Wolle und Winter gehören zusammen. Wolle und Sommer? Passt eigentlich nur schwer zusammen. Doch Merinokleidung hat an heißen Tagen seine Vorteile. Wir stellen Euch fünf gute Gründe vor, warum Ihr es im Sommer mit Merinokleidung bei Outdoor Abenteuern versuchen solltet.
1. Merinowolle unterstützt die natürliche Temperaturregulierung des Körpers
Wolle ist dafür bekannt, bei eisigen Temperaturen verlässlich zu wärmen. Deshalb haben sich schon Polarforscher wie Roald Amundsen auf diese Faser verlassen. Doch Wolle wärmt nicht nur bei kalten Temperaturen: Sie kühlt auch, wenn es warm ist. Das Phänomen geht auf die Ver-dunstungskälte zurück. Sie entsteht durch die Aufnahme von Feuchtigkeit in die Faser. Bei hohen Außentemperaturen trocknet die warme Luft diese Feuchtigkeit schneller. Bei der Verdunstung, also der Verwandlung der Feuchtigkeit zu Gas, entsteht der kühlende Effekt.
2. Merinowolle ist feuchtigkeitsregulierend
Mit viel Aufwand sind Hosen, Jacken und Schuhe von Outdoorern wasserdicht und “atmungsaktiv”. Ein Begriff der “etwas” irreführend ist. Die Natur ist uns hier deutlich voraus. An der Merinowolle ist das gut zu sehen. Die besondere Struktur der Faser sorgt für ihre hydrophilen Eigenschaften. Sie kann etwa 35 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und fühlt sich trotzdem nicht nass an. Außerdem behält Wolle selbst im nassen oder feuchten Zustand durch die gekräuselte Oberfläche der Fasern ihre wärmenden Eigenschaften bei. Durch diese entstehen kleine Lufttaschen zwischen der Haut und dem Stoff, die das Auskühlen verhindern. Bei schweißtreibenden Bergtouren hält ein Shirt aus Merinowolle den Körper so länger warm als synthethische Produkte.
3. Merinowolle ist geruchsneutral
Im Sommer sind Wäschekörbe nur was für harte Nasen. Hier hilft eigentlich nur Chemie. Doch es geht auch anders! Die Naturfaser Wolle ist antibakteriell und somit resistent gegen das Wachstum von geruchsbildenden Mikroorganismen. Der Schweiß wird vom Körper in die Wollfaser aufgenommen und so schnellstmöglich nach außen transportiert. Zusätzlich besitzen die Fasern eine negativ geladene, raue Oberfläche. Bakterien, die schlechten Geruch verursachen, setzen und vermehren sich überwiegend auf positiv geladenen, glatten Oberflächen, wie sie beispielsweise bei synthetischen Fasern vorhanden sind. Nach einer anstrengenden Tätigkeit reicht das Auslüften des Merinokleidungsstücks, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Ein Shirt kann also problemos mehrere Tage am Stück getragen werden. Das ist vor allem bei Langstreckenwanderungen und Aktivitäten, bei denen es auf geringes Gewicht ankommt, von großem Vorteil.
4. Merinowolle ist angenehm für die Haut
Wir alle kennen das alte Vorurteil seit Kindertagen: Dicke Wollpullis kratzen, deshalb können viele Menschen sie nicht tragen. Automatisch wird diese Eigenschaft zu Unrecht auch auf Merinowolle übertragen. Die von Devold verarbeitete Wolle für die Sommerkollektion liegt zwischen 16,5 und 18,7 Micron. Ein Kratzen wird erst ab 25 Micron empfunden. Die Qualität der Fasern ist sehr hoch, deshalb fühlen sie sich auch so an-genehm auf der Haut an. Eine australische Studie bestätigt, dass feine Merinowolle Symptome wie Hautausschläge und Ekzeme bekämpft und sie sogar gänzlich zurückdrängen kann. Die Ergebnisse der Teilnehmer waren ausgesprochen positiv: Alle erholten sich von ihrer Erkrankung oder bildeten die Ausschläge stark zurück. Der Grund dafür liegt in den Eigenschaften der Merinofaser: Die Temperaturregulation auf der Haut und das Feuchtigkeits-management wirken beruhigend auf trockene und dadurch irritierte Haut.
5. Merinowolle hat einen natürlichen UV-Schutz
Besonders Kinder sind empfindlich, wenn im Sommer die Sonne runter brennt. Die Schichten der Haut von den Kleinen sind deutlich dünner als die von den Erwachsenen. Sonnige Tage locken die Menschen ins Freie. Oft wird vor allem zu Beginn des Sommers ein angemessener Sonnenschutz vergessen. Hier überzeugen die Shirts aus Merinowolle, die einen na-türlichen UV-Schutz besitzen. Die Höhe des Schutzes variiert von Lichtschutzfaktor 20 bis 50. Ausschlaggebend für den Lichtschutzfaktor sind die Dichte der Fasern und die Farbe des Stoffes.