Familienfreundliche Berghütten im Winter bieten Euch etliche Mehrwerte. Die Häuser sind übersichtlich und es gibt keinen Stress in der freien Zeit: “Gehen wir zur 2.000 Meter Wasserrutsche?” oder “Ich will zur Kinderanimation und anschließend zur Filmvorführung” “Warum dürfen die anderen wach bleiben und wir nicht?” Deutlich gemütlicher geht es auf einer familienfreundlichen Alpenvereinshütte zu. Für Euch haben wir heute das DAV Haus Spitzingsee ausgesucht.
“Praktischer geht es kaum!” freut sich ein Vater. Mit dem Auto konnte er bis zum DAV Haus Spitzingsee fahren, dort die Familie und das Gepäck abladen. Anschließend parkte er sein Fahrzeug am Sattel. Für Familien hat das Selbstversorgerhaus einige Vorteile. Sie bestimmen selbst, wann und was auf die Teller kommt. Es gibt kein Gerangel am Büffet und es ärgern sich keine anderen Gäste über die Kinder, wenn diese ein wenig lauter sind. Eine schnuckelige Berghütte sieht anders aus, aber dafür haben 91 Gäste in diesem großzügigen Haus oberhalb vom verschneiten Spitzingsee auf 1.124 Metern einen Logenplatz. Im Winter lassen sich hier besondere Abenteuer Erleben. Ein Muss ist es von der Oberen Firstalm zum Parkplatz Spitzingsattel zu rodeln. Über die Straße und zum Forstweg. Dieser führt, moderat ansteigend, durch den Wald. Da lassen sich auch die Schlitten problemlos hinterher ziehen. Ein kurzes Stück verläuft der Weg bergab. Noch ein finaler Anstieg und die Obere Firstalm auf 1.375 Metern ist erreicht. Den Aufstiegsweg rodelt Ihr nun hinunter. Zuvor empfiehlt es sich in der urigen Oberen Firstalm einzukehren. Von der Terrasse bietet sich ein grandioser Blick über den winterlichen Spitzingsee und die verschneiten Berge. Der große Vorteil an dieser Rodelbahn ist, dass sie keine technisch anspruchsvollen Kurven oder steile Passagen. Auch kleinere Kinder meistern diese etwa 2,5 Kilometer lange Abfahrt mit dem Schlitten. Gemütlich ist der Aufstieg in einer guten Stunde zu schaffen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass diese Rodelbahn bei den Münchnern beliebt ist und es an sonnigen Wochenenden teilweise wie am Stachus zugeht.
Familienfreundliche Berghütten im Winter: Keine Durststrecke im DAV Haus Spitzingsee
Das ganze Jahr über hat diese Unterkunft geöffet. Wer möchte kann mit den Wirtsleuten vereinbaren, dass sie die Verpflegung übernehmen. Bei größeren Gruppen, wenn mehrere Familien gemeinsam unterwegs sind, macht das Sinn. Ein weiterer Pluspunkt von dieser Berghütte: Es gibt auch einen Getränkeservice. Klassifiziert ist die Hütte vom Alpenverein in der Kategorie III. Was Eltern auch zu schätzen wissen, ist der Luxus der Bettwäsche. Diese steht im DAV Haus Spitzingsee bereit. Dadurch verkleinert sich das Volumen der Koffer und Rucksäcke erheblich. In den Zimmern stehen zwei, drei, vier, fünf oder sechs Betten und jedes hat ein eigenes Waschbecken. Beeindruckend ist auch die Küche von diesem Selbstversorgerhaus. Sie ist große genug, damit die Gäste dort ungestört kochen können. Eine Skitour die sich anbietet führt auf den Rauhkopf. Los geht es am Parkplatz bei der Taubensteinbahn. Diese hat im Winter den Betrieb eingestellt, fährt aber im Sommer. Auf der früheren Piste geht es steil bergauf. Rüber führt die Tour zu den Wilden Fräulein. Flachergeht es Richtung Schönfeldhütte weiter. Hier laufen die Tourenski von alleine. Ein Luxus, den es eher selten gibt. Durch eine Mulde geht es weiter Richtung Osten. Steil ist die Bergflanke und in Kehren gewinnen die Tourengeher nach und nach Höhenmeter. Der Gipfel belohnt mit einem Ausblick über das winterliche Mangfallgebirge. Höchste Zeit die Steigfelle abzunehmen. Es folgt die Abfahrt. Zuerst geht es auf dem Hinweg rasant runter bis zum Schlepplift. Hier links halten und auf einer kleinen Straße abfahren. Bald ist die stillgelegte Piste erreicht. Hier lasst Ihr die Ski laufen, denn sie verflacht zunehmend und bald braucht Ihr die Stöcke um voranzukommen. Diese und andere Touren für Schneeschuhe oder Tourenski bieten sich am Spitzingsee. Auch Skilifte gibt es dort und Langeweile dürfte kaum aufkommen.