Outdoorer die etwas erleben wollen sollten sich Ziele im Thüringer Wald ansehen. Dieses Mittelgebirge überzeugt mit dichten Wäldern, viel Kultur und tollen Ausflugszielen. Die Wartburg, die Drachenschlucht, der Rennsteig gehören zu den bekanntesten Hotspots in dieser Region von Thüringen. Wir stellen Euch vor, was Ihr mit der Familie dort unternehmen könnt.
Eine ganz besondere Familien-Entdeckungsreise garantiert der Walderlebnispfad „Fröbelwald“. Die Maus Lotte begleitet kleine und große Entdecker mit spannenden Geschichten und Erlebnissen entlang des Pfades. Es darf gespielt und geklettert werden. Alle Sinne der Kleinen werden geweckt und ihr Spieltrieb genutzt – ganz in der Tradition des Pädagogen Friedrich Fröbel, dem Begründer des Kindergartens. Er wurde in Oberweißbach, in der Nähe des „Fröbelwalds“, geboren.
Was ist die Oberweißbacher Bergbahn?
Schon die Anreise ist ein Abenteuer, denn die Oberweißbacher Bergbahn ist weltweit die steilste Standseilbahn für normalspurige Eisenbahnwagen. Auf der knapp 20-minütigen Fahrt zum „Fröbelwald“ überwindet die Bergbahn auf einer Strecke von 1,4 Kilometern insgesamt rund 323 Höhenmeter.
Was ist am Zielpunkt der Oberweißbacher Bergbahn?
Am Zielpunkt wartet, neben dem „Fröbelwald“ und seinem Matschspielplatz, ein atemberaubender Ausblick auf das malerische Schwarzatal. Die Fahrt wird noch interessanter, wenn man sich im „Cabriowagen“ der Oberweißbacher Bergbahn die frische Thüringer Waldluft um die Nase wehen lässt.
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Ziele im Thüringer Wald: Woodcamp in Heubach mit Sternwarte, Hochseilgarten und Streichelzoo
Familien, die Action und Outdoor-Abenteuer suchen, sind im Woodcamp in Heubach genau richtig. Es liegt auf 720 Metern Höhe in der Urlaubsregion Masserberg, direkt am Rennsteig. Besonders Mutige können ihre Grenzen im höchsten Hochseilgarten Deutschlands austesten. Wer schon immer die Sterne genauer unter die Lupe nehmen wollte, sollte eine der Veranstaltungen in der Sternwarte besuchen.
Welche Angebote hat das Woodcamp in Heubach?
Aber auch für die, die es etwas ruhiger angehen wollen, hat das Woodcamp die richtigen Angebote: Auf dem Gelände gibt es einen Streichelzoo, in dem man auch bei der Tierpflege helfen kann. Oder man erkundet die Umgebung einfach hoch zu Ross. Absolute Konzentration ist beim Bogenschießen angesagt. Fest steht: Nach einem erlebnisreichen Woodcamp-Tag haben alle Familienmitglieder am Abend ganz viel beim Lagerfeuer zu erzählen.
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Ziele im Thüringer Wald: In den Feengrotten Saalfeld erleben kleine Besucher große Wunder
Die Saalfelder Feengrotten gelten als „Thüringens Wunder tief im Berg“. In einem ehemaligen Bergwerk angesiedelt, zählen die Feengrotten nun zu den buntesten Schaugrotten weltweit. In dieser faszinierenden Untertagewelt, die der Sage nach von einer Fee erschaffen wurde, atmen kleine wie große Besucher ganz nebenbei die reinste Luft ohne Staub und Keime ein. Das Erlebnismuseum „Grottoneum“ und der magische Abenteuerwald „Feenweltchen“ warten mit besonderen Attraktionen wie zum Beispiel der neuen Elfenwiese auf.
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Ziele im Thüringer Wald: Saurier und Alpakas sind tierische Erlebnisse
Auf vielfältige Tierbegegnungen – von versteinert bis quicklebendig – können sich Gäste im Thüringer Wald freuen. In Georgenthal wartet im Geopark eine Entdeckungsreise, die durch 300 Millionen Jahre Erdgeschichte führt. 17 Saurierfiguren in Lebensgröße säumen den Weg von Georgenthal über den „Bromacker“, Europas einzigartiger Ursaurier-Fundstätte, bis zur Lohmühle.
Warum sind Alpakas die idealen Wanderbegleiter?
Wem eher nach einem Ausflug mit einem flauschigen Begleiter ist, sollte sich auf eine Alpaka-Tour durch den Thüringer Wald einlassen. Alpakas sind besonders feinfühlige Wesen und damit die idealen Begleiter auf dem Weg zu innerer Ruhe, Achtsamkeit und Entspannung. Die liebenswerten Tiere machen jeden Ausflug entlang des Rennsteigs zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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Ziele im Thüringer Wald: Waldbaden für Kids
Waldbaden und Kinder – das passt nicht zusammen? Passt doch, meint Silke Grieger und bietet mit ihrer „Waldbaderei“ dieses besondere Naturerlebnis für Kids und Teens an. Sie übt und meditiert mit den jungen Waldbadenden und lehrt damit die Achtsamkeit in und mit der Natur. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Aufmerksamkeit der Kinder steigt während gleichzeitig ihr Stresslevel sinkt und dabei auch das Smartphone bisweilen in Vergessenheit gerät.
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Ziele im Thüringer Wald: Mit dem Ranger oder dem Naturführer auf Entdeckungstour
Vom Info-Zentrum in Schmiedefeld am Rennsteig aus begibt sich ein Ranger mit großen und kleinen Entdeckern auf Tour durch das älteste Waldbiosphärenreservat Deutschlands. Absolut sehenswert ist auch die Ausstellung „Lebendige Stille – natürlich!“, die ihre Besucher auf einen interaktiven Waldspaziergang einlädt und spannende Einblicke in die UNESCO-Biosphärenreservate weltweit gibt.
Geheimnissen nachspüren kann man im Thüringer Wald auch in Begleitung eines Naturführers. Ralf Kirchner ist einer dieser erfahrenen Experten, dessen Wandertouren unter anderem am Schloss Rauenstein beginnen und z.B. über sagenumwobene Hohlwege alter Handelsrouten hin zu versteckten Höhlen führen.
Weitere Informationen zum UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald erhalten Sie hier.
Berghütten mit Kindern erleben: Thüringer Wald!
Eine Hütte muss nicht immer dem gewohnten Bild entsprechen – das beweisen die Einkehrmöglichkeiten im Thüringer Wald. So rundet z.B. ein Speisewagen mit Aussicht an der Bergstation der Oberweißbacher Bergbahn das Bergbahn-Erlebnis kulinarisch ab.
Aber der Thüringer Wald hat noch mehr zu bieten, von besonderer Hüttenkultur über regionale Spezialitäten bis hin zu spektakulären Aussichten.
Ziele im Thüringer Wald: „Finkeböff“ und Schneekopfkugeln auf knapp 1.000 Metern Höhe
Seit 2009 gibt es wieder eine Hütte auf dem Schneekopf, die Neue Gehlberger Hütte. Während die Marke von 1.000 Höhenmetern auf dem benachbarten Aussichtsturm geknackt wird, liegt die Hütte selbst auf dem zweithöchsten Berg des Thüringer Waldes, auf 978 Metern Höhe.
Einen Besuch ist sie allemal wert, denn serviert werden feinste Thüringer Spezialitäten: Vom Knöllegericht, also Klößen, bis zum traditionellen Gehlberger Gericht „Finkeböff“, einem pikanten Gericht mit Pellkartoffeln. Wenn es etwas Süßes sein darf, sollte man Schneekopfkugeln – heiße Krapfen – bestellen. Schneekopfkugeln heißen übrigens auch jene mineralgefüllten Gesteinshohlräume, die vor 250 Millionen Jahren aus Gasblasen in der Lavamasse entstanden sind. Da man viele dieser Steine in der Vergangenheit rund um den Schneekopf gefunden hat, ist der Gipfel auch ihr Namensgeber.
Einen langen Wandertag beschließt man im Spätsommer am besten am Kamin der Neuen Gehlberger Hütte, auch eine Übernachtung in einem der Mehrbettzimmer ist möglich.
Weitere Informationen zum Schneekopf und zur Neuen Gehlberger Hütte erhaltet Ihr hier.
Speisewagen der Oberweißbacher Bergbahn: Hütteneinkehr einmal anders
Die Oberweißbacher Bergbahn ist das Herzstück im Thüringer Bergbahnland. Sie ist die steilste Standseilbahn zum Transport normalspuriger Eisenbahnwagen. An der Bergstation in Lichtenhain befindet sich eine ganz besondere Einkehrmöglichkeit: ein ehemaliger Speisewagen. Zum atemberaubenden Ausblick auf das Schwarzatal (aus 662 Metern Höhe) gibt es Kaffee und hausgebackenen Kuchen. Bis Mitte Oktober ist der Speisewagen geöffnet.
Ziele im Thüringer Wald: eine Hütte mit Geschichte
Bereits die Kelten errichteten eine Wallanlage auf dem Ruppberg und im elften Jahrhundert soll es an diesem Platz sogar eine Burg gegeben haben. Die erste Schutzhütte wurde 1898 gebaut, aber auch das heutige Haus aus dem Jahr 1958 ist absolut einen Besuch wert. Es ist die exponierte, freie Lage des Ruppbergs, den man von Zella-Mehlis aus erwandern kann, die den Berg und die Hütte so besonders machen. Und die Tatsache, dass die 30 Mitglieder des dafür gegründeten Vereins die Ruppberghütte im Ehrenamt bewirtschaften und ihre Gäste mit herzlicher Gastfreundschaft und einer zünftigen Brotzeit bewirten, macht die Einkehr zu einem echten Baudenerlebnis.
Bergmannsklause: eine Hütte für jede Jahreszeit
In der Nähe der Orte Steinach und Lauscha gelegen, ist die Bergmannsklause im Sommer idealer Ausgangspunkt für viele Wanderungen durch eine fast unberührte Mittelgebirgslandschaft. Im Winter führen gespurte Skiwanderwege direkt zur Hütte, die ursprünglich ein Zechenhaus für jene Bergleute war, die in der Region Schiefer, das sogenannte „Blaue Gold“, abbauten. Heute werden den Gästen deftige Spezialitäten der Region oder auch Forellen aus dem eigenen Teich serviert.
Weitere Informationen zur Bergmannsklause erhaltet Ihr hier.
Ziele im Thüringer Wald: Durch die Drachenschlucht
Ziele im Thüringer Wald: Feuerspucker inklusive
„Wo ist denn der Drache“ fragen die Kinder. Gemütlich geht es das Mariental auf einem Wanderweg der parallel zur Straße verläuft den Berg hinauf. Am Prinzenteich in Eisenach ging es los. Für die Kinder ist es schwer, von dort aufzubrechen. Schließlich locken Tretboote und ein Eiscafe. Warum also durch die Drachenschlucht wandern? Weil es sich lohnt! Bereits 1961 ernannten die Verantwortlichen die Drachenschlucht bei Eisenach zum Naturschutzgebiet. Auch aus diesem Grund leben dort seltene Tierarten wie der Ruderflusskrebs oder der Feuersalamander. Sie haben dort in der kühlen, moosigen Schlucht einen perfekten Rückzugsraum. Am Eingang der Drachenschlucht steht war die Wanderer erwartet. Mit dem Kinderwagen durchkommen ist unmöglich und nur wer Wanderschuhe anhat, sollte den Aufstieg wagen. Die engste Stelle, so warnt das Holzschild, ist nur 68 Zentimeter schmal. Bud Spencer bekommt dort wahrscheinlich Probleme.
Ziele im Thüringer Wald: Drachen stark diese Schlucht!
Beliebt ist die Drachenschlucht bei den Wanderern, allerdings sind hier keine solche Besuchermassen unterwegs, wie sie sich manchmal auf der Wartburg drängen. Über dem Eingang zur Schlucht ist er endlich zu sehen: Der Drache. Wunderschön geschnitzt ziert er eine Tafel. Bald verengen sich die mit Moos überzogenen Felswände. Warum Wanderschuhe sinnvoll sind, zeigt sich nach den ersten hundert Metern: Auf einem Laufgitter geht es dahin. Darunter plätschert der Bach. Immer wieder ist es rutschig. Auch führt der Weg über Holztreppen die rutschig sein können. Für die ganze Familie ist die Drachenschlucht ein Erlebnis. Feucht und kühl ist es im Talgrund.
Wie ein zischender Drache hört sich der rauschende Wildbach an. Manchmal geht es eng zu, wenn Wanderer von oben entgegenkommen. Die Länge der Schlucht ist so, dass Kinder im Grundschulalter problemlos sie durchwandern können. Am Ende der Schlucht ist die Hohe Sonne. So hieß ein früheres Ausflugslokal, das heute vor sich hinverfallend dort oben steht. Auf dem Dach hatte es eine goldene Sonnenscheibe. Dafür kehren die Wanderer bei dem Kiosk ein und genießen typische Thüringer Spezialitäten wie die Rostbratwurst. Wer weitergehen möchte überquert die Straße und steigt mit den Kindern über die ebenfalls spektakuläre Landgrafenschlucht ab. Hier ist der Weg teilweise an besonders steilen Stellen mit Drahtseil gesichert. Diese Schlucht endet am Mariental. Von dort aus geht es wieder zurück zum Prinzenteich. „Wo ist das Eis?“ wollen die Kinder wissen und schnüren sich die Wanderschuhe auf.