Veröffentlicht am

Bergsteigen, aber sicher! Tipps für den Herbst von Bergführern!

Bergsteigen, mit oder ohne Kindern, ist im Herbst eine wunderbare Sache. Die Bergwälder zeigen sich in den schönsten feurigen Farben. Deutlich angenehmer sind die Temperaturen als im Sommer. Für eine sichere Rückkehr ins Tal empfiehlt der Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.v. (VDBS), einige Besonderheiten zu beachten – dies gilt insbesondere in diesem Jahr nach dem Wintereinbruch von Mitte September. 

Wanderungen und Bergtouren im Herbst haben ihren eigenen Reiz. Die vielen Farben, abwechslungsreiche Lichtverhältnisse und prächtige Weitsichten machen Herbsttouren zu etwas ganz Besonderem. Gerade in dieser Saison ist jedoch der Schnee in höheren Lagen nach dem frühen Wintereinbruch unbedingt in der Planung
zu beachten.

Der Herbst ist eine facettenreiche Jahreszeit, die farbenprächtige Touren in den Bergen ermöglicht. Wichtig ist die Tipps vom VDBS (dem Verband der deutschen Bergführer) für diese Jahreszeit zu kennen. foto (c) Ortovox / Max Draeger

Was bedeutet VDBS?

VDBS bedeutet Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.v.

Die Frauen und Männer vom VDBS sind die wahren Profis der Berge und kennen sich dort bestens aus. foto (c) Ortovox / Max Draeger

Bergsteiger Tipps: Der Schnee und seine Tücken!

Auch wenn die Gefahr von Gleitschneelawinen allmählich zurückgeht und die mittleren Lagen bis etwa 2000m zunehmend ausapern, bleibt der Schnee doch für Wandernde relevant. Vor allem nordseitig oberhalb von 1700-2000m muss weiterhin mit viel Schnee gerechnet werden. Dieser erhöht nicht nur im steilen Gelände die Gefahr eines Abrutschens, sondern kann insbesondere bei weichen Verhältnissen durch Einbrechen bei jedem Schritt das Vorwärtskommen sehr schwierig bis unmöglich machen. In den niederschlagsreichen Gebieten rät der VDBS weiterhin von Touren oberhalb von etwa 2000m ab und empfehlen das Ausweichen auf niedrigere, südseitige Touren, gründliche Tourenplanung und das Einholen von Infos zur Schneelage auf der geplanten Tour.

Im Herbst bekommt Ihr auch, mit etwas Glück, Murmeltiere zu sehen.

foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist im Herbst in den Bergen anders?

Im Herbst verändern sich die Berge auf vielfältige Weise, die das Erlebnis für Wanderer und Naturliebhaber einzigartig machen. Hier sind einige Aspekte, die im Herbst anders sind:

1. Farbenpracht: Die Blätter der Bäume färben sich in leuchtenden Rot-, Orange- und Gelbtönen. Diese herbstliche Farbenpracht schafft eine malerische Kulisse und macht Wanderungen besonders schön.

2. Temperaturen: Die Temperaturen sinken, und es kann kühler werden. Morgens und abends ist es oft frisch, während es tagsüber angenehm sein kann. Es ist wichtig, sich entsprechend zu kleiden und Schichten zu tragen.

3. Wetterwechsel: Im Herbst kann das Wetter in den Bergen schnell umschlagen. Es ist ratsam, auf plötzliche Wetteränderungen vorbereitet zu sein, da Nebel, Regen oder sogar Schnee auftreten können.

4. Weniger Menschen: Viele Wanderwege sind im Herbst weniger frequentiert als im Sommer, was eine ruhigere und friedlichere Erfahrung ermöglicht. Du kannst die Natur oft in aller Stille genießen.

5. Wildtiere: Einige Tiere bereiten sich auf den Winter vor, während andere aktiv sind. Es kann eine gute Gelegenheit sein, Wildtiere zu beobachten, die sich auf die kälteren Monate vorbereiten.

6. Erntezeit: In den Tälern und auf den Almen gibt es oft Erntefeste, bei denen lokale Produkte gefeiert werden. Dies kann eine schöne Möglichkeit sein, die Kultur der Region zu erleben.

7. Saisonale Aktivitäten: Im Herbst bieten sich spezielle Aktivitäten an, wie Pilze sammeln oder die Ernte von Äpfeln und Trauben. Auch das Wandern auf weniger frequentierten Wegen kann besonders reizvoll sein.

Insgesamt bietet der Herbst in den Bergen eine besondere Atmosphäre, die durch die Farben, die kühleren Temperaturen und die ruhige Umgebung geprägt ist. Es ist eine großartige Zeit, um die Natur zu genießen und die Schönheit der Berge auf eine andere Weise zu erleben.

Bergsteiger Tipps: Kürzere Tage, weniger Licht!

„In erster Linie stehen ganz offensichtlich die kurzen Tage im Fokus. Es wird mit jedem Tag früher dunkel, hinzu kommt noch die gern vergessene Zeitumstellung am 27. Oktober Bei der Tourenplanung muss dies unbedingt berücksichtigt werden“, betont Michael Schott, Vorstandsmitglied im VDBS. Praktisch für Touren, bei denen man Lichtbedingt etwas unter Zeitdruck steht, ist die Verwendung einer Smartwatch mit Navigationsfunktion. So hat man leicht im Blick, wo genau man sich auf der Strecke befindet und wie viel man noch vor sich hat. So kann man leichter Einschätzen, wann
es Zeit ist, umzudrehen. In Kombination mit der Anzeige für Sonnenauf- und Sonnenuntergang kann einen im Herbst nichts überraschen. Hierfür empfiehlt der VDBS die neue Fenix 8 Serie von Garmin, die sich dank ihrer langen Akkulaufzeit und der integrierten LED-Lampe perfekt für die dunklere Jahreszeit eignet. Dank zum Teil vorinstallierter Topo-Karten wird auch die Navigation zum Ausgangspunkt erleichtert.

Die Tage sind im Herbst kürzer, umso wichtiger ist eine fundierte Tourenplanung.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum bei Herbsttouren eine Stirnlampe mitnehmen?

„Eine Stirnlampe sollte auch im Sommer immer im Rucksack mitgeführt werden, für den Herbst gilt dies umso mehr. Wer unterwegs doch länger braucht als geplant, kann so immerhin den Abstieg noch gut bewältigen“, erklärt Schott. Der VDBS empfiehlt hierfür die Stirnlampe ACTIK® CORE von Petzl. Mit ihren 600 Lumen erzeugt die ACTIK® CORE ein helles, komfortables Licht, um Sie beim Laufen, Trekking oder Bergsteigen zu begleiten. Durch ihren phosphoreszierenden Reflektor ist sie im Dunkeln schnell zu finden und ihr Rotlicht verhindert, dass andere Personen in der Gruppe geblendet werden.

Im Herbst und Sommer gehört eine Stirnlampe unbedingt in den Rucksack.

foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist bei der Kleidung für Herbsttouren zu beachten?

Auch die Kleidung sollte der Jahreszeit angepasst werden. „Auch wenn es im Tal wieder Biergartenwetter hat, kann es auf dem Gipfel empfindlich frisch werden“, betont Schott. „Das gilt natürlich auch für die Morgen- und Nachmittagsstunden. Eine warme Jacke, Handschuhe und Mütze sollten in jedem Fall eingepackt werden, genauso ein warmes Getränk.“

Rucksack richtig pflegen: Bevor der Tornister wie ein Esel duftet, weicht Ihr den Rucksack ein und wascht ihn gründlich per Hand aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Tipps: Bodenhaftung ist immens wichtig!

Auch ohne Niederschlag können Wege im Herbst nass sein – VorsichtAusrutschgefahr! „Dies gilt vor allem für nordseitige Hänge, die keine Sonne abbekommen“, erklärt Schott. „Das bedeutet, dass Wege vom Morgentau länger nass bleiben, es kann sich Eis bilden. Gutes Schuhwerk und aufmerksames Wandern sind hier besonders wichtig.“ Der VDBS empfiehlt die Verwendung von Schuhketten mit Spikes, wie etwas das Modell Chainsen Light des koreanischen Bergsportunternehmens SNOWLINE. Durch die etwa 1 cm langen Zacken ist der Grip auf Schnee, gefrorenem Boden, nassem Untergrund oder bei steilen Anstiegen optimal. Somit sind Light Spikes neben dem Winterwandern und Trailrunning auch für ambitionierte Einsätze wie das Queren von Altschneefeldern oder flache Gletscherpassagen geeignet.

Berghütten für Familien sind auch im Herbst ein wunderbares Ziel. foto (c) kinderoutdoor.de

    Bergsteiger Tipps: Mut zur Umkehr!

    „Oben war man erst, wenn man wieder unten ist – es steckt viel Wahrheit in diesem Spruch“, sagt Michael Schott. „Wer sich unsicher ist und die herrschenden Verhältnisse nicht kompetent beurteilen kann ist oftmals am besten beraten, die Tour abzubrechen und umzukehren. Das ist sicher keine Schande, sondern eine sehr vernünftige Reaktion, die im Zweifelsfall vor gefährlichen Situationen schützt.“ Darüber hinaus bieten sich für Unerfahrene professionell geführte Touren an, die von VDBS Bergführerinnen oder VDBS Bergwanderführerinnen begleitet werden.

    Wandern mit Kinder in Tirol. Die Wolfsklamm ist auch im Herbst ein lohnendes Ziel für eine Familientour. foto (c) kinderoutdoor.de

    Bergsteiger Tipps: 3.000erBergtouren in Livigno

    Bergsteiger Tipps zeigt Euch heute, wo sich auf engem Raum fast 20 Gipfel mit mehr als 3.000 Metern Höhe befinden: Im italienischen Livigno. Wer ein ambitionierter Bergsteiger ist, für den lohnt sich der Urlaub in diesem malerischen Bergort. Von gut 1.800 Metern geht es hinauf zu den Gipfeln mit mehr als 3.000 Metern. Ein erfahrener Bergführer gibt im Interview Auskunft.

    Der erfahrene und leitende Bergführer Emanuele Tizzoni gibt seine Einschätzungen zu den 3.000er Bergtouren in Livigno:

    Emanuele Tizzoni_Fotocredit_Samuel Confortola_sw

    1. Warum ist Livigno die ideale Destination für Wandertouren auf Gipfel mit bis zu 3.000 Metern Höhe?


    „Livigno befindet sich auf 1.816 Metern und ist umgeben von beinahe 20 Gipfeln, die die 3.000 Meter-Marke übertreffen. Die relative geringe Höhendifferenz zwischen Ausgangspunkt im Tal und dem Gipfel macht Livigno zum idealen Ziel für 3.000er-Sammler.“

    Malerisch liegt Livigno nahe der schweizer Grenzel foto (c) Fabio Borga

    2. Was macht die 3.000er-Marke so faszinierend für viele Bergsteiger?

    „Von den Gipfeln hat man einen 360-Grad-Blick auf die höchsten Gipfel der Ostalpen: Im Osten befindet sich die Ortler-Cevedale-, im Westen die Bernina-Gruppe. Außerdem sind die Wege auf die Gipfel nicht immer ausgeschildert, was gute Kartenkenntnisse erfordert und dadurch ein noch größeres Glücksgefühl am Gipfel auslöst.“

    Fast 20 Gipfel mit mehr als 3.000 Metern gibt es rund um Livigno. foto (c) Fabio Borga

    Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?

    Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:

    • Funktionsunterwäsche
    • Wandersocken
    • Wanderstiefel
    • Stabile Wanderhose oder Zip-Off
    • Funktionsshirt
    • Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
    • Hardshelljacke
    • Regenhose
    • Handschuhe
    • Mütze
    Eine grandiose Natur erwartet die Alpinisten bei Livigno. foto (c) Alberto Locatelli

    3. Warum sind die 3.000er rund um Livigno sowohl für erfahrene Bergsteiger als auch für Anfänger geeignet?

    „In der Region rund um Livigno gibt es einige 3.000er. Unserer Meinung nach sind zehn davon besonders schön und bedeutend, weshalb sie auch im Sonnenlogo von Livigno schemenhaft dargestellt sind. Da es nicht überall gut ausgeschilderte Routen gibt, hat jeder dieser Berge ein anderes Schwierigkeits-Level. Ein Beispiel für einen gut erreichbaren Gipfel ist der Monte Breva, der zu den leichtesten 3.000ern in der Region zählt. Andere Gipfel hingegen erfordern mehr Erfahrung, sowohl im technischen Bergsteigen als auch im Kartenlesen, um den Weg trotz fehlender Markierung zu finden. So ist es zum Beispiel beim Piz Paradisin im Valle del Vago, der deshalb schwieriger eingestuft ist. Mehrere Abschnitte sind hier mit Ketten gesichert. Zwischen diesen beiden Extremen – Monte Breva und Piz Paradisin – liegen die anderen Gipfel. Es ist also für jeden ein 3.000er dabei, der zu den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten passt.“

    Auf fast 1.800 Metern Höhe steigen die Alpinisten bei Livigno ein. foto (c) Alberto Locatelli

    Was für Hartware benötigen Bergsteiger?

    An Hartware brauchen Bergsteiger:

    • Trekkingrucksack mit Regenhülle
    • Trekkingzelt
    • Isomatte
    • Schlafsack
    • Trekkingstöcke
    • evtl. Grödel
    • Steigeisen
    • Klettergurt
    • Seil
    • Karabiner
    • Eisgerät
    Nur noch wenige Meter bis zum ersten 3.000 Gipfel. foto (c)Hansi Heckmair

    4. Welche Tipps geben Sie Anfängern, um sich optimal auf die erste Tour in diesen Höhen vorzubereiten?

    „Anfängern empfehlen wir ausgiebiges Training, am besten in Form von mehrstündigen Wanderungen in den Bergen. Außerdem sollte man sich daran gewöhnen, den ganzen Tag draußen unterwegs zu sein und die jeweilige Tour gut akklimatisiert in Angriff nehmen. Wenn man vom Tal aus startet, dauert der Anstieg teilweise recht lang und man muss einen Höhenunterschied zwischen 1000 und 1200 Metern bis zum Gipfel bewältigen. Für die optimale Vorbereitung auf diese Touren sollte der Fokus vor allem auf der körperlichen Fitness liegen. Möchte man einen der anspruchsvolleren Gipfel besteigen, sollte man sich zusätzlich über die technischen Schwierigkeiten im Klaren sein.“

    Pures Bergsteigerglück rund um Livigno. foto (c) Hansi Heckmair

    Was sollten Bergsteiger einpacken?

    Bergsteiger sollten folgendes einpacken

    • Sonnenbrille
    • Kocher und Kartuschen/Flaschen
    • Campinggeschirr
    • Ausreichend Verpflegung (Energieriegel, Fertiggerichte, Getränke)
    • Wasserfilter
    • Trinkflasche
    • Taschenmesser
    • Feuerzeug/Streichhölzer
    • Erste-Hilfe-Set
    • Notfall-Biwaksack
    Ein atemberaubendes Panorama erwartet die Alpinisten rund um Livigno. foto (c) Hansi Heckmair

    5. Welche Ausrüstung benötigt man für eine solche Wanderung?

    „Livigno liegt auf 1.816 Metern über dem Meeresspiegel. In dieser Höhe kann sich das Wetter schnell ändern. Es kann passieren, dass es anfängt zu regnen oder sogar zu schneien, weshalb es wichtig ist, bei den Touren geeignete funktionelle Kleidung zu tragen, die schnell trocknet und auch bei niedrigeren Temperaturen warmhält.

    Gemeinsam die ersten 3.000er packen. In Livigno ist das möglich. foto (c) Hansi Heckmair

    Wir empfehlen daher immer das „Zwiebel-Prinzip“: eine Regenjacke, darunter etwas Warmes wie eine Fleece-Jacke, ein Wechselshirt, lange oder kurze Hosen – je nach Wetterlage –, Handschuhe, eine Mütze oder Kappe und eine Sonnenbrille. Außerdem ist es wichtig, Schuhe zu tragen, die den Füßen Stabilität und Halt geben, und passende Socken. Im Rucksack sollte man immer die nötige Verpflegung für die ganze Bergtour dabeihaben, denn nicht überall gibt es auf dem Weg Möglichkeiten zur Einkehr. Auch ein isotonisches Getränk ist empfehlenswert, um den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen.

    Über 3.200 Kilometer Wegenetz warten in Livigno auf Trailrunner aller Könnensstufen. © Livigno

    Was ist an einem Trailrunningschuh wichtig?

    An einem Trailrunningschuh ist wichtig:

    • Stabilität im Fersenbereich
    • eine griffige und sich selbst reinigende Sohle
    • die Laufsohle sollte abriebfest sein
    • eine geräumige Zehenbox
    • atmungsaktives Obermaterial
    • Der Schuh muss harmonisch abrollen
    • geringes Gewicht
    • Reaktivität und Stabilität
    • eine gute Dämpfung
    • Seine Flexibilität
    • Seine Agilität
    • ein robustes Außenmaterial

    Die 3.000er in Livigno sind auch für ambitionierte Trailrunner geeignet, die die Gipfel schnell und mit leichtem Schuhwerk erreichen möchten.“

    Urige Hütten und spannende Trails. Diese Kombination ist Livigno.foto (c) Tassilo Pritzl

    Warum Trailrunning?

    Für Trailrunning gibt es gute Gründe:

    • Das Laufen im Gelände ist für die Sehnen und Bänder weniger anstrengend
    • Querfeldeinlauf schult die Koordination
    • Wer auf natürlichen Untergrund läuft, schon die Gelenke
    • Im Gelände zu laufen ist ein Abenteuer
    • Lauf auf unbefestigten Wegen ist eine gute Abwechslung im Training
    • Es ist ein Naturerlebnis
    • Beim Querfeldeinlaufen sind weniger Passanten und Fahrradfahrer unterwegs, als im urbanen Raum
    • Das Laufen in der Natur ist kostenlos
    • Beim Trailrunning muss niemand Abgase der Autos einatmen, wie beim Laufen in der Stadt
    • Fast überall ist Trailrunning möglich
    • Trailrunning macht viel Spaß
    Beim Sky Marathon sind hervorragende Bergläufer in Livigno am Start. foto (c) Livigno

    Welche Ausrüstung ist bei einer Bergtour noch nötig?

    Diese Ausrüstung ist bei einer Bergtour ebenfalls nötig

    • Hygiene-Artikel
    • Funktionshandtuch
    • Sonnencreme
    • Insektenschutz
    • Stirnlampe
    • Wanderkarte
    • GPS Gerät
    • Kamera
    • Tragbare Ladegeräte, Solarpanels oder Akkus/Batterien
    • Fernglas
    • Zusätzliches Sicherheitstool: Recco-Reflektor
    Tierische Begegnungen, auch das gehört zum Bergsteigen rund um Livigno. foto (c) hansi heckmair

    Warum sollte man früh beim Bergsteigen starten?

    Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung.

    In Livigno ist die Natur noch in Ordnung foto (c) Hansi heckmair

    Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?

    Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen. 

    Wer in Livigno ist, hat eine Auswahl an besonderen Gipfeln. foto (c) Livigno

    Tipps für Bergsteiger: Packlisten

    Alle die gerne hoch hinaus wollen, sollten unsere Tipps für Bergsteiger lesen. Wir stellen Euch heute Basis Packlisten vor, die Ihr individuell Eueren Ansprüchen anpassen könnt. Mit unseren heutigen Vorschlägen was in den Rucksack gehört, wollen wir Euch eine Hilfe beim Einpacken geben. So habt Ihr sicher immer alles bei einer Bergtour dabei.

    Wandern hilft, den Kopf frei zu bekommen und der Natur ganz nah zu sein. Während sich Freizeitwanderer meist eher auf kürzeren Tages- oder Hüttentouren wohl fühlen, suchen die ambitionierten und erfahrenen Wanderer gerne auch mal die Herausforderung. Ob alpin im Hochgebirge mit Bergsteigelementen, Trekkingtour über größere Distanzen oder gar Weitwandern über Landesgrenzen hinweg – Profiwanderer schätzen Wandern nicht nur als Naturgenuss und Abwechslung vom Alltag, sondern sehen jede Tour auch als Test der eigenen Fähigkeiten in einer Umgebung, die ihnen nichts schenkt. Sie wachsen mental und körperlich mit jedem Schritt.

    Auch über 2.000 Meter hoch ist der Gipfel vom Gamskopf bei Liesing. Wer ihn erreichen will, braucht eine gute Kondition und eine optimale Ausrüstung.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?

    Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:

    • Funktionsunterwäsche
    • Wandersocken
    • Wanderstiefel
    • Stabile Wanderhose oder Zip-Off
    • Funktionsshirt
    • Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
    • Hardshelljacke
    • Regenhose
    • Handschuhe
    • Mütze
    Schöner bauen in den Bergen oder ein Raumschiff nach der Notlandung? Überrascht wirken manche Wanderer, wenn sie zum Zwölferkopf oberhalb von Fiss wollen.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Der Rucksack muss passen

    Vor allem beim Rucksack gibt es zwei Extreme. Entweder der Tornister ist viel zu groß und die Alpinisten schleppen zu viele unnötiges Gewicht darin mit sich herum oder der Rucksack ist zu klein und selbst Minimalisten kommen hier an ihre Grenzen.

    In den japanischen Bergen zeigt sicht, wie gut die Regenjacke ist. Hier ist es heiß und schwül. Oft brechen starke Wolkenbrüche über die Bergsteiger herein.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Was für Hartware benötigen Bergsteiger?

    An Hartware brauchen Bergsteiger:

    • Trekkingrucksack mit Regenhülle
    • Trekkingzelt
    • Isomatte
    • Schlafsack
    • Trekkingstöcke
    • evtl. Grödel
    • Steigeisen
    • Klettergurt
    • Seil
    • Karabiner
    • Eisgerät
    Schneeschuhe bringen Bergsteiger auf die Gipfel.
    Foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Kondition, Kurse und Können

    Die Berge sind kein Spielplatz. Jedes Jahr zeigt dies die Statistik der Bergunfälle. Besonders Selbstüberschätzung ist ein großes Problem. Bei den Alpenvereinen oder anerkannten Bergschulen lernen die Einsteiger alles an Fertigkeiten, was sie in den Bergen wissen müssen. Dazu gehört auch konditionell gut vorbereitet zu sein, Wetterkunde, Erste Hilfe und was in den Rucksack gepackt gehört.

    Wandern mit Kindern heißt auch, die eigenen Ambitionen runter zu schrauben. Während ein erwachsener Bergsteiger im Durchschnitt etwa 300 Höhenmeter pro Stunde schaffen kann, sind es bei Kindern deutlich weniger.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Was sollten Bergsteiger einpacken?

    Bergsteiger sollten folgendes einpacken

    • Sonnenbrille
    • Kocher und Kartuschen/Flaschen
    • Campinggeschirr
    • Ausreichend Verpflegung (Energieriegel, Fertiggerichte, Getränke)
    • Wasserfilter
    • Trinkflasche
    • Taschenmesser
    • Feuerzeug/Streichhölzer
    • Erste-Hilfe-Set
    • Notfall-Biwaksack
    Packliste für eine Hüttentour mit Kindern. Was gehört alles in den Rucksack und was nicht?
    Foto (c) kinderoutdoor.de

    Welche Ausrüstung ist bei einer Bergtour noch nötig?

    Diese Ausrüstung ist bei einer Bergtour ebenfalls nötig

    • Hygiene-Artikel
    • Funktionshandtuch
    • Sonnencreme
    • Insektenschutz
    • Stirnlampe
    • Wanderkarte
    • GPS Gerät
    • Kamera
    • Tragbare Ladegeräte, Solarpanels oder Akkus/Batterien
    • Fernglas
    • Zusätzliches Sicherheitstool: Recco-Reflektor
    • Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt.
      foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger:Wandern an heißen Tagen!

    Unser Bergsteiger Wissen geben wir heute weiter, damit Ihr Euch an heißen Tagen in den Bergen richtig verhaltet. Legt Pausen ein, trinkt genügend (Wasser!), schützt die Haut und Augen vor der Sonne und nehmt Euch eine moderate Tour vor, wenn das Thermometer über 30 Grad anzeigt. Wir haben uns dazu Profitipps von Deutschen Alpenverein (DAV) eingeholt und geben diese gerne an Euch weiter.

    Eine Packliste für die Hüttentour mit der Familie und alles ist dabei.
    Foto (c) kinderoutdoor.de

    Eine Hitzewelle rollt auf die Alpen zu. Für Bergsport-Fans bedeutet dies eine verstärkte Gewittergefahr und eine größere Belastung für den Körper. Welche Touren sich jetzt anbieten und auf was man bei Bergtouren nun achten sollte, erklärt der Deutsche Alpenverein.

    Ein Traum von einem Bergsee: Der Alpsee hat ein wunderschönes Seebad und dort entkommt Ihr der sommerlichen Hitze.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Warum kann große Hitze für Menschen lebensgefährlich sein?

    Große Hitze kann für Menschen gefährlich sein, wenn die Außentemperatur höher ist als die Körpertemperatur von 37 Grad. Auf der Haut beträgt die Wärme etwa 33 bis 34 Grad. Ist die Lufttemperatur deutlich höher, kann es gefährlich werden!

    „Tourist? Dann drücken wir mal ein Auge zu!“ Wer will sich schon gerne beim Trinken stören lassen? Lasst die Tiere in Ruhe und verhindert eine Kuhattacke.
    Foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Das Wasserknappheit in den Bergen

    Auch für Natur und Berghütten stellt die Wetterlage eine Verschärfung der ohnehin bereits angespannten Situation dar: Hohe Temperaturen und ein schneearmer Winter sorgen in diesem Jahr für Wasserknappheit in den Alpen und setzen nicht nur den Gletschern, sondern auch dem Permafrost besonders stark zu. Der DAV analysiert die aktuelle Situation im Hinblick auf Gletscherschmelze sowie Sicherheit im Bergsport und befürchtet zunehmende Wasserknappheit auf den Hütten im weiteren Verlauf des Sommers.

    Den Deckel der Lifestraw Play Kinderflasche aufschrauben und trinken! Ohne Batterie oder den Einsatz von Chemikalien.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Warum solltet früh beim Bergsteigen starten?

    Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung. 

    Und viel trinken beim Bergsteigen! foto (c) kinderoutdoor.de
    Foto (c) Kinderoutdoor.de

    Warum den Bergwetterbericht einholen?

    „Selbstverständlich sollte das Einholen des Bergwetterberichts sein. Je heißer es ist, desto häufiger kann es zu Wärmegewittern kommen, auch schon früher am Tag”, erklärt Winter. Am besten das Wetter bereits einige Tage vorher, kurz vor Start und auch während der Tour genau im Blick behalten: Ein Wetterumschwung in den Bergen kann mitunter sehr schnell und lokal erfolgen. Tipps zum richtigen Verhalten bei Gewitter gibt es hier.

    Wandern mit Kindern, macht Spaß wenn das Wetter passt.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?

    Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen. 

    Bei großer Hitze fallen die Wärmegewitter umso heftiger aus!
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Sonnenschutz verwenden

    In zunehmender Höhe in den Bergen ist man der UV-Strahlung besonders ausgesetzt. Deshalb gilt: Schon vor der Tour ausreichend Sonnenschutz benutzen und auch regelmäßig nachcremen. Sollte die Haut doch zu viel Sonne abgekommen haben, hilft luftige, lange Kleidung. Bei Sonnenschäden wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sollte nach Möglichkeit Flüssigkeit zugeführt und konsequent gekühlt werden. Bei Atem- und Bewusstseinstörungen ist ein Notruf (112) abzusetzen. Infos und Tipps zu Erster Hilfe bei Sonnenschäden gibt es hier.

    Auch die Augen gehören vor der Höhensonne geschützt
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Verpflegung angepasst

    An heißen Tagen draußen gilt es auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: „Im Sommer ist es besonders wichtig, nicht darauf zu warten, bis das Durstgefühl einsetzt.“, weiß Stefan Winter. Besonders gut eignen sich dazu Wasser oder isotonische Getränke. „Unabhängig von der eigenen Fitness muss man dazu gerade im Sommer regelmäßig Pausen einplanen. Um viel zu trinken und etwas zu essen, aber auch, um dem Körper Möglichkeit zu einer kurzen Regeneration zu geben und Sonnencreme nachzucremen“.

    Nutzt die Einkehr auf einer Alm und trinkt genügend
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Waldwandertouren

    “Natürlich sind wir bei gutem Wetter am liebsten in den Bergen, es muss aber ja nicht immer ein Gipfel sein“, sagt Stefan Winter. Auf dem Tourenportal der Alpenvereine alpenvereinaktiv.com gibt es Tourenvorschläge für besonders heiße Tage, zum Beispiel Waldwandertouren oder die kühlen Touren, die oft am Wasser entlang, durch Klammen oder im Schatten verlaufen.

    Es muss nicht immer ein Gipfel sein, auch eine Waldwanderung hat im Hochsommer ihre Reize.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Warum setzen Wetter und Klima setzen den Alpen zu?

    Menschen können sich beim Wandern – wenn sie gesund sind – mit den DAV-Tipps gut auf hohe Temperaturen einstellen. Für die Alpen und insbesondere die Gletscher stellen Hitzewellen und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Und die Hitze ist aktuell nicht das einzige Problem. Sie folgt auf einen relativ niederschlagsarmen Winter. „Bedingungen wie wir sie jetzt im Hochgebirge haben, findet man eigentlich erst deutlich später im Sommer vor: Bis in Gipfellagen ausgeaperte Gletscher, auch in höheren Lagen kaum noch Schneefelder“, beklagt Dr. Tobias Hipp, DAV-Experte für Gletscher und Permafrost. Während sich Bergwandernde freuen, dass fast alle Touren ohne Schneefeldquerungen möglich sind, ist auf Hochtouren unter diesen Bedingungen mit zusätzlichen Gefahren zu rechnen. Denn Blankeis liefert im Gegensatz zu schneebedeckten Gletschern kaum Halt, Schneebrücken sind schon jetzt sehr dünn, und Randspalten, also die Übergänge zwischen Eis und Fels, werden größer und anspruchsvoller.

    Auf dem Aletschgletscher mit den Kindern wandern. Dabei kommen die Kleinen und die Erwachsenen ins Grübeln, denn der Gletscher taut ab.
    Foto (c) altesch arena.ch

    Welche Gefahren nehmen mit dem Klimawandel in den Alpen zu?

    Hinzu kommen Gefahren, die mit fortschreitendem Klimawandel weiter zunehmen werden: Durch den flächenhaft tauenden Permafrost nimmt die Gefahr von Steinschlag im Hochgebirge zu, auch ganze Felswände oder Bergflanken können instabil werden. Eine Zunahme von Extremwetterereignissen (z.B. Starkregen) führt zu einer Zunahme von Häufigkeit und Dimension von Murgängen. Auch der Gletscherabbruch an der Marmolata Anfang Juli, der elf Menschen das Leben kostete, ist eine Folge des Klimawandels. Zwischen Gletscher und Fels hatte sich wohl Schmelzwasser angesammelt, das schließlich zum Abbruch der Eis- und Felsmassen führte.

    Größer als Bayern ist der Aletsch Gletscher von seiner Fläche her.
    Foto (c) aletsch arena.ch

    Welche Folgen hat die Klimaveränderung in den Alpen?

    „Mit fortschreitendem Klimawandel müssen wir damit rechnen, dass einige Routen gefährlicher werden. Das merken wir schon jetzt, die Marmolata ist ein aktuelles Beispiel und auch andere bekannte Routen, zum Beispiel der Normalweg auf den Mont Blanc, sind betroffen“, erklärt Dr. Hipp, „und das sind nur die Folgen fürs Bergsteigen. Daneben drohen uns noch ganz andere Folgen: Die Baumgrenze verschiebt sich, Lebensräume sind gefährdet, Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, Winter werden wärmer und die Zeiten mit Schnee deutlich kürzer. Und was uns alle ganz direkt betrifft: Trockene Sommer, verschwindende Gletscher und weniger Schnee bedeuten eine unsichere Wasserverfügbarkeit in Zukunft.“

    Ein Problem für die Berghütten kann in Zukunft die Versorgung mit Wasser sein.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Wasser sparen!

    Die Wetterkombinationen in diesem Jahr sorgen auch auf den Alpenvereinshütten für Probleme: „Durch wenig Schnee im Winter, lange Trockenperioden und geringe Niederschläge im Frühjahr und Frühsommer sind natürliche Wasserspeicher wie Firnfelder in den Bergen nicht im notwendigen Maß vorhanden“, erklärt Robert Kolbitsch, Ressortleiter für Hütten und Wege im DAV. Aktuell können bereits zwei DAV-Hütten nur noch im eingeschränkten Betrieb arbeiten, da die Bäche, welche die Wasserkraftwerke antreiben, zu wenig Wasser führen und so nur noch eingeschränkt Strom zur Verfügung steht. „Noch schlimmer könnte die Situation im Spätsommer und Frühherbst sein, wenn wirklich alle Wasserspeicher aufgebraucht sind: Dann rechnen wir sogar mit Problemen bei der Trinkwasserversorgung„, so Kolbitsch und ergänzt: „Eine Hütte ohne funktionierende Trinkwasserversorgung muss schließen!“

    Auch in den Bergen wird das Wasser knapp! foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Schuhe optimal binden

    Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr die Schuhe optimal bindet. „Moment mal!“ sagen jetzt sicher einige von Euch „Seit dem Kindergarten kann ich mir die Schuhe selbst richtig binden!“ Das stimmt, aber Bergschuhe brauchen eine andere Schnürung. Wer sich damit auskennt, der kann sich schmerzhafte Wasserblasen oder blutunterlaufene Zehennägel ersparen. Einfach die Schnürsenkel anders binden. 

    Frisistik oder Sorabistik . Das sind eher ungewöhnliche Studiengänge. Eine Wissenschaft ist es auch die Bergschuhe richtig zu schnüren.

    bergsteiger wissen
    Wichtig ist es die Wanderschuhe richtig zu schnüren.  (c) dachstein

    Warum ist es wichtig die Bergschuhe richtig zu schnüren?

    Wenn die Bergschuhe nicht optimal geschnürt sind, kann es zu Druckstellen, Wasserblasen oder Blut unter den Zehennägel kommen.

    Aku Kinderwanderschuh Prima Plus ist frei von schädlichen Zusätzen.
    foto (c) aku

    Nach wieviel Gehminuten gehören die Wanderschuhe nachgeschnürt?

    Die Bergschuhen sollten die Alpinisten nach etwa 15 bis 20 Minuten nachschüren, weil sich dann Schuh und Fuß aufeinander einstellen.

    Wanderschuhe gut pflegen und sie halten viele Jahre lang.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Wo sollte die Zunge vom Schuh sitzen?

    Die Zunge vom Bergschuh sollte sich mittig unter der Schnürung befinden. Sind die Alpinstiefel eingelaufen haben sich die Schuhe entsprechend angepasst.

    Mit seiner Membrane ist der Keen Oakridge Kinder Wanderschuh eine wasserdichte Sache.
    foto (c) kinderoutdoor.de

    Wie gehören die Wanderschuhe beim Aufstieg geschnürt?

    Wer bergauf steigt, dessen Fuß muss mit dem Spann fest im Wanderschuh sitzen. Unterhalb vom Tiefzughaken ist es wichtig fester zu schnüren. Am Schaft sollten die Schnürsenkel lockerer sein.

    Optimal geschnürt sieht anders aus. (c) kinderoutdoor.de

    Tipps für Bergsteiger: Wie muss der Wanderschuh beim Abstieg geschnürt sein?

    Wer absteigt, braucht einen festen Halt in der Ferse. Durch Fersenschlupf können sich Wasserblasen bilden. Wichtig ist es, die Schnürbänder an den Haken welche sich vor dem Tiefzughaken befinden nicht über Kreuz zu schnüren, sondern parallel zu führen.

    Terraventure Texapore Wanderschuhe setzen Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. foto (c) kinderoutdoor.de

    Wie lässt sich der Spann vom Fuß beim Wandern entlasten?

    Seitlich am Fuß kann es bei länderen Touren immer wieder zu drückenden Stellen kommen. Dort wo es drückt sollten sich die Schnürsenkel nicht überkreuzen. Entsprechend wichtig ist es die Schuhbänder nicht überkreuz sondern parallel zu führen. So lassen sich Druckstellen vermeiden.

    Tipps für Bergsteiger: Ungewöhnliche Klettersteige

    Bergsteiger WissenZum Bergsteiger Wissen gehört auch, wo sich ungewöhnliche Klettersteige befinden. Wir haben für Euch Via Ferratas zusammengestellt, die alles andere als der Norm entsprechen. Bei unserem heutigen Bergsteiger Wissen stellen wir Euch einen Klettersteig vor der malerischen Kulisse einer mittelalterlichen Stadt, an einer Staumauer und über einem See vor.  

    In der Tiroler Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist der  einzige Klettersteig der Welt, welcher an einer Staumauer entlang führt. befindet sich hier.Dort ist, neben den beiden Routen mit den Schwierigkeitsstufen A/B und einer C-Variante, auch ein Kinderkletterareal. Die Klettermaxen ab 5 Jahren können sich am Kinderklettersteig, der sich am Rand der Staumauer befindet oder  an den Kinder-Kletterrouten austoben.

    Einzige Voraussetzung ist, dass sie abenteuerlustig und frei von Höhenangst sind. So erleben die Sprösslinge unvergessliche Kletterstunden in den Zillertaler Alpen.Wenn man schon die Staumauer raufklettert und dieses spannende Erlebnis an der Krone der Staumauer verarbeitet, dann braucht es auch ein spektakuläres Zurückkommen zum Ausgangspunkt. Die #schlegeis131 Abseilstation ist eine der vielen neuen Attraktionen am Schlegeis Stausee. Sie befindet sich direkt bei der Panorama Aussichtsplattform auf der Krone der Staumauer. 131 Meter rauf kraxeln und 131 Meter abseilen lassen – was für ein Adrenalinkick! Und wer immer noch Action haben möchte, für den wurde das Flying Fox #schlegeis131 konzipiert. Schweben inmitten der Zillertaler Bergwelt in 131 Meter über dem Grund, ca. 600 Meter entlang der Staumauer – wie ein Tiroler Adler schwebt Ihr dann dahin.

    Tipps für Bergsteiger:Kraxeln am Bach

    Kinder Outdoor Klettersteige haftet oft ein Etikett an: Zu langweilig. Das stimmt in den wenigsten Fällen. Genau das Gegenteil ist richtig. Kinder Outdoor Klettersteige führen Euch zu spannenden Orten in den Bergen. Dazu gehören auch die beiden Via Ferratas Röbi und Rongg in Gargellen. Wer mit den Kindern diese Klettersteige klettert, optimale Ausrüstung sowie Bergerfahrung und eine gute Kondition vorausgesetzt, der lacht über die ganz Schlauen, die wissen, dass Familienklettersteige langweilig sind.

    In der Silvretta-Montafon ist es so wie bei einem gepflegten Buffet: Hier findet jeder etwas und ist völlig glücklich damit. Ob Kinderwagen- oder Hochtour. In dieser vorarlberger Alpenregion gibt es immer ein passendes Angebot für Bergbegeisterte. Ebenso ist es mit den Klettersteigen. Für Familien gibt es hier den Rübi und den Rongg. In der Nähe von Gargellen, dem höchstgelegensten Bergdorf der Silvretta-Montafon, befinden sich beide Klettersteige.

    Tipps für Bergsteiger: Kurzer Zustieg ist viel Freude

    Lange Zustiege zum Klettersteig in der Röbischlucht braucht Ihr nicht befürchten. Bei der Talstation der Bergbahnen Gargellen parkt Ihr. Folgt dort dem Gebirgsbach Richtung Talausgang. Bald habt Ihr das Hotel Mateera erreicht. Es ist unübersehbar. Hier die Hauptstraße überqueren und auf der Forststraße bergauf wandern. Rechts kommt Ihr an einer Brücke aus Holz vorbei die schmal ist. Überquert sie und folgt dem Röbibach bis Ihr zum Einstieg vom Klettersteig gelangt.Legt die Ausrüstung an, überprüft Euch gegenseitig und los geht es.

    Am Anfang gilt es eine Plattenstelle zu meistern. Diese ist kurz und hat den Schwierigkeitsgrad A/B. Über schroffes Gelände auf dem Ihr gehen könnt folgt dem Röbibach, der neben Euch wild dahinrauscht. Übrerquert ihn und geht weiter in die Schlucht hinein. Am fixen Stahlseil gesichert kraxelt Ihr an der Wand dieser Schlucht entlang. Nach dem Ausstieg wandert Ihr über die bewirtschaftete Ronggalpe (hier erwartet Euch eine deftige Brettljause) zurück nach Gargellen.

    Klettersteit Röbischlucht:

    • 3,1 Kilometer Zu- und Abstieg
    • Schwierigkeitsgrad: B/C
    • Höhenmeter 225

    Tipps für Bergsteiger: Via Ferrata am Rongg Wasserfall

    Wieder ist es ein kurzer Zustieg bis Ihr den Klettersteig am Rongg Wasserfall nach etwa 20 Minuten erreicht habt. Die Kinder freuen sich über diese schnellen Wege ins Abenteuer. Das Auto stellt Ihr bei der Bergstation von der Gargellen Seilbahn ab. Folgt einem Pfad hinauf zu einem Kirchlein, dass auf einem Berg steht. Unterwegs passiert Ihr das Hotel Madrisa. Es ist kaum zu verfehlen. Ein schmaler Pfad führt Euch über eine Wiese und bringt Euch direkt zum Klettersteig Rongg Wasserfall.

    Überquert eine kleine Brücke und schon steht Ihr vor dem ersten Stahlseil von diesem einzigartigen Klettersteig für Kinder. Alles was die Kinder an Abenteuer lieben bietet der diese Via Ferrata. Die wackelige Seilbrücke bringt den Adrenalinspiegel auf neue Höhen. Besonders beeindruckend an diesem kurzen Klettersteig ist der Wasserfall. Die Kinder sind fasziniert davon und versuchen sich auf das Kraxeln zu konzentrieren. Das ist auch nötig, denn in seinem mittleren Teil hat der Klettersteig eine steile Passage, die es zu meistern gilt. Auch hier führt der Abstieg Euch über die malerische Ronggalpe von Steffi zurück nach Gargellen.

    Klettersteig Rongg Wasserfall

    • Länge ca vier Kilometer (mit Aufstieg!)
    • Schwierigkeit C
    • Höhenmeter: 280

    Tipps für Bergsteiger: Via Ferrata Bambini

    Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

    Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

    Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

    • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
    • Euch und die Kinder sichern könnt

    Alles andere als kindisch!

    Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

    • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
    • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
    • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

    Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß.

    Tipps für Bergsteiger: Packliste Klettersteig mit Kindern

    Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de
    • Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
    • Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
    • Regenüberzug für den Rucksack
    • Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
    • Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.

    Tipps für Bergsteiger: Was auf den Kopf!

    • Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
    • Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
    • Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
    • Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
    • Verpflegung
    • Erste Hilfe Set
    • 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern.  Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
    • Wechselwäsche
    • Rettungsdecke
    • Regenjacke
    • Mobiltelefon
    • Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.

    In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.