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Berghütten für den Herbst: Mit Kindern die bunten Berge erleben

Berghütten im Herbst haben einen großen Vorteil: Es ist deutlich weniger los als im Sommer. Für die meisten Bergsteiger ist der Urlaub aufgebraucht.Wir stellen Euch Hütten vor, die auch für Familien geeignet sind und sich einfach erreichen lassen.

Am Fuß vom Schlern glüht es. Zumindest sieht es im Herbst so aus. Der Bergwald mit seinen Lärchen und Bergahorn strahlt in feurigen Farben. Daraus erhebt sich der Schlern mit seinen grauen Felswänden noch majestätischer. Südtirol im Herbst, das hat was Besonderes. Bis Mitte Oktober ist die Schlernbödelehütte geöffnet. Sie liegt auf 1.693 Metern und bietet wunderbare Blicke hinüber zur Seiser Alm. Ein großer Vorteil für Familien ist, dass Ihr die Hütte problemlos erreichen könnt. Es führt zwar keine Seilbahn dorthin, aber es gibt Wanderwege die auch mit Outdoorkids zu schaffen sind. Wenn Ihr wenige Höhenmeter haben wollt, dann gondelt mit der Seiseralmbahn hinauf. Bei der Bergstation geht es los. Wandert auf dem Weg, der mit Nummer 10 markiert ist. Wenn Ihr die bewirtschaftete Alm Prossliner Schwaige erreicht habt (diese ist bis 19. Oktober geöffnet), haltet Euch nun an den Wegweiser mit der Nummer eins. Immer wieder gibt es kürzere Anstiege, aber diese sind auch für Kinder zu schaffen. Deutlich steiler ist es, wenn Ihr am Parkplatz von Bad Ratzes loswandert. Der Weg ist deutlich kürzer, aber auf knapp drei Kilometern legt Ihr 500 Höhenmeter zurück. Das kann den kleinen Wanderern schon an die Kondition gehen.Folgt zuerst dem Frötschbach und dem Wanderweg Nummer 1. Immer bergauf geht es durch den herbstlichen Bergwald. Bald gabelt sich der Weg. Haltet euch rechts und geht dem Wanderweg Nummer eins nach. In Serpentinen geht es hinauf bis zur Schlernbödelehütte.Für die Kinder gibt es dort einen kleine Spielplatz und die Erwachsenen genießen das Essen, welches die Hüttenwirte Verena und Erich auf die Teller bringen. Diese kaufen dazu regionale Produkte ein. Wer dort übernachten möchte, kann es in einem der zwei Bettenlager mit je zehn Schlafplätzen tun.

Berghütten im Herbst: Mit größeren Kindern zur Bächlitalhütte

Bis Mitte Oktober bietet die Bächlitalhütte im Berner Oberland.Auch wenn die malerische Hütte auf 2.328 Metern Höhe sich befindet, der Weg dorthin ist auch für Familien zu schaffen. Im Herbst solltet Ihr für die Tour dorthin mehr Zeit einplanen, denn die Kinder kommen kaum vorwärts. Der Grund dafür sind die Heidelbeeren. Diese gedeihen hier besonders gut und die Outdoorkids entwickeln beim Wandern einen gesunden Hunger. An der Haltestelle Guttannen Räterichsboden oder am Parkplatz wandert Ihr los. Haltet Euch Richtung Westen. Am Bächlichsbach geht es hinauf zur Hütte. Unterwegs bekommt Ihr aus der Ferne auch den Bächlisee zu sehen. Durchquert den Bächliboden und Ihr seht auf den Felsen die Hütte thronen. Wenn Ihr ein wenig Glück habt, bekommt Ihr auf dem Weg dorthin auch Gämsen oder Murmeltiere zu sehen. Diese Tour hat für Familien ihre Reize, denn unterwegs ist einiges geboten.

Auf dem Weg zur Bächlitalhütte bekommt Ihr auch, mit etwas Glück, Murmeltiere zu sehen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Im Bächliboden, diese Schwemmgebiet macht seinen Namen alle Ehre, überall plätschern Wasserläufe. Hier gibt es für die Kinder nur eines: Sie müssen unbedingt am Wasser spielen. Ein kleiner See ist bei der Bächlitalhütte und auch dieses Gewässer fasziniert die Outdoorkids. Es lohnt sich dreißig Minuten, nachdem Ihr die Hütte erreicht habt, weiter zu wandern. Ihr kommt dann zur Gletscherzunge vom Bächligletscher. Das beeindruckt die Kinder sehr. Vom Aufstieg am Räterichbodensee über den Bächlisboden braucht Ihr mit den Kindern etwa drei Stunden. Auf dem gleichen Weg steigt Ihr wieder zurück. Der Weg ist vom Schweizer Alpenclub SAC mit der Schwierigkeitsskala T 2 (von sechs möglichen) klassifiziert. Wer hier unterwegs ist, sollte etwas trittsicher sein und Wanderschuhe anhaben.Insgesamt 75 Schlafplätze bietet die Bächlitalhütte. Wichtig ist hier, wie bei allen Berghütten, reserviert Euch zuvor die Schlafplätze bevor Ihr loswandert.