Wandern mit Kindern in Südtirol und Ihr seid auf den Spuren von alten Sagen unterwegs. Einige davon gehören zu malerischen Höfen, die zum “Roten Hahn” gehören und Ferienunterkünfte anbieten. Wir wandern mit Kindern in Südtirol und entdecken diese alten Geschichten von Gespenstern die wie Hausbesetzer Möbel aus den Häusern warfen oder sogar der Höllenfürst selbst ist hier gewesen. Allerdings nicht auf Urlaub oder um Wein zu kaufen. Wandern wir mit den Kindern in Südtirol zu diesen Sagenhaften Orten.
Die Spitzige Lun ist noch ein Geheimtipp unter Wanderern. 2.324 Meter erhebt sich der Berg über dem Vinschgau. Auch für Familien, wenn sie konditionell und am Berg fit sind, ist dieser Aussichtsgipfel zu schaffen. Anstatt vom Dorf Matsch, startet Ihr in Planeil. Um die 160 Menschen wohnen in den Haufendorf. Parkt hinterhalb der Sankt Nikolaus Kirche auf dem Wanderparkplatz beim Punibach. Wer übrigens von den Kindern glaubt, dass hier in Planeil die Gleichaltrigen der Schule entkommen irrt sich. Hier gibt es eine Bergschule mit acht Kindern. Wandert auf dem Orlgesweg parallel zum Bach. Nach etwa 200 bis 300 Metern trefft Ihr auf den Hauptweg zur Spitzigen Lun. Folgt dem Weg mit der Nummer 12 A. Biegt hier rechts ab. Folgt dem Weg und er bringt Euch in den Wald. 50 Meter nach dem Waldrand geht links ein Weg zur versunkenen Alm ab. Diesen Abzweig bitte nicht nehmen. Bergauf geht es weiter durch den Wald. Das ist an heißen Tagen besonders angenehm. 500 Meter vor dem Gipfel kommt Ihr aus dem Wald heraus und seht den höchsten Punkt von der Spitzigen Lun.Malerisch liegt unterhalb am Berg der Lechtlhof. Von diesem malerischen Anwesen gibt es folgende Sage: Die Bäuerin vom Lechtlhof in Matsch hatte gerade ein Kind bekommen. Doch entgegen der Sitte, kurz nach der Geburt im Haus zu bleiben, verließ sie das Wochenbett. Sie ging aus dem Hof hinau und wollte ihren Mann und die Knechte zu Tisch rufen. Plötzlich raste ein wild gewordener Stier von der Nachbarwiese auf die junge Mutter zu. Entsetzt suchte die Bäuerin Schutz bei einem Thymianstrauch. „Stündest Du nicht am Karwendelstock, dann würd‘ ich Dich schon holen“, schnaubte das Tier wütend – und verschonte sie. Aus Dankbarkeit ließ die Frau ebenda, wo die Pflanze wuchs, ein Kirchlein errichten. Dazu müsst Ihr wissen: Beim dem wilden Bullen steckte der leibhaftige Teufel drinnen. Thymian alias Karwendel aber galt den Einheimischen im Vinschgau als Heilkraut und verfügte dem Glauben nach sogar über die Kraft, den Satan fern zu halten. So rettete das Gewächs der jungen Mutter vom Vinschgauer Lechtlhof das Leben. www.lechtlhof.it
Wandern mit Kindern in Südtirol: Der Wolfsgrubener See am Ritten
Los geht die kurze Tour im Dorf Wolfsgruben. Hier liegt im Wald, unübersehbar, der Wolfsgrubener See. Ein beliebter Badsee auf einer Höhe von 1.172 Metern. Entsprechend kalt ist das Wasser. Folgt dem geschotterten Wanderweg mit der Nummer 13. Er führt Euch zur Signater Aussicht. Von hier aus geht es weiter zu einem kleinen Steig. Steil geht es weiter und am Ende der Steigung angekommen folgt dem Wanderweg Nummer 12. Bald erreicht Ihr den Mittelstielersee. Von hier aus wandert Ihr auf dem Weg Nummer 12 A weiter. Bald erreicht Ihr wieder einen geschotterten Weg. Oberhalb vom Seeufer geht es wieder zum Parkplatz zurück. Eine gar grausame Sage, hier sollte eigentlich der Jugendschutz greifen, gibt es vom Hexenbödele. Es liegt in der Nähe vom Haidgerberhof. Kaum zu übersehen ist die mächtige Lärche, welche in der Mitte dieser Lichtung wächst. Ihre Statur ist sehr speziell, denn eine dichte Wucherung von Ästen und Zweigen erinnert verblüffend an einen Hexenbesen. Kein Wunder, dass sich dort in alten Zeiten angeblich die Hexen tummelten. Der Legende nach feierten sie nachts mit Luzifer ausgelassene Gelage. Einmal wettete ein forscher Jungspund, dass er sich vor schwarzer Magie kein bisschen fürchte. Also begab er sich zur Geisterstunde ans Hexenbödele, kehrte aber nie mehr zurück. Am nächsten Morgen fanden ihn die Dorfbewohner tot, hineingestampft ins Erdreich. Zur Erinnerung an den mutigen Mann brachten sie ein Kruzifix an dem Nadelbaum an, wo es bis heute hängt. Seither hat der Spuk ein Ende.
Wandern mit Kindern in Südtirol: Sagenhaftes Schloß Wolfsthurn
Im Eisacktal hat der Bergbau über Jahrhunderte die Landschaft und Menschen geprägt. Los geht die Familienwanderung beim Naturlehrpfad Schloß Wolfsthurn. Folgt ihm bis zu einer Wegkreuzung. Dort wechselt Ihr vom Naturlehrpfad zum Wanderweg mit der Nummer 3 A . folgt ihm bis zur nächsten Wegkreuzung. Hier nehmt Ihr den Weg Nummer 9 Richtung Gasse. Jetzt folgt Ihr dem Weg „Obere Erzstraße“. Gemütlich geht es auf der Oberen Erzstraße entlang. Die abwechslungsreiche Tour endet beim Bergbaumuseum in Maiern. In den Mauern von Schloß Wolfsthrun soll der Geist einer Nonne unterwegs sein. Ein Ritter hatte sie aus dem Kloster gekidnappt und verschleppte sie auf das Schloß. Hier lebte sie mit dem Edelmann lange zusammen und ist nun ruhelos als Geist unterwegs. I
Wandern mit Kindern in Südtirol: Kegelnde Mander in Villnöss
Die wohl älteste Schafrasse in Südtirol ist das Villnösser Brillenschaf. “Ist das schön!” rufen die Kinder verzückt, wenn sie das wollige Tier sehen. Eine gemütliche Wanderung führt Euch von der Edelweisshütte hinauf zur Schatzerhütte. Bei der Edelweisshütte ist ein Wanderparkplatz. Folgt dem Weg Nummer 4. Bald erreicht Ihr den Egarter Gampen und kommt von dort zur Schatzerhütte. Dort gibt es richtig deftiges Essen, dass Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gut schmeckt. Dort gibt es auch die eine oder andere Sage aus Villnöss zu hören. Um den rund 800 Jahre alten Oberkantiolhof in Villnöss ranken sich mehrere abenteuerliche Erzählungen, zum Beispiel die der „wilden Mander“. Die Riesen lebten unter der Berggruppe Geisler im hintersten Villnösstal. An finsteren und stürmischen Abenden vernahmen die Bauern dort stets laute Geräusche und ein Krachen, das wie fallende Kegel klang. Dem unheimlichen Getöse folgte ein röhrendes Gelächter und ohrenbetäubendes Fluchen. Eines Tags kamen zwei Söhne des Oberkantiolhofs spät von der Holzarbeit. Bei Einbruch der Dunkelheit beschlossen sie, in einer Almhütte zu übernachten. Kaum hatten sie sich ins Heu gelegt, öffnete sich die Tür und zwei der übergroßen Gesellen traten hinein. Auch sie wollten sich zur Ruhe betten, ohne die Brüder allerdings sonderlich zu beachten. Die aber waren vor Schreck erstarrt und wagten kaum zu atmen. Gerade als es sich die Neuankömmlinge bequem gemacht hatten, erscholl prompt wieder der Lärm des Kegelspiels, allerdings lauter und furchterregender als je zuvor. Erst bei Tagesanbruch trat Ruhe ein. Als sich die Giganten wieder auf ihren Weg machten, drehte sich einer von ihnen um und sagte zu den Geschwistern: „Hättet’s uns g’fragt, hätten wir’s Euch g’sagt.” Doch weil diese zu ängstlich waren, den Mund aufzumachen, bleibt das Geheimnis der kegelnden Riesen für immer verborgen.
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