Manche Outdoorer können das Zelten im Winter kaum erwarten. Wenn im Sommer Hinz und Kunz beim Campen sind, stellt von diesen Abenteurern niemand das Zelt auf. Erst wenn Schnee liegt und nachts die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen, gehen diese Hartgesottenen zum Campen. Wir geben Euch Kinder Outdoor Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr im Schnee übernachtet.
Klare Winterluft, Sternenhimmel und knisternder Schnee – ob auf Skitour, beim Eisklettern oder auf Expedition: Die Übernachtung im Freien hat im Winter noch mal eine ganz besondere Atmosphäre. Und damit es richtig Spaß macht, auch draußen zu schlafen, kommt es natürlich auf das richtige Equipment an. Hier kommt NEMO, der Outdoor Equipment Hersteller aus New Hampshire, USA ins Spiel: Seine preisgekrönten Produkte sind bis aufs kleinste Detail durchdacht und zeichnen sich durch langlebiges, komfortables und nutzerfreundliches Design aus.
Welche Zelte eignen sich zum Campen im Schnee?
Zum Zelten im Schnee eigenen sich diese Zelte besonders gut:
- Nemo Chogori
- Jack Wolfskin Antarctica Dome
- Wechsel Pathfinder 1
- Hilleberg Kaitum 2
- Samaya 2.0
- Fjällräven Abisko Dome 2
- Robens Chinook URSA PRS
- Tatonka Alaska 3.235 PU
- Hyperlite Mountaingear Ultamid 2
- Nordisk Utgard 13.2
- MSR Front Range
- Heimplanet Backdoor Classic
- Vaude Mark XT 4 P
Zelten im Winter: Nemo Chogori
Das Chogori™ Zelt gibt es als 2- oder 3-Personenvariante. Das Besondere daran: Es lässt sich dank eines Reißverschlusses mit einem weiteren Zelt verbinden. Der Innenraum des Chogori ist geräumig, komfortabel und stangenfrei. Ein cleveres Highlight ist die Light Pocket™: eine Tasche am Zeltdach, die in Kombination mit der Handytaschenlampe als Deckenlicht fungiert. Die Zelt-Konstruktion überzeugt mit einem innovativen und ausgeklügelten Stangensystem an der Außenseite. Gerade bei kalten Bedingungen wird so wertvolle Zeit beim Aufbau gespart. Gegen den Schnee hilft der eingebaute Schneeschutz rund um das Zelt, während die Luftschlitze bei Bedarf eine Belüftung ermöglichen. Nach dem Abbau lässt sich das Zelt handlich im Dry Bag zum Transport verstauen.
Welche Ausrüstung ist zum Zelten im Winter wichtig?
An Ausrüstung für das Zelten im Winter solltet Ihr haben:
- Winterschlafsack
- wintertaugliche Isomatte
- für den Winter geeignetes Zelt
- Schneeheringe
- Lawinenschaufel
- warme Kleidung
- Kocher
- Verpflegung
- Schneeschuhe
- Winterstiefel
- Stirnlampe
- Ersatzakkus
- Zündhölzer
- Beil
- Kochgeschirr
- Essbesteck
- Erste Hilfe Set
Zelten im Winter: Gut isoliert
Die neue, isolierte Schlafmatte von NEMO bietet die perfekte Schlafunterlage für kalte Nächte auf allen Böden. Durch ihre zusätzliche Isolationsschicht verhindert die NEMO Tensor™ insulated den Wärmeverlust des Körpers. Das Aufpumpen der Matte geht mit Hilfe des Vortex™ Pump Sacks einfach und schnell, das Laylow™ Ventil bietet dabei die Möglichkeit, über die Härte und Weiche der Matte individuell zu entscheiden. NEMO’s spezielle Spaceframe™ Konstruktion verleiht der Matte eine überragende Stabilität und optimale Gewichtsverlagerung, was für einen angenehmen Schlafkomfort sorgt. Die Isomatte inklusive Vortex® Pumpsack wird in 4 verschiedenen Varianten angeboten.
Wo sollte man im Winter nicht zelten?
Weniger gute Plätze zum Zelten im Winter sind:
- Naturschutzgebiete
- in Senken (dort ist es kälter)
- unter Schneeverwehungen (können sich lösen!)
- Nationalparks
- in Schluchten
- Schutzzonen vom Wild
- lawinengefährdete Zonen
- zugefrorene Gewässer
- dem Wind ausgesetzte Stellen
- direkt unter Bäumen (Gefahr von Schneebruch!)
- Stellen mit zu lockerem Schnee (erst festtreten und zehn Minuten verfestigen lassen)
Zelten im Winter: Nemo Riff
Der Riff™ Daunen Schlafsack hält, was er verspricht: Er ist NEMOs Spitzenmodell in Spoon™ Form und noch dazu ein praktischer 3-Jahreszeiten-Daunenschlafsack. Das komfortable Highlight ist die Isolation: wärmend bei bis zu -9 Grad, trotz geringem Eigengewicht und hydrophob dank DWR Behandlung. Darüber hinaus punktet der Schlafsack mit vielen praktischen Funktionen: Thermo Gills™ Belüftungsschlitze mit Reißverschluss regulieren die Temperatur während der Nacht und ermöglichen bei Bedarf einen zusätzlichen Luftaustausch
Auf den Kragen kommt es an!
Der Blanket Fold™ Wärmekragen sorgt für einen angenehmen Schlafkomfort. Und eine wasserdichte/atmungsaktive Fuß- und Kopfzone hält der Kondensation im Zelt stand. Premium 800 Fillpower-Daunen sind sehr klein verpackbar, hydrophob, PFC-frei und zu 100% mit dem Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert. Die raffinierte Krönung: In die integrierte Kissentasche lässt sich ganz einfach eine Jacke oder ein NEMO Equipment Fillo™ Kissen einschieben, wodurch eine komfortable, erhöhte Liegeposition für den Kopf erreicht wird. Der Riff™ Schlafsack ist in zwei Temperaturklassen und zwei Längen als Herren- und Damenmodell erhätlich.
Worauf ist beim Zelten im Winter zu achten?
Beim Zelten im Winter ist auf folgendes zu achten:
- verwendet spezielle Schneeheringe
- tretet mit den Ski oder Schneeschuhen den Schnee fest und lasst ihn zehn Minuten verfestigen bevor Ihr das Zelt aufbaut
- baut das Zelt nicht in lawinengefährten Abschnitten, unter Schneewächten, in Senken oder Schluchten auf sowie Naturschutzgebieten auf
- haltet Abstand mit der Feuerstelle zum Zelt (Funken können die Außenhaut vom Zelt beschädigten)
- der Eingang vom Zelt sollte in die windabgewandte Himmelsrichtung zeigen
- alle Befestigungspunkte müssen stabil verankert sein
- errichte einen Windschutz
- ein zweiter Gestängesatz bringt zusätzliche Stabilität (besonders wenn Schnee auf dem Zelt liegt, kann dies wichtig sein!)
Zelten im Winter: Ohne Luft geht´s auch!
Für die Switchback™ Isomatte benötigt man weder Luftpumpe noch Lungenkraft, da sie aus geschlossenen Schaumstoffzellen besteht. Genauer gesagt kommt die durchdachte und bequeme Isomatte mit einer hexagonal gelagerten Noppenkonstruktion aus Dual-Density Schaumstoff. Die Kombination aus einer soften, federnden und einer unterstützenden, robusten und langlebigen Schaumstoffschicht sorgt neben einem angenehmen Liegefühl für eine einfache Packbarkeit und Gewichtsersparnis. Das Clevere daran: Zusammengefaltet legen sich die Noppen ineinander und das Volumen wird so für den Transport minimiert. Eine dünne, metallisierte Schicht auf der Unterseite sorgt zudem für eine leistungsstarke Isolation. Im Zusammenspiel mit der Tensor™ insulated ist die Switchback der zuverlässige Begleiter für kalte Winternächte und komfortablen Schlaf im Freien. Die Matte ist drei Zentimeter dick und wiegt gerade mal 300 Gramm.
Zelten im Winter
Der Ruf der Wildnis klang noch nach und der Wolf in ihm schlief nur.
Heißt es in dem Abenteuerroman „Wolfsblut“ von Jack London. Wer glaubt, dass nach über 100 Jahren die Zeit der Wagnisse in der Natur vorbei sind, der irrt sich. Alles andere als alltäglich ist es, mit den Kindern im Winter zu zelten. Wichtig ist das Zelt.
- Es muss wintertauglich sein. Ein derartiges Zelt ist deutlich schwerer, stabiler und aus dickeren Material als eines für den Sommer. Auf das Moskitonetz kann ein solches Zelt verzochten. Wichtig sind die Schneelappen „Snowflpas“. Sie befinden sich an den Apsiden und sollen verhindern, dass der Schnee unter der äußeren Zeltplane eindringen kann. Wichtig ist auch das Gestänge. Es muss starke Winde und Schnee, der sich auf die Zeltplane gelegt hat standhalten. Deshalb ist es wichtig, ein komplettes zweites Gestänge beim Winterzelten dabei zu haben. Ein winterfestes Zelt hat auch eine Belüftung, die trotz Schnee funktioniert, sonst kann Euch im Inneren des Zeltes der Sauerstoff unter widrigen Umständen etwas knapp werden….
Zelten im Winter: Platzwahl!
- Wichtig ist es, den richtigen Platz zu finden, wo Ihr im Winter Euch Zelt aufstellt. Es sollte sicher vor Lawinen sein und möglichst geschützt vor dem Winter sein. Baue etwa einen Meter entfernt vom Zelt eine Windmauer auf. Dort fängt sich bei starken Wind der Schnee und drückt nicht auf das Zelt! So kannst Du den Treibschnee minimieren. Viele Outdoorer unterschätzen den Schnee. Wie Wasser findet er immer einen Weg. Lasse nichts in der Apsis vom Zelt liegen, denn der Schnee deckt die Ausrüstung zu und vereist sie.
Zelten im Winter: Eisiges Campen
Es riecht nach Pfefferminztee. Vor dem Zelt kocht auf dem Gaskocher der Tee. In der Nacht hatte es minus acht Grad. Innen im Zelt hat sich an einigen Stellen eine dünne Schicht aus Eis gebildet. Mit roten Backen im Gesicht schälen sich die Kinder langsam aus den Schlafsäcken. Deutlich schneller als zuhause ziehen die kleinen Outdoorer sich an. Auch am Morgen ist es immer noch um den Gefrierpunkt kalt. Rein in die wattierte Outdoorhose, schnell in den Fleecepulli und die Daunenjacke geschlüpft. Draußen ist der Himmel frei von Wolken und hat ein helles blau, dass er nur im Winter zeigt. Damit das Mikroabenteuer ein unvergessliches Erlebenis ist, solltet Ihr ein paar wichtige Dinge beachten.
Mikroabenteuer mit Kindern: Zelt statt Iglu
Ideal ist es, im Winter in einem Iglu zu übernachten. Doch das ist purer Luxus. Entweder Ihr mietet Euch in eine Schneehöhle ein, bei etlichen Wintersportorten gibt es Igludörfer, oder Ihr baut Euch selbst das Haus der Eskimos. Besser ist es, Ihr zeltet. Denkt bitte daran, dass Ihr wegen der Kälte deutlich mehr Ausrüstung als sonst dabei habt. Entsprechend größer sollten die Stauräume vom Zelt sein. Außerdem sind die Schlafsäcke im Winter deutlich dicker, als die im Hochsommer. Ihr habt weniger Fläche zur Verfügung. Kalkuliert das mit ein. Damit sich das Zelt in keine Eishöhle verwandelt, sollte es optimal durchlüftet sein.
Schnee muss leider draußen bleiben
Fällt draußen der Schnee und es hat starken Wind, dann heißt es die Lüftungsschlitze schließen. Sonst gelangt die Weiße Pracht zwischen Außen- und Innenzelt. Der Schnee schmilzt, gefriert und Ihr habt Eis im Zelt. Wie beim Campen im Sommer ist es wichtig, den optimalen Standort für das Zelt zu finden. Bevor Ihr die ersten Heringe in den gefrorenen Boden klopft, tretet Ihr den Schnee fest. Mit Ski oder Schneeschuhen gelingt dies am besten. Wichtig ist, dass Ihr eine Stelle findet, die geschützt vom Wind ist. Wie im Sommer sollte der Eingang vom Zelt, dem Wind abgewandt sein. Achtet darauf, dass Ihr in keinem Gelände campiert, dass lawinengefährdet ist. Weniger schlau ist es auch, unter einer Schneeverwehung zu zelten. Löst sich diese, kann sie das Zelt unter sich begraben.
Zelten im Winter: Isomatte und Schlafsack
Für den Winter braucht Ihr spezielle Isomatten und Schlafsäcke. Der superleichte Sommerschlafsack für 19,99 Euro aus dem Baumarkt stößt hier an seine Grenzen und es drohen schwere Erfrierungen. Etliche Outdoor-Marken bieten Isomatten für die Kälte an. Sie sind dicker und isoliert. Wer sich keine Wintermatte kaufen will, nimmt zwei oder drei Isomatten und legt sie aufeinander. Sonst kriecht die Kälte vom Boden herauf. Bevor die Kinder in die Schlafsäcke schlüpfen, sollten sie noch aufs Klo gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr den Kleinen warme und trockene Socken anzieht.
Eine Runde Wärme vor dem Schlafen
Lasst die Kinder sich noch einmal aufwärmen, bevor es zum Schlafen geht. Setzt den Outdoorkids warme Mützen auf und breitet zuvor die Schlafsäcke aus, damit diese ihre ganze Bauschkraft entwickeln können. Eine Wärmflasche ist schnell gebastelt. Erhitzt an der Feuerstelle Wasser und füllt es in Trekkingflaschen ab. Stülpt einen oder zwei dicke Socken darüber. Fertig ist die Outdoor-Wärmflasche. Wichtig ist auch, dass die Feuerstelle entsprechend vom Zelt entfernt ist. Sonst kann es durch den Funkenflug zu Löchern im Außenzelt kommen. Spätestens beim nächsten Regen erinnert Euch, dass ins Zeltinnere eindringende Wasser daran. Bevor Ihr loszieht ist es besser, die Reißverschlüsse für das Winterabenteuer tauglich zu machen. Schließlich müsst Ihr sie auch mit Handschuhen bedienen können.
Zelten im Winter: Der Schnee ist schneller
So attraktiv es ist, wenn der frisch gefallene Pulverschnee in der Wintersonne glitzert, so fies kann die weiße Pracht beim Zelten sein. Er wirbelt sich auf und dringt zwischen Außenplane und Innenzelt ein. Wichtig ist, Euer Zelt muss im Schnee sicher stehen. Nachts noch einmal aus dem Schlafsack zu kriechen und die Schnüre nachzuspannen, ist alles andere als angenehm. Jeder Hering muss perfekt halten. In Schweden gab mir ein Outdoorer den Tipp, die Zelthaken zehn Minuten im Boden festfrieren zu lassen und dann erst das Zelt aufzuspannen. Baut etwa in fünf Metern entfernt rund um das Zelt eine Mauer aus Schnee. Sie soll Euch vor verwehten Schnee schützen. Effektiv schützt dieser Schneewall nur, wenn er mindestens einen Meter hoch ist. Achtet auch darauf, dass die Kinder gut gegessen haben, bevor sie ins Zelt gehen.
Zelten im Winter: Warm halten!
Lagerfeuer im Winter mit Kindern: Das riecht nach einem echten Outdoor Abenteuer. Besonders wenn Schnee liegt ist ein Abend am offenen Feuer für die Outdoorkids ein unvergessliches Erlebnis. Was Ihr dazu alles braucht und worauf Ihr achten solltet damit das Lagerfeuer gelingt, dass erklären wir Euch.
Was ist eine Nachtwanderung im Winter ohne Lagerfeuer? Langweilig! Eine Schnitzeljagd im Wald oder im Park ist, wenn Schnee liegt, schon ein besonderes Erlebnis in der Natur. Am Ende der Schatzsuche bietet es sich an, wenn Ihr mit den Kindern Euch um das Lagerfeuer versammelt. Dabei solltet Ihr auf ein paar wichtige Dinge achten:
- Nehmt, wenn möglich, eine offizielle gemauerte Feuerstelle. Die gibt es auch in Parks und Wäldern. Erkundigt Euch, welche Bedingungen es gibt, damit Ihr dort ein Feuer machen könnt. Sonst kommen die Jungs von 110 spontan zu Besuch.
- Haltet beim Feuermachen ausreichen Abstand zu Häusern.
- Denkt daran, dass Ihr für die Folgen von einem Lagerfeuer verantwortlich seid.
- Eine alte Outdoorer Regel lautet: Mindestabstand vom Feuer sollte das fünffache vom Feuerdurchmesser sein. Hat Euer Lagerfeuer einen Durchmesser von einem Meter, dann solltet Ihr (Taschenrechner bitte rausholen) von mindestens fünf Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern halten.
Zelten im Schnee: Erst mal ein Feuer
Wenn keine gemauerte Feuerstelle vorhanden ist, dann hebt eine aus. Zuerst säubert Ihr die Feuerstelle. Dazu sammelt Ihr alles ein, was am Boden liegt und sich entzünden kann.Hebt das Gras in der angehenden Feuerstelle mit der Schaufel oder dem Spaten vorsichtig ab und legt die Soden an die Seite. Damit deckt Ihr nach dem Lagerfeuer die erloschene Feuerstelle wieder ab. Im nächsten Schritt friedet Ihr die Feuerstelle mit großen Steinen ein. Jetzt sammelt Ihr und die Kinder Holz. Doch Holz ist nicht gleich Holz!
HOLZART | BRENNWERT KWh/rm | BESONDERES |
Fichte | 1.500 | brennt schnell ab |
Buche | 2.100 | fast kein Funkenflug |
Eiche | 2.100 | brennt langsam ab, kaum Glut |
Kastanie | 2.000 | entflammt schnell, brennt hell ab |
Pappel | 1.200 | brennt schnell ab |
Lagerfeuer im Winter: Come on baby light my fire
Ein Abeneuer für die Kinder ist es auch, im Schnee ein Feuer zu entzünden. Am schnellsten und einfachsten funktioniert es mit alten Zeitungspapier, Grillanzünder und vorbereiteten kleinen Holzscheitel. Deutlich spannender ist es, mit dem Feuerstarter zu arbeiten. Ein Stäbchen aus Magnesium-Stahl. Fahrt mit einem Stück Stahl daran herunter und es entstehen Funken. Zuvor reibt Ihr ein wenig vom Stahl ab auf ein aufgefaltetes Taschentuch auf Papier. Das Magnesiumpapier entzündet sich und schon könnt Ihr das Feuer daran aufbauen. Einen solchen Feuerstarter könnt Ihr mit den Kindern auch selbst schnitzen.
Lagerfeuer mit Kindern: Leckeres Essen
Für das Lagerfeuer gibt es einige Klassiker. Stockbrot ist unglaublich flott zubereitet. Entweder Ihr bereitet den Teig zuhause zu und nehmt ihn in einer Schüssel mit oder stellt den Stockbrotteig frisch am Lagerfeuer zu. Dazu braucht Ihr
- zwei Kilogramm Mehl
- ein Liter warmes Wasser
- zwei bis drei Teelöffel Salz
- vier Päckchen Hefe
Die Kinder suchen sich zuerst einen Stock und spitzen ihn mit dem Taschenmesser zu. Für das Stockbrot nehmen die Outdoorkids ein wenig Teig aus der Schüssel und formen in den Händen eine “Wurst” daraus. Diese wickelt sie um die Spitze der Stöcke. Erklärt den Kindern, dass sie immer wieder das Stockbrot drehen müssen und nicht zu sehr in die Flammen halten. Sonst gibt es Kohle am Stock.
Wir haben verschiedene Variationen für Euch zusammgestellt:
Eine Pizza muss nicht immer flach und rund sein. Was gehört auf eine Pizza? Genau: Tomatenmark, Zwiebeln und Oliven. Nehmt den Teig rollt ihn auf und streicht das Tomatenmark hinein. Mit dem Taschenmesser würfelt Ihr die Zwiebeln und Oliven möglichst klein. Legt nun die Zutaten und das Pizzagewürz dazu. Wickelt das Ganze um einen Stock und haltet es über die Flammen.
Stockbrot nach Schweizer Art
Die Eidgenossen lieben es deftig. Denkt nur an das Fondue oder Raclette. Ebenso lecker und pikant ist das Stockbrot nach Schweizer Art. Ihr benötigt Emmentaler, kleine Speckwürfel und Knoblauch. Reibt den Emmentaler möglichst fein und schneidet den Speck in kleine Würfel. Das Gleiche macht Ihr mit dem Knoblauch. Die Zutaten arbeitet Ihr nun in den Teig ein. Während Ihr das Brot über das Feuer haltet zerläuft nun der Käse im Teig und das Ganze schmeckt nach Urlaub in den Bergen.
Süßes Stockbrot am Lagerfeuer: Schokolade passt immer
Habt Ihr zuhause alte Schokolade herumliegen? Wunderbar, die lässt sich perfekt in ein süßes Stockbrot verarbeiten. Auch hier verwendet Ihr wieder den Teig, der für alle unsere Stockbrotrezepte zum Einsatz kommt. Mit dem Taschenmesser schneidet Ihr die Schokolade in kleine Stückchen. Mischt diese süßen Teilchen in den Teig ein, dreht eine lange “Schlange” daraus und wickelt sie um den Stock. Noch übers Feuer halten und schon haben die Kinder ein supersüßes Essen vom Lagerfeuer.
Knüppelkuchen frisch in den Mund: Einfacher geht es kaum
Wir verwenden wieder unseren bewährten simplen Hefeteig. Stellt eine süße Mischung aus Zucker, Zimt und Vanillezucker her. Diese mischt Ihr in den Teig und wickelt ihn um den Stock. Über´s Feuer damit und nach ein paar Minuten ist das Ganze fertig.
Lagerfeuer mit Kindern: Leckere Muffins aus der Orange
Am einfachsten ist es für Euch, wenn Ihr den Teig zuhause anrührt. Am Lagerfeuer ist es zu spät. Zuerst macht Ihr die Butter weich. Gebt sämtliche Zutaten in eine Schüssel. Verrührt alles kräftig miteinander. Je nach Geschmack lassen sich auch Schokotröpfchen untermischen. Es gibt ein paar Tricks für den Muffinteig. Wer möchte kann auf die Eier darin verzichten und diese mit Apfelmus oder pürierter Banane ersetzen. Beliebt sind diese kleinen Kuchen auch, wenn sie besonders fluffig sind. Gebt je einen Teelöffel Natron und einen Teelöffel Buttermilch zusätzlich in den Teig. Außerdem könnt Ihr statt der Milch leckere Buttermilch verwenden. Anstatt in die Förmchen gießen wir den Teig in halbierte Orangen.
Fruchtfleisch entfernen
Entweder Ihr presst diese aus und trinkt den gesunden Saft, der schmeckt irgendwie anders als der aus der Plastikflasche, oder ihr entfernt mit Löffel und Messer das Fruchtfleisch. Befüllt die Orangen mit dem Muffinteig bitte nicht bis zum Rand. Dieser quillt beim Backen auf und läuft sonst über diese natürliche Backform hinaus. Legt diese Muffins an den Rand der Glut vom Lagerfeuer. Wer möchte kann sie in Alufolie einwickeln, lasst diese aber noch oben bitte offen. Je nach Hitze der Glut dauert es 15 bis 30 Minuten bevor Ihr die fertigen kleinen Kuchen herausholen könnt. Eine Frage welche die Kinder gefühlt alle zehn Sekunden stellen “Wann sind die Muffins endlich fertig?!”
Der Test
Dazu gibt es einen simplen und zuverlässigen Test. Nehmt ein dünnes Stöckchen aus Holz und stecht damit mittig in den Teig. Zieht ihn wieder heraus. Klebt am Holz Teig, dann solltet Ihr fünf Minuten warten, bis Ihr wieder den Test unternehmt. Ist ab Holz kein Teig zu sehen, dann ist es höchste Zeit die Muffins aus dem Feuer zu holen. Unser Rezept funktioniert auch auf dem Gas-oder Holzkohlegrill. Meistens ist die Schale rabenschwarz und deshalb bitte nicht zum Essen geeignet. Die Kinder können die Muffins aus den Schalen löffeln oder Ihr entfernt mit dem Taschenmesser die Schale und legt damit den kleinen Kuchen frei. Er duftet wunderbar nach Orangen und schmeckt auch nach der Südfrucht. Eine gelungene Alternative zu Stockbrot und Schokobanane.
Zutaten:
- 150 Gramm Butter
- 100 Gramm Zucker
- zwei Eier
- 250 Milliliter Milch
- 250 Gramm Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ja nach Geschmack Schokotröpfchen
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