Kinder Outdoor Wanderungen bringen Euch der Alpenwelt näher. Das geht am besten im Nationalpark Hohe Tauern. Hier seid Ihr auch gut mit der Kindertrage unterwegs. Was Ihr alles bei Kinder Outdoor Wanderungen erleben könnt und dazu gehören auch die Big Five der Berge, zeigen wir Euch heute.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Jedem Neuanfang erst recht. Wer in der Post-Corona-Zeit nicht nur viel erleben, sondern auch was Neues lernen will, sollte unbedingt in den Nationalpark Hohe Tauern fahren. Der größte Nationalpark in den Ostalpen bietet nämlich nicht nur die einmalige Möglichkeit, die „Big Five“ der Alpen hautnah zu erleben, sondern auch jede Menge über Flora, Fauna & Co. zu lernen.
300 Berggipfel von über 3.000 Metern Höhe. Höchster Punkt Österreichs (Großglockner mit 3.798 Meter Höhe). Mit 100 mal 40 Kilometern fast so groß wie das Saarland. 342 Gletscher mit 170 Quadratkilometern Fläche. 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche. 26 große – und unzählige kleine – Wasserfälle. 551 Bergseen. Um die 15.000 Tierarten. 3.500 Pflanzen- und 4.000 Pilzarten: Das ist der Nationalpark Hohe Tauern in nackten Zahlen. Der größte Nationalpark der Alpen sammelt einfach gerne Superlative. Aber hat neben seinem Naturerlebnis- auch einen Bildungs- und Forschungsauftrag.
Hohe Tauern: In Jahrmillionen entstanden, in nur einer Generation zum Nationalpark
1971 unterzeichneten die Salzburger, Kärntner und Tiroler eine Vereinbarung, einen gemeinsamen Nationalpark in den Hohen Tauern zu erschaffen. Über 30 Jahre später erhielten die drei Bundesländer die internationale Anerkennung als Nationalpark der „Kategorie II“. Das bedeutet: In der Kernzone kann sich die Natur ohne menschlichen Einfluss entwickeln, in der Außenzone betreiben die heimischen Bauern auf den Almen und in der alpinen Kulturlandschaft (die etwa ein Drittel der Nationalparkfläche einnehmen) auch weiterhin traditionelle Bewirtschaftung unter besonderen Auflagen.
Naturerlebnis: Hier lernt man die „Big Five“ in freier Natur kennen.
Alle wichtigen alpinen Ökosysteme sind hier im Nationalpark großflächig und ungestört erhalten. Edelweiß, Gletscher-Hahnenfuß, Enzian: nur drei von etwa 3.500 Pflanzenarten, die hier oben – in allen Klimastufen zwischen Mitteleuropa und Arktis – wachsen. 3.500 sind mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten. Die meisten bedürfen besonderen Schutzes, weil sie selten und sensibel sind. Und rund die Hälfte aller in Österreich heimischen Tiere findet man in den Hohen Tauern. Am spektakulärsten: die „Big Five“ Steinbock, Murmeltier, Gämse, Steinadler und Bartgeier, die man bei einer Wildtierbeobachtungstour am Fuße des höchsten Berges Österreichs in Kals am Großglockner hautnah erleben kann.
Besucherinformation: Mit dem Nationalpark-Ranger unterwegs zu Secret Spots
Mit einem echten Nationalpark-Ranger erlebt man das Schutzgebiet von seinen schönsten Seiten. Der weiß nämlich ganz genau, wo man Bartgeier, Steinadler, Gämsen oder Murmeltiere am besten beobachten kann. Und danach verrät der Ranger sicher noch die buntesten Almwiesen und den Jausenplatz mit der schönsten Aussicht. Wieder unten im Osttiroler Berg(steiger)dorf Matrei lockt das Nationalparkhaus mit einer interaktiven Ausstellung über die verschiedenen (Er)-Lebensräume des Schutzgebietes sowie mit den spektakulären 360-Grad-Videos über die sechs Erlebnisräume. Zudem widmet sich die diesjährige Sommer-Sonderausstellung den Gletschern im Nationalpark Hohe Tauern.
Bildung: Der Nationalpark Hohe Tauern ist ein riesiges Outdoor-Klassenzimmer
Was viele nicht wissen: Auch Forschung und Bildung gehören zu den zentralen Aufgaben eines jeden Nationalparks – auch dem in den Hohen Tauern. So lernt man beispielsweise als Junior Ranger im Rahmen einer zweiwöchigen Ausbildung die interessanten und abwechslungsreichen Arbeiten eines Nationalpark-Rangers kennen. Und zwar kostenlos. Der Treffpunkt der forschenden Jugend in Osttirol ist das „Haus des Wassers“, das spannende Umweltbildungszentrum im Defereggental.
Wissenschaft und Forschung: der Nationalpark als unerschöpfliches Freiluftlabor
In den Hohen Tauern beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Inventarisierung der Tier- und Pflanzenarten. Wie viele Arten gibt es im Nationalpark? Das nennt sich Biodiversitätsforschung. Zudem untersuchen die Forscher natürlich den Klimawandel – und wie das sensible Ökosystem des Hochgebirges auf ihn reagiert. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt: Greifvogelmonitoring. Drei Ergebnisse in Kurzform: Die Zahl der Bartgeier-Brutpaare wächst, der Steinadlerbestand ist gesichert, Gänsegeier und Mönchsgeier kommen auf Sommerfrische in den Nationalpark. So wie immer mehr zweibeinige Gäste, die beispielsweise bei geführten Wanderungen mit Rangern allerlei Wissenswertes rund um den größten Nationalpark in den Ostalpen und seine tierischen Bewohner lernen können.
Weitere Informationen gibt es unter www.osttirol.com/nationalpark-hohe-tauern