Eine Radtour mit Kindern an der Altmühl entlang. Von ihrer Quelle bei Rottenburg ob der Tauber bis nach Kelheim. Dort mündet die Altmühl in die Donau. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es bei dieser 250 Kilometer langen Tour, keine Steigungen. Ideal um mit der Familie mehrere Tag dort zu radeln.
„Ja sind wir hier in Tokio oder Peking?“ fragt sich mancher der mit dem Fahrrad in Rottenburg ob der Tauber startet. Hier in dieser mittelalterlichen Stadt sind die asiatischen Touristen in großen Gruppen unterwegs. Sie fotografieren die alte Wehrmauer und die Fachwerkhäuser. Das Glück der Asiaten kennt an Geschäften mit Schmuck für den Weihnachtsbaum keine Grenzen. Selbst im Sommer kaufen die Touristen aus Fernosten die bunten Glaskugeln. Auch wenn manches “Made in China” ist. Für die Kinder ist Rottenburg ob der Tauber attraktiv. Wie eine Zeitmaschine ist es für die kleinen Outdoorer in den verwinkelten Gassen unterwegs zu sein. Die Familienradtour ist diese Stadt ein guter Ausgangspunkt. Auf der Frankenhöhe entspringt die Altmühl bevor sie ihre 227 Kilometer lange Reise bis zur Donau zurücklegt. Wo die Altmühl entspringt, darüber streiten sich die Geographen. Bei Erlach gibt es eine gefasste Quelle an der die Tafel „Ursprung der Altmühl“ steht. Für andere entspringt dieser Fluss aus dem Hornauer Weiher. Ihr folgt mit den Fahrrädern dem gut ausgeschilderten Altmühlradweg. Zwischen Neusitz und Wachsenberg geht es den längsten Anstieg hinauf. Wenn Ihr diese Passage gemeistert habt, dann geht es bergab. Weiter geht es durch den Naturpark Frankenhöhe. Bald seht Ihr die trotzige Burg Colmberg. Weiter geht es über Lehrberg nach Ansbach. Hier endet die erste Etappe. Am nächsten Tag warten etwa 80 Kilometer auf die Radler. Auch hier geht es anfänglich leicht bergauf. Bald kommt der Altmühlsee. Hier lohnt es sich mit den Kindern eine Pause einzulegen. Seltene Vögel gibt es dort zu beobachten oder die ganze Familie geht hier baden. Was den wenigsten auffällt. Der Altmühlsee ist künstlich. 1974 begannen die Baumaßnahmen und elf Jahre später flutete man ihn mit Wasser. Weiter geht es zum nächsten Etappenziel in Treuchtlingen. Der Ortskern beeindruckt mit seinen historischen Bauten wie dem Stadtschloss und der Oberen Veste. Vor allem diese Ruine gefällt den Kindern.
Radtour mit Kindern: Zwölf Apostel und lebende Fossilien
Am nächsten Tag folgen wir wieder dem Altmühl Radweg. Er führt uns in einen Ort, der auf der ganzen Welt bekannt ist. Aus Solnhofen kommen die begehrten Kalkplatten. In Kirchen, modernen Bauten und Privathäusern finden sich die Platten vom Ufer der Altmühl. Hier gibt es den Hobbysteinbruch „Untere Haardt“. Dort kann die ganzen Familie nach Versteinerungen mit Hammer und Meißel klopfen. Nach Solnhofen radelt Ihr an den Zwölf Aposteln vorbei. So nennen die Einheimischen eine auffällige Felsformation. Bald habt Ihr Eichstädt erreicht. Hier solltet ihr die barocke Innenstadt und die Willibaldsburg mit den Kindern besuchen. Dort ist ein lebendes Museum mit Aquarien untergebracht. Um den Dom und bei der Bischofsresidenz könnt Ihr entdecken, was für eine Macht die Fürstbischöfe früher hatten. Auf geht’s zur letzten Etappe. Von Eichstätt geht es nun über Arnsdorf und Pfraundorf nach Dietfurt. Diese Stadt ist bekannt für den Chinesenfasching. Vom Unsinnigen Donnerstag bis zum Faschingsdiensttag übernehmen die als Chinesen verkleideten Narren die Regierung. An der Spitze steht der chinesische Kaiser. Es gibt sogar einen Chinesenbrunnen in der Stadt. Weiter geht es nach Riedenburg. Immer am Main-Donau-Kanal entlang. Ein Bauwerk, das wirtschaftlich und aus ökologischen Gründen in Frage stand. In Riedenburg thront über dem Ort die Rosenburg mit einer Falknerei. Die letzten 15 Kilometer geht es immer flach dahin. Beeindruckt sind die Kinder von der Holzbrücke bei Essing. Sie ist die längste in Europa. Bald sind die ersten Häuser von Kelheim zu sehen. Hier endet die Tour. Auf dem Altmühlradweg haben die Kinder eine Menge an Eindrücken gewonnen und etliche Kilometer gestrampelt.