Kleine Abenteuer für Kinder brauchen weder einen großen Aufwand noch kosten diese viel. Überall finden sich kleine Abenteuer für Kinder und Ihr könnt ganz spontan mit ihnen loslegen.
“Heute gibt es kein Abendessen!” die Kinder sehen erstaunt drein “Zumindest nicht hier am Esstisch!” Fragezeichen haben die Kleinen in den Gesichtern. Schon startet das Abenteuer. Der Stockbrotteig ist bereits vorbereitet und im Rucksack verstaut. Doch davon wissen die Kinder nichts. Gemeinsam wandert die Familie zur nächsten öffentlichen Feuerstelle. Zuerst suchen alle Holz zusammen und bereiten das Lagerfeuer vor. Wer mag kann mit dem Feuerzeug oder den Zündhölzern das Feuer entfachen. Abenteuerlich ist es mit dem Feuerstarter die Flammen zu erzeugen. Faltet ein Taschentuch aus Papier auf, reibt ein wenig vom Feuerstahl ab. Langsam und mit ordentlich Druck erzeugt Ihr einen Funken. Dieser entzündet das pulverisierte Magnesium. Haltet trockene Holzspäne bereit und baut langsam das Feuer auf. Wenn es brennt, bereitet mit den Kindern die Stöcke vor. Spitzt diese am vorderen Ende mit dem Taschenmesser zu. Nehmt eine kleine Kugel aus Teig, etwa so groß wie ein Tennisball, und formt zwischen den Handflächen eine Wurst daraus. Wickelt die “Teigwurst” um die Spitze vom Stock. Haltet ihn über die Flammen und dreht das Ganze immer wieder bis es goldbraun ist.
Hier ist das Grundrezept für den Stockbrotteig:
- ein Kilogramm Mehl
- einen halben Liter warmes Wasser
- zwei Teelöffel Salz
- zwei Päckchen Hefe
Davon lassen sich einige Varianten herstellen. Ein süßes Stockbrot, es heißt in Outdoorer-Kreisen Knüppelkuchen, mischt in den Teig Vanillezucker oder eine Mischung aus Zucker und Zimt hinein. Wie eine Pizza aus bella Italia schmeckt der nächste Knüppelkuchen. Vermengt in den Teig frischen Thymian, kleine Zwiebel- und Olivenwürfel.
Kleine Abenteuer für Kinder: Spielen am Wasser
Ein kleiner Bachlauf, ein See oder Weiher findet sich fast überall. Es sei denn, Ihr wohnt in der Wüste Gobi. Schon unsere Urgroßeltern und deren Eltern haben als Kinder gerne am Wasser gespielt. Trotz der ganzen digitalisierten Welt über Wasser auf die Kinder eine große Anziehung aus. Mit wenig Aufwand lassen sich dort Abenteuer erleben. Bastelt doch mit den Kindern ein Rindenschiff. Dazu braucht Ihr nur
- ein Stück Rinde
- kleiner, gerader Zweig
- Taschenmesser
- Blatt
Schnitzt die Rinde so, dass sie die Form von einem Boot hat. Bohrt in die Mitte ein Loch. Steckt den kleinen Zweig als Masten hindurch und schlitzt mit dem Taschenmesser das Blatt zwei mal ein. Steckt es auf den Zweig und fertig ist das Rindenschiff.
Ein anderes uraltes Spielzeug ist der Schwan aus Binsen. Dieses Gras wächst am Ufer. Als Material für diese Outdoor Bastelei benötigt Ihr
- zwei Binsenhalme
- zwei Dorne
- Taschenmesser
Rollt einen Binsenhalm zusammen. Fixiert die Schnecke mit einem Dorn. Knickt den zweiten Halm oben ein und steckt ebenfalls einen Dorn hindurch. Zum Schluss steckt Ihr den “Hals” in die Mitte der Binsenschnecke. Fertig ist der Schwan. In wenigen Minuten ist dieses alte Spielzeug von Euch gebastelt.
Der Klassiker schlechthin an einem Bach ist die Wassermühle. Wann kommen die Kinder in den Genuss so was Tolles zu bauen? Sucht folgendes Material zusammen:
- Zwei Astgabeln
- einen geraden Ast als Achse
- einen geraden Ast
- Taschenmesser
Bohrt vier Löcher mit dem Taschenmesser in die Mitte des Astes, der später unsere Achse vom Wasserrad ist. Spaltet den anderen Ast und schnitzt daraus vier gleich lange Schaufelblätter. Spitzt diese an einem Ende an. Steckt die vier Mühlenblätter in die Löcher der Achse. Legt sie nun zwischen die beiden Astgabeln und schon dreht sich das Wasserrad. Und Ihr seid dem täglichen Hamsterrad entkommen.
Kleine Abenteuer für Kinder: Nachtwanderung
Warum muss die Familie am Abend immer kollektiv auf Bildschirme starren? Ist das ein Naturgesetz? Entweder schauen die einen aufs das mobile Telefon, Tablet, Notebook und die ganz Konservativen schauen in den Fernseher. Höchste Zeit, dass alle rausgehen. Es ist endlich dunkel und die Welt sieht nun ganz anders aus. Zieht die Stirnlampen auf oder nehmt die Taschenlampen mit und ab in die Nacht. Die vertrauten Wege im Wald oder Park sind plötzlich ganz anders. Da gruselt es schon das eine oder andere Kind. Spontan könnt Ihr auch in der Dunkelheit mit den Kindern eine Schnitzeljagd veranstalten.
Kleine Abenteuer für Kinder: Höhlen erkunden
In Deutschland gibt es etwa 50 Schauhhöhlen. Sie sind perfekt für Besucher ausgebaut und manche bieten auch besondere Ausstellungsstücke, wie das Gerippe von einem Höhlenbären. Mit seinen Zähnen beeindruckt das ausgestorbene Tier noch heute. Bei den Schauhöhlen gibt es drei Probleme: Ihr müsst zu ihnen hinfahren, sie kosten Eintritt und bei manchen müsst Ihr mit den Kindern warten, bis es endlich in die Unterwelt geht. Erkundet mit den Kindern doch selbst Höhlen. Besser gesagt Grotten. Sicher findet sich beim Spaziergang im Felsen die einen oder andere wenige Meter in das Gestein führende Grotte. Schon habt Ihr ein Abenteuer. Mit Holzkohle lassen sich dort auch Malereien der Steinzeitmenschen anbringen. Was bei den Kindern auch gut ankommt und ihnen klarmacht, dass sie jetzt im Moment ein echtes Abenteuer erleben: Nehmt Stirn- oder Taschenlampen mit. Egal wie klein die Grotte ist, die Kinder schalten ihre Lampen an.
Kleine Abenteuer für Kinder: Den Wald erkunden
Über das ganze Jahr bietet der Wald viele Gründe um dort eine Expedition mit den Kindern zu starten. Gemeinsam könnt Ihr dort Pilze suchen. Noch besser ist es, wenn Ihr ein Bestimmungsbuch dabei habt und nachseht um welchen Schwammerl es sich handelt. Habt Ihr eigentlich schon gewusst, dass es Menschen, Tiere, Pflanzen und Pilze als eigene Lebensform gibt? Seht mal auf den Boden: Dort entdeckt Ihr die Spuren von Tieren. Auch hier ist es hilfreich, wenn Ihr ein Bestimmungsbuch dabei habt und nachlesen könnt. Doch die Tiere hinterlassen noch andere Spuren. Angeknabberte Baumzapfen. Sind diese restlos abgefressen, ist es ein Eichhörnchen gewesen. Sind an einem Ende noch ein paar Schuppen zu sehen, dann hat ein Specht den Zapfen zwischen zwei Ästen eingeklemmt und gepickt. Sieht der Rest vom Baumzapfen richtig grob zerrissen aus, dann ist hier ein Fichtenkreuzschnabel am Werk gewesen. Auch Federn oder Fellreste sind Spuren der Tiere. Auch Nester und Kot sind Spuren der Tiere. Wer möchte kann die Spuren fotografieren oder sie mit Gips ausfüllen. Tarnt Euch mit den Kindern und setzt Euch an einen Bach. Bald kommen die Tiere um hier zu trinken oder sich zu baden. Mit etwas Glück bekommt Ihr seltene Vögel zu sehen. Bei uns kam eine Wasseramsel angeflattert. Was bei den Kindern auch immer gut ankommt: Baut mit ihnen Unterstände im Wald. Dazu braucht Ihr nur lange Äste, einen Baum und etwas Zeit.
Lehnt die langen Äste schief an einen Baumstamm. Rundherum stellt Ihr diese auf. Lasst vorne ein wenig frei, damit die Kinder un Ihr in das selbstgebaute Zelt hineinkommen. Wenn Ihr wollt könnt Ihr auch eine Plane darüber legen oder das Zelt mit Reisig, Moos und Blättern bedecken. Darin ein Picknick mit den Kindern, ist ein Abenteuer, dass sich kaum noch steigern lässt. Bei jedem Spaziergang am Sonntag lässt sich diese Spielidee mit den Kindern umsetzen und Ihr braucht dazu kein Material mitnehmen. Es findet sich alles im Wald. Für die Kinder beginnt schon das Abenteuer im Wald, wenn ihr gemeinsam die breiten und ausgebauten Forstwege verlässt. Besonders im Wald gilt: Überall finden sich hier Abenteuer mit den Kindern.