbes Jahrhundert lang wurde beispielsweise das Geschick verfeinert, das in den Gallzeiner Rodeln steckt. In der Rodelmanufaktur in Buch in Tirol ballt sich in jeder handgefertigten Rodel eine von intensivem Tüfteln befeuerte Kunstfertigkeit, die auf der Rodelbahn nicht nur in Form von Geschwindigkeit, sondern auch von Beweglichkeit und Sicherheit spürbar wird. Auch die Steiner-Rodeln aus Weer sind Handwerksstücke, in denen sich die Rodelkompetenz der Region konzentriert. Steiner-Rodeln zeichnen sich etwa durch das Bremssystem aus, mit dem selbst die wildeste Abfahrt gefahrlos bewältigt werden kann. Er ist richtig riesig, der Unterschied zwischen einer Rodelpartie mit den Wunderschlitten aus der Silberregion Karwendel und Sportgeräten „vom Band“. Wer diesen Unterschied einmal gespürt hat, hat keine Wahl mehr. Tja. Auch die Frage, warum ausgerechnet hier derart ausgeklügelte Rodeln entstehen, erübrigt sich. Die Silberregion Karwendel ist Tirols Top-Rodelregion. So einfach ist das.

Rodelbahnen in der Silberregion Karwendel

  • Gallzein: Kogelmoos bis zum Ortsteil Hof (2 km)
  • Hinterriss:  (1,5 km)
  • Jenbach: Rodelhütte Jenbach bis Ortsmitte Jenbach  (3 km), Strecke abends beleuchtet zu Hüttenöffnungszeiten –  
  • Pill:  / Rodelbahn Ochsenbründlweg (1,5 km)
  • Schwaz: Plumpmoos bis Pirchnerast (3 km),
  • Gasthof Schmadlegg bis Burg Freundsberg (1,5 km), abends beleuchtet
  • Berghotels Grafenast bis Gasthaus Schmadlegg (4 km)
  • Rodelbahn Gradenast nach Arzberg (Skilift als Aufstiegshilfe), 4km
  • Stans: Rodelbahn (2km), täglich bis 22 Uhr beleuchtet (wöchentlich Nacht-Rodelrennen)
  • Terfens:Umlberg (2 km).
  • Vomp: Dorfplatz ab Gasthof Traube (3 km), täglich 17 bis 24 Uhr beleuchtet  
  • Weerberg: Ausserberg Gasthof Hausstatt (3 km)
  • Rodelbahn von Gasthof Hausstatt bis Mitterberg (3 km)
  • Rodelbahn Weidener Hütte von Nafingalm bis Innerst (5 km) / Rodelbahn von Nonsalm bis Gasthof Hausstatt (5 km). 1x pro Woche Fackelrodeln– 1x pro Woche geführte Nacht-Rodeltour
  • Rodeln nach Maß vom Rodelbauer

Fünftausendfünfhunder Meter Kufenspaß am Spieljoch

Raus aus dem Haus und rein ins Schneeabenteuer – egal ob mit Skiern oder mit Rodel – rasant geht es allemal ins Tal. Im Skigebiet Spieljoch wartet täglich von 8.30 bis 16.30 Uhr Rodelspaß von der Bergstation der Spieljochbahn bis zur Kohleralm – 5,5 Kilometer langer purer Fahrspaß durch die Zillertaler Schneelandschaft. Der Rodel-Verleih befindet sich in der Tal- und Bergstation jeweils im Shop Intersport Bründl.

Adrenalinreiche Fahrt

Ob groß oder klein, sobald man auf einer Rodel sitzt, kommt der Ehrgeiz heraus – wer ist bloß schneller bei der Mittelstation und kann sich eine heiße Schokolade mit Sahnehaube schmecken lassen? Abstoßen und los geht die Fahrt – vorbei an glitzernden Eiskristallen, durch schneebedeckte Wälder hindurch in Richtung Tal. Die Rodelstrecke überzeugt mit einem kurvenreichen Verlauf, der überrascht und begeistert. Weicher Schnee knirscht unter den Kufen, frische Bergluft füllt die Lungen und der Puls schlägt höher – so macht der Winter Spaß. Die Rodeln können direkt bei der Mittelstation der Spieljochbahn abgegeben werden, bevor man sich auf ins nächste Winterabenteuer im Zillertal macht.

Rodeln auf dem sonnigen Mieminger Plateau

Alle, die sich nach der Wanderung nicht wieder zu Fuß auf den Weg ins Tal machen wollen, können auf dem Mieminger Plateau auch den Rodel einpacken. Gleich sechs Rodelstrecken stehen Urlaubern in der Region zur Verfügung. Davon zwei lange Rodelbahnen und vier Rodelhügel, auf denen auch Kleinkinder Spaß im Schnee haben können. Höhepunkt ist die Rodelbahn am Lehnberghaus. Nach eineinhalb Stunden Gehzeit kommen Urlauber am Lehnberghaus an. Dort können sie sich noch aufwärmen und für eine kleine Stärkung vor der 3,5 Kilometer langen Abfahrt einkehren. Rodel können direkt an der Hütte ausgeliehen werden.

Rodeln in der Region Innsbruck

Kinder lieben es und Erwachsene auch – das Rodeln. Warm eingepackt durch die vom glitzernden Schnee bedeckte Landschaft stapfen, um dann als Krönung auf zwei Kufen abwärts ins Tal zu flitzen. Und zum Glück ist in Innsbruck die nächste Rodelbahn nie weit. Das Angebot reicht von Familienrodelbahnen mit kurzen Aufstiegen über Rodelstrecken mit Aufstiegshilfen bis hin zu technisch anspruchsvollen Bahnen oder der Möglichkeit zur romantischen „Abendfahrt“ unterm Sternenhimmel.

Die Rodelbahnen in der Region Innsbruck führen durch malerisch verschneite Winterlandschaften und auf urige Hütten, die zur gemütlichen Einkehr laden, bevor es mit viel Schwung auf zwei Kufen wieder ins Tal hinunter geht. Rodelfans haben die Wahl zwischen familienfreundlichen, sportlichen, technisch anspruchsvollen, romantischen, bequemen und extra langen Rodelbahnen. Und wer selbst keine Rodel besitzt, kann diese oftmals direkt bei der Hütte ausleihen. Aufgrund von Innsbrucks alpin-urbaner Mischung sind die Rodelbahnen schnell, unkompliziert und dank der Welcome Card sogar oft gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Rodeln mit Kindern für jeden Geschmack

Ideal für Familien mit Kleinkindern ist die im Sellraintal gelegene Rodelbahn der Gleirschalm. Der Weg führt in kinderfreundlicher Steigung, größtenteils sogar mit separatem Aufstieg in etwa 30 bis 45 Gehminuten zur Alm, deren bestens präparierte Naturrodelbahn meist den ganzen Winter über gut befahrbar ist. Nach dem kurzen Aufstieg wartet auf die Kinder nicht nur ein Spielplatz, sondern auch eine Rodelwiese direkt vor der Hüttenterrasse. Dadurch haben Eltern auch von der einladenden Sonnenterrase aus ihren Nachwuchs stets im Blick.

Rodeln mit Kinder ist in idTirol ideal, weil manche Bahn wenig Ansprüche an die Fahrtechnik stellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Eher sportliche Rodler finden auf der Rodelbahn der Simmeringalm in Obsteig am Mieminger Plateau ihr persönliches Rodelvergnügen. In rund zwei Stunden Gehzeit ist die knapp über der Waldgrenze gelegene Alm auf 1.820 Metern erreicht. Nach einer stärkenden Einkehr in der urigen Alm mit Panoramablick ins Inntal, in die Ötztaler Alpen, Stubaier Alpen und zur Mieminger Kette geht es auf der mittelschweren Rodelbahn mit zahlreichen, langgezogenen Kurven ins Tal. Durch ihre Gesamtlänge von 6,4 Kilometern zählt sie zu den längsten Rodelbahnen Tirols. (Rodelverleih direkt bei der Simmering Alm.)

Rodeln mit der Familie: Der Klassiker

Ein „Rodel-Klassiker“ nahe Innsbruck ist die Kemater Alm. Ausgehend vom Sportcafe in Grinzens und nach dem Anstieg durch das waldreiche Senderstal eröffnet sich der Blick auf die Kalkkögel – eine herrliche Kulisse, die nicht nur Naturliebhaber begeistert (Gehzeit ca. 2 Stunden, 680 Höhenmeter). Nach einer Stärkung – die Küche der Kemater Alm ist weitum bekannt – geht es ohne viel Kurven und Kehren flott durchs Senderstal zurück zum Ausgangspunkt.

Ein romantisches Winterwunderland breitet sich vor den Augen von Nachtrodlern auf dem Graf-Ferdinand-Haus in Kühtai aus. Obwohl sie die höchstgelegene Rodelbahn Tirols ist, lässt sie sich bereits nach 45 Minuten Gehzeit erreichen. Der Zauber einer Abfahrt im Mondschein und unter Sternen kann auf der beleuchteten Bahn bis 1 Uhr nachts genossen werden. Auf der 2,5 Kilometer langen Talfahrt ins Herz des Skiresorts Kühtai stehen Genuss und der Blick auf die einmalige Winterlandschaft im Hochtal im Mittelpunkt. (Rodelverleih direkt im Graf-Ferdinand-Haus.)

Mit 8,1 Kilometern ist die Rodelbahn am Rangger Köpfl die längste in der Region rund um Innsbruck – dank der Gondelbahn aber besonders bequem zu erreichen. Insgesamt drei Gasthöfe laden hungrige Outdoorfreunde entlang der Strecke zur gemütlichen Einkehr: die Rosskogelhütte, das Gasthaus Sulzstich und das Gasthaus Stiglreith. Das Rodelerlebnis am Rangger Köpfl startet in Oberperfuss. Sportliche bewältigen den gesamten Aufstieg zu Fuß, alternativ kann jedoch die Gondelbahn genutzt werden. Sie bringt Rodler bequem von der Talstation bis Stiglreith und weiter nach Sulzstich. Von dort führt eine acht Kilometer lange Strecke zurück ins Tal. Wahlweise kann das Abfahrtsvergnügen sogar noch weiter verlängert werden, denn in einer 30- bis 45-minütigen Wanderung gelangt man vom Sulzstich auf die Rosskogelhütte. Wer hier startet, hat mit zehn Kilometern einen überaus langen, kurvigen und abwechslungsreichen Rodelspass vor sich. (Rosskogelhütte: Rodelverleih – nein, Stiglreith Rodelverleih – ja)

Tipps und weitere Infos

Wer Köpfchen hat, sollte es auch schützen: Beim Skifahren ist es selbstverständlich, aber auch beim Rodeln sollte man einen Helm tragen – geht es doch oftmals rasant abwärts. Gutes Schuhwerk unterstützt beim Bremsen, und „Fahren auf Sicht“ ist auch für einen Rodler angebracht. Vor dem Rodelausflug empfiehlt es sich die aktuellen Betriebszeiten der Bergbahnen und der Hütten sowie den Zustand der Rodelbahn zu überprüfen.

Rodeln mit Kindern: Ausgezeichnet dahin brettern

Die Richtlinien des Landes Tirol sind so komplex wie herausfordernd, doch die Rodelbahn Hinterriss hat all diese Qualitätshürden mit Bravour genommen. Am 3. Dezember 2018 wurde die Rodelbahn Hinterriss mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet. Seit 2009 gibt es die Auszeichnung des Landes Tirol und mit der Rodelbahn Hinterriss wurde eine der bezauberndsten Rodelbahnen des Landes in die kleine aber feine Liste aufgenommen.

Für fünf Jahre wird dieses Gütesiegel die Rodelbahn, die vom TVB Silberregion Karwendel betrieben und von den Mitarbeitern des Gasthofes zur Post Hinteriss mit viel Feingefühl und großem Respekt vor der prächtigen Natur betreut wird, einen Wegweiser darstellen. Einen Wegweiser für die Freunde des Winterspaßes auf zwei Kufen, die nicht nur die in Schnee gehüllte Landschaft im Eng- bzw. Risstal schätzen, sondern es lieben, auf einer Bahn zu rodeln, die perfekt präpariert ist und sich ausschließlich den Vorgaben der Natur anpasst. Die Natur im Karwendel ist es schließlich, die eine Rodelpartie auf der Naturrodelbahn Hinterriss so unvergleichlich macht.

Die Rodelpartie für Familien

Hinterriss, einziger dauerhaft besiedelter Ort im Risstal, ist der Ausgangspunkt für die Rodelpartie. Am Ortsanfang befindet sich der Parkplatz und wer sich eine Rodel ausleihen will, findet im Gasthof zur Post in Hinterriss den passenden „Untersatz“, der vorerst natürlich erst zum Startpunkt gezogen werden muss. Knapp 100 Meter vor dem Parkplatz beginnt der gespurte Winterwanderweg, der am Rissbach entlang bergan führt. Nicht nur die Aussicht darauf, die für Kinder und Anfänger bestens geeignete Bahn hinunter zu rodeln, macht den Aufstieg unbeschwerlich. So richtig steil wird es dabei nie und den Atem rauben vielmehr die Blicke ins Tal – auf Hinterriss selbst oder die faszinierenden Karwendel-Landschaften – die sich bei der Wanderung auftun. Vielleicht gibt es eine Erklärung dafür, doch eigentlich ist egal, warum: Im winterlichen Mantel ist die Ruhe des Karwendel-Gebirges noch ein wenig größer und das tiefe Einatmen der kühlen Winterluft schenkt genug Energie, um die rund zwei Kilometer lange, abwechslungsreiche Rodelfahrt mit allen Sinnen zu genießen.

Die Rodelregion für Familien in Tirol

Die Rodelbahn Hinterriss ist nicht die einzige in der Silberregion Karwendel, die mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Insgesamt stehen den Gästen 16 Rodelbahnen – für jedes Können und alle Geschwindigkeiten – zur Verfügung – unter ihnen auch die längste Rodelbahn Tirols. Sie ist zugleich die zweitlängste Rodelbahn Österreichs und dass auch dieses Kurven-Highlight mit dem Tiroler Naturrodelbahn-Gütesiegel ausgezeichnet wurde, spricht für die vielschichtige Rodelkompetenz der Silberregion. Hoch über Schwaz beginnt die längste Rodelfahrt des Landes. Vom Hecherhaus am Kellerjoch, der Bergstation des örtlichen Skigebiets auf 1.887 m Höhe, kann neun Kilometer lang ins Tal gerodelt werden – bis zur mittelalterlichen Burg Freundsberg.

Mit der Rodelbahn im Tannheimer Tal haben wir uns viel vorgenommen. Mit dem Sessellift fahren wir von Nesselwängle zur Krinnenalpe hinauf. Diese Hütte liegt auf 1.525 m an der Krinnenspitze und bietet eine rustikale, bodenständige Küche. 2.000 m hoch erhebt sich die Krinnenspitze über dem Tiroler Tannheimer Tal. Leider, so finden wir, ist heute der Schnee etwas weich. Der Himmel ist wolkenverhangen und die Temperaturen für Ende Dezember zu warm. Skeptisch steigen wir aus dem Lift und merken, wie wir in den Schnee einsinken. Ob das gut geht? Zuerst ziehen wir uns Helme an. Schließlich sind Felsen oder Baumstämme härter als unserer Köpfe und die Gefahr einer Kollision besteht auf einer Rodelbahn immer. Vor allem wenn sie, wie hier in Nesselwängle, immer wieder die Skipiste kreuzt. Gleich am Start halten wir uns am Rand, denn auch Skifahrer und Snowboarder nutzen die Abfahrt. Nach einigen hundert Metern trennen sich die Wege und eine scharfe Rechtskurve bringt uns mit den Schlitten auf die Rodelbahn, die im Sommer ein Forstweg ist. Wir haben uns heute für den klassischen Davoser als Gefährt entschieden. Seine schmalen Kuven sinken jedoch an einigen Stellen in den weichen und tiefen Schnee ein. Dadurch verliert der Schlitten an Geschwindigkeit, was den Kindern sogar passt. Ein Einheimischer meinte mahnend zu uns” Seid froh, dass die Rodelbahn heute nicht vereist ist!” Manche Haarnadelkurven oder die Kombination “Polstrkurve” können bei Eis unter den Kufen. Immer wieder überholen uns Skifahrer, Snowboarder oder sportlichere Schlittenpiloten. Vor allem wenn wir mit den Kindern die Skipiste kreuzen müssen alle sehr aufmerksam sein. Im letzten Drittel der 3,9 km langen Rodelbahn sehen wir immer wieder den halbvereisten Haldensee. Kurz bevor wir wieder die Talstation der Krinnenalpe-Bergbahn erreichen, verlangt uns die Rodelstrecke einiges ab. Ein etwa 200 m langer Steilhang führt uns zu einer Engstelle die mit Fangnetzen links uns rechts gesichert ist. Schnell nehmen unsere Schlitten Fahrt auf und rasen auf diesen Engpass zu. Die Kinder und wir steuern zum Glück mittendurch und kommen wohlbehalten an der Bergstation an. Ohne Worte zu wechseln stellen wir uns für die nächste Fahrt hinauf zur Krinnenalpe an.

Rodeln auf der Bergeralm

Brenner. Sieben Buchstaben, die bei manchen Autofahrern ein Schaudern hervorrufen. Der Brenner steht stellvertretend für Kilometer lange Staus in der Urlaubszeit. Doch diesen wichtigsten Pass in den Alpen nur auf eine Durchgangsstrecke zu reduzieren ist völlig falsch. Hier gibt es für Outdoorfamilien eine Menge zu entdecken. Hier treffen das Wipptal und Gschnitztal zusammen. Dort befindet sich Steinach am Brenner. Wenn Ihr das besondere Erlebnis beim Rodeln sucht, dann probiert diese fünf Kilometer lange Rodelbahn mit vier Tunnel aus! Damit unterquert Ihr spektakulär die Skipiste. Wer wandert mit den Kindern am Rand der Rodelbahn hinauf. Bitte am Rand aufsteigen, denn diese Strecke ist auch bei Skibikern beliebt. Geht am besten zu einer Zeit los, wenn die Lifte aus sind. Dann seht Ihr auch unterwegs die markanten Gipfel der Tuxer sowie Stubaier Alpen. Wer möchte kann auch mit der Bergeralm-Bahn hochgondeln. Diese Rodelstrecke ist mittelschwer und am Mittwoch, Freitag und Samstag nachts beleuchtet. Wer hier mit dem Schlitten unterwegs ist, sollte das Sportgerät beherrschen.

Name der Rodelbahn: Bergeralm

Schwierigkeit: Mittel

Lift: Ja

Länge: ca. 5.000 m

Höhendifferenz: ca. 550 m

Aufstiegsdauer zu Fuß: 1 1/2 – 2 Std.

Schlittenverleih vor Ort: Ja

Nachtrodeln: Ja

Schlittenfahren mit Kindern dauert am Gerlosstein “etwas” länger: Sieben Kilometer ist die Rodelbahn lang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Rodeln mit Kindern in Tirol: Rodeln und einkehren am Gerlosstein

Sieben Kilometer, über einen solchen Stau lachen die meisten Autofahrer am Brenner milde, ist die Naturrodelbahn in Gerlosstein lang. Drei Vorteile bietet diese Abfahrt: Sie ist perfekt für Familien, unterwegs lässt sich einkehren und Ihr kommt mit einem Lift hinauf. Wer ein intensives Rodelvergnügen in Zell am Ziller (Zillertal) haben möchte, der wandert mit den Kindern rauf zum Start am Hainzenberg. Allerdings zieht sich das ein wenig hin und dauert mindestens zwischen zwei und zwei einhalb Stunden. Deutlich flotter geht es mit der Gerlossteinbahn hinauf. Die Rodelbahn selbst ist gut gesichert und hat ein durchschnittliches Gefälle von 10,3%. Unterwegs lässt sich auf der Rodelbahn im Schlittenstadl spontan einkehren. So haben auch Jugendliche Ihr Freude am Schlittenfahren mit der ganzen Familie.

Name der Rodelbahn: Gerlosstein

Schwierigkeit: Leicht

Lift: Ja

Länge: ca. 7.000 m

Höhendifferenz: ca. 710 m

Aufstiegsdauer zu Fuß:  2 – 21/2  Std.

Schlittenverleih vor Ort: Ja

Nachtrodeln: Ja

Im Dunkeln ist gut Rodeln: Nächtliches Schlittenfahren in Kappl

Nachtrodeln ist in Kappl immer am Dienstag angesagt. Bis Mitternacht können die Schlittenfahrer die Naturbahn hinunterrodeln. Für Familien gibt es in Kappl interessante Angebote, damit Eltern und Kinder ihre Freude am Nachtrodeln haben.

Wie für ein Foto für den Tourismusverband steht der winterliche Vollmond über dem Paznaun. Dunekl zeichnen sich die Zacken der Grate und Gipfel vor dem Nachthimmel ab. Matt erhellt der volle Mond die verschneiten Tiroler Berge. Der Atem gefriert in der Luft. Es ist frostig und der Schnee knirrscht. Eigentlich perfekte Bedingungen für einen gemütlichen Abend zuhause. Doch es gibt einen guten Grund das Hotelzimmer zu verlassen und nicht im gut geheizten Schwimmbad dahin zu dümpeln. Nachtrodeln ist angesagt. “Ach was, Schlittenfahren ist doch nur was für Kinder!” meint ein Tourist skeptisch. Zwei Stunden später sitzt er mit Helm und Skibrille auf dem Schlitten und brettert durch die Nacht ins Tal. In Kappl ist am Dienstagabend Nachtrodeln angesagt. Eltern die einmal in den Luxus kommen wollen und ohne ihre Kinder beim Nachtrodeln dabei sein wollen, die können ein besonderes Paket buchen. Darin enthalten ist auch die Betreuung der Outdoorkids inkludiert. Wer in der frostigen Nacht auf dem Schlitten unterwegs ist, braucht eine gute Grundlage. Im Paznaun ist das ein Fondue. Ein weiteres Plus sind die moderaten Preise für die Rodeltickets. Erwachsene bezahlen 10,50 Euro und Kinder 6,50 Euro für den ganzen Abend! Bei anderen Wintersportorten müssen die Schlittenfahrer deutlich mehr bezahlen. Wer keinen eigenen Schlitten dabei hat, kann trotzdem mitrodeln. In Kappl gibt es die Kufenflitzer zu leihen.

Nachtrodeln in Kappl. Jeden Diensttag sind bis Mitternacht die Schlittenpiloten unterwegs. foto (c) TVB Paznaun-Ischgl

Nachtrodeln in Kappl: Gleich starten die Schlittenpiloten auf die sechs Kilometer lange Rodelbahn. foto (c) TVB Paznaun-Ischgl

Nachtrodeln in Kappl: Sechs Kilometer Kufenspaß

Mit der Diasbahn geht es hinauf auf auf 1.830 m. Die Naturrodelbahn ist beleuchtet und die Stirnlampen dürfen im Hotelzimmer bleiben. Damit niemand von der nächtlichen Abfahrt abkommt und unfreiwillig den Bergwald besichtigt sind seitlich Barrieren aus Schnee aufgetürmt. Auf der Bergstation geht es los. Es herrscht Helmpflicht, auch wenn die Rodelbahn vom Charakter her eher leicht einzustufen ist. Helm festgezogen, Brille aufgesetzt und das Buff Tuch vor´s Gesicht. Ab geht´s beim Nachtrodeln in Kappl. Etliche Kurven geben der sechs Kilometer langen Abfahrt den nötigen sportlichen Schwung. In sämtlichen Passagen lässt sich der Schlitten gut kontrollieren und ist mit mittlerer Geschwindigkeit unterwegs. Allgemein ist die Rodelbahn gut präpariert und keine tückischen Querrippen heben die Rodler plötzlich aus. In der Höfer Au angekommen, haben die Rodler das Ziel der nächtlichen Schlittenfahrt erreicht. Die Diasbahn befördert bis 22 Uhr die Schlittenfahrer nach oben. Länger ist die Rodelbahn selbst beleuchtet, nämlich bis 24 Uhr. Kaum im Ziel angekommen, stauben sich die meisten Rodler den Pulverschnee von der Kleidung und ziehen den Schlitten wieder zur Talstation. Schließlich ist das Nachtrodeln in Kappl ein besonderes Erlebnis.

Länge 6 km

Höhen­unterschied 655 m

Schwierigkeitsgrad: leicht

Unsere Bewertung: fünf von sechs möglichen Kompassen

 

Packliste fürs Rodeln: Gondoliere oder selbst aufsteigen?

Für unsere Packliste ist wichtig zu wissen, wie Ihr die Rodelbahn hinauf kommt: Fahrt Ihr mit der Gondel rauf und brettert dann auf den Schlitten ins Tal, oder müsst Ihr den ganzen Weg aufsteigen? Da unterscheidet sich nämlich die Packliste erheblich. Deshalb beginnen wir unsere Packliste mit dem, was alle Schlittenpiloten brauchen, die mit der Seilbahn hinaufgondeln:

  • Schlitten
  • Helm (ein Skihelm leistet dabei gute Dienste!) bei einem Sturz mit dem Schlitten ist es wichtig den Kopf zu schützen. Ein gebrochener Arm wächst wieder zusammen, eine Blutung im Hirn ist weniger leicht zu heilen.
  • Erste-Hilfe-Set. Mit so einem Verbandspackerl ist es wie mit der Regenjacke: Ist sie im Rucksack, regnet es garantiert nicht. Hat man sie zuhause vergessen, gibt es einen Wolkenbruch.
  • Handschuhe
  • Buff-Tuch um das Gesicht zu schützen
  • Mobiltelefon
  • feste Schuhe
  • Stirnlampe (beim Nachtrodeln)
  • Winterjacke
  • wasserfeste Hose

Alle die zum Rodeln aufsteigen sollten außerdem dabei im Rucksack dabei haben