Kinder Outdoor hat sich wieder aufgemacht und Tagesrucksäcke getestet. Schließlich sind die Eltern meistens der Sherpas der Familie und schleppen das Essen, die Regenjacken sowie andere wichtige Dinge die Berge hinauf. Dre Rucksäcke haben wir für Euch getestet: Den Vaude Jura, den Marmot Graviton und den Thule Alltrail. Wer konnte unsere Tester überzeugen?
Mi dem Jura zeigt Vaude, dass sich bezahlbare Rucksäcke nach dem umweltschonenden bluesign Standard fertigen lassen. Seit einigen Jahren hat die schwäbische Outdoormarke das Modell im Sortiment und es seitdem immer wieder weiterentwickelt und am Design gearbeitet. Die Optik und das fällt sofort auf, ist aufgeräumt. Entsprechend geradlienig ist das Innere von diesem Tagesrucksack gestaltet. VAUDE hat sich dem Thema “Feuchtgebiete beim Wandern” mit wissenschaftlichen Methoden genähert. Speziell Wanderer profitieren von einer guten Belüftung. Sie müssen sich auf auch auf langen Wanderungen auf ihr Rückensystem verlassen können. Mit dem Aeroflex Rückensystem, ist ein durchgeschwitzter, klitschnasser Rücken Vergangenheit. Das konnten auch unsere Tester bei Ihren Tagestouren durch Tirol bestätigen. Die Aeroflex-Technologie ist bereits seit drei Jahrzenten ein entscheidender Bestandteil von VAUDE-Rucksäcken. Die Grundidee eines hinterlüfteten Rückens wird durch stetige Verbesserungen des Tragesystem weiterentwickelt. Die Jura-Serie ist ideal Tageswan-derungen. Der Rucksack, so unsere Tester, bietet alles, was funktionale Wanderrucksäcke ausmacht. Eine durchdachte Fächeraufteilung mit Seitentaschen, Stockhalterung sowie eine Vorrichtung für ein Trinksystem gehören bei allen dreien zur Grundausstattung. Auch eine praktische Regenhülle ist mit an Bord und muss nicht extra dazugekauft werden. Besonders gut gefallen hat unseren Testern wie angenehm schmal der Vaude Jura ist.
Vaude Jura 30 (Angaben laut Hersteller)
- Volumen 30 Liter
- Gewicht 960 Gramm
Unser Testurteil: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Marmot Graviton 58: Starkes Leichtgewicht
Marmot weiß worauf es ankommt. Seit 1973 gibt es die US-Marke für Bergsteiger und Outdoorer. Die beiden Firmengründer, Dave Huntley und sein Mitstudent Eric Reynolds, wussten bereits in den 70ern was draußen in der Natur wichtig ist: Kleidung und Ausrüstung die zuverlässig sowie leicht ist. Ganz in diesem Sinne präsentiert sich die Graviton Ultraleicht Serie. Konzipiert sind diese Rucksäcke für Touren über mehrere Tage.
Entsprechend haben die Entwickler im kalifornischen Rohnert Park, hier ist der Hauptsitz von Marmot, an jedem Gramm gefeilt. Die Designer setzten auch dort die “Diät” an, wo die Outdoorer nicht hinsehen können. Dazu gehört auch der Rahmen. Beachtlich ist diese Konstruktion vom Graviton 58, denn er besteht aus einem Stück Aluminium. Dadurch ist der Rahmen deutlich steifer, stabiler und leichter. Zum Glück sind die Marmot Entwickler nicht in die Falle getappt, in die manche Leichtbauer getreten sind. Sie sparten Gewicht ein, die auf Kosten vom Tragekomfort und Haltbarkeit gingen. An den Schultergurten sind Polster, die diesen Namen verdienen und für den entsprechenden Tragekomfort sorgen. Ebenso am Beckengurt. Dieser muss die Hauptlast aufnehmen. Ausgeklügelt ist das System vom Rückenteil, welches für die Belüftung sorgen soll. Anforderungen im Gebirge und auf Reisen stand. Was unserem Tester, er nahm das Modell auch mit auf eine Skitour, beeindruckte: Wie leicht sich der Rucksack auch von vorne öffnen lässt. So liegt, dank dem Reißverschluss, der Inhalt vom Graviton 58 direkt vor einem. Das erleichtert die Suche ungemein.
Marmot Graviton 58
- Gewicht: 1,34 kg
- Volumen: 58 Liter
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Bei Thule fällt den Meisten sofort die silberne Box auf dem Dach vom Auto ein. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt die schwedische Marke von den Kinderanhängern (früher Chariot). Im Outdoorbereich hat sich Thule einen Platz erarbeitet, als Anbieter von hochwertigen Rucksäcken. Wir haben im Gebirge intensiv den Thule Alltrail 45 L getestet. “Ist das ein Werbegeschenk?” frägt mich ein Wanderer auf der Hütte als ich den Alltrail absetze. Ein kurzer Blick genügt und er sieht seinen Irrtum ein. Hochwertig ist das Tragesystem vom Alltrail 45 L verarbeitet. “Die stellen doch auch die Skiboxen her!” stellt der Alpinist fest und bittet mich darum, dass er selbst den Alltrail schultern darf. Der Bergkamerad ist deutlich größer als ich. Mit dem praktischen Verschlusssystem habe ich in wenigen Sekunden die Rückenlänge entsprechend angepasst. Auf zehn Zentimeter genau, lässt sich diese problemlos justieren. Der andere Bergsteiger hat nun den schwarzen Rucksack mit dem roten Rückenteil geschultert. Er verschließt den Beckengurt geht mehrmals auf und ab. “Respekt” stellt er anerkennend fest “Der trägt sich richtig gut!” Dabei hat er noch nicht einmal alle Details sich näher angesehen. Am Hüftgurt lassen sich die Trekkingstöcke perfekt anbringen. Dies ist sinnvoll, wenn es sich um Faltstöcke handelt. Niemand muss den Rucksack abnehmen, sondern öffnet die Halterung mit den Faltstöcken und kann ohne zögern weitergehen. Ebenso bequem lassen sich die Stöcke wieder befestigen. Bei meinen Testtouren befand sich keine Wolke am Schwimmbadblauen Himmel und die Sonne brannte herab. Spürbar weniger Hitze staute sich an den Problemzonen vom Thule Rucksack: Schultergurte, Hüftgurte und vor allem am Rücken. Jeder hat sicher schon einen Wanderer gesehen, der ein völlig verschwitztes T-Shirt am Rücken hatte. Bei kurzen Kletterpassagen zeigte der Alltrail 45 L seine Klasse. Er machte einerseits jede Bewegung mit und enge mich keinesfalls ein, andererseits schlenkerte er nicht herum.
Thule Alltrail 45 L: Gut aufgeräumt!
Punkten konnte der Thule Rucksack auch mit seiner Shove it Tasche. Sie befindet sich an der Frontseite. Mit einem Griff ist der Reißverschluss geöffnet und die Regenjacke oder das Seil liegen bereit. Ebenso gut durchdacht ist der Zugriff auf das Hauptfach. Anstatt über die Öffnung von oben sich durch das Innere vom Rucksack zu wühlen, lässt sich die Frontseite zu 3/4 öffnen. Wer den Thule Alltrail 45 L für eine Hüttenüber-nachtung nutzen will, kann mit einem Element, den Schlafsack von der übrigen Ausrüstung abtrennen. Für den Durst unterwegs hat Thule zwei Seitentaschen aus Netz angebracht. Hier passen die handelsüblichen Aluflaschen hinein oder es ist alles für einen Trinkblase bereits vorbereitet. Somit muss kein Alpinist eine Durststrecke befürchten. Auch die weitere Aufteilung vom Rucksack ist modern und durchdacht. Bei dem einen oder anderen ungewollten Kontakt mit der Felswand oder spitzen herabhängen Zweigen zeigt das Außengewebe aus Ripstop-Polyester seine ganze Klasse. Ebenfalls klasse ist, wie leicht sich die Regenhülle entnehmen und über den Rucksack spannen lässt. Der Reifenwechsel von einem Formel 1 Boliden dauert deutlich länger.
Details vom Thule Alltrail 45 L
- Gewicht: 1,6 kg leer
- Abmessung: 30,00 cm x 36,00 cm x 70,00 cm
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen