Mit Kindern Big 5 der Alpen beobachten, das ist ein Bergabenteuer der Extraklasse! Wenn Ihr mit den Kindern die Big 5 der Alpen beobachten wollt, dann braucht Ihr dazu ein wenig Glück, Ausdauer und Freude gemeinsam in den Bergen unterwegs zu sein. Zu jedem der fünf Alpentiere geben wir Euch die nötigen Infos.
Die Big Five Afrika kennen sogar die meisten Grundschüler: Büffel, Elefant, Löwe Leopard und Nashorn. Außerdem kennen die meisten jemanden, der wieder jemand kennt, der einen kennt, der schon in Afrika gewesen ist und die Big Five gesehen hat. Exotik liegt in der Luft. Keine Sorge, die heimischen Alpen sind ebenso spannend und können mit den Big 5 der Berge Euch und die Kinder begeistern. Wir haben einige Tipps für Euch, wie Ihr diese Tiere finden und beobachten könnt. Aber Moment mal! Wie heißen denn wohl die Big 5 der Alpen? Gemeinsam fallen sie uns alle ein:
- Steinbock
- Alpensalamander
- Gämse
- Steinadler
- Murmeltier
Mit Kindern Big Five der Alpen beobachten: Nicht auf Abwege kommen
Wer mit den Kindern auf Safari in den Bergen unterwegs ist bleibt am besten auf den Wegen. Dafür gibt es zwei gute Gründe. Wer die Wanderwege verlässt begibt sich in Gefahr. Anstatt auf einem sanften Hang dahin zu wandern, geht es plötzlich über 100 Meter an einer Felsenwand senkrecht in die Tiefe. Wer auf den Wegen bleibt schützt die Umwelt. Lasst die Tiere in Ruhe, das gilt besonders im Winter, wenn sie fressen. Mit Abstand geht es immer am besten. Schutzgebiete sind dazu angelegt um den bedrohten Tierarten der Alpen einen Rückzugsraum zu geben. Verantwortungsvolle Bergsteiger respektieren diese.
Kinder beobachten die Big 5 der Alpen: Steinbock hat immer frische Hörnchen
Das bekannteste Tier der Alpen ist sicher der Steinbock. Habt Ihr schon gewusst: Dieses majestätische Tier gehört zu den Ziegen! Was beim Steinbock am meisten auffällt, sind seine Hörner. Diese können beim Steinbockmännchen bis zu einem Meter lang sein. Deutlich kleiner sind die Hörner bei seinre Frau der Geiß. Zweimal im Jahr wechseln die Steinböcke ihre Fellfarbe. Dunkelbraun ist das Fell im Sommer, während es im Winter grau ist. Steinböcke leben in Herden. Ihr Revier befindet sich zwischen der Wald- und Schneegrenze Im Sommer steigen die Steinböcke bis auf Höhen von 3.500 Metern auf, das ist höher als die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands. Wenn es Winter ist, bleibt der Steinbock dort, wo er genug zu fressen findet.Die Tiere sind sehr scheu und gehen Wanderern meist aus dem Weg. In Deutschland wirst Du nur selten einen Steinbock in den Bergen sehen. Hier leben insgesamt nur etwa 400 Stück, die meisten leben im Nationalpark Berchtesgaden.
- Ausrüstung: Fernglas
Mit Kindern die Big Five der Alpen beobachten: Gämse mal weiter!
Auch die Gämse ist eine Ziegenart. Wie der Steinbock lebt sie in Herden. 15 bis 30 Tiere streifen gemeinsam durch das Gebirge. Sie klettern in den Felsen, aber genauso ist die Gämsenherde auch im Wald oder auf den Hochweiden unterwegs.. Auch wenn alles verschneit ist, findet sie hier noch Futter. Mit den Hufen scharrt sie den Schnee weg, um Flechten und Moose zu finden. Im Sommer frisst die Gämse am liebsten was an Sträuchern wächst. Vor allem die frischen Blätter liebt die Gämse und Alpenkräuter. Noch eine Gemeinsamkeit gibt es beim Steinbock und der Gämse: Auch sie wechselt im Sommer und Winter ihre Fellfarbe. Die gebogenen Hörner der Gämse nennen die Jäger Krucken. Auffällig an diesen Kletterkünstlern sind die langen Beine und Ohren. Gämsen sind bei der Baumgrenze unterwegs. Wenn es heiß ist, ziehen sie sich in höhere Regionen zurück.
- Ausrüstung: Fernglas
Kinder entdecken die Big Five der Alpen: Murmeltier pfeift drauf!
Ein Pfiff, und schon sind sie weg! Murmeltiere lassen sich nicht gerne beobachten. Die scheuen Tiere gehören zu den Erdhörnchen. Sie leben oberhalb der Baumgrenze und graben sich unterirdische Gänge. Diese können bis zu 70 Meter lang sein. Der längste bisher gefundene Murmeltierbau war sogar über 100 Meter lang! Im Gegensatz zu Dir schwitzen Murmeltiere sehr wenig. Damit sie im Sommer nicht überhitzen, bleiben sie deshalb an besonders heißen Tagen die meiste Zeit in ihren Bauten. Am liebsten frisst das Murmeltier Gräser, Alpenblumen, Kräuter und Samen. Im Sommer muss es viel fressen, denn im Winter hält das Murmeltier einen langen Winterschlaf. Sechs bis neun Monate schläft es dann in seinem Bau. Dazu hat es eine spezielle Schlafhöhle, die mit weichem Heu ausgepolstert ist. Wenn Du beim Wandern ein Loch im Boden siehst, das so groß ist, dass Du Deine Hand hineinstecken kannst, dann ist es wahrscheinlich der Eingang zu einem Murmeltierbau.
Gemeinsam die Big 5 der Alpen beobachten: Der Steinadler schwebt über den Dingen
Kein Vogel fliegt so toll wie er: der Steinadler. In den Alpen ist er der König der Lüfte. Eigentlich lebte dieser Greifvogel früher auch im offenen Gelände, doch weil ihn die Menschen jagten und sein Futterangebot immer mehr zurückging, ist der Steinadler in Deutschland nur noch in den bayerischen Alpen zu finden. Und das selten. Dabei ist dieses Tier beeindruckend. Fast einen Meter ist das Steinadler Männchen groß. Wenn der Steinadler seine Flügel ausbreitet, haben sie eine Spannweite von ungefähr zwei Metern. An warmen Tagen gleitet der Steinadler mit wenigen Flügelschlägen durch die Luft und sucht nach Futter. Leider schrecken Hubschrauber und Gleitschirmflieger den Steinadler immer wieder auf und er verlässt seine Nester („Horst“ genannt) und brütet die Eier nicht fertig aus. Durch spezielle Schutzprogramme nimmt die Anzahl der Steinadler in den Allgäuer Alpen, dem Nationalpark Berchtesgaden und im Karwendel wieder leicht zu.
- Ausrüstung: Fernglas
Big 5 der Alpen beobachten: Der Alpensalamander bleibt meistens cool
Am Abend ist der Alpensalamander meistens aktiv. Er liebt es, wenn die feuchten Bergwälder. Ihr findet den Alpensalamander, er ist ein Lurch, zwischen 800 und 2.000 Metern. Im Gegensatz zu seinem Cousin dem Feuersalamender ist er durchgehend schwarz. Achtet gut auf den Boden, denn der Alpensalamander ist nur 15 Zentimeter kurz. Von April bis Oktober, je nach Wetter, ist diese Lurchart aktiv. Im Winter liegt er starr in seinem Versteck unter dem Boden. Fühlt sich der Salamander bedroht kringelt er sich zu einem S. Ein giftiges Sekret hat sich als Waffe für die Abwehr bewährt. Wenn Ihr diese Flüssigkeit in die Schleimhäute bekommt, sucht bitte einen Arzt auf.
Nach dieser Safari in den Bergen zu den Big Five haben die Kinder auf jeden Fall einiges zu erzählen.