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Supertipp! Radfahren in Tschechien auf dem Elberadweg

Radfahren in Tschechien ist so vielseitig wie die Natur von diesem Nachbarland. Radsport hat hier eine große Tradition und in der Gegenwart viele Erfolge. Besonders im Querfeldein und auf dem Mountainbike sind tschechische Athletinnen und Athleten Weltklasse. Deutlich entspannter geht es auf dem Elberadweg in Tschechien dahin. Höchste Zeit, dort einmal zu fahren.

Wer der Elbe folgt, erlebt Europa mit Rückenwind: Auf über 1.220 Kilometern erstreckt sich der Elberadweg und verbindet Tschechien und Deutschland in einer grenzüberschreitenden Radtour. Der tschechische Abschnitt schlängelt sich mit knapp 400 Kilometern von der Elbquelle im Riesengebirge bis in die Böhmische Schweiz, vorbei an mittelalterlichen Städten, sanften Hügelketten und unberührten Flussauen, mitten durchs grüne Herz Europas.

Frühmorgens auf dem Labská stezka – wenn der Nebel noch über den Wiesen liegt und mittelalterliche Burgen aus der Ferne grüßen, beginnt eine der stimmungsvollsten Etappen des tschechischen Elberadwegs. © Jan Kast/Visitczechia

Die Fernradroute, Teil des paneuropäischen Radnetzwerk EuroVelo, beginnt im tschechischen Ústí nad Labem und hält entlang eines der markantesten Flussläufe der Region zahlreiche kulturelle, kulinarische und landschaftliche Eindrücke bereit. Klar ausgeschildert, abwechslungsreich und gut zugänglich, ist der Elberadweg in Tschechien eine Mischung aus sportlicher Herausforderung sowie entspannter Fahrt – und der Inbegriff von romantischem Genussradeln. Von Tschechien nach Deutschland, ca. 400 Kilometer, Schwierigkeit mittel.

Camping ist in Tschechien sehr beliebt. foto (c) wavebreakmedia / Shutterstock

Radfahren mit der Familie: Trullo-Radweg für Entdecker!

Radfahren mit der Familie sollte vor allem interessant sein. Das gilt für Kinder wie für Erwachsene. Unterwegs mal vom Rad absteigen und die Gegend erkunden. Hier ist der Trullo-Radweg in Rheinland-Pfalz ideal! Besonders in dem malerischen Weinort Flörsheim-Dalsheim gibt es viele versteckte Winkel für aufmerksame Besucher.

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Wahrscheinlich enden in Rheinhessen so viele Ortsnamen auf „heim“, weil es dort so heimelig und gemütlich ist. Flörsheim-Dalsheim betont das gleich zwei Mal in seinem Namen. Es liegt ganz im Süden von Rheinhessen in der hügeligen Landschaft aus Weinreben und Feldern. Die Feiertage im Mai laden dazu ein, sich diesen charmanten Weinort einmal genauer anzuschauen.

Die Gassen in Flörsheim-Dalsheim sind durch schmale Durchgänge zwischen den Häusern, den sogenannten Reilchen, verbunden. Der Name stammt aus der Franzosenzeit und wurde vom „petite ruelle“ für „kleine Gasse“ auf rheinhessisch eingedeutscht. Alle Wege führen zur Fleckenmauer, die im 15. Jahrhundert rund um den Flecken Dagolfesheim – wie Dalsheim früher hieß – aus unbehauenen Kalksteinen erbaut wurde.

Sie ist die älteste Stadtbefestigung Rheinhessens, 1100 Meter lang, bis zu zehn Meter hoch und hat sieben Türme. Als sie im 19. Jahrhundert ihre Funktion verlor und der um sie gezogene Wall eingeebnet wurde, nutzten die Bewohner die Gunst der Stunde, bauten ihre Häuser direkt an die Mauer und sparten die Kosten für eine Wand.

Alle Wege in Flörsheim-Dalsheim führen zur Fleckenmauer, die im 15. Jahrhundert rund um den Flecken Dagolfesheim aus unbehauenen Kalksteinen erbaut wurde. Die älteste Stadtbefestigung Rheinhessens ist 1100 Meter lang, bis zu zehn Meter hoch und hat sieben Türme. Als sie im 19. Jahrhundert ihre Funktion verlor und der um sie gezogene Wall eingeebnet wurde, nutzten die Bewohner die Gunst der Stunde, bauten ihre Häuser direkt an die Mauer und sparten die Kosten für eine Wand. foto (c) Dominik Ketz / Rheinhessen-Touristik GmbH (CC BY SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en

Radfahren mit der Familie: Malerische Aussicht!

Der Wehrgang der Fleckenmauer ist über den Obertorturm im Rahmen von Gästeführungen oder individuell täglich zwischen 10 und 20 Uhr für Besucher begehbar. Er ist nur rund einen Meter breit und hatte früher kein Geländer. Die Wachposten mussten schon munter bleiben, um nicht hinunterzufallen.

Eine Stadtmauer umschließt Dalsheim, einen Ortsteil von Flörsheim-Dalsheim im Süden Rheinhessens. Zum über einen Kilometer langen Bauwerk gehören auch sieben Verteidigungstürme, darunter der Hexenturm. Ende des 14. Jahrhunderts gab Pfalzgraf Ruprecht II. dem Dorf die Genehmigung, eine Verteidigungsmauer zu errichten. Damals war Dalsheim ein „Flecken“, also ein kleiner Ort, der aber schon das Marktrecht und damit eine gewisse Bedeutung innehatte. Deshalb heißt die Mauer auch „Fleckenmauer“. foto (c) Intensive Senses / Rheinhessen-Touristik GmbH

Die Aussicht reicht über die Dächer und Kirchtürme des Städtchens weit ins Land. Im Ortsteil Nieder-Flörsheim gibt es neben dem sehenswerten Kapellenrathaus noch einige der seltenen Fachwerkbauten aus dem 16. Jahrhundert zu sehen, die an dem aufwendig angebrachten Schnitzwerk zu erkennen sind. Flörsheim-Dalsheim ist eine Station des Trullo-Radweges. Er passiert viele Trulli, die als Weinberghäuschen genutzt werden und an die Bauweise der apulischen Trulli erinnern.

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/rheinhessen

Weitere Informationen zur Fleckenmauer und ihren Türmen unter www.rlp-tourismus.com/de/ausflugsziele/untertorturm-an-der-fleckenmauer-fl/poi.html

Wer auf dem Trullo-Weg radelt kommt am Weinort Flörsheim-Dalsheim vorbei. foto (c) Dominik Ketz / Rheinhessen-Touristik GmbH (CC BY SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)