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Outdoor Wissen: Skitourenbindungen und Felle

Outdoor Wissen

Zum Outdoor Wissen gehört auch, sich mit Bindungen und Steigfellen zu beschäftigen. Diese beiden unscheinbaren Teile sind unentbehrlich beim Skibergsteigen. Worauf Ihr achten solltet , wenn Ihr zum ersten Mal auf Tour geht, dazu geben zwei anerkannte Experten wertvolle Tipps.

Ski, Schuh und Bindung bilden beim Tourengehen eine Einheit. Welche Bindung für welchen Einsatz – und muss das Setup immer superleicht sein? Nicht unbedingt, sagt Stefan Burki, Leiter Marketing bei Fritschi Swiss Bindings. Vielmehr geht es um das passende Setup. Wir haben uns darüber mit dem Tourenbindungsexperten unterhalten.

Nicht erst seit Corona zieht es immer mehr Menschen auf Skitour. Was sind deine Tipps, wenn sich ein Skitourenneuling ausstatten möchte? Worauf kommt es bei Einsteiger wirklich an?
Stefan Burki: Sicherheit zuerst! Das gilt nicht nur für die umfangreiche Ausrüstung. Damit die Skitour zum Genuss wird, ist das Bewusstsein bezüglich der Risiken im freien Gelände die wohl wichtigste Voraussetzung. Neulinge wenden sich dazu am besten an einen Profi, denn besonders die Handhabung der Sicherheitsausrüstung will gelernt sein. Bergschulen und Fachhändler verleihen Skitourenausrüstungen. Nach den ersten eigenen Erfahrungen fällt es leichter, die Ausrüstung anzuschaffen, welche den persönlichen Bedürfnissen entspricht.

Oft hat man den Eindruck, bei Skitourenmaterial geht es nur um Leichtbau. Das ist ja nicht unbedingt immer massentauglich, oder?
SB: Ich teile die angesprochene Meinung, dass mit dem Fokus auf nur leichtes Gewicht konzipierte Produkte in der Handhabung entsprechende Erfahrung erfordern und bezüglich Sicherheit und Dauerhaftigkeit an Grenzen stossen. Der Trend geht eindeutig in Richtung Produkte mit einem optimalen Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung. Schlussendlich geht es um die persönlichen Bedürfnisse und es liegt in der Natur der Sache, dass eine Skitourenausrüstung möglichst leicht sein soll.

Welche Zielgruppe sprecht ihr denn mit der neuen Fritschi Tecton an. Für wen habt ihr diese Bindung entwickelt? 
SB: Mit der Tecton sprechen wir die Powder- und Powerfans an. Sie erfüllt die Wünsche der abfahrtsorientierten Community, welche die Traumhänge leicht mit eigener Muskelkraft erreichen und keine Kompromisse im Abfahrtserlebnis eingehen will.

Wo unterscheidet sie sich vom Vorgängermodell?
SB: Neu werden Carbon verstärkte Hightech-Kunststoffe eingesetzt, in der Folge ist die Tecton noch stabiler und langlebiger geworden. Technische Optimierungen machen sie noch zuverlässiger und darüber hinaus verleiht ihr das neue Design einen kraftvollen Charakter.

Fritschi stellt seine Bindungen zu 100% in der Schweiz her. foto (c) Fritschi

Wo setzt ihr euren Schwerpunkt in der Bindungskollektion? Gewichtsersparnis oder Stabilität?
SB: Fritschi setzt den Schwerpunkt auf die Erfüllung der vielfältigen Bedürfnisse. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an Funktionalität und Material. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass schlussendlich spezifisch angepasste Technologien gefragt sind, deshalb bieten wir für jedes Modell eine auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Technologie. Zum Bespiel spricht die Tecton mit einer Pin-Fronteinheit und einem Alpinbacken, wie erwähnt, die abfahrtorientierte Community an, während die leichte Xenic den ambitionierten Spezialisten abholt, für den es wichtig ist, kraftsparend unterwegs zu sein.

 
Foto: Domi Tauber/Contour
 

Outdoor Wissen: Skitourenfelle – Steigen und gleiten

Einfaches Handling und guter Grip beim Aufsteigen oder schnelles Gleiten und geringes Gewicht? Werner Koch, Geschäftsführer bei Koch alpin, sagt, worauf Beginner und Fortgeschrittene beim Kauf von Skitourenfellen achten sollten. Und er gibt Tipps zur Fellpflege.

Nicht erst seit dem vergangenen Corona-Winter finden mehr Menschen gefallen am Skitourengehen. Welches Fell empfiehlst du einem Tourenneuling?
Werner Koch: Das Thema Felle finden im Beratungsgespräch zu Unrecht meist wenig Beachtung. Gerade für EinsteigerInnen machen Probleme mit dem Fell das großartige Erlebnis der ersten Skitouren schnell zunichte. Für den Anfang sind solide Steigeigenschaften und unkompliziertes Handling wichtiger als schnelles Gleiten und geringes Gewicht. Unser hybrid mix Fell ist da eine ideale Wahl, den es bietet ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen sicherem Grip und gutem Gleiten, ist dabei anwenderfreundlich ohne Kraftaufwand zu trennen und einfach zu verstauen und bietet eine lange Lebensdauer, die gerade im Einsatz am Pistenrand Vorteile bietet. Auch das exakte Zuschneiden an der Skikante gelingt hier mühelos.

Worin unterscheiden sich denn High-End- und Einsteigerfelle?
WK: Ich würde hier keinen Wiederspruch sehen, denn der Einsteiger ist der Kunde mit den höchsten Ansprüchen. Hier muss das Material auch ohne viel Erfahrung und Improvisationstalent funktionieren, damit die Freude am Tourengehen erhalten bleibt. „Tourenfüchse“ legen eher Wert auf gutes Gleiten und sind bereit, die Felle öfters zu ersetzen. Für besonders leichte und gut gleitende Mohair Felle ist eine saubere Gehtechnik von Vorteil, kein Problem mit etwas Erfahrung aber oft zu viel Herausforderung für Einsteiger.

Sobald man sich mit einer Neuanschaffung auseinandersetzt, kommt schnell die Frage nach dem Materialmix auf, wie wichtig ist aber die Fellbefestigung am Ski oder Board?
WK: Wesentlich ist hier das Ausprobieren beim Kauf, das vermeidet böse Überraschungen daheim oder noch schlimmer, beim ersten Einsatz. Angepasst an die Dicke der Ski bietet contour zum Beispiel unterschiedliche tail clips. Die enorme Vielfalt an shapes heutiger Splitboards ist ebenfalls eine Herausforderung für viele Standard-Felle. Also: beraten lassen und beim Kauf prüfen, ob auch wirklich alles sauber sitzt. Kleiner Tipp: Bei Ski mit Kunststoff-Enden lassen sich die Kerben kinderleicht mit einem Teppichmesser an die Breite der Fell-Clips anpassen.

Jetzt vielleicht noch ein Tipp von dir für ein immer gut klebendes Fell auf Tour mit mehreren Aufstiegen.
WK: Felle mögen gepflegt werden! Den Haftkleber klassischer Klebefelle rechtzeitig auffrischen, am besten mit dem Transfer-Tape zum Aufbügeln. Bei hybrid Fellen nimmt die Klebrigkeit infolge Verschmutzung ab, gründliche Reinigung mit dem hybrid Reinigungstuch oder -spray schafft hier schnell und nachhaltig Abhilfe und verhindert Haftungsprobleme, bevor sie unterwegs auftreten. Wichtig ist es, den Skibelag vor dem Auffellen gründlich abzuwischen.

Kinder Skitouren in den Vogesen🇫🇷

Kinder Skitouren brauchen kein hochalpines Gelände. Es reichen einzigartige Mittelgebirge. In den franzöischen Vogesen erwarten Euch und die Kinder Skitouren, die sich keinesfalls zu „verstecken“ brauchen. Im Gegenteil. Noch sind die Vogesen bei Skibergsteiger ein Geheimtipp. Entsprechend wenig ist los. Dafür bieten sich atemberaubende Blicke und rasante Abfahrten.

Die Sextener Dolomiten oder die Lechtaler Alpen. Jeder Skitourengeher bekommt hier glasige Augen und möchte sich am liebsten sofort die Ski packen um dorthin zu fahren. Nur wenige wagen sich die Tourenski in den Mittelgebirgen anzuschnallen. Eine Terra incognita (WoMo Fahrer bitte googeln!) sind für Skibergsteiger die Vogesen. Den Grand Ballon kennen viele Sportsfreunde, wenn auch nur von der Tour de France. Dieser Berg ist auch bei den Tourengehern sehr beliebt. Wir beginnen mit den dritthöchsten Berg der Vogesen: Den Hohneck mit 1.363 Meter. Los geht es am Parkplatz vom Skigebiet Le Gaschney. Umgeht das Skigebiet und steigt bergauf zur Auberge de Schiessroth. Der Weg ist entsprechend markiert. Hier lohnt es sich zu pausieren, denn der Blick über den Lac de Schiessrothried ist beeindruckend. Über einen kurzen Südhang geht es hinauf zum Petit Hohneck mit 1.289 Meter. Runter mit den Fellen und fahrt zum Col du Schaeferthal ab. Es folgt der letzte Anstieg zum Hohneck. Ihr fahrt zurück über den Petit Hohneck und dann auf der Skipiste von Le Gaschney.

  • Hohneck
  • Höhenmeter: 440 Hm
  • Dauer: 2 Stunden
  • Charakter der Tour: leicht

Kinder Skitouren in den Vogesen: Auf den Grand Ballon

Im Dorf Felsenbach geht es los. An einer kleinen Kapelle beginnt ein verschneiter Forstweg. Folgt ihm einen knappen Kilometer. Ihr trefft dann auf eine kleine Hütte. Haltet Euch links zur Auberge Gustiberg (978 Meter). Weiter bergauf durch einen lichten Bergwald zum Col du Grand Ballon mit seinem einzigaritgen Hotel. Die Radarkuppel auf dem Gipfel ist bereits zu erkennen. Die letzten Höhenmeter schafft Ihr jetzt auch noch. Auf der Aufstiegsroute geht es wieder zurück nach Felsenbach.

  • Grand Ballon
  • Höhenmeter: 750 Hm
  • Dauer: 3 Stunden
  • Charakter der Tour: Leicht

Kinder Outdoor Wissen: Schneeschuhwandern

Kinder Outdoor Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr beim Schneeschuhwandern achten solltet. Für die Familie ist es ideal mit Schneeschuhen im Winter unterwegs zu sein. Die Technik lässt sich schnell erlernen und optimal ausgerüstet kann es los gehen. Doch da gibt es noch ein paar Dinge, die Ihr bitte beachten solltet. Wir geben Euch Tipps bei Kinder Outdoor Wissen.

Mit Schneeschuhen lassen sich steilere Hänge nur schwer queren. Deshalb bevorzugen wir eher kupiertes oder flaches Gelände ohne zu steile Schlüsselstellen. Touren im Wald- und Waldgrenzbereich, idealerweise in der Nähe von Hütten sind dabei am beliebtesten. Lange Abwärtsstrecken sind anstrengend, machen keinen Spaß und sollten möglichst gemieden werden. Die geschwungene Form von Schneeschuhen ermöglicht es uns, dass wir ganz natürlich, also nicht breitbeinig gehen müssen. Das Queren von steileren Hangpassagen kann sich allerdings schwierig gestalten, da wir im Gegensatz zu den Tourenskiern keine scharfen Kanten besitzen, die wir verwenden können. Die Steighilfe setzen wir frühzeitig ein, um Kraft zu sparen, und lösen diese sobald das Gelände wieder flacher wird. Das Bergabgehen ist anstrengend, da immer der ganze Fuß aufgesetzt werden muss und man nicht über die Ferse abrollen kann. Bei hartem Untergrund kann es deshalb sinnvoll sein, die Schneeschuhe beim Abwärtsgehen abzunehmen und am Rucksack zu verstauen.

Kinder Outdoor Wissen: Sicherheit und Umweltschutz gehen vor!

Lawinen machen auch vor Schneeschuhwanderern nicht halt. Das bedeutet, dass wir die Notfallausrüstung also LVS, Schaufel und Sonde immer mit dabeihaben. Der LVS Check am Start ist Pflicht und im steilen Gelände halten wir Entlastungsabstände von 10 m. Achtung! Durch die hohe Eindringtiefe können Schwachschichten leichter gestört werden, als mit den Tourenskiern. Warme Bergschuhe und dichte Gamaschen sind ein Muss beim Schneeschuhwandern. Die Schneeschuhe selbst sollten einigermaßen stabil und mit einer Steighilfe ausgestattet sein. Stabile, verstellbare Wanderstöcke mit großen Schneetellern gehören genauso zur Ausrüstung dazu, wie der Rucksack mit ausreichend Proviant und Kleidung zum Wechseln. Achtung! Die Notfallausrüstung also LVS, Schaufel und Sonde sind immer dabei!

Outdoor Wissen: Reißverschluss reparieren

Outdoor WissenOutdoor Wissen zeigt Euch heute wie Ihr in wenigen Sekunden einen defekten Reißverschluss (wenn der Schieber aus Metall ist!) reparieren könnt. Ihr spart Euch den Weg zum Sport- oder Outdoorladen und müsst auch die defekte Jacke oder Hose nicht einschicken. Alles was Ihr braucht ist eine Kombizange oder ein Multitool mit einer Zange. Alles weitere erklären wir Euch.

Outdoor Bekleidung selbst reparieren ist einfacher als die meisten denken. Anstatt die 400 Euro Jacke einzusenden oder damit zum Schneider zu gehen, weil der Reißverschluss nicht richtig schließt, lässt sich so ein Problem in wenigen Minuten beheben. Auch Löcher in Funktionshosen- oder Jacken lassen sich mit wenig Aufwand während der Tour beheben. Selbstverständlich könnt Ihr auch mit unseren heutigen Tipps und Tricks auch die Outdoorkleidung der Kinder wieder instandsetzen könnt.

Die kleinen Dinge machen den Unterschied. Ein Reißverschluss der an der Funktionsjacke, Zelt,dem Schlafsack oder am Rucksack klemmt, kann unangenehm sein. Lässt sich der Schlafsack nicht ganz schließen, kann es nachts im Zelt frostig sein. Ein Zelt bei dem der Reißverschluss klemmt, verwandelt sich bei Regen in eine Tropftsteinhöhle. Früher hieß es, mit einer Kerze über den Reißverschluss streichen. Das kann allerdings zu noch größeren Problemen führen. Hier hilft nur eines: Silikonspray.

Outdoor Bekleidung selbst reparieren ist einfacher, als die meisten denken.
foto (c) kinderoutdoor.de 

Bitte sprüht nicht den ganzen Reißverschluss ein. Öffnet den Verschluss. Am Schieber, dort wo sich die Aussparungen befinden, sprüht Ihr mit dem Spray hinein. Jetzt öffnet und schließt Ihr mehrmals den Reißverschluss. Wenn der Schieber immer noch schwer läuft, sprüht nochmals ein wenig Silikon in den Schieber. Geht sparsam damit um, damit die Flüssigkeit nicht das Obermaterial der Jacke oder Hose verschönert.

Outdoor Wissen: Wenn sich das Tape löst

Ist die Membranjacke schon in die Jahre gekommen oder Ihr habt sie extrem benutzt, dann löst sich das Tape in der Innenseite. Dadurch kann es Euch beim nächsten Regen nass eingehen. Was tun? Manche Hersteller sind so kulant und reparieren Euch die Outdoorbekleidung auch wenn die Kollektion schon etwas älter ist. Selbst könnt Ihr Euch helfen mit einem speziellen Kleber für das Nahtband. Nehmt beispielsweise Seam Grip. Den „Kleber“ auf das Nahtband der Outdoorbekleidung aufbringen, trocknen lassen und schon ist alles wieder trocken. Auch wenn die Kleidung von Outdoorern keine Ritterrüstung ist, mit wenig Aufwand lässt sich teilweise viel erreichen.

Outdoor Wissen
Mit Seam Grip das Nahtband der Outdoorbekleidung nachkleben.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen: Wenn der Reißverschluss hakt

Was hilft die teuerste Skijacke oder die tollste dreilagige Outdoorjacke, wenn sich die Zweiwege-Reißverschlüsse verhakt haben. Hier hilft ein kleines Werkzeug: Der Nahtauftrenner. Auf Tour hilft Euch eine kleine Klinge vom Taschenmesser oder Multitool. Öffnet vorsicht den Reißverschluss wenn er sich am Zipper verklemmt hat. Zieht den unteren Schieber bis zum Ende und fädelt ihn ein. Nun zieht Ihr ihn ein wenig nach oben. Jetzt bewegt Ihr vorsichtig, nie mit Gewalt (!), den oberen Schieber zum Unteren. Fertig ist unsere Operation.

Ein Ärgernis, dass auch viele Outdoorer kennen: Der Reißverschluss öffnet sich bei der Jacke von selbst. Der Grund ist ganz simpel: Die Zähne verhaken sich nicht, so wie es eigentlich sein sollte. Unsere Reparaturanleitung funktioniert nur, wenn der Schieber aus Metall ist. Nehmt eine flache Zange, solche haben auch Multitools, und drückt ganz sacht für einen Millilmeter den Schieber zusammen. Probiert nun den Zipper aus. Jetzt sollte alles wie gut verschlossen bleiben. Leider funktioniert dieser Tipp nicht bei Reißverschlüssen die ein Schiffchen aus Kunsststoff haben. Dieses kann brechen und dann müsst Ihr den kompletten Verschluss auswechseln lassen.

Outdoor Wissen: Löcher stopfen

Membranen wie GORE-TEX zu nähen ist weniger ratsam. Nehmt für den Fall der Fälle auf die Tour ein Reparaturset mit. Es wiegt wenig und lässt sich in der Deckelstasche vom Rucksack unterbringen. Ideal sind Flicken, die selbst kleben. Der Vorteil: Ihr könnt weiterwandern und müsst nicht abwarten, bis der Kleber trocken ist. Zuerst säubert Ihr die Stelle um das Loch oder den Riss. Messt den Flicken großzügig ab. Schneidet den Reparaturflicken entsprechend zu und klebt ihn gemäß der Anleitung auf. Die Jacke oder Hose ist wieder dicht. Ein Malheur, dass auch regelmäßig passiert: Ein defekter Druckknopf! Mit der Zange vom Multitool entfernt Ihr die Reste vom kaputten Druckknopf. Besorgt Euch ein Druckknopfset. Legt das Ganze, entsprechend der Anleitung bei den Untertritt der Hose bereit.

Vernietet am bereits bestehenden Loch die beiden Teile miteinander. Dazu sind ein paar beherzte Schläge mit dem Hammer nötig. Eine Alternative, wenn auch etwas teurer, ist eine spezielle Zange für Druckknöpfe. Diese gibt es in Handarbeitsläden oder Wollgeschäften.

Outdoor Wissen: Schlafsack pflegen, lüften, lagern und richtig waschen

Den Schlafsack pflegen geht alle Outdoorer an. Egal ob der Schlafsack mit Daune oder Kunstfasern gefüllt ist. Wenn Ihr ein paar Grundregeln beachtet könnt Ihr den Schlafsack über viele Jahre verwenden. Das gilt auch für Kinderschlafsäcke. 

„Zuerst in der Mitte falten und dann ganz straff zusammenrollen!“ erklärte ein Kunde dem verwunderten Verkäufer in einem Outdoorladen, wie ein Rucksack richtig zu lagern ist. Wahrscheinlich hatte der Outdoorer das so bei seinem Wehrdienst gelernt. Experten empfehlen eine andere Art den Schlafsack optimal zu lagern: Stopfen statt rollen oder falten. Dafür gibt es ein gutes Argument. Wer den Schlafsack wie ein japanisches Origamiblatt faltet, der knickt das Füllmaterial immer an den selben Stelle und schädigt die Isolierung. Eine lustige Szene die ich einmal bei Zelten in Italien sah: Das stopfte der Camper seinen Schlafsack in den Kompressionssack und zwar mit der Öffnung zuerst. Es bildet sich am Ende eine Luftblase im Schlafsack und deshalb brachte er das Ganze nicht mehr in den Kompressionssack. Deshalb: Mit dem Fußende zuerst den Schlafsack in den Kompressionsbeutel, dann kann die Luft entweichen. Wenn Ihr den Schlafsack nicht benötigt lagert ihn in einem großen Beutel aus Baumwolle oder einem Netz. Dann kann sich der Schlafsack entfalten.

Schlafsack pflegen: Möglichst wenig waschen

Was Kinder schon immer fordern, wenn es um die schmutzige Kleidung geht, dürft Ihr beim Schlafsack umsetzen: Wascht ihn möglichst wenig. Denn jeder Waschgang kann die Bauschfähigkeit vermindern. Deshalb lüftet den Schlafsack besser über einige Tage konsequent aus. Den Schmutz an der Außenseite wischt Ihr mit einem feuchten Lappen ab und lasst das Ganze trocknen sowie auslüften. Wenn Ihr wirklich der festen Meinung seid, dass Ihr den Schlafsack waschen wollt, dann lest Euch zuerst die Waschanleitung vom Hersteller durch. Dort steht oft auch, welche Waschmittel Ihr vermeiden solltet. Vermeidet auf jeden Fall Weichspüler. Für einen Schlafsack der mit Daunen gefüllt ist, verwendet bitte ein spezielles Daunenwaschmittel. Bevor der Schlafsack in die Waschmaschine kommt, untersucht ihn ob irgendwo Risse sind. Bessert diese aus, damit während des Waschens nicht noch mehr Isoliermaterial austritt. Außerdem macht Ihr die Reißverschlüsse vom Schlafsack zu. Beim Lagern braucht der Schlafsack Platz, aber auch in der Waschmaschine. Deshalb wascht ihn ohne weitere Wäsche in der Trommel. Entsprechend dem Waschhinweis vom Hersteller wählt Ihr das entsprechende Waschprogramm. Wer den Schlafsack intensiv pflegen will, wäscht ihn mit der Hand. Dazu füllt ihr die Badewann mit lauwarmen Wasser (ihr könnt anschließend darin ein Vollbad nehmen) und gebt das spezielle Waschmittel hinzu. Zuerst muss die Luft aus dem Schlafsack entweichen und lasst den Schlafsack gut eine Stunde einweichen. Jetzt seid Ihr beim Ausspülen gefordert. Dazu braucht Ihr viel Wasser und mit einem Schwamm wischt Ihr Flecken vom Waschmittel weg. Zum Schluss drückt Ihr in der nun leeren Badewanne den Schlafsack aus. Wringt auf keinen Fall das Wasser raus. Damit schädigt Ihr das Füllmaterial. Egal ob Ihr den Schlafsack in der Waschmaschine oder per Hand gewaschen habt, dessen Gewicht ist nun deutlich höher als zuvor. Es besteht die Gefahr, dass im Inneren die Kammern reißen oder das Faservlies Schaden nimmt. Deshalb legt den nassen Schlafsack in einen Wäschekorb und bringt ihn so zum Trocknen. Ideal ist es den Daunenschlafsack im Trockner zu trocknen. Gebt drei Tennisbälle mit hinein und stellt die Temperatur nicht höher als 40 Grad. Beim nassen Kunstschlafsack öffnet Ihr den Reißverschluss und lasst ihn an der Luft trocknen. Manche Outdoorläden, wie Globetrotter, bieten einen professionellen Waschservice für Schlafsäcke an. Damit lagert Ihr diese anspruchsvolle Arbeit an Experten aus. Vermeidet es den Schlafsack zu waschen und lüftet ihn dafür intensiv. Weniger waschen ist bei diesem Outdoor-Equipment oft deutlich mehr. So könnt Ihr den hochwertigen Schlafsack viele Jahre nutzen.

Outdoor Wissen: Funktionskleidung waschen

Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch wie Ihr Outdoor Kleidung richtig wascht und pflegt. Besonders Jacken oder Hosen mit Membranen solltet Ihr richtig waschen, sonst sind diese undicht und Ihr habt bei Schmuddelwetter wenig Spaß in der Natur. Es gibt ein paar Tipps, wie Ihr die Outdoor Kleidung optimal pflegen könnt. Kinder Outdoor Wissen zeigt es Euch! 

 

Besonders Jacken und Hosen mit Membran sind für Outdoorer wichtig: Wenn es regnet oder Schmuddelwetter hat, schützt diese Outdoor Kleidung. Entsprechend müssen die Regenjacken und Hosen viel aushalten. Außerdem bekommt die Outdoorkleidung auch Dreck ab. Nach einiger Zeit, je nachdem wie die Outdoorkleidung zum Einsatz kam, geht der Abperleffekt der Kleidung verloren. Die Funktion kann auch leiden durch

  • Sonnencreme
  • Schweiß
  • Körperöle

Nicht waschen ist keine Lösung! Wer seine hochwerte Outdoorkleidung mit Membran lange nutzen will, der sollte ein paar Tipps beachten.

Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch, wie Ihr die Outdoor Kleidung perfekt waschen könnt. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: So fühlt sich Membrankleidung in der Waschmaschine wohl

  • schließt zuerst sämtliche Reißverschlüsse und Abdeckungen der Jacke oder Outdoorhose
  • verwendet ein spezielle Funktionswaschmittel. Im stationären Einzelhandel ist es erhältlich
  • stellt die Waschmaschine auf maximal 40 Grad ein
  • wenn die Waschmaschine die Angabe „Outdoorkleidung“ hat, wählt dieses Programm an
  • verwendelt wenig Waschmittel
  • der ideale Waschgang ist der Schongang
  • stellt das Schleuderprogramm auf eine möglichst niedrige Drehzahl ein, sonst überdehnt sich die Membran

Was Ihr auf gar keinen Fall beim Waschen von Outdoorkleidung mit Membran benutzen solltet:

  • Bleichmittel
  • Fleckentferner
  • Waschmittel in Pulver Form
  • Weichspüler

Dadurch kann es passieren, dass sich die mikro kleinen Poren der Membran verstopfen und nicht mehr funktionieren. Achtet auch darauf, die DWR (Durable Water Resistant) vom Obermaterial immer wieder mal aufzufrischen.

Outdoor Wissen Trekkingstöcke reparieren

Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr mit wenigen Handgriffen Trekkingstöcke unterwegs reparieren könnt. Es ist ärgerlich, wenn Ihr mit der Familie wandert und plötzlich hält der Trekkingstock nicht mehr. Bei Kinder Outdoor Wissen lernt Ihr, wie Ihr ohne Werkzeug den Trekkingstock unterwegs reparieren könnt. Das geht einfacher als gedacht.

 

Wer in den Bergen eine Kindertrage auf dem Rücken trägt und keine Trekkingstöcke verwendet ist selbst schuld. Bergauf geben die Stöcke den nötigen “Schub” und bergab sorgen sie für Sicherheit. Doch selbst die hochwertigsten Trekkingstöcke können defekt sein. Es gibt drei Arten von diesen Stöcken.

  • Faltststöcke
  • dreiteilige mit Drehverschluss
  • dreiteilige mit Außenverschluss

Wir erklären Euch, wie Ihr kleinere Defekte unterwegs beheben könnt.

Outdoor Wissen: Trekkingstöcke reparieren ist ganz einfach!

Wenn bei einem Trekkingstock mit Drehverschluss dauernd ein Element nach Innen rutscht, muss nicht der ganze Stock kaputt sein. Klappert es im Inneren (schüttelt dazu den Stock entsprechend), dann hat sich Klemmschraube gelöst. Zieht vorsichtig das betroffene Element heraus.

  • Ist die Klemmschraube lose, schraubt sie auf das Stockelement
  • Ist die Klemmschraube noch dort, wo sie hingehört, lasst sie dort.

Dieses kleine Teil aus Plastik ist dafür verantwortlich, dass das Stockelement nach Innen rutscht und “verspreizt” sich gegen die Rohrwand. Ist die Klemmschraube zu weit unten, bleibt der Stock nicht mehr in seiner eingestellten Länge. Was müsst Ihr tun? Schraubt die Klemmschraube so nach oben, dass sie gerade noch in das Rohr vom Stock passt. Nun müsst Ihr die beiden Stockelemente nur noch mit entgegengesetzten Handbewegungen festschrauben.

Kinder Outdoor Wissen: Außenverschluß

Noch einfacher sind die Verschlüsse außerhalb der Stöcke zu reparieren. Wenn sich diese nicht mehr fixieren lassen, dreht an der kleinen Schraube vom Verschluss, aber nicht zu fest! Sonst kann der Hebel vom Verschluss abbrechen. Ein mal im Jahr solltet Ihr die Rohre der Trekkingstöcke reinigen und wer ganz auf Nummer sicher gehen will, lagert die Stöcke im zerlegten Zustand. Mehr Zuwendung brauchen die Trekkingstöcke nicht.

Kinder Outdoor Wissen: Reifen flicken

Kinder Outdoor Wissen hilft Euch heute in einer alltäglichen Situation weiter. Wenn das Fahrrad (mal wieder) einen Platten hat. Mit unseren Profi Outdoor Tipps bekommt Ihr in wenigen Minuten das Fahrrad wieder flott. Egal ob Ihr mit den Kindern auf einer Radtour unterwegs seid, oder es als alltägliches Fortbewegungsmittel braucht. So kommt wieder Luft in die Reifen.

 

Manche Städte nehmen es mit der Instandhaltung ihrer Radwege weniger streng. Schlaglöcher zeigen all jenen Radfahrern auf, dass das Hardtail aus den 80ern doch eher weniger bequem ist. Während auf der Fahrbahn für Autos innerhalb kurzer Zeit Glasscherben entfernt sind, müssen sich die Radfahrer in einer ähnlichen Situation ein wenig Gedulden. Ein paar Wochen kann es schon dauern, bis sich von der Stadt jemand erbarmt und den Radweg von den Glasscherben befreit. Ein Platter ist immer ärgerlich. Besonders wenn Ihr mit der Familie eine längere Tour unternehmt. In so einer Situation gibt es nur vier Möglichkeiten

  • den Schlauch wechseln (das ist die schnellste Möglichkeit)
  • einen Pannenspray verwenden (das ist am chemischten)
  • den Schlauch flicken
  • einen großen Eisbecher essen

Kinder Outdoor Wissen: Kommt Zeit, kommt RaD!

Zuerst baut Ihr das betroffene Rad aus. Wenn Ihr Schnellspanner am Vorder- und Hinterrad habt, braucht Ihr an dieser Stelle noch nicht schrauben. Schraubt den Ring vom Ventil ab und entfernt mit Montagehebeln den Mantel von der Felge.

Profitipp Nummer eins! Das Felgenband überprüfen

Bevor Ihr loslegt den Schlauch zu flicken, seht Euch das Felgenband an. Ist es intakt? Es ist an der einen oder anderen Stelle beschädigt? Wenn ja, sind dort scharfe Kanten die das Loch im Schlauch vielleicht verursacht haben könnten? Um einen weiteren Platte zu verhindern bessert das Felgenband provisorisch aus. Nehmt ein Tape aus dem Erste Hilfe Set.

Profitipp Nummer zwei! Was steckt im Mantel?

Immer wieder passiert es, dass der  für den Platten verantworliche Fremdkörper (Glasscherbe, Metallsplitter, usw.) noch im Mantel steckt. Das kann zu folgenden Idiotenkreisel führen: Schlauch flicken oder erneuern und wieder einbauen. Nach wenigen Kilometern wieder ein Platter. Schlauch flicken oder erneuern und wieder einbauen. Nach wenigen Kilometern wieder ein Platter…..und so weiter. Fahrt mit dem Daumen vorsichtig an der Innenseite vom Mantel entlang. Seht ihn auch von außen an, ob noch was darin steckt. Wenn dem so ist: Entfernt den scharfen Fremdkörper!

Kinder Outdoor Wissen: Hier könnte ein Loch im Fahrradschlauch sein. foto (c) Kinderoutdoor.de

Profitipp Nummer drei: Beginnt am Ventil!

Schraubt zuerst den Ring vom Ventil und Montagehebel (in vielen Multitools für Fahrräder sind solche integriert) entfernt Ihr den Mantel von der Felge. Entnehmt den defekten Schlauch und pumpt ihn auf. Zuhause könnt Ihr den Schlauch vom Ventil beginnend (so wisst Ihr wo Ihr angefangen habt mit der Suche nach dem Loch im Schlauch) nach dem Loch suchen, indem Ihr den Schlauch durch eine Schüssel oder Eimer mit Wasser gleiten lässt. Dort wo Bläschen aufsteigen ist das Loch im Schlauch. In freier Natur hilft Euch nur ein gutes Ohr!

Profitipp Nummer vier: Markiert das Loch!

Wenn Ihr das Loch oder die Löcher gefunden habt, markiert es mit einem Stift oder Kuli. Ein Loch auf einem dunklen Schlauch zu finden ist ein Horror!

Profitipp Nummer fünf: Kräfitig pusten!

Nehmt das Reparatur Set. Mit dem Schleifpapier rauht Ihr um das Loch den Schlauch auf. Damit das Vulkanisiermittel besser hält, pustet ein paar Mal über die Stelle. So bleiben keine Krümel auf der Oberfläche.

Kinder Outdoor Wissen und Ihr lacht über einen Platten. foto (c) kinderoutdoor.de

Profitipp Nummer sieben: Dünn auftragen!

Bestreicht nun das Loch und ein paar Zentimeter herum den Schlauch mit dem Vulkanisierkleber. Tragt ihn dünn auf und drückt dann die Flicken darauf fest. Nach ein paar Minuten könnt Ihr die Schutzfolie davon abziehen. Legt nun den Schlauch in den Mantel und pumpt ihn ein wenig auf. Montier ihn mit den Montagehebeln auf die Felge. Pumpt den Schlauch nochmals ein wenig auf und achtet darauf, dass der Mantel gleichmäßig auf der Felge liegt. Fixiert mit dem Ringelchen das Ventil und pumpt den Reifen entsprechend den Angaben auf dem Mantel auf. Baut ihn wieder ein und es kann weitergehen.