Kinder Outdoor Abenteuer Island und die ganze Familie ist im Bann von Eis, Feuer und Geysiren. Neben den bekannten Hotspots bietet die Insel immer noch genügend Orte, an denen sich niemand in einer Reihe für ein Foto anstellen muss. Wir stellen Euch die Kinder Outdoor Abenteuer auf Island vor.
Island fasziniert. Feuer und Eis haben auf der Insel einzigartige Landschaftswelten geschaffen, die seine Besucher in ihren Bann ziehen. Doch das dünn besiedelte Land steckt bis heute voller Geheimnisse, Mythen und Abenteuer. Ob im Norden, Süden, Osten oder Westen: Es lohnt sich, die touristischen Hauptrouten zu verlassen, um die unbekannten Seiten Islands zu erkunden und sich von unberührten Orten von magischer Schönheit bezaubern zu lassen.
Bis vor Kurzem unbekannt: der Stuðlagil Canyon
Riesenhafte, rötlich schimmernde Basaltsäulen erheben sich aus dem Türkis des Gletscherflusses Jökla. Der Stuðlagil Canyon im Osten Islands ist ein überwältigendes Kunstwerk der Natur, das bis vor kurzem noch unentdeckt war. Die steinernen Skulpturen zählen zu den größten und schönsten des Landes. Mit guten Wanderschuhen, einem festen Tritt und einer Portion Ausdauer können Abenteuerlustige durch das Jökuldalur-Tal in den Canyon hinein wandern und die hexagonalen Formationen aus nächster Nähe bestaunen.
Die Brücke zwischen den Kontinenten: Reykjanes
Geologie zum Anfassen erwartet Reisende auch auf der Halbinsel Reykjanes. Kraterreihen und Schildvulkane, heiße Quellen und Berge aus Tuffstein erzählen die Entstehungsgeschichte der mystischen Landschaft im Südwesten. Reykjanes ist UNESCO Global Geopark – und der einzige Ort der Welt, an dem der Mittelatlantische Rücken, eine 20.000 Kilometer lange Unterwasser-Gebirgskette, oberhalb des Meeresspiegels zu sehen ist. Wer möchte, kann auf der „Brücke zwischen den Kontinenten“ bei Sandvík die nordamerikanisch-eurasische Plattengrenze überschreiten und so quasi von Europa nach Amerika hüpfen. Frischverliebte kommen hingegen bei unvergesslichen Stunden am alten Leuchtturm vom Garðaskagi auf ihre Kosten: Der romantische Sonnenuntergang wird nur noch vom tanzenden Farbspektakel der winterlichen Nordlichter übertroffen.
Nordlichter über dem Himmel von Reykjavík
Islands Hauptstadt Reykjavík ist ein angesagtes Ziel für Kultur- und Kulinarik-Freunde aus aller Welt. Doch in der kompakten Kapitale ist auch die Natur überall greifbar. Zum Beispiel im Heiðmörk Nature Reserve, das mit seiner buschigen Vegetation, den Lava-Formationen und „roten Hügeln“ bei Einheimischen beliebt ist. Ein Insider-Tipp mit sportlichem Akzent ist eine Wanderung auf den Berg Úlfarsfell. Der ist weit weniger bekannt als sein großer und beliebter Bruder Mount Esja, bietet aber ebenso faszinierende Panoramen über Reykjavík. Und wer hätte gedacht, dass sich selbst die Nordlichter an vielen lichtgeschützten Stellen im Stadtgebiet beobachten lassen: etwa am stillen Reynisvatn-See, am Borgarholt-Hügel oder am Grótta-Leuchtturm draußen in der Brandung.
Gletscher, Geysire, Vulkane und Wasserfälle: die großen Naturgewalten haben im Süden der Insel filmreife Kulissen geschaffen. So überrascht es nicht, dass Teile des aktuellen Disney-Kinohits „Eiskönigin II“ vor Szenerien wie dem Svínafellsjökull-Gletscher oder dem schwarzen Sandstrand Reynisfjara entstanden sind.
Einsam und wild: Westmännerinseln
In fast völliger Abgeschiedenheit leben dagegen die 4.200 Einwohner von Vestmannaeyjar. Die kleine Inselgruppe vor der Südküste Islands ist durch unterirdische Eruptionen entstanden und steckt bis heute voller vulkanischer Aktivität. Ein eindrucksvolles Naturspektakel lässt sich im Frühjahr beobachten: Dann werden die die Inseln von mehr als einer Million Papageientaucherpaaren bevölkert, um zu brüten. Praktisch: Seit einigen Monaten verkehrt eine neue Fähre vom Festland aus und sorgt so ganzjährig für bequeme Verbindungen.
Im „Sagaland“ den Wikingern auf der Spur
Island steckt voller Sagen, Legenden und Geschichten. Wer sich ihnen nähern möchte, startet am besten im „Sagaland“ Dalir: einer malerischen Region im Westen, die bereits seit dem 9. Jahrhundert besiedelt war. Eiríksstaðir gilt als Geburtsort des Seefahrers Leif dem Glücklichen. Er soll lange vor Kolumbus Amerika entdeckt haben. Im Freilichtmuseum Eiríksstaðir können Besucher sein rekonstruiertes Geburtshaus besichtigen und mit allen Sinnen in die Welt der alten Wikinger eintauchen. Ein mystischer Ort in der Nähe von Laugar ist Gudrunarlaug. Das historische Naturbad wird bereits in der Sturlunga-Sage erwähnt und verspricht ein unvergessliches Bade-Erlebnis inmitten einer verwunschenen Umgebung.
900 Kilometer durch den faszinierenden Norden
Die ganze Weite und Einsamkeit des isländischen Nordens erschließt sich Reisenden auf dem Arctic Coast Way. Die spektakuläre, 900 Kilometer lange Route wurde im Sommer 2019 eröffnet und verbindet sechs ursprüngliche Halbinseln am Rande des Polarkreises. Auf ihrem Weg führt durch raue Küstenlandschaften, einsame Strände und abgelegenen Fischerdörfern. Das ganze Jahr über bieten individuelle Erlebnisse „off the road“ die Möglichkeit, Island und seine Bewohner ganz authentisch kennenzulernen. Der Reiseführer Lonely Planet hat den Arctic Coast Way als eines der Top-10-Reiseziele 2019 ausgezeichnet.
Die Alternative zur Ring Road: Westfjords Cirlcle
Für alle, die Island mit dem Auto erkunden, ist der Westfjords Circle eine echte Alternative zu Islands berühmter „Ringstraße“. Die spektakuläre Rundroute ist allerdings alles andere als rund, sondern folgt der Küstenlinie mit ihren tief eingeschnittenen Fjorden und sandigen Buchten. In den Westfjorden ist lange Zeit der Winter König. Schnee in Hülle und Fülle macht alle Arten von Wintersport möglich. Wer es lieber geruhsam mag, der genießt ein Bad in den heißen Quellen – und kommt dabei schnell mit den Einheimischen ins Plaudern, die als begnadete Geschichtenerzähler gelten. Und wer einige Tage in absoluter Stille und Einkehr verbringen will, kann sich in einer kuschligen Unterkunft mitten in einem verlassenen Tal komplett einschneien lassen.
Nordlichter im Aurora Camp beobachten
Auf der abenteuerlichen Jagd nach dem mystischen Aurora Borealis entdecken Fans der Nordlichter und Besucher auf Island die besten Tipps im neuen Aurora Basecamp in Hafnarfjörður. Es ist weltweit der erste Nordlicht-Stützpunkt mit beeindruckender Weltraumatmosphäre und das erste Lern- und Ausbildungszentrum auf der Insel für große und kleine Polarlicht-Jäger auf Expeditionstour.
Das Aurora Basecamp befindet sich inmitten der weiten Lavalandschaft, einer jahrtausendalten Formation gemeißelt aus dem elementaren Kräftespiel der urwüchsigen Natur Islands. Drei geodätische Glaskuppeln gehören zum Basislager – wie Raumstationen auf Mars muten sie in der Szenerie eines Science-Fiction-Films an.
Die rund 150 Quadratmeter große Fläche der Aurora Lounge bildet das Herzstück des Basecamps. Im Inneren der Kuppel sitzen die Gäste bei einer heißen Schokolade oder einer Tasse Tee zusammen mit den Nordlichter-Guides und erfahren alles rund über die Aktivitäten des Lichtspiels am Beispiel von simulierten Nordlichtern. Dabei sind sie umgeben von rund sechs Glasröhren, die das Naturschauspiel auf wissenschaftlicher Art simulieren – darin wird die Nachbildung der Gase und des Luftdrucks in der oberen Atmosphäre mit elektrischer Energie aufgeladen, um das Nordlicht in jenem chemischen Vorgang zu erzeugen. Der Prozess wird von einem Computer gesteuert und kontrolliert, der anhand von aktuellen Satelliteninformationen über die Dichte sowie die Geschwindigkeit des Solarwindes in Echtzeit die Aktivitäten des simulierten Nordlichts analysiert.
Highlight ist der vom Aurora Basecamp eigens entworfener Dark Park: Mittels einer speziellen Beleuchtung, die in Island einmalig ist, lernen die Gäste wie sie am besten dem ungewöhnlich schönen Naturspektakel auf die Spur kommen können. Außerdem wird ihre Sehgewohnheit optimiert, indem sich ihre Augen langsam an die Dunkelheit während des Trainings gewöhnen. Der Entzug der urbanen Lichtquelle sorgt für ein besseres Seherlebnis beim Beobachten der Nordlichter und ermöglicht eine visuell intensive Erfahrung für die Besucher.
Wind- und kältegeschützt können die Gäste die Nordlichter aus der gläsernen Kuppel heraus beobachten – oder im Außenbereich des Basecamps. Dort haben Besucher ebenfalls die Möglichkeit, bei Lagerfeuerplätzen, auf Sitzbänken sowie in kleinen Schlupfwinkeln auf dem Basecamp alleine oder in Gesellschaft die Nordlichter im Stillen zu bewundern.
Zudem gibt es weitere hilfreiche und persönliche Tipps von erfahrenen Nordlichter-Guides. Auf einer großen Karte von der südwestlichen Region zeigen sie die besten Orte, um das Aurora-Borealis zu sehen. Mithilfe von Safetravel werden die Reisenden über die aktuelle Verkehrs- und Wetterlage auf den Straßen informiert und sie können die sicherste Route für ihre eigene Tour auswählen.
Kormákur Hermannsson, Gründer und Inhaber des Aurora Basecamps empfiehlt: „Mein persönlicher Tipp ist immer einen freien Blick nach Norden zu haben, da die Nordlichter oft tief am Horizont erscheinen – schaut nach dem Großen Wagen am Himmel“. „Heiße Schokolade, einen Unterschlupf und warme Klamotten“ dürfen auf einer Nordlichter-Tour nicht fehlen. Zuletzt legt er den Besuchern ans Herz, die Nordlichter einfach zu genießen und die Zeit nicht damit zu verbringen, mit der Kamera zu ringen – denn die Lichter verschwinden oft so schnell wie sie gekommen sind.
Hinter dem Aurora Basecamp steckt eine nachhaltige Idee: Hermansson und sein Team möchten den Touristen vermitteln, sicher und mit dem richtigen Wissen die Nordlichter auf Island zu entdecken. Oftmals fahren die Besucher viel zu weit hinaus, um der Lichtverschmutzung zu entkommen. Sie sollten eher versuchen, direkte Lichtquellen wie Straßenlaternen zu meiden.
Laut Hermansson sind die Nordlichter zwischen August und April am besten zu sehen. Die idealen Bedingungen für das Naturspektakel seien ein klarer Himmel und hoher Grad an Solaraktivität.
Hafnarfjörður auf der Halbinsel Reykjanes ist sowohl von Reykjavík als auch vom Flughafen gut zu erreichen. Innerhalb von zwanzig bzw. vierzig Minuten gelangen die Reisenden im Mietwagen zum Basecamp im Südwesten Islands. Interessierte Gäste können Plätze auf der Webseite im Voraus reservieren. Der Eintrittspreis für Erwachsene sind 3.900 ISK und Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren zahlen 1.900 ISK. Der Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren ist frei. Das Aurora Basecamp ist jeden Tag von 20 bis 24 Uhr geöffnet.
Kinder Outdoor Abenteuer Island: Aber günstig!
Island ist perfekt für Familien und Outdoorer um dort eine wilde, nordische Natur zu entdecken. Selbst bin ich auf den höchsten Berg von Island gestiegen und dieser trägt den unaussprechlichen Namen Hvannadalshnúkur. Leider ist Island alles andere als ein preiswertes Reiseland, doch wir haben zehn Spartipps für Euch, damit mehr von der Krone im Geldbörs bleibt.
Island ist für viele Outdoorer und Familien ein Reiseziel, das ganz oben auf der Wunschliste steht. Leider bleibt für viele Outdoorer eine Reise nach Island ein Traum. Die Insel ist alles andere als billig. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Beispielsweise muss Island Obst und viele Lebensmittel teuer importieren. Das reisst Löcher in die Reisekasse. Wir haben zehn Tipps für Euch, wie eine Reise nach Island bezahlbar ist.
1. Privat auf Island übernachten
Es muss nicht immer ein Hotel sein, denn auch auf Island sind
Privatunterkünfte weit verbreitet. Auf der ganzen Insel gibt es über
1.000 Angebote, bei Isländern zu übernachten. Da kostet eine Nacht dann
oftmals um ein Vielfaches weniger als ein Zimmer im Hotel –
Insider-Tipps von den Inselbewohnern inklusive. Und eines habe ich dabei
auch kennengelernt: Isländer sind extrem gastfreundlich!
2. Abheben mit WOW-Faktor nach Island
Mit Bus, Bahn oder Auto ist es schwer nach Island zu kommen. Schließlich
liegt die Insel im Nordatlantik. Eine günstige Anreise ermöglicht WOW
air, Islands einzige Low Cost-Airline, bereits ab 49 Euro pro Flug. Auf
der Reise erwartet den Fluggast eine moderne Flotte, einzigartiges
Branding sowie ein erster Eindruck der isländischen Gastfreundschaft. www.wow-air.de
Island ist wie gemacht für alle die gerne draussen unterwegs sind.
Foto (c) Kinderoutdoor.de
3. Sightseeing zum Nulltarif auf Island
Die nordische Insel beherbergt zahlreiche Naturphänomene: Von
Wasserfällen (die Isländer sagen Foss dazu) mit über 200 Metern
Fallhöhe, zerklüfteten Lavalandschaften und schwarzen Stränden über
Geysire bietet Island einzigartige Attraktionen. Zur Freude aller
Urlauber sind deren Besichtigungen allesamt umsonst. Selbst die
Parkplätze sind bei den Naturattraktionen gratis!
4. Open air Badespaß auf Island
Auf Island finden sich fast überall sogenannte „Hot Pots“. Das sind
keine mobilen chinesischen Suppenküchen, sondern Bäder der besonderen
Art! Ob natürlich in Form eines heißen Flusses oder als einzigartiges
Strandbad in der Nähe des Polarkreises: Gespeist von geothermal
erhitztem Wasser mit wohligen 37 bis 42 Grad Temperatur muss dort auch
bei geringen Außentemperaturen niemand frieren. Das Strandbad
„Nauthólsvík“ (so und jetzt den Namen bitte wiederholen) in der Nähe von
Reykjavík sowie ein Bad im warmen Bach „Reykjadalsá“ kosten einen auch
nicht mehr als die Überwindung bei sieben Grad durchschnittlicher
Lufttemperatur die Hüllen fallen zu lassen.
5. Genuss isländischer Spezialitäten
Eine der berühmtesten Spezialitäten auf Island kostet nur 2,50 Euro: Die
Hotdog-Kreation wählte der „Guardian“ bereits zum besten Hotdog der
Welt. Die Spezialität, die es am Hafen von Reykjavík an der Imbiss-Bude
„Bæjarins Beztu Pylsur“ gibt, hat sogar berühmte Fans wie Bill Clinton.
Aber Vorsicht! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Pylsur
einen hochen Suchtfaktor haben. Beim Restaurantbesuch lohnt es sich,
mittags essen zu gehen. In vielen Lokalen gibt es Lunch-Menüs für unter
15 Euro. Allerdings steht dort auch hin und wieder Wal auf der
Speisekarte und mit dem haben bekanntlich manche Festlandseuropäer ihre
Probleme.
Klimaerwärmung? Alles Käse! Auf Island bekommt selbstdenkende Menschen leider anderes zu sehen……
Foto (c) Kinderoutdoor.de
6. Feiern auf Isländisch
Das Nachtleben in der nördlichsten Hauptstadt der Welt ist ein Muss und
kostet kein Vermögen. Der Eintritt in die Clubs und Kneipen um die
Flaniermeile Laugavegur ist meist frei. Und zwei Spartipps der Isländer:
Erstens vor dem Ausgehen gemeinsam in gemütlicher Runde vorglühen.
Zweitens den Abend über beim Bier zu bleiben. Auf Island hängt der Preis
alkoholischer Getränke nämlich vom Promillegehalt ab – das Bier für
circa drei Euro pro halben Liter ist erschwinglich.
7. Steuerfrei shoppen
Reykjavík ist ein Shopping-Paradies. Das Angebot an individueller Mode
ist einzigartig. Einheimische stricken Kleidung aus Islandwolle hier
noch von Hand. Der Schnäppchen-Jäger sollte nicht missen, sich bei
Einkäufen über 4.000 ISK (25 Euro) ein
Mehrwertsteuer-Rückerstattungs-Dokument geben zu lassen. 15 Prozent des
Geldbetrages bekommen Urlauber am Flughafen vor der Rückreise dann
erstattet.
8. Islandpullover zum halben Preis
Wer bei seinem Mitbringsel noch ein bisschen mehr sparen und auf gar
keinen Fall ohne ein isländisches Kleidungssouvenir seine Rückreise
antreten möchte, der sollte sich in Secondhand-Läden umschauen. Im Fötin
þín auf Reykjavíks Flaniermeile Laugavegur kann ein gebrauchter
Islandpullover um die Hälfte günstiger sein als neu im Handel.
Fire and Ice, auch das ist Island. Hier treffen die natürlichen Gegensäte aufeinander.
Foto (c) Kinderoutdoor.de
9. Hitze gratis
Das Landschaftsbild Islands ist durch Vulkanismus geprägt. Heißes Wasser
aus dem Inneren der Erde ist einer der größten Reichtümer der Insel.
Das Thermalwasser ist eine günstige, sichere und vor allem
umweltfreundliche Energiequelle. So lässt sich ohne schlechtes Gewissen
heiß duschen und auch einheizen – 100 Prozent des Energiebedarfs der
Insel sind durch natürliche Ressourcen abgedeckt.
10. Gewohnte Preise bei öffentlichen Verkehrsmitteln
Reykjavík lässt sich wunderbar zu Fuß entdecken. Wer dennoch einmal den
öffentlichen Nahverkehr der Stadt nutzen möchte, muss auch nicht mehr
bezahlen als für eine reguläre Fahrt in deutschen Metropolen. Eine
Busfahrt kostet 2,40 Euro.
Bei aller Sparsamkeit eine Show ist ein Muss in Reykjavík: How to become Icelandic. Eine Einmannshow auf Englisch der Extraklasse. Wie traurig wirken gegen diesen genialen Isländer Komiker wie Mario Barth oder Michael Mittermeier. Das Geld ist dort gut angelegt. Eine kurzweilige Stunde, in der Ihr eine Menge über die Isländer erfährt!
Kinder Outdoor Rezepte aus Island: Leckere Fjallagrasasupa
Isländisch Moos kennen alle Eltern. Diese Flechte ist in Medikamente bei Atemwegserkrankungen enthalten. Doch isländisch Moos schmeckt auch richtig gut und zwar in einer ganz simplen Suppe. Wie Ihr an isländisch Moos kommt? Keine Sorge, Ihr braucht keine Hustenpastillen auszukochen, denn die Flechten wachsen auch bei uns.
Eisberg voraus! Auf Island ist die Suppe mit isländisch Moos eine Spezialität.
foto (c) kinderoutdoor.de
Isländisch Moos kannte ich nur aus dem Apothekerschrank. Als ich nach der Tour auf den Hvannadalshnjukur (2.111 m) zurückkam bekam ich eine Fjallagrasasupa zu essen. Ich konnte mir unter diesem Gericht nichts vorstellen. Dabei hat die isländische Küche einiges an heftigen Mahlzeiten zu bieten wie Súrsaðir Hrútspungar. Das ist etwas, was besser im Dschungelcamp aufgehoben ist: Eingelegte Hammelhoden. Oder ebenfalls gern gegessen sind Selshreyfar, das sind eingelegte Flossen der Robbe. Der Isländer wirft nichts weg! Wer das Rezept der Suppe mit isländisch Moos nachkochen will, der muss in keinen Feinkostladen einfallen. Das isländisch Moos wächst auch in den Alpen in einer Höhe von 1.500 bis 2.500 Metern. Wenn Ihr ungefähr 40 Gramm von der Flechte gesammelt habt, dann geht´s ans Kochen!
Isländisch Moos Suppe: Schmeckt besonders!
Zuerst wascht Ihr das isländisch Moos um es anschließend mit kochendem Wasser zu übergießen. Nun schneidet Iht das isländisch Moos grob in Streifen. Als nächstes würfelt Ihr eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe klein. Schwitzt das Ganze in einer Pfanne mit Butter an. Anschließend rührt Ihr vorsichtig den braunen Zucker und das Mehl unter. Nun kommt eine Tasse kochendes Wasser hinein. Das Ganze brodelt schon wie ein isländischer Geysir. (Übrigens! Solche natürlichen Wasserfontainen gibt es auch in Deutschland, wie den Geysir von Andernach) Zwei Minuten später mischt Ihr das kleingehackte isländisch Moos unter. Nun rührt Ihr die Milch ein und lasst das Ganze etwa fünf Minuten köcheln. Noch salzen und pfeffern. Wer will kann auch noch einen Klecks Sahne hinzugeben. Neben den Isländern essen auch die Rentiere geren das isländisch Moos!
Zutaten:
- 40 Gramm isländisch Moos
- 1 Esslöffel Mehl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- 2 Esslöffel brauner Zucker
- 0,5 l Milch
- Salz und Pfeffer
- Butter zum Anschwitzen
Kinder Outdoor Abenteuer in Island: Die schwimmenden Pools
Ab Ende Juli eröffnen rund fünf Kilometer nordwestlich von Egilsstaðir die ersten schwimmenden Pools Islands. Die geothermalen Bäder von Vök Baths nutzen das Wasser der 75 Grad Celsius heißen Quellen unter dem See Urriðavatn. Die Quellen verfügen über das einzige zertifizierte heiße Trinkwasser des nordischen Inselstaates. Die einheimische Architekturgruppe Basalt Architects und die Design Group Italia achteten darauf, dass sich die Bäder behutsam in die unberührte Natur Ostislands einfügen.
Eisfreie Flecken im See Urriðavatn inspirierten zum Bau des Thermalbads
Vor Jahrhunderten entdeckten die Einwohner rund um den See Urriðavatn, dass während der Winterzeit bestimmte Stellen des Gewässers nicht zufrieren. So bildete sich der Mythos um ein im See lebendes Monster heraus, welches angeblich das Eis zum Schmelzen brachte. Ursache waren jedoch heiße Quellen aus den Tiefen unter dem See, die an die Oberfläche sprudeln. Die dadurch entstandenen eisfreien Flecken im See wurden fortan als Vök bezeichnet, geschmolzene Eislöcher auf Isländisch. Diese eisfreien Flecken inspirierten die Design Group Italia und die Basalt Architects zur Form der auf dem See schwimmenden Geothermalbäder. Die Basalt Architects zeichnen auch für den Bau der isländischen Bäder Blue Lagoon und GeoSea verantwortlich.
Gäste genießen rund um pures, reines Trinkwasser
Die Quellen unter dem See bringen Wasser hervor, welches als bisher einziges heißes Trinkwasser Islands ausgezeichnet ist. Besucher kommen gleich mehrfach in den Genuss des reinen Wassers: Sie entspannen nicht nur darin in den geothermalen Pools, sondern kosten es auch in den landestypischen Suppen und isländischen Kräutertees des angegliederten Restaurants, des Cafés und der Tee-Bar, der sogenannten Infusion Bar (auf Deutsch Aufgussbar). Auch bei anderen Zutaten von Speisen und Getränken achtet man bei Vök Baths darauf, nur lokale und nachhaltige Ressourcen zu verwenden.
Vök Baths ganzjährig geöffnet
365 Tage im Jahr sind die schwimmenden Bäder geöffnet. Besonders schön ist ein Bad im Winter mit Blick auf den zugefrorenen See und die verschneite Landschaft. Der Eintrittspreis beläuft sich auf ca. € 35,- für Erwachsene und ca. € 13,- für Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren. Kinder bis zum 5. Lebensjahr können kostenfrei baden. Das Geothermalbad verfügt neben den schwimmenden Pools über weitere Thermalbecken zu Land, eine Outdoor-Bar, ein Dampfbad und einen Eistunnel. Für einen garantierten Eintritt der Gäste wird empfohlen, eine Reservierung auf der Webseite durchzuführen.
„Wir wollen unseren Gästen ein unvergessliches Erlebnis bieten, bei dem sie die einzigartige und spektakuläre Natur des Sees sowie das reinste heiße Wasser Islands entdecken können”, so die Managerin von Vök Baths, Heiður Vigfúsdóttir.