Was ist es doch einmal einfach gewesen, ein Zelt zu kaufen. Es gab nur das Steilwandzelt mit zwei Stangen und es stellte sich nur die Frage: Wie viele Personen sollen denn in dieses Dackelgarage hineinpassen? Mittlerweile ist ein Zelt zu kaufen viel schwieriger. Es gibt viele unterschiedliche Formen, Modelle und Qualitäten. Wenn Ihr mit den Kindern zelten wollt, haben wir von Kinderoutdoor.de für Euch einen Leitfaden erarbeitet, wie ihr das zu Euch passende Zelt findet.
Bevor Ihr zum Outdoor- oder Sporthändler geht, setzt Euch mal in Ruhe hin und überlegt Euch zu folgenden Fragen eine Antwort:
- Wie oft will ich zelten?
Nur einmal im Jahr? Dann ist es vielleicht sinnvoll, dass Ihr Euch ein Zelt ausleiht! Manche Outdoor-Händler bieten diesen Service an.
- Wie viele Personen sollen in das Zelt passen?
Vorsichtig formuliert: Manche Zelthersteller orientieren sich da an den Immobilien-Maklern. “Großzügig geschnitten” steht für Sardinenbüchse. Wenn es heißt das Zelt bietet Platz für vier Personen, dann kann das auf Pygmäen zutreffen. Wenn Ihr aber mit dem Gepäck in das Zelt einzieht, habt ihr weniger Freiraum als in einem U-Boot. Deshalb: Unter- oder überschätzt nicht das Raumangebot von einem Zelt. Hier gibt es nur eines: Schaut Euch das Zelt im aufgebauten Zustand an. Etliche Outdoor-Händler bieten diesen Service an oder veranstalten Zeltausstellungen. Vielleicht hat jemand aus Euerem Freundes oder Bekanntenkreis genau das Zelt, dass Ihr auch haben wollt. Seht Euch diese mobile Behausung einmal im aufgebauten Zustand an.
- Wie transportieren wir das Zelt?
Ihr habt keine Sherpas oder einen motorisierten Begleittross? Was, Ihr tragt noch das Gepäck selbst oder packt es auf das eigene Fahrrad?! In solchen Fällen scheiden die komfortablen Familienzelte aus. Sie haben ein zu großes Packmaß und sind zu schwer. Wer das Zelt mit eigener Kraft transportiert, sei es im Rucksack auf dem Rücken oder in Fahrradtaschen, braucht ein leichtes Modell mit kleinem Packmaß.
- Wollt Ihr im Zelt stehen können?
Wenn es ein paar Tage durchregnet, schlägt das manchem Camper auf´s Gemüt. Besonders heb kann es sein, wenn Ihr Euch nur im Zelt aufhalten könnt. Da meutern selbst die Kinder, wenn sie immer gebückt unterwegs sind oder alles im liegen machen müssen. Erkundigt Euch vor dem Kauf nach der inneren Höhe von dem favorisierten Zelt.
- Welche Zeltform wollt Ihr haben?
Am meisten verkaufen sich die Kuppelzelte, auch Iglu genannt. Es ist schnell aufgebaut, steht von selbst und lässt sich schnell umsetzen, wenn der Boden zu steinig ist oder ein Ameisenhaufen unter dem Zelt sich befindet. Ein Nachteil ist, dass der Innenraum relativ flach ist. Hinsetzen geht so halbwegs, aber stehen könnt Ihr vergessen. Beim Geodäten, es sieht auf den ersten Blick wie ein Kuppelzelt aus, ist aber eine Sonderform davon, kommen weitere Zeltstangen zum Einsatz. Dadurch ist dieses Zelt sehr sturmstabil, aber es bringt mehr Gewicht auf die Waage. Der Tunnel sieht wie eine große Tonne aus und bietet viel Platz. Er lässt sich schnell aufbauen und bietet viel Platz. Jedoch steht dieses Zelt nicht von alleine und Ihr müsst immer die Heringe richtig gut setzen. Ein weitere Nachteil ist die windanfälligkeit. Wurfzelte könnt Ihr aufn Festivals hernehmen oder zum Zelten im Garten. Wer kein Origami-Meister ist, hat mit dem Zusammenlegen seine liebe Not!
- Wie erkenne ich die Verarbeitungsqualität?
Es beginnt bei der Beschichtung vom Außenzelt. Preiswerte Zelte, aus dem Baumarkt oder vom Discounter, haben eine Schicht PVC oder Acryl. Diese Materialien lösen sich schnell ab und das Zelt ist undicht. Außerdem bekommt das Zelt dadurc ein höheres Gewicht. Aluminium als Beschichtung vom Zelt vermindert die Sonneneinstrahlung. Ein großer Nachteil ist, dass sich das Zelt schnell aufheizt. Im Sommer ist das ein weniger guter Effekt. Polyurethan ist eine hochwertige Schutzschicht, die allerdings auch ihren Preis hat. Gleiches gilt für Silikon. Hochwertige Zelte haben eine solche Beschichtung, denn Silikon ist UV-Stabil und reißfest.
Ein weiteres Kriterium für die Qualität ist das Gestänge: Billige Zelte haben ein Gestänge aus Glasfiber. Das kostet wenig, bricht dafür leicht. Aluminium hingegen ist leicht und stabil. Ebenfalls lasst bitte die Hände von Zelten, die Kunststoff-Heringe haben.
Achtet auf die Wassersäule. 1.300 mm können absolut ausreichen. Nehmt ihr das Zelt für längere Touren abseits der Ziviliation her oder im Gebirge, darf es mehr Wassersäule sein. Vor allem im Zeltboden ist es wichtig, dass dort die nässe draussen bleibt. Hier ist ein hohe Wassersäule wichtig und dass der Zeltboden seitlich mindestens zehn Zentimeter hochgezogen ist. Wenn es richtig fies regnet schwimmtEuch ansonsten der Zeltinhalt davon.
Schaut auf die Details, denn auch sie entscheiden über den Bedienkomfort des Zeltes! Wie groß sind die Reißverschlüsse? Wie einfach lässt sich das Zelt abspannen? Gibt es Taschen für Krimskrams im Zelt? Ist eine Taschenlampenhalterung vorhanden?
Holt Euch vor dem Kauf eine funiderte Beratung ein und seht Euch das Zelt vor dem Kauf genau an. Viel Spaß beim Campen!